Ausdauerprüfung im SV

  • Hallo zusammen,

    ich stelle mir schon seit ein paar Jahren die Frage : Ist eine Ausdauerprüfung im SV überhaupt noch zeitgemäß :?:

    Seit vielen Jahren bekomme ich mit, wenn in einer OG eine AD gemacht wird, also 20 km mit dem Fahrad wird fast überall geschummelt.

    Die Teilnehmer fahren 3-4 km, wareten, fahren dann zum Treffpunkt wo der Richter hinkommt zur Überprüfung der Pfoten und dann geht es wieder zurück.

    Eigentlich macht diese Prüfung doch überhaupt keinen Sinn :!:

    Ein normal trainierter Hund läuft doch locker 20 km und nur zu trainieren, dass die Pfoten abgehärtet werden und nicht wund werden (bei Asphalt) :?:

    Wenn man mal richtig überlegt, sinn macht es doch nur bei Großzüchter, wo die Hunde fast nur im Zwinger hocken, so sind sie gezwungen, ihre Hunde vor der AD aus dem Zwinger zu holen

    und sie zu bewegen.

    Ich weiß, angeblich gibt es im SV keine Großzüchter (laut SV), aber die Realität sieht anders aus und viele leben davon.

    Also, was hat es für einen Grund ??? Herz Kreislauf wird doch bei einem normal trainierten Hund und regelmäßige Sparziergänge eh in schwung gebracht.

    Ich denke, es ist ein Überbleipsel aus den ganz frühen Jahren aus der SV-Geschichte, wo die damaligen Hunde ihr leben im Zwinger gefristet haben. :/

    Das ist aber nur meine Meinung :!:

    Übrigens ,schwachsinnig finde ich auch die neue moderne Wesenstest-Prüfung, wo der Hund über ein Tisch laufen soll, Wackelbrett, Ball unter einer Kiste holen usw., was

    haben wir denn früher vor dem WT gemacht ?? Ein normal sozialisierter Hund braucht doch so einen mist nicht. Demnächst gibt es noch Eierlaufen mit Hund.

    Für mich haben sich so einen Quatsch ein paar weichgespülte im SV ausgedacht :D

  • Wir hatten die Diskussion bezüglich der Sinnhaftigkeit der Ausdauerprüfung schonmal ... und schon damals lag mir auf der Zunge zu schreiben: Leute die meinen das schafft jeder Hund locker und ohne Training, sollen bitte aus dem Stand und ohne Training einen Halbmarathon rennen!

    Es macht einen großen Unterschied, ob ich normal wandernd mit dem Hund den halben oder 3/4 Tag irgendwo wandere und dort dann 20km zusammenlaufe, oder ob der Hund rennend in einem gleichmäßigen Tempo 20km schaffen soll.

    Von daher finde ich die AD für Hunde mit denen man züchten will durchaus sinnvoll, aber natürlich nur unter der prämisse, dass sie auch korrekt vorbereitet und durchgeführt wird.

    Das finde ich nämlich auch einen weiteren Punkt, gerade im Gebrauchshundebereich .... viele der Gebrauchshunde haben heutzutage ja keine Aufgabe mehr und ich denke es kann durchaus sinnvoll sein, die körperliche Fitness zu prüfen wenn man züchten will und somit zumindest den Versuch einer Erhaltung diesem Teil der Gesundheit zu unternehmen.


    Die Übungen aus dem WT die Du als schwachsinnig bezeichnest, finde ich z.B. auch nicht schwachsinnig, für "normal" sozialisierte Hunde mag das normales Programm sein, aber für viele Hunde ist es das nicht, weil sie das als Welpe eben nicht kennenlernen. Am Ende hast Du einen 40 kg Hund der über keine Brücke läuft weil er eben nicht "normal" sozialisiert wurde.... nur so als Beispiel.


    Ich finde daher solche Aufgaben durchaus gerechtfertigt.

  • Im übrigen, wer schummeln will, der findet Wege, aber deswegen zu sagen, dass die Prüfung keinen Sinn macht, wird allen denjenigen nicht gerecht, die sich gewissenhaft darauf vorbereiten und es ernst nehmen und durch Leistung die Prüfung bestehen!

  • Das Menschen bei der AD beschummeln X/ (Ausdruck nur aus Rücksicht auf die Forenregeln so gewählt) zeigt mir nur, dass sie es ehrlich eben nicht geschafft hätten!!!

