Leine ziehen, bzw. kopfloses nach vorne laufen

  • und sie weiss quasi auch wo ihr Platz ist , aber nach 5 Schritten hat sie das vergessen und sie wird immer schneller und schwups ist die Leine auf Spannung. Ich korrigiere, bleibe stehen oder wechsel die Richtung oder sag ihr halt was, dann dreht sie um kommt neben mich und wir laufen 5 Schritte und dann wird sie immer schneller und schwups geht das spiel von vorne los.

    So, heute hab ich mal was anderes versucht.

    Ich hann nicht sagen, dass es geplant war eher so eine spontane Idee.

    Ich bin mit Flummi auf dem Weg Richtung Wiese, ab dort ist Freilauf angesagt. Also immer ein eher schwieriger Abschnitt ;) auf unserem Weg.

    Ich habe Flummi heute einfach mal "nicht" korrigiert als die Leine auf Spannung ging. Ich habe sie losgehen (die Leine und somit den Hund) habe mich wortlos umgedreht und bin zurück gegangen ( OK, beim ersten mal war es mehr ein wegrennen...) Flummi hat sofort umgedreht...und mir nach. ^^ Das hat sie schon sehr verunsichert und sie ist so anständig gelaufen wie man es sich wünscht. Nach so 10 Meter war die Verlockung dann doch zu groß und sie ist wieder vor, im Moment der Leinenspannung hab ich wieder losgelassen und umgedreht. Dies mal in ganz langsam.

    Und danach sind wir dann zur Wiese gegangen, und zwar so wie ich mir das vorstelle. :love: Endlich hatte ich auch mal einen richtigen Grund und genügend Zeit Flummi für schöne Leinenführigkeit zu loben.

    Ich bin selber völlig verblüfft wie heftig die Reaktion (im positiven) von Flummi auf diese 2x machen waren.

    Diesen Ansatz werde ICH auf jeden Fall weiter verfolgen.


    Wichtig für diesen Tipp ist mir:

    Achtung! Bitte NICHT einfach nachmachen!

    Das mache ich NUR weil ich NICHT in der Großstadt an einer stark befahrenen Straße unterwegs bin und Flummis Rückruf perfekt ist. ;)

    BItte gefährdet eure Fellnasen NICHT :!:

  • Das klingt super, Flummi !!!!!


    Ich traue mich zu behaupten, dass das Problem mit Leinenführigkeit trainieren zu 95% am Faktor Zeit liegt. Sie nutzen das einfach schamlos aus, unsere Wuffis.


    Aber warum soll man das nicht in der Nähe von Strasse machen? Hattest du die Leine sehr lang?

  • Wie ich das verstanden habe, hat Flummi die Leine einfach fallen lassen und ist in die andere Richtung davon marschiert.


    Von daher finde ich den Hinweis "nicht in der Nähe von Straßen" schon richtig. ;)

  • Ja sorry...wer schreiben kann, schafft es auch verständlich rüber zu kommen :rolleyes:


    Ich habe die Meterleine fallen lassen, der Hund war in diesem Moment nicht mehr gesichert.


    Und Axman , es lesen ja evtl auch Menschen die noch nicht so viel Erfahrung haben. ;) wollte es einfach nicht so im Netz stehen lassen.

  • das Leine fallen lassen und Richtung wechseln mach ich auch - es hilft schon, aber in Verbindung mit dem was Angie schreibt mit der Zeit, ist das eben nicht nachhaltig genug, wenn ich sowas quasi nur als kurze Einheiten meiner täglichen Aktion mit dem Hund mache und den Rest dann nicht, weil eben u.a. keine Zeit ist immer alles "auszuarbeiten" oder "auszudiskutieren" und weil man ggf. mit dem Gassigang noch andere Dinge bezweckt und nicht konsequent diesen nur für Leinenführigkeit zur Verfügung hat


    ich achte in letzter Zeit einen ticken konsequenter auf eine ordentliche Leinenführung (und auch auf ihr Verhalten im Haus) und selbst meinem Mann ist aufgefallen dass sie besser läuft - ich denke wenn man von Anfang an konsequent nix in der Richtung durchgehen lässt und darauf besteht, dass sie ordentlich laufen, dann hat man kein Problem


    ich frag mich nur warum es bei manchen einfach so klappt ohne dass sie sich irgendwann mal darüber Gedanken gemacht habe - was machen die anders?

