Ausdauerprüfung im SV

  • MIr hat der Diskussionston hier auch nicht gefallen.


    Okay, Waschbär ist immer gerne sehr "direkt" und knallt den Leuten einen vor den Latz, aber wenn man das weiss, kann man den Ton einfach ignorieren.


    Ich zweifle nicht daran, dass Schummeleien und Vetternwirtschaft stattfinden. Trotzdem finde ich, sind Prüfungsangebote prinzipiell immer eine gute Sache. Das trägt zur Bewegung im Hundewesen bei, schafft Motivation und Anreize, bringt Menschen zusammen, Möglichkeiten für Öffentlichkeitsarbeit usw. Klar, passieren auch blöde, unfaire Dinge, wie in jedem Sport.

  • In den obrigen Antworten kann ich eigentlich nur sehen, wie schwer es in der heutigen Zeit ist, andere Meinungen zu akzeptieren und durch sachliche Argumente zu entgegnen.


    Sorry, FrankT. hab mir jetzt alles nochmal durchgelesenaber UNSACHLICH ist diese Diskussion in diesem Faden nun wahrlich nicht.

  • FrankT. also ich aktzeptiere Deine Meinung und ich kann Deinen Eindruck eines "Hochkochens" nicht wirklich nachvollziehen, ich fands bisher auch nicht unsachlich ... tut mir leid falls es bei Dir so ankahm :(


    Was genau empfindest Du dabei als unsachliches Argument?

  • Auch ich kann deine Meinung akzeptieren.

    Muss sie aber nicht teilen. ;)

    Aber, du fängst den Faden sehr provokant an mit Ausdücken wie schwachsinnig/weichgespült und der permanenten Unterstellung es würde nur betrogen werden.

    Das Gegenargumente dann nicht wirklich in Watte gepackt werden, würde mich dann nicht wundern.

    Vielleicht ist es heutzutage normal, wenn einer eine andere Meinung hat, erstmal draufhauen.

    Aber sorry, ...draufhauen? Draufhauen habe ich so nicht lesen können.


    Was hattest du denn erhofft?

  • Ich habe mit meiner Vorgänger Hündin auch die AD gemacht und nein wir haben nicht geschummelt. Sind reele 20km gefahren. Find die Prüfung jetzt nicht lebenswichtig ,aber durchaus mal was anderes

    Zum Wesenstest kann ich sagen, hab den mit Lotta ja auch gemacht

    Lotta ist ein Corona Hund und hat am Donnerstag ihren 3. Geburtstag.

    Sie hat als Welpe nicht viel mitbekommen, weil alles verboten war . Zum Glück haben wir damals im Verein trotzdem heimlich trainiert , mit nur wenig Leuten dann. somit ist die Sozialisierung bei ihr top gelaufen. Zum Glück

    Wesenstest hat sie tatsächlich mit knapp 2 Jahren gemacht, da gab es eine Sondergenehmigung wegen Corona.

    Fand ich sehr spannend , hat sie alles brav gemacht und war von nichts beeindruckt. Aber ist ja da auch bereits erwachsen gewesen. Gab eine schöne Beurteilung und ich bin stolz auf meinen Hund . Sie ist die erste Hündin von mir , die so etwas machen musste.

    Ob man das jetzt gut oder blöd findet , ist mir relativ egal. Hauptsache ich bin überzeugt von dem was ich tue ;)

  • Bei der IPO-Ausbildung lernt der Hund konzentriert und ausdauernt die Fährte zu folgen, in der Unterordnung ist doch der Hund nicht nur in den einzelnen Teilbereichen konzentriert, sondern im ganzen Verlauf, ähnlich im Schutzdienst. Also, was bringt die AD-Prüfung ?

    Ausdauer ist eben NICHT gleich Ausdauer.

    Im IGP-Sport selbst wird nur die anaerobe Ausdauer trainiert und in der Prüfung "abgefragt".


    Bei der AD ist aber die aerobe Ausdauer gefragt, was beim reinen IGP Training tatsächlich komplett unter den Tisch fallen würde. Von daher sehe ich die AD (bzw. Die Vorbereitung auf diese) als durchaus sinnvolle Ergänzung im Training und der Auslastung eines Sporthundes im IGP Bereich.


    Obwohl ich also eigentlich pro AD bin, kann ich aber unterschreiben, dass die AD als zuchtrelevante Prüfung wahrscheinlich keinen großen Zweck (mehr??) erfüllt.

    In Österreich gibt es keine AD, da aufgrund der StVo das Radfahren mit Hund grundsätzlich verboten ist.