    Und deshalb willst du FrankT. sie gleich ganz abschaffen? Naja...auch ne Möglichkeit!


    Und Eierlauf mit Hunden brauchst du spätestens in einem Trümmerfeld von Hausresten nach einer Gasexplosion oder einem Erdbeben....

    Rettungshunde profitieren mMn davon, das eben nicht mit Gebraushunden gezüchtet werden darf die Probleme mit sowas haben.

  • nette ich meinte eigentlich nicht, es macht keinen Sinn, weil zu viele schummeln !!!!!

    Geschummelt wird im SV von einigen auch bei IPO-Prüfungen, aber darum geht es nicht.

    Es geht doch nur darum, welchen Sinn hat eine Ausdauerprüfung ?? Außer, das dadurch der Hund mit anderen Prüfungen eine Zuchtzulassung bekommt. Aber ist die AD überhaubt noch zeitgemäß ??????

  • Flummi ich habe noch nie erlebt, das Hunde eine AD nicht bestanden haben. Früher gab es zB. auch keinen WT.

    Die Hunde mußten die AD und IPO plus Körung machen. Die meisten Hunde in den 80zigern sind mit den meisten heutigen nicht mehr zu vergleichen.Durch die Bunte Zucht ist alles aufgeweicht worden. Nicht umsonst gibt es mittlerweile alternative Wege zur Zuchtzulassung.

    Aber, da schweife ich ab !!

    Also, welchen Sinn hat die Ausdauerprüfung, darum geht es.

  • Wenn Du darüber Bescheid weißt dass ein Prüfungsbetrug statt findet, dann hab bitte so viel Arsch in der Hose das zu melden!!! Auch zu Ausdauerprüfungen wird stichprobenweise die Prüfungsaufsicht geschickt (ohne Anmeldung). Im Internet über so etwas herum zu nölen, aber nicht den Weg wählen solche Informationen an die im Verband dafür zuständigen Stellen weiter zu leiten, finde ich echt *sorry* Kacke...


    Ich bin ja nun schon wirklich etliche Ausdauerprüfungen gefahren, aber dass bei einer nur 3 oder 4 km gefahren worden sind ist mir noch nie passiert. O.K., mal nur 17 oder 18 km, das kann passieren... Da sehe ich aber nicht den großen Unterschied zu 20 km. In einem Fall sind wir aber auch über 22 km gefahren (einfach weil es die Streckenführung nicht anders her gegeben hatte, in Bezug darauf stärker befahrene Straßen dadurch meiden zu können).


    Im übrigen werden die meisten Hunde, die rausgenommen werden, nicht am Ende der Ausdauerprüfung "aussortiert", sondern in den beiden Pausen. D.h. die Spreu vom Weizen trennt sich da schon teilweise nach 7 oder 8 km. Und ja, ich habe es schon mehrfach erlebt dass Hunde raus genommen wurden, meistens wegen wund gelaufener Ballen bzw. Verletzung der Ballen. Bei einer AD hat der LR mal 8 Hunde raus genommen.


    Tatsächlich betrifft es meinen persönlichen Erfahrungen nach weniger den DSH als andere Rassen. Von den 8 Hunden damals war nur einer ein DSH. Aber zeigt sich hier vielleicht nicht gerade der Erfolg der für die Zucht verpflichtenden Ausdauerprüfung? Warum haben z.B. Schnauzer, Terrier, Boxer so viel häufiger Probleme sich die Pfoten nicht wund zu laufen?


    Und zur Wesensbeurteilung: Die ist in JEDEM VDH-Zuchtverband verpflichtend!!! Der SV hat das lange Zeit umgangen (was er konnte, wegen Bestandsschutz auf seine Satzung/Ordnungen aus den 60er Jahren, als er dem VDH beigetreten ist). Mit der Begründung dass ja bei jeder Prüfung eine Wesensbeurteilung durchgeführt wird. ABER inzwischen werden auch Hunde ohne Prüfungen im Sinne einer IGP oder FH zur Zucht zugelassen, und zudem hat die FCI auf den VDH Druck ausgeübt dass auch die letzten angeschlossenen Zuchtverbände, die immer noch keine Wesensbeurteilung als separaten Nachweis durchgeführt haben, das jetzt endlich tun. D.h. innerhalb des VDHs gibt es keinen Hund mehr, der in die Zucht geht und der keinen Vermerk besitzt "Wesensbeurteilung bestanden". Jetzt endlich auch im SV.