  • Wir haben ja auch ein massives Leine-ziehen-Problem und das obwohl ich von Welpe an konsequent stehen geblieben bin, wenn er gezogen hat. War für ihn wohl die falsche Methode.


    Was ich eigentlich erzählen wollte:

    War letztens mit einer Freundin und ihrer Labbi-Dame Gassi, meine Freundin hatte irgendwann Erbarmen mit mir und wollte außerdem was ausprobieren (sie hat deutlich mehr Hundeerfahrung als ich) und nahm Kobold für eine Weile an die Leine, während ich die Hündin geführt habe.

    Und ich sag's euch, es war ein Traum. Kaum kam etwas Spannung auf die Leine, nahm die Maus sich zurück, drosselte ihr Tempo, orientierte sich an meiner Geschwindigkeit. Auch sie nahm zwischendurch immer mal wieder etwas Fahrt auf, ich glaube Hunde und Menschen sind vom Grundtempo her schon nicht so ganz dafür geschaffen, gemeinsam zu laufen :S , aber sie nahm sich dann eben von sich aus direkt wieder zurück ohne dass wirklich Zug auf die Leine kam.


    Auf mein "Oooohhh, ist das schön. Tut das gut. Wie hast du das gemacht?!?!" kam von ihr nur ein "Gar nicht. Die ist einfach so.".


    Also offensichtlich SIND manche Hunde einfach so.

    Schäferhunde scheinen da aber im Allgemeinen nicht zu dieser Kategorie zu gehören. X/

  • Schon gar nicht LZ Schäfis. Ich wüsste nicht, dass IRGENDETWAS langsam machen in deren Genetik vorkommt. Bewegen und Langsam ist nicht kompatibel.


    Für Axel habe ich ein Kommando für "an der Leine gehen", das wäre "Bei mir" und ist eine Art Fuss mit etwas Freiraum ausserdem kennt er "Langsam". Wenn ungewöhnliche Situationen vorherrschen oder besondere Aufregung, dann kommen wir aber auch nicht komplett ohne Leineziehen davon, ich muss schon einwirken und es verlangen bzw ihn daran erinnern. Wir machen Leinegehen aber auch extrem selten. Mal auf einem Seminar, oder extrem selten am Strand (diese Hunde-am-Strand-erlaubt-Saison genau Null mal ;( )

  • Schon gar nicht LZ Schäfis. Ich wüsste nicht, dass IRGENDETWAS langsam machen in deren Genetik vorkommt. Bewegen und Langsam ist nicht kompatibel.

    ich laufe manchmal extra langsam, so wie eine oma, und da konzentriert sich Lexy viel besser und orientiert sich mehr an mir, als wenn ich quasi in ihrem Tempo schnell laufe

    aber ich kann leider nicht immer so langsam laufen, da werd ich wahnsinnig .... hab ja schliesslich was zu tun :) :D

  • Schon gar nicht LZ Schäfis. Ich wüsste nicht, dass IRGENDETWAS langsam machen in deren Genetik vorkommt. Bewegen und Langsam ist nicht kompatibel.

    ich laufe manchmal extra langsam, so wie eine oma, und da konzentriert sich Lexy viel besser und orientiert sich mehr an mir, als wenn ich quasi in ihrem Tempo schnell laufe

    aber ich kann leider nicht immer so langsam laufen, da werd ich wahnsinnig .... hab ja schliesslich was zu tun :) :D

    Jaaa! Stimmt total!! Axel ist im FUSSgehen in dem Abschnitt wo man ganz langsam gehen muss auch Super!! Ganz im Gegensatz zum FUSS im Laufschritt :rolleyes: :D :D

  • Kann ich bestätigen. Überall wo Dynamik entsteht, ist Pepper automatisch dabei.

    Langsames Schlendern musste er lernen.

    Durch konsequentes Langsam-Gehrn, sobald er an der Leine ist hat er inzwischen begriffen:

    Leine ≠ Action

    Wo er immer noch zieht ist, wenn er Stress hat...also in Situationen, in denen er sich nicht wohl fühlt. Das kann eine laute, viel befahrene Bundesstraße sein oder ein wuseliger Baumarkt.

    Wir üben das regelmäßig und wir sehen, das er durch die immer wiederkehrenden Erfahrungen besser damit umgehen lernt.

  • Ich bin an einem Punkt an dem ich nicht weiterkomme. Nicht das ich nicht zurechtkomme, das nicht, aber ich hätte es gern besser als es derzeit ist, einfach weil es dann für mich und Lexy noch einen ticken entspannter ist.