    Hunde aus österreichischer Zucht sind jetzt auch nicht vorweg auf genetischer Basis weniger ausdauernd oder belastbar als welche aus anderen Ländern. ^^

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • ABER, man muß doch hinterfragen dürfen, ob es sinnvoll ist !!! Beim Wesenstest gibt es ein für und wieder, aber die Ausdauerprüfung halte ich für ausgedient. Warum ??? Bei der IPO-Ausbildung lernt der Hund konzentriert und ausdauernt die Fährte zu folgen, in der Unterordnung ist doch der Hund nicht nur in den einzelnen Teilbereichen konzentriert, sondern im ganzen Verlauf, ähnlich im Schutzdienst. Also, was bringt die AD-Prüfung ? Doch eigentlich nichts. Herz-Kreislauf wird doch spätestens bei jeder Impfung mit untersucht. Selbst Hunde mit HD noch zugelassen wird munter mit gezüchtet (darf ja auch laut SV). Aber ist es im sinne einer gesunden Zucht ??

    Für Dich mag der IGP-Sport der Nabel der Welt sein. Ich möchte aber Hunde mit echten Gebrauchshundeeigenschaften züchten, die nicht nur für irgend eine Hundesportart taugen. Ich könnte Dir z.B. inzwischen vermutlich hunderte von IGP3 (bzw. IPO3/SchH3)- Hunden aufzählen die bereits bei einer Ankaufsüberprüfung der deutschen diensthundehaltenden Behörden "abgekackt" sind bzw. dieses tun würden, wenn man sie einer selbigen unterziehen würde (vom Überstehen der Probezeit mal ganz zu schweigen). Für die Zucht ist sehr viel mehr wichtig als nur die Arbeit in Abt. A, B und C auf einem von der Außenwelt relativ abgeschotteten Hunde- oder Sportplatz. Punkte, die in einer Sportart erreicht werden, spiegeln in vielen Fällen vor allem die Ausbildungsqualität des jeweiligen HFs wieder. Ich kenne Ausbilder, die einen qualitativ schlechten Hund für einen 10-fach höheren Preis verkaufen können als Du oder ich einen guten Hund. Und laufen manche (oder gar viele) Züchter dann später ausgerechnet zu solchen Rüden zum Decken, nur weil die mal einen Titel geholt haben, lachen sich genau diese Ausbilder darüber kaputt. Da habe ich schon oft genug mit am Tisch gesessen...


    Natürlich kann ich in IGP auch Arbeitsveranlagungen, mentale Belastungsgrenzen und die Nerventätigkeit eines Hundes erkennen. Vor allem wenn ich einen Hund selbst ausbilde oder auch über einen längeren Zeitraum (da rede ich von Jahren) beobachte und mir nicht nur 2 oder 3 Veranstaltungsvideos anschaue. ABER wichtig ist mir auch das Verhalten und die Leistung eines Hundes außerhalb der Abteilungen A, B und C. Und ja, durchaus auch auf einer Ausdauerprüfung kann ich viel bei einem Hund erkennen. Oder auf einer Wesensbeurteilung (ich nehme sowieso sehr gerne Deckrüden die mir bereits als Welpen von ihrer Art her gefallen haben, völlig unabhängig davon ob die dann später im Sport geführt werden oder nicht). Wichtig ist mir vor allem wie die Hunde, zusätzlich zu ihren Arbeitsqualitäten, im "echten" Leben klar kommen. Und ich könnte Dir so einige Hunden nennen die ich züchterisch meide wie der Deibel das Weihwasser, eben weil ich sie z.B. im Verlauf einer Ausdauerprüfung erlebt habe.


    Zudem: Wenn etwas der Zucht nicht schadet, dann besteht für mich kein Grund es abzuschaffen. Selbst wenn ich persönlich für mich nicht den aller größten Sinn darin sehe. Wenn ich etwas für "Pillepalle" halte, dann mach ich es halt einfach mit meinem Hund, das dürfte für den dann ja keinerlei Problem sein. Die Wahrscheinlichkeit dass eine Sache doch nützlich sein könnte, obwohl ich persönlich den Sinn darin nicht erkennen kann, besteht nämlich immer. Dafür muss man aber die Erkenntnis besitzen dass man nicht alles kann und nicht alles weiß. Nicht wenigen Menschen fehlt die aber leider...


    Wenn die AD Deiner Meinung nach so unnütz ist, dann frag ich Dich jetzt warum ich im Laufe der Jahre vor allem hauptsächlich andersrassige Hunde sie habe nicht bestehen sehen? Russische Terrier, Airedale Terrier, Boxer, Australian Shepherd... (aber auch einige DSHs). Der Körmeister, bei dem ich mit meinem Bullterrier die AD gefahren bin (und bestanden habe) sagte mir nach der Prüfung dass das der erste Bullterrier gewesen sei der bei ihm eine AD bestanden hätte (und in seiner LG haben damals relativ viele Bullterrier, im Vergleich zur Populationsgröße, Prüfungen absolviert, auch AD).


