Liebe Forenmitglieder,
im Rahmen meiner Recherche über Schäfis bin ich auf euer Forum gestoßen. Eigentlich wollte ich nur einmal kurz "reinschauen", doch bin ich aufgrund eurer vielseitigen Themenbereiche irgendwie "hängen" geblieben Da ich unhöflich fand, nur mitzulesen, mich aber nicht vorzustellen, habe ich mich jetzt bei euch registriert.
Ich bin von Kindesbeinen an von den verschiedensten Hunden (aus der Nachbarschaft, von Verwandten und Freunden) umgeben gewesen, doch kann ich mir erst "jetzt" den Traum eines eigenen Hundes ermöglichen (leider wird wohl noch ein bisschen Zeit ins Land gehen, bevor es soweit ist, da im nächsten Jahr noch ein Umzug für uns ansteht und sich alles beruflich erst neu einspielen muss). Mein Mann ist mit Schäferhunden aufgewachsen (er möchte auch gerne wieder sportlich tätig werden) und auch ich habe tolle Schäferhunde in meinem Leben kennengelernt, sodass wir uns ziemlich schnell sicher waren, dass es ein Schäfertierchen werden soll.
Aufgrund seiner sportlichen Interessen (er möchte gerne wieder IGP betreiben) tendiert er klar zu einem Welpen aus einer Leistungslinie vom Züchter. Er würde auch den Hauptteil der Ausbildung und des Trainings übernehmen, mich jedoch versuchen so gut es geht mit einzubeziehen. Da ich jedoch überhaupt keine Ahnung vom Hundesport habe (dafür bin ich eher diejenige, die sich mit den Themen Futter, Pflege und Gesundheit befassen wird) und auch eher zum Typ "ich bin gerne stundenlang mit dem Hund in der Natur unterwegs" gehöre, beginne ich mich Stück für Stück mit den Themen "Leistungszucht", Hundesport und die Bedürfnisse und "Anforderungen" der jeweiligen Hunde auseinanderzusetzen (über diese Suche bin ich auch auf euer Forum aufmerksam geworden).
Und hier komme ich schon zu meiner ersten Frage. Ich bin mir ziemlich unsicher, inwieweit unsere "Interessen" bezüglich des Hundes kompatibel sein können. Natürlich habe ich keinerlei Schwierigkeiten damit, dass mein Mann gewisse Ansprüche und Anforderungen an unseren potenziellen Hund stellt. Ich frage mich nur, ob ein Hund, der sportlich geführt werden soll, auch noch "wert" darauf legt, mit mir durch die Natur zu wandern oder zu joggen, wenn er mit meinem Mann doch viel "spannendere" Aufgaben absolvieren kann? Oder ist es gerade eine gute Alternative zur "Leistung", ab und an auch einfach "nur" rauskommen zu können und Neues zu entdecken? Oder ganz platt formuliert..kann ein sportlich geführter Hund auch mit einem nicht hundesportlichen Frauchen "zurechtkommen"? Natürlich ist mir bewusst, dass jeder Hund individuelle Bedürfnisse, Interessen und "Vorlieben" mit sich bringt und natürlich ist es mir auch bewusst, dass niemand von euch orakeln kann, ob und in welcher Konstellation "unser" Hund mit uns glücklich wird, doch würde es mich sehr interessieren, wie es bei euch Zuhause "abläuft". Führt ihr und eure Partner/innen eure Hunde in verschiedenen Bereichen des Alltags, oder übernimmt nur einer diese "Rolle"? Bemerkt ihr Unterschiede in Bezug auf Gehorsam, Verhalten und "Zusammenarbeit" mit dem jeweils (weniger) aktiven Partner, oder können sie sich "problemlos" auf den anderen Menschen einstellen? Das mag vielleicht blöd klingen, aber ich habe glaube ich einfach die Bedenken, dass ich nicht spannend genug für den Hund sein könnte, wenn mein Mann die spezifischen Bereiche übernimmt. Vermutlich zerdenke ich auch einfach zu viel und im Nachhinein kommt eh alles anders, als man es geplant und sich vorgestellt hat..
Jetzt habt ihr euch durch meinen ganzen Roman gekämpft, wofür ich euch sehr dankbar bin
Ich wünsche euch einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Linnea