    Also das Thema ist Leine ziehen. Also es ist nicht so, dass mich Lexy wie eine blöde von A nach B zieht und auch nicht so, dass wir nicht gescheit geradeauslaufen können. Aber es stört manchmal schon, dass ich sie quasi beim "entspannten" einfach so laufen immer wieder daran erinnern muss, das sie nicht einfach kopflos den Weg entlang läuft und mich hinten dran "vergisst".

    Sie nimmt Korrektur in jeglicher Form sofort an (es reicht ein räuspern) und sie weiss quasi auch wo ihr Platz ist , aber nach 5 Schritten hat sie das vergessen und sie wird immer schneller und schwups ist die Leine auf Spannung. Ich korrigiere, bleibe stehen oder wechsel die Richtung oder sag ihr halt was, dann dreht sie um kommt neben mich und wir laufen 5 Schritte und dann wird sie immer schneller und schwups geht das spiel von vorne los.

    Laufe ich ganz langsam, dann nimmt sie sich auch zurück und läuft "angepasst" neben mir, aber sobald ich wieder "normal" laufe geht das wieder von vorne los. Und das ist bei einem lockeren Spaziergang auf Dauer eben nervig für uns beide.

    Ganz ähnlich ist es mit meinem Riku.

    Er ist an der Leine nach wie vor sehr gestresst, besonders im städtischen Bereich.

    Ich habe Ihn ja, wie die meisten von Euch möglicherweise inzwischen wissen, aus dem Tierchutz. Er kannte nur sehr wenig, selbst das Treppensteigen war Anfangs für Ihn neu.

    Aber er hat, schäferhundtypisch, rasend schnell gelernt. Ohne Leine hört er nahezu 100%, will alles richtig machen, aber Leinenführung ist wirklich nicht besonders.

    Manchmal ertappe ich mich dabei wie ich Ihn dann ohne Leine neben mir laufen lasse, da er dann exakt auf mein Kommando neben mir läuft. Lebte ich auf dem Lande, wäre das sicher eher noch okay, aber hier ist es nicht so doll wegen diesen Vögeln vom Ordnungsamt...

  • Darf ich mal fragen, wie es bei den Leuten hier mittlerweile mit der Leinenführigkeit aussieht bzw. den Faden wiederbeleben? Ich sehe mich hier nämlich in sehr vielen Kommentaren wieder ^^ (leider).


    Bei uns ist Leinenführigkeit die große Baustelle. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich da nicht von anfang an konsequent war - ich habe als Hiwa ein Welpe war ein Geschirr an sie dran gepackt und dann durfte sie "die Welt erkunden." Hatte nämlich immer wieder gehört, dass beim Menschen laufen ne totale Überforderung für so einen Welpen ist und wenn man Geschirr und Halsband strikt trennt, die später mit dem Halsband dann eben das brav neben einem verbinden. Von wegen. Wir haben trotzdem schon auch früh angefangen zu trainieren, sie hat immer ein Leckerli bekommen, wenn sie zu mir geschaut hat und ich habe auch kurze Phasen eingebaut, wo sie bei mir laufen sollte.


    Für Hiwa war und ist draußen allerdings einfach seit sie klein ist Action und Welt entdecken. Sie ist drinnen der entspannteste Hund, und kaum kommen wir raus will sie mit 200 km/h zu jedem Busch, sofort. Als sie so um die 8 Monate rum war, war es besonders schlimm, da hat sie echt nur von einem Ort zum anderen gezogen und war maximal frustriert, wenn sie eben nicht durfte.


    Mittlerweile ist unsere Leinenführigkeit um einiges besser geworden, aber es gibt halt immer noch Momente, da würde ich ihr am liebsten links und rechts eine klatschen. Bei uns hat es Freitag geschneit. Der erste Spaziergang im Schnee war der Horror (für mich). Da hatte ich plötzlich wieder den 8 Monate alten Junghund an der Leine. Nur dass der mittlerweile eben 32 kg wiegt.


    Da ich eigentlich schon zig Methoden durch habe und gar nicht unbedingt nach weiteren Tipps suche, will ich einfach nur wissen... wird das irgendwann nochmal von selbst besser? ;( Nen Hundetrainer dem ich mein Problem mal geschildert habe und der mit mehreren Schweizer Schäferhunden schon gearbeitet hatte, hatte 2 Jahre als "magische Zahl" genannt.