    Auch wenn der Sinn einer solchen Beurteilung in so manche alten Köppe im SV immer noch nicht rein geht: ES GEHT AUCH UM EINE AUSSENWIRKUNG UNSERES ZUCHTVERBANDES !!! Momentan ist der SV einer der Zuchtverbände mit der "modernsten" Ausführung dieser Wesensbeurteilung, der sich die Mühe macht die Hunde auch wirklich zu beschreiben. Natürlich wäre es am besten wenn die HF gar nicht wüssten wie genau die einzelnen Positionen abgeprüft werden, diese also nicht standardisiert wären. ABER dann wäre das Ganze auch wieder ungerecht, weil ein Wesensbeurteiler es möglicherweise viel schwieriger gestalten würde als ein anderer.


    Natürlich kann man die einzelnen Positionen trainieren und evtl. Defizite eines Hundes auch in so jungem Alter ggf. kaschieren. ABER z.B. ein Hund, der mit glatten Böden und/oder auf höheren Ebenen Probleme hat, der wird Dir das mit viel Training in einem ihm bekannten Umfeld nicht mehr so zeigen. In einem fremden Umfeld aber schon. Und sei es nur dadurch dass er dann anschließend nicht mehr frei und unbefangen spielt bzw. sein Spielzeug sucht.


    Zudem kann die Wesensbeurteilung neue Menschen in den SV bringen. Dadurch dass für sie nicht zwangsläufig trainiert werden muss und sie auch Nichtmitgliedern offen steht. So eine erste Erfahrung kann dazu führen dass man "Blut leckt". Auch können Interessenten für unsere Rasse, die sich informieren wollen, sich auf einer Wesensbeurteilung viel besser Informationen über die Rasse verschaffen als auf einer Prüfung oder einer Ausstellung. Diesbezüglich wie denn die Hunde so sind, die aus dieser (Hochzucht) oder jener (Leistungslinie) Linie stammen. Ohne das ganze Ausbildungsgedöns drum herum...


    Unter'm Strich sollte es eigentlich auch in die Köppe der ältesten SV-Mitglieder rein gehen dass sich die Welt weiter dreht, sich diese verändert und derartiger "neumodischer Kram" wichtig sind, wenn junge Menschen angesprochen werden sollen und wieder mehr Menschen in den SV gebracht werden sollen. In diesem Sinne kann die Wesensbeurteilung in der Form wie wir sie jetzt haben, mehrere Ansprüche gleichzeitig erfüllen ( = Wesensbeurteilung der Hunde bevor sie in die Zucht gehen, Außenwirkung des SVs, "Tor" für neue Mitglieder in den SV).


    Und zu den Großzüchtern: Das habe ich gerade für gestern Abend für meinen Zuchtwartebericht heraus geschrieben.... Im Zuchtjahr 2021 (die Statistik für 2022 ist noch nicht veröffentlicht) sind in 1059 Zuchtstätten Welpen gefallen. Gerade mal in 2% dieser Zuchtstätten sind 6 Würfe oder mehr gefallen. Sprich 98% der am Zuchtgeschehen beteiligten Züchter sind "kleine" Züchter mit 1 bis 5 Würfen für das Zuchtjahr 2021 (wobei von denen nur die wenigsten 4 oder 5 Würfe gemacht haben; die Zuchtstätten in denen nur ein oder max. zwei Würfe gemacht wurde dominieren das Zuchtgeschehen). Das sind mal jetzt nur die Daten für den Stockhaar-Bereich (Langstockhaar sind ja am Zuchtgeschehen nicht so stark beteiligt, da hatten wir in unserer LG nur einen Wurf in 2021).


    Auch in den Organisationsstrukturen ist ein großer Wandel geschehen. Z.B. haben wir in unserer LG keinen Hochzucht-Züchter mehr im LG-Vorstand. Selbst der LG-Zuchtwart züchtet Leistungslinien (und ist weder Zuchtrichter noch Körmeister). Vorstand ist ein Agilitysportler und es läuft innerhalb der LG zwischen allen Bereichen ( = Leistung/Hochzucht/Agility/Obedience/Spezialhunde) so gut wie noch nie. Da wo früher die "Großkopferten" auf den die Zucht und den Verband lenkenden Positionen gesessen haben sitzen heute "ganz normale Mitglieder", denen es hauptsächlich um ihren Sport und die Beschäftigung mit ihren Hunden geht.