    Die Prüfungen, die im SV für den Zuchteinsatz verlangt werden, garantieren keine Hochleistung. Sondern sie stellen lediglich MINDESTANFORDERUNGEN dar, welche von den Hunden erfüllt werden müssen. Und wenn Du meinst die AD wäre zu easy, fändest Du es gut wenn Hunde in die Zucht kommen würden die nicht einmal diese Deiner Meinung nach zu leichten Mindestanforderungen erfüllen können?


    Ich kannte übrigens Hunde bei denen die Eigentümer bezüglich der AD echt Schiss hatten ob ihre Hunde die bestehen würden. Hauptsächlich betrifft das Hunde mit Pigmentmängeln, die aufgrund dessen keine dunkel durchgefärbten Ballen haben (im HZ-Bereich gar nicht so selten, betrifft aber auch den einen oder anderen LZ-Hund). Auch z.B. beim Boxer ein Problem, wenn die weiße Abzeichen an den Beinen haben und die Ballen deswegen nicht schwarz, sondern "rosa-sandfarbig" sind (weiß nicht wie ich diese Farbe anders beschreiben soll). Zudem kannte ich auch Hunde bei denen die Eigentümer Bedenken hatten bezüglich der Führigkeit und des Sozialverhaltens ihrer Hunde. Bzw. es zu Beißereien gekommen ist oder in einem Fall auch zu einem Unfall (weil der betreffende HF seinen Hund nicht regeln konnte, im Pulk zwischen so vielen fremden anderen Hunden). Wenn der LR/Körmeister in so einem Fall den Hund aus der Prüfung nimmt, steht in den Unterlagen i.d.R. "wegen Wesensmangels aus der Prüfung genommen". Und damit ist ein Hund de facto nicht mehr zuchtfähig. Egal ob er die AD (oder eine andere Prüfung, in deren Verlauf er so einen Eintrag erhalten hat) später dann doch noch besteht.


    Es ist also nicht alles so easy, bezüglich Betrügens/eines Hundes "durchschummeln" bei einer AD. Und viele LR/Körmeister werden stinkig wenn sie denken dass sie diesbezüglich "beduppt" werden sollen (egal ob vom Organisator bezügl. der Streckenführung oder von einzelnen HFn. Und nein, ein Hund der alle geforderten Mindestbedingungen gerade so erfüllen kann (Schaubewertung, AD, Prüfungsergebnisse, Röntgenergebnisse), ist mit Sicherheit nicht der ultimative Zuchthund. Und von dem wirst Du auch nicht viele Welpen verkaufen können... So ein Hund liegt lediglich im unteren Bereich dessen mit was Du züchten darfst. Du als Züchter legst darüber hinaus Deine Messlatte in den einzelnen Bereichen so hoch wie Du das für richtig hälst.


    Schau mal in andere Zuchtvereine... Was da die Mindestanforderungen sind für die Zuchtzulassung... Da wirst Du froh Züchter in einem Verband zu sein in dem es solche Mindestanforderungen gibt wie im SV. In der überwiegenden Mehrheit aller Zuchtverbände kannst Du mit jeder Kröte züchten, überspitzt gesagt... Zuchtverbände mit vergleichbaren Mindestanforderungen gibt es nicht viele.

  • Waschbär ich finde es immer bemerkenswert, wie Du von Dingen ausgehst, die ich gesagt haben soll ^^ . Ich habe nicht gesagt, die AD ist mir zu easy und deshalb bin ich dagegen. Wie oben teilweise auch von Anderen beschrieben, ist eine AD eine Momentaufnahme, wo dem Hund beigebracht wird, neben einem Fahrad herzulaufen. Da finde ich die BH im Straßenteil viel aussagekräftiger, als hintereinander herzulaufen und Herrchen mit dem Fahrad daneben. Das andere Rassen bei einer AD sich wundlaufen hat doch aus etwas mit dem Training zu tun. Es gibt Rassen, wo man länger üben muss bis die Pfoten abgehärtet sind. Das wars doch aber auch. Wie sagtest Du noch ? "Aber nicht vielen Menschen fehlt diese Erkenntnis".

    Die Erkenntnis, die ich habe ist, sobald etwas infrage, oder hinterfragt wird, wie vehement versucht wird, mit allen möglichen Mittel denjenigen als Inkompetent erscheinen zu lassen. Ich denke, dass ist in der heutigen Zeit nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel.

    Oben in einer Antwort wird sogar gesagt, " Nur wer zu faul ist, ist auch gegen eine AD " Auch da bleibt mir echt die Spucke weg und bin ohne Worte !!!