    Sie weiß nämlich absolut was gute Leinenführigkeit ist. Sie hat da in manchen Situationen einfach nur keinen Bock drauf. Und draußen auf der Straße kann ich sie anschnauzen wie ich will, das geht der absolut an der Pobacke vorbei. Total lustig ist es, wenn wir ne Straße entlang laufen, sie nach vorne zieht als wäre sie auf ner Mission, dann drehe ich um und gehe den Weg zurück und plötzlich - zack, perfekte Leinenführigkeit. Die Strecke hat sie ja schon "abgecheckt." Sobald man zu nem neuen Stück kommt, geht das Geziehe wieder los.


    Auf unseren normalen Strecken läuft es mittlerweile ganz gut. Sie beginnt jeden Spaziergang zwar, als hätte sie seit 2 Wochen kein Tageslicht gesehen und würde auf heißen Kohlen laufen, aber sie ist trotzdem mit dem Kopf zumindest teilweise bei mir, lässt sich das Schnüffeln meistens verbieten und läuft einigermaßen gut in meinem Radius. Zumindest wenn nicht grade Schnee liegt. Wir laufen meistens nur so 5 Minuten bis zur Freilauf-Strecke und auf dem Rückweg zeigt sie sich dann im Normalfall von ihrer besten Seite. Aber diese ersten 5 Minuten bis zum Feld... :rolleyes: Neue Strecken sind leider der absolute Stress, weshalb ich sie fast gar nicht z.B. in die Stadt mitnehmen kann. Und das, obwohl sie eigentlich super sozialisiert ist. Sobald wir am Café angekommen sind, legt sie sich immer entspannt hin und chillt. Aber der Weg dahin... wie oben schon gesagt, die ist da auf einer Mission. Alles muss abgecheckt werden. Darf sie nicht, kommt der Frust.

  • Ich war an einem ganz ähnlichen Punkt angelangt, wie ich es aus deinen Erzählungen rauslese. Gerade das perfekte laufen wenn man umdreht. :D Allerdings war ich mir sicher, so komme ich nicht ans Ziel. Entweder ich finde den Schlüssel oder wir zwei (Hund und ich) spielen das Spiel bis der Hund altersbedingt kein Bock mehr auf ziehen hat. :D

    Ich wusste aber in meinem Fall, mach ich die Leine ab, bleibt der Hund an meiner Seite. Es war lediglich die Leine selbst, die den Hund (in seinen Augen) von jeglicher Verantwortung auf mich zu achten entbunden hat.


    Letztlich erfolgt hatte ich dann mit einer komplett anderen Methode.

    Dazu muss man wissen, dass Flummi nicht ohne ihren Fußball Gassi geht, den sie immer tragen darf. Znd das auch möchte! Ich hab dann angefangen immer das Kommando Aus zu geben, wenn die Leine sich gespannt hat. Ich hab ihr den Ball, dennsie ja unbedingt tragen wollte abgenommen und hab ihn selbst behalten. Prompt konnte Frau Hund sich an die Leinenführigkeit erinnern. Ich konnte sie dafür mit dem Fußball bestätigen, den sie wieder tragen durfte. Bis sich die Leine wieder gespannt hat. Und was soll ich sagen, das hat besser geklappt als alles andere UND nach nur sehr wenigen Wiederholungen. ^^

    Liegt also irgendwie doch am richtigen Schlüssel ;)

    Den zu finden ist aber so individuell wie unsere Hundenund wir selbst. ;)

    Viel Glück beim suchen.🍀

  • Ich denke, das Problem ist, wenn man keinen Unterschied macht zwischen Leinegehen und Gassigehen.


    Das beste ist, dem Hund beizubringen:

    Kurze Leine + Halsband = Du gehst bei mir und es wird nicht geschnüffelt, Frauchen ist der Mittelpunkt der Erde und zwar ob du willst oder nicht. Ein konkretes Kommando für Leinegehen aufbauen. IMMER dafür sorgen, dass es eingehalten wird.


    Der andere Teil wäre dann Schleppleine oder Freilauf, hier gelten dann andere Regeln.


    Wie soll ein Hund je verstehen, Ah, jetzt schnüffeln, ah nein, jetzt nicht ziehen, oh, bei ihr bleiben, achso jetzt schnüffeln??


    Es ist entweder oder. Leinegehen ODER Schnüffelngehen.


    Konkret würde ich auch am Nachgeben auf Leinenzug üben. Wie beim Pferd.

    Meistens hat man dem Hund beigebracht zu ziehen. "Nur wenn ich ziehe komme ich dahin wo ich will"