    Ich bin ja inzwischen schon fast eine Antiquität im SV ^^ , aber ich habe mich noch nie so wohl in ihm gefühlt wie heute. ABER man muss beweglich bleiben im Kopf und darf nicht alles, nur weil es neu ist, ablehnen. Aber man darf auch nicht alles in Frage stellen nur weil man es schon lange praktiziert. Für manch einen ist es allerdings eine Herausforderung Beides unter einen Hut zu bekommen... 8)

  • Für unsere HerdenGebrauchshunde war/ist keine AD zur Zuchtzulassung notwendig, da wird diese Ausdauer zu recht vorausgesetzt.

    Bin trotzdem mal eine mitgefahren, auf der hatte niemand geschummelt aber der LR konnte die Gelegenheit nutzen einem anderen Teilnehmer darauf hinzuweisen dass er sich bittschön intensiver um die Sozialisation seiner Junghündin kümmern möge,

    Damit zeigt sich doch auch die Sinnhaftigkeit einer solchen Prüfung.

    Zum WT schließe ich mich zu 100% Flummi Meinung an und habe selber gesehen dass ein Junghund noch nicht mal in der Lage war auf dem Fliesenboden im Vereinsheim zu laufen, nachdem er mit allergrößten "Überredungskünsten" erstmal da reingebracht werden mußte.

    Und das war übrigens keiner aus der von dir erwähnten "aufgeweichten bunten Zucht.


    #Eine andere Diskussion wäre natürlich was das alles mit der Genetik unserer Zuchthunde zu tun haben könnte.

  • nette ich meinte eigentlich nicht, es macht keinen Sinn, weil zu viele schummeln !!!!!

    Geschummelt wird im SV von einigen auch bei IPO-Prüfungen, aber darum geht es nicht.

    Es geht doch nur darum, welchen Sinn hat eine Ausdauerprüfung ?? Außer, das dadurch der Hund mit anderen Prüfungen eine Zuchtzulassung bekommt. Aber ist die AD überhaubt noch zeitgemäß ??????

    Du hast das mit dem schummeln ja angesprochen. Es scheint also die Frage nach dem Sinn durchaus auch in gewisser Weise von Dir in einem Zusammenhang zu stehen, sonst hättest du es ja nicht dazu geschrieben? Daher konnte der Eindruck entstehen.


    Ich finde die AD unter der Berücksichtigung, dass es a) heutzutage viel mehr Hunde als früher gibt und b) jeder der will vermehren kann und damit c) schon allein diese Hunde alle aus jeglicher "Qualitätskontrolle" raus fallen druchaus gerechtfertigt für Zuchthunde mit Papieren eben auch einen Ausdauertest zu machen. Es geht ja nicht nur darum, dass die Hunde so lange rennen können. Sondern dass sie die Belastung konstant und ohne gesundheitliche Problem tragen können. Einen Hund mit Herzproblemen der die AD nicht schafft den möchte man doch nicht in der Zucht haben? Einen Hund der diese Belastung nicht schafft - warum auch immer - den möchte man doch nicht sehenden Auges in Aufgaben geben, denen er dann ggf. nicht gewachsen ist - Rettungshund als Beispiel wurde ja schon genannt.


    Die Prüfungen die der Zuchthund sonst noch so machen muss, sind ja nur "Kurzprüfungen" mit zeitlich gesehen kurzer Belastung, daher liegt es doch nahe, dass man als Ergänzung einen Prüfungsteil hat, der eben eine längere Belastung einfordert.


    Mal als Frage: Wenn man für alle Hunde egal welcher Rasse eine artgerechte Leistungsprüfung abverlangen würde, gäbe es vll. z.B. auch keine Möpse die von Geburt an kurz vorm Erstickungstod stehen wenn sie einen Runde um den Block gehen sollen.

  • Wenn die AD ja angeblich für keinen Hund ein Problem darstellt, wo ist dann das Problem, sie abzulegen?

    Eigene Bequemlichkeit?


    Und wer mal auf ein paar Wesensüberprüfung als Helferlein dabei war und gesehen hat, was da alles auftaucht, der wird sehr schnell nachvollziehen können, wieso manche Leute es als sehr sinnvoll erachten.

