Haare zwischen den Pfoten und Krallenpflege

  • Die Haare zwischen den Ballen kürze ich regelmäßig bis auf Ballenhöhe. Dazwischen bleibt alles wie es ist.

    So hat Rae eine bessere Bodenhaftung auf glatten Böden. Sie ist früher öfter mal weggerutscht auf unseren Fliesen und glatte Treppen fand sie auch eher doof.

    Sie weiß genau was passiert wenn ich mit der Schere komme und mittlerweile ist das schon Routine. Anfangs war es allerdings ein Akt, aber da musste sie durch. Hunde sind schon ziemlich kitzelig an den Pfoten. ;)


    LG Terrortöle

  • Bei uns werden die Krallen bei Bedarf gestutzt. Ist bei Hicks vorne selten nötig und bei Boomer altersbedingt öfters.

    Kitzelig sind beide an den Haaren zwischen den Pfoten. Die werden mit nem kleinen Elektrorasierer im Winter bischen ausrasiert, damit kein Schnee da Klumpen bilden kann. Dreck trägt sich auch weniger rein.

  • Durch abwechslungsreiche Böden (Teer, Wiesen, Felder) laufen sich bei meinen Hunden die Krallen schon immer selbst gut ab, so dass sie von alleine die richtige Länge haben.

    Nur bei Nelli mussten wir immer die Wolfskralle knipsen, da diese ja keine Möglichkeit hatte, sich abzulaufen und manchmal hängen geblieben wäre.


    Sacred das Babyshampoo nehme ich ebenfalls schon immer her und es gab nie hinterher irgendwelche Probleme mit Juckreiz oder dergleichen. Der Dreck ging raus, das Fell glänzte sehr schön und kein Hund wurde krank.

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • Bei dem Fell zwischen den Ballen sollte man bedenken dass das mit dem Alter meist mehr bzw. länger wird. Und die Hunde auf glatten Bodenbelägen dann rutschen wie wir auf Wollsocken. Deswegen kürze ich das regelmäßig bei meinen alten Hunden. Nicht rappelkurz, sondern nur so weit dass kein Fell über die Ballen hinaus wachsen kann. So dass sie nicht auf "rutschigen Socken laufen". Das hilft alten Hunden teilwiese ganz enorm, weil die z.B. beim Aufstehen aus dem liegen irgendwann mehr Gewicht auf die Vorhand legen als junge Hunde. Und blöd wenn die dabei unnötige Erfahrungen mit Wegrutschen gemacht haben, das verunsichert.


    Die Krallen sollten natürlich auch kurz gehalten werden... Gerade bei älteren Hunden, die nicht mehr so aktiv sind als in ihrer Jugend, da lieber einmal mehr kontrollieren (und ggf. kürzen) als einmal zu wenig. Wir laufen im Alter mit Schuhen, die nicht richtig passen, auch unsicherer als mit optimalem Schuhwerk.

  • Also ... ich oute mich jetzt mal als jemand, der bisher im Leben noch keinem Hund die Krallen geschnitten, geschweige denn das Fell zwischen den Krallen gekürzt hat. Auch Zähneputzen und solche Sachen sind mir bisher (beim Hund) fremd. Was nicht heißen soll, dass ich das irgendwie negativ betrachte.


    Das einzige, was wir hier machen ist ab und zu mal bürsten. Beim Fellwechsel mehr, sonst weniger. Und eben abduschen, wenn Hund sich gewälzt hat oder sonst wie stinkt.


    Was mich aber in letzter Zeit ganz vermehrt stört, ist der Klackern auf dem Laminat, wenn Django in der Wohnung rumtapst. Also muss ich vielleicht doch mal ran ... habe allerdings keine Ahnung wie. Ich versuche nachher mal ein Foto zu machen und wäre Euch dankbar für Tipps, wie man Krallen schneiden angeht, sofern sie überhaupt zu lang sind.

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • zu lange krallen ist für mich ein hinweis, dass die hunde nur immer auf weichen böden laufen (also nie auf der strasse gehen müssen).

    Das ist z.b. bei pferden wie die spanier sehr wichtig, dass die wg ihren sehnen auch auf härteren böden laufen sollen, um sehnenschäden vorzubeugen. Das liegt allerdings an der zucht der spanier.


    Es leuchtet mir durchaus ein, dass man ältere hunde, die nicht mehr so aktiv sind, die krallen schneiden lassen sollte. Regelmässige kontrolle wäre hier mmn wichtig.