  • Offensichtlich kennst Du das Problem mit den schlecht pigmentierten Ballen nicht. Je mehr Du trainierst, desto wahrscheinlicher ist es dass sich an denen offene Stellen bilden... Außer Du hast die Möglichkeit komplett auf weichem Boden zu trainieren (kenne kaum jemanden für den das möglich ist).


    Und wenn Du findest dass die AD NICHT "easy" ist: Dann hat sie aber doch eine Aussagekraft und es ist gut wenn Hunde, die sie nicht schaffen, nicht in die Zucht gehen.


    Im übrigen ist JEDE Prüfung eine Momentaufnahme. Auch IGP-Prüfungen... Wenn derartige Momentaufnahmen wertlos sind, wozu nützt denn dann eine IGP-Prüfung? Um mal mit Deinen Argumenten zu kontern...


    im übrigen frage ich mich warum Du so vehement gegen die AD und die Wesensbeurteilung wetterst. So wie ich das mitbekommen habe züchtest Du doch gar nicht? Dann betreffen Dich mit Deinen Hunden doch weder die AD noch die Wesensbeurteilung. Mach einfach Dein IGP und gut ist's, dafür brauchst Du weder AD noch Wesensbeurteilung. Mir scheint dass Du Dich über anderer Leut's Probleme aufregst...

  • Mir ist

    vorhin noch eingefallen warum die AD-Prüfung für die Zucht wichtig ist und auf keinen Fall in den Mülleimer der SV-Geschichte gehört.

    Aus meiner eigenen Hunde-Erfahrung weiß ich ja nur allzugut zu welchen Ausdauer-Leistungen die Schäferhunde fähig sind, habe für die Hütehunde mal so Tagesleistungen von bis zu 80 km ausgerechnet.

    An diese Extrem-Belastung kommt ein IGP-Hund wahrscheinlich nie in seinem ganzen Leben dran, dennoch sind die IGP-Prüfungen jahrzehntelang so ziemlich die einzigen Zuchtrelevanten Prüfungen gewesen. Und folgerichtig ist es gut gewesen an der AD festzuhalten um u.A. auch mit diesem Baustein einen universal einsetzbaren Gebrauchshund zu erhalten.

    Schäferhunde werden ja heutzutage auch vermehrt für die verschiedensten Zughund-Sportarten eingesetzt und das diese Beschäftigung möglich ist verdanken wir sicherlich auch den Ausdauerprüfungen.

    Ein weiterer Aspekt für die AD ist doch auch die Frage nach dem WIE schafft der Hund diese 20km, läuft er sie in einem schönen gleichmäßigen kräftesparenden Trab oder fällt er in den Passgang

    oder Gallop, d.h. eine Beurteilung der anatomischen Anlagen eines zukünftigen Zuchthundes ist auf einer AD sogar besser zu treffen als in ein paar Runden Zuchtschau an der strammen Leine mit Anrufer.

    Einmal editiert, zuletzt von Schafring ()

  • So wie ich es verstehe: meint FrankT. das es anscheinend öfter schmu bei den AD Prüfungen gibt und deswegen diese für nicht Aussage kräftig hält! oder?



    und ich finde den Ton auch ein wenig harsch ! Es wurde hier doch niemand persönlich angegriffen!

    Viele vergessen immer das das geschriebene Wort oft anders rüberkommt wie gemeint!

    Eine ruhigere Diskussion über dieses Thema fände ich besser !

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • Aber selbst WENN da teilweise getrickst wird - macht es dir Prüfungen deswegen irrelevant und unnötig und „weichgespült“?

    So gesehen sehe dann tatsächlich das Argument, dass 20km eigentlich zu wenig sind um wirklich eine AusdauerLEISTUNG zu prüfen. Weil wie FrankT. erwähnt, das sollte der DurchschnittsDSH mit seehr wenig Trainingsaufwand schon hinkriegen, oder jedenfalls hatte ich das so verstanden.


    Ich fahre jeden Tag 9km in 45 Minuten mit Axel und das ist wahrlich nicht schnell und eigentlich aus dem Ärmel geschüttelt. In Null Komma nix macht man da 20km draus, zumal mit den vielen Pausen.


    Und ja, beim IGP ist der grösste Anspruch an Ausdauer das Verbellen. Insgesamt 3 Minuten, wenn man die Bewachungsphasen mitrechnet? + Ein Sprint und die Reviere. Also definitiv nicht geeignet um aussergewöhnliche Fitness beim Hund zu prüfen.


    Insgesamt finde ich es halt wie ich oben schon schrieb, Prüfung sind immer gut um ein Thema zu beleben. Gibts Schmu? Garantiert, aber sicherlich nicht beim Grossteil der Prüfungen/Prüflinge.