  • ja mal als Beispiel das Wackelbrett ... war/ist für die meisten Hunde bei uns im Verein eine große Herausforderung , jetzt mag man sich fragen , ja aber ich hab ja im Alltag kein Wackelbrett rumstehen, das braucht der Hund ja nicht ... ehm doch? Beispiel: Brücken - manche Brücken schwingen so stark, dass man es beim laufen merkt - für Hunde die kein Problem auf dem Wackelbrett haben, wird so ein Brücke kein Problem sein. Manche Fahrstühle sind ähnlich und haben einen leicht schwingenden/wackeligen Boden.

    Das gleiche gilt für das über den hohen Steg laufen, auch Höhenangst sollte man nicht im Verhaltensmuster von Elterntieren haben.

    Denn solche Sachen wirken sich durchaus im Alltag aus und wenn sich ein Züchter Aufgrund einer Prüfung damit beschäftigen muss, dann ist die Chance größer das die Hunde besser damit umgehen können, als wenn es keinerlei Berührungspunkte damit gibt und dann mit ängstlichen Hunden weiter gezüchtet wird. Dann stehst Du mit deinem Hund nämlich vor der Haustür und der läuft Dir keine Treppe bis in den 3.Stock. Das kannst Du üben keine Frage, aber ob Du dann bei jeder Form einer Treppe üben musst oder ob der Hund nicht aufgrund seiner guten Erbanlagen per se gut mit sowas umgehen kann, macht dann im Alltag einen riesen Unterschied. Und da sind wir nur im Alltag und weit weg von Hunden die zu etwas gebraucht werden.


    Ich finde bei den höheren Anforderungen die heute an Hunden im Alltag schon gestellt wird, sind solche Prüfungen gerade zeitgemäß.

  • Intuition für die derartige Form der Wesensbeurteilung war ja auch mit der Umstand dass der DSH eine Arbeitsrasse ist. Und bei einer Arbeitsrasse muss dem Interieur des Hundes mal eine mindestens ebenso große Beachtung geschenkt werden wie dem Exterieur. Wenn man sich aber mal betrachtet wie viel Raum der Beschreibung des Interieurs beigemessen wurde bevor es diese Wesensbeurteilung gab, dann war der verschwindend gering. Im 4-seitigen Körschein gibt es nur sehr wenig Platz um das Interieur eines Hundes zu beschreiben. Alles andere betrifft das Exterieur. Zudem ist die Körung ja nicht mal verpflichtend für die Zucht.


    Ein anderes wichtiges Argument für diese Form der Wesensbeurteilung war genau das, was FrankT. ausgesagt hat: Zitat Anfang "Wenn man mal richtig überlegt, sinn macht es doch nur bei Großzüchter, wo die Hunde fast nur im Zwinger hocken, so sind sie gezwungen, ihre Hunde vor der AD aus dem Zwinger zu holen und sie zu bewegen." Zitat Ende. Genau das was er hier auf die AD bezogen hat war mit ein starkes Argument pro Wesensbeurteilung. Denn in den Köpfen vieler Menschen besteht der SV immer noch hauptsächlich aus sog. "Großzüchtern", die ihre Hunde erst nach dem Hauptröntgen aus dem Zwinger holen (vorausgesetzt die Röntgenergebnisse waren dann entsprechend). Das funktioniert aber nicht wenn die Hunde im Alter von 9 bis 12 Monaten so eine Wesensbeurteilung absolvieren müssen. Zum einen wird damit eine gewissen Außenwirkung erreicht, d.h. wie Außenstehende den SV wahr nehmen. Zum anderen führt es tatsächlich dazu, sollte es noch solche Züchter/Halter im SV geben, dass diese gezwungen werden sich um die Prägung und Sozialisierung ihrer jungen Hunde zu kümmern. Dieser Effekt ist tatsächlich gewollt.