    Oder eben auch wenn sie auf den böden hörbar sind. Da würde ich eben zusätzlich vermehrt auf strassen laufen und nur wenn es gar nicht anders geht, kürzen.

  • Luna das muss nicht immer (nur) was mit dem Untergrund zu tun haben. Hunde, die im Vordermittelfuß etwas weicher sind, die raspeln sich die Krallen nicht (oder viel zu wenig) auf Asphalt ab, egal wie viel man darauf mit ihnen geht.

  • Was mich aber in letzter Zeit ganz vermehrt stört, ist der Klackern auf dem Laminat, wenn Django in der Wohnung rumtapst. Also muss ich vielleicht doch mal ran ...

    Nicht nur "vielleicht"... Wenn die Krallen auf dem Boden klackern dann ist das ein eindeutiges Zeichen für zu lange Krallen. Und es geht da längst nicht nur darum dass zu lange Krallen ein Verletzungsrisiko darstellen. Der Hund verändert die Art wie er die Pfoten aufsetzt und abrollt. Das verändert das ganze Gangbild und kann z.B. zu Blockaden führen und dadurch bis hin zu verschobenen Wirbeln. Sprich genau wie beim Pferd können Problematiken an ganz anderen Körperstellen (nicht selten am Rücken) ihre Ursache bei den Hufen, bzw. beim Hund bei den Krallen, haben.

  • Hier wird das gut erklärt wie man schneiden sollte.


    Hund Krallen schneiden - Tussangana mbey 'N Rhodesian Ridgeback
    Richtig Krallen schneiden/kürzen beim Hund.
    rhodesianridgeback-bb.de


    Wichtig ist eine wirklich scharfe und starke Krallenzange zu benutzen. Damit die Kralle nicht gequetscht, sondern das Horn geschnitten wird wird. Und am besten bereitet man die Krallen vor dem Schneiden entsprechend vor. Hufe beim Pferd kratzt man ja vor dem Ausschneiden auch aus! Dafür lässt man die Krallen erst einmal gut trocknen (also keine Krallen schneiden wenn der Hund bei feuchter Witterung gerade draussen gewesen ist; je trockener die Krallen sind desto besser kann man sie für das Schneiden vorbereiten). Dann nimmt man sich einen spitzen Gegenstand (z.B. einen Nagel) und sorgt für gute Lichtverhältnisse (evtl. mit einer Stirnlampe). Ob der Hund besser auf der Seite liegt oder ob man besser arbeiten kann wenn der Hund steht ist individuell verschieden, das muss man einfach ausprobieren.


    Man hält die Pfote/Kralle immer so dass man die Kralle von unten sehen kann! Dabei kann man sehen und fühlen dass die Kralle an der Spitze ganz hart ist. Aber je weiter man sie zurück Richtung Ballen verfolgt ist nur noch links und rechts eine Schicht hartes Horn und in der Mitte ist etwas Weiches (genau wie beim Pferdehuf, da hat man mittig im Huf den weichen Strahl). Nun kratzt man mit dem Nagel etc. von der Spitze aus vorsichtig Richtung Ballen den Dreck weg. Dabei merkt man dass das nur bis zu einem gewissen Punkt geht. Bis dahin wo man allen Dreck und "Weiches" weg kratzen konnte kann man gefahrlos schneiden! Dort befindet sich kein "Leben".


    Ich schneide dann immer noch VORSICHTIG rechts und links ein wenig von den Kanten weg, die sich durch den geraden Schnitt gebildet haben. Und immer nur so dass ich dabei die Kralle von unten sehen kann. Nach dem Schneiden oder ein paar Tage später kann man dann mit einer Nagelfeile für harte Kunstnägel die Spitze noch ein bisschen rund feilen.


    Es ist besser regelmäßig auf diese Weise zu schneiden als nur wenige male im Jahr. Vor allem wenn die Krallen bereits zu lang waren kann man auf diese Weise herbei führen dass sich "das Leben" in den Krallen nach und nach wieder zurück zieht.


    Man kann auch mit einem Dremel arbeiten wenn man erst einmal das Gröbste mit einer Krallenzange entfernt hat. Und wenn man regelmäßig alle paar Wochen mit dem Dremel arbeitet braucht man meist gar nicht mehr schneiden. Und hinten muss man erfahrungsgemäß weniger oft ran als vorne.