  • Wahnsinn was hier für eine Diskussion regelrecht hochgekocht ist :/

    Waschbär schwarze Schafe wird es immer geben und dass geschummelt wird auf manchen Prüfungen, das wird sich nie änder. Nicht nur von manchen Teilnehmer, auch von gewissen Richtern. Nicht umsonst gibt es die Initiativ-Gruppe SV.Oder sind das alles Verschwörungstheoretiker und Aluhutträger ???? Ich finde es auch gut, dass es diese Gruppe gibt, denn Aufklärung heißt doch auch dagegen etwas zu tun. Ich persönlich habe es auch schon viele male erlebt, das die Prüfungsordnung mal kurz außer kraft gesetzt wurde. In solchen Situationen hatten einige eine große Klappe, aber dann wurden sie Kleinlaut. Ich war dann immer derjenige, der etwas dem Teilnehmer, oder dem Richter gegenüber was gesagt habe. Ungerechtigkeiten gegenüber anderen Teilnehmern konnte ich noch nie ausstehen. Aber da stand ich plötzlich immer alleine da.Ich mache seit anfang der 80ziger Hundesport, kenne die Prüfungsordnung in und auswendig und weiß auch bei Teilübungen die entstrechenden Punktevergabe. Ich weiß auch, jeder Richter zB. legt für sich gewisse Schwerpunkte, ist ja auch Menschlich. Aber, wenn ich auf einen WT sehe, wie die kommende Zuchthündin über den Tisch regelrecht getragen wird, was soll man da sagen ? Oder auf einer IPO 1- Prüfung die kommende Zuchhündin im Schutzdienst weg vom Helfer läuft, nur vom Zaun aufgehalten wird und auch nach vielen rufen nicht kommt, dann eingefangen wird, vom Helfer noch einmal motiviert wird, dann kurz nachgeschickt wird und die Prüfung bestanden hat mit a-ausgeprägt, da blieb mir echt die Spucke weg. Und nun rate mal, wer etwas gesagt hat ? Ich war wieder der Einzige!!! An dieser Prüfung habe ich selber mit meiner Hündin IPO 3 gemacht und der SD von mir stand noch aufder OG-Prüfung aus. Weil ich etwas gesagt hatte, war der Richter mir gegenüber, etwas negativ belastet. Er zog mir 1/2 Punkte, wo man eben was ziehen konnte. So habe ich die IPO 3 mit A 97, B 94 und in C 87 abgeschlossen. Das macht mir nichts aus, ich bin lang genug dabei und weiß meinen Hund selber einzuschätzen. Das ist auch der Grund, warum viele erst ein großes Maul haben und dann plötzlich kleine Brötchen backen. Aber mir war es schon immer egal. :) Selbst auf LG`s sieht es nicht anders aus. Ein Hund der in der Fährte (IPO 3) die GG sehr schräg verweist, am ersten Winkel 2 Kreise dreht, bevor er dann richtig weiter geht, bekommt 99 Punkte. Und wer war der Einzige der etwas gesagt hat? ICH ! Ich könnte noch etliche Beispiele aufzählen, aber ich schweife ab.

    Ich will ja damit nur sagen, wenn einer seine junge Hündin in die Zucht bringen möchte, macht er das, egal mit welchen Mängel, für die sind Regel da, um gebrochen zu werden !!!! Ich möchte auch gar nicht sagen, alles was neu ist, ist schlecht !!!!! ABER, man muß doch hinterfragen dürfen, ob es sinnvoll ist !!! Beim Wesenstest gibt es ein für und wieder, aber die Ausdauerprüfung halte ich für ausgedient. Warum ??? Bei der IPO-Ausbildung lernt der Hund konzentriert und ausdauernt die Fährte zu folgen, in der Unterordnung ist doch der Hund nicht nur in den einzelnen Teilbereichen konzentriert, sondern im ganzen Verlauf, ähnlich im Schutzdienst. Also, was bringt die AD-Prüfung ? Doch eigentlich nichts. Herz-Kreislauf wird doch spätestens bei jeder Impfung mit untersucht. Selbst Hunde mit HD noch zugelassen wird munter mit gezüchtet (darf ja auch laut SV). Aber ist es im sinne einer gesunden Zucht ??

    Ihr seht, ich schweife schon wieder etwas ab :/

    In den obrigen Antworten kann ich eigentlich nur sehen, wie schwer es in der heutigen Zeit ist, andere Meinungen zu akzeptieren und durch sachliche Argumente zu entgegnen.

    Vielleicht ist es heutzutage normal, wenn einer eine andere Meinung hat, erstmal draufhauen.

    Mein Lebensmotto ist : Alle schwimmen mit dem Strom, ich stehe im Wald und finde den scheiß Fluß nicht 8o