Verschiedene Ausbildungsreligionen

  • wenn wir hier Hitlisten erstellen zurück nach D.

    Meine derzeitige Favoritin findet ihr hier:

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  • Die hündische Kommunikation ist bei Fragen wie dieser für mich die erste Referenz, denn Hunde verstehen Hunde wohl am bestern. Und da gibt es genug Anschauungsmaterial, wie radikal Grenzen aufgezeigt und Korrekturen gesetzt werden – selbst bei kleinen Welpen. Rumms! Danach ist die Sache geklärt und alles ist wieder gut. Klare, effektive Kommunikation.


    Allerdings ist ja heutzutage alles woke und durchideologisiert. Aber das geht auch vorbei.

    Bin ein bissle spät dran hier im Thema, nur eines ist mir noch wichtig zu sagen...

    Es muss bei Deiner Aussage dringend auc Bezug auf das Alter des Hundes genommen werden:


    Am Anfang muss der Bindungs- und Vertrauensaufbau stehen.

    Geborgenheit, Sicherheit, ein Grundvertrauen, ein souveräner, gelassener Mensch, der feinfühlig und mit Humor auf die Bedürfnisse des Welpen achtet, das ist die Grundlage.

    Ohne diese Grundlage wird der weitere Aufbau nicht wirklich gelingen.


    Auch im Rudel erfahren Welpen fast grenzenlose Toleranz. Bei Junghunden kann das dann schon sehr viel anders aussehen, wie Mario Jessat hier sehr schon beschreibt:

    https://www.ddr-sch%C3%A4ferhunde.de/blog/pubertierhund


    Ansonsten bin ich total Deiner Meinung. Kurz, prägnant und klar.
    Bei Pepper merke ich das manchmal, wenn ich explosionsartig sein Nackenfell packe und ihm wütend direkt in die Augen schaue, wenn er es - selten, aber es kommt vor - mal wieder übertreibt.
    Danach "funktioniert" er richtig gut, als wenn er sagen will "ja, ist klar, verstanden...mach ich jetzt so".
    Wir haben aber auch inzwischen eine extrem enge Bindung....
    Ich glaube einem Welpen gegenüber wäre so eine Handlung dann eher Vertrauen zerstörend.

  • Mich würde mal eure Meinung zu Tom Davis der Upstate Canine Academy bzw. seinen Videos und Trainingsmethoden auf Youtube interessieren.

    Hier der Channel: https://www.youtube.com/@tomdavisofficial/featured


    Ein recht großer Channel aus den USA mit vielen Videos in denen auch DSH vorkommen. Daher bestimmt dem ein oder anderen hier auch bekannt.


    Meiner Meinung nach viele wertvolle Videos (mit oft reißerischen Titeln), in denen viel auf das gezeigte Verhalten der Hunde und fast noch wichtiger auf das der Halter eingegangen wird.

    Jetzt zu den kontroversen Punkten. Er nutzt dort als Trainingstool oft ein Prong Collar /Stachelhalsband (von Herm. Sprenger).

    Er zeigt aber gleichzeitig auch auf, dass ein solches Halsband unter konstantem Zug keine Korrektur auf den Hund ausübt. Da gibts auch mehrere Videos in denen der Hund trotz Prong Collar ungehindert und mit voller Kraft in der Leine hängt.

    Nur der kurze und im richtigen Zeitpunkt gesetzte kleine Ruck an der Leine sorgt für eine Korrektur. Auch zeigt er, dass die "Stacheln" des Halsbands stumpf sind und den Hund nicht einschneiden.


    Bevor jetzt jemand denkt ich befürworte Stachelhalsbänder:

    Nein, natürlich nicht. Ich würde selber auch nicht auf die Idee kommen es zu nutzen.

    In diesen spezifischen Videos wird es als konkretes Trainingstool eingesetzt. Es wirkt für mich nicht so als würde den Hunden Schmerzen zugefügt.

    Man kann sehr viel falsch machen, Hunden Schmerzen zufügen, Probleme verstärken anstatt sie zu beheben. Das sehe ich auch alles so.


    Unter professioneller Hand, so eingesetzt wie in den Videos gezeigt, zu spezifischen Trainingszwecken, seht ihr es trotzdem als Tierquälerei an?


    Unabhängig von der Prong Collar Thematik finde ich die Videos aber auch interessant um die verschiedenen Probleme und Verhaltensmuster der Hunde als auch Halter zu sehen.


    Edit:

    Beispielvideo:

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    Einmal editiert, zuletzt von nixxda ()

  • Am Anfang muss der Bindungs- und Vertrauensaufbau stehen.

    Geborgenheit, Sicherheit, ein Grundvertrauen, ein souveräner, gelassener Mensch,

    Ja, absolut. Das wird aber oft falsch interpretiert.

    Vertrauen wird nicht durch Grenzen setzen zerstört oder im Aufbau behindert, sondern entsteht daraus.


    Die Leute geben ihrem Welpen meist viel zu viele Freiheiten und Entscheidungsmöglichkeiten.


    Nacken-, Schnauzgriff und/oder wütend in die Augen schauen mag ich persönlich gar nicht. Wenn man das Gefühl hat so eingreifen zu müssen, ist ein Verhalten des Hundes schon zu lange zugelassen worden oder entgleist. Ich schliesse mich damit nicht aus, ich habe auch maaaal meinen Hund angeschrien, aber da ist mir sofort klar, hier haste was verbockt, verpennt, Mensch.

  • Und ja, fühlt sich führ mich genau so an in der Situation (verbockt/verpennt) :-/

    Ich bin dann wütend und nicht mehr souverän...manchmal scher sich das einzugestehen. Damned! :rolleyes:
    Wie gut, das unsere Tiere so großzügig sind. ;)

  • Bevor jetzt jemand denkt ich befürworte Stachelhalsbänder:

    Nein, natürlich nicht. Ich würde selber auch nicht auf die Idee kommen es zu nutzen.

    In diesen spezifischen Videos wird es als konkretes Trainingstool eingesetzt. Es wirkt für mich nicht so als würde den Hunden Schmerzen zugefügt.

    Man kann sehr viel falsch machen, Hunden Schmerzen zufügen, Probleme verstärken anstatt sie zu beheben. Das sehe ich auch alles so.

    Sagen wir es mal so: Wozu brauche ich ein Stachelhalsband wenn der es Hund nicht auch merkt? Natürlich hängt das "bemerken" maßgeblich von der Intensität der Einwirkung ab. Kein Zug = kein Bemerken, großer Zug = viel Bemerken. Und wenn es beim Bemerken nicht um Schmerzreize geht, warum dann nicht ein normales Halsband nehmen?

    NIcht falsch verstehen, prinzipiell habe ich nichts gegen aversive Trainingsmethoden, aber man sollte dann zumindest auch den Arsch in der Hose haben sie auch als Solche zu bezeichnen. Ich selbst handele so freundlich wie möglich, aber auch so aversiv wie nötig.

  • Ich sehe das mit dem Stachelhalsband ähnlich wie Mundstücke beim Pferd.


    Eine dicke Wassertrense oder gar Gummitrense von 2cm Durchmesser übt nicht so viel Druck pro Quadratzentimeter im Pferdemaul aus, wie eine schmale Trense mit 0,8cm Durchmesser oder eine Kandare, wo für den Druck noch Hebelwirkung angesetzt wird. (googlet mal Twisted Wire Snaffle).


    Bei einem Stachelhalsband kann man mit weniger Kraftaufwand eine grössere Wirkung erzielen, als mit einem flachen Halsband.


    Ein ticken am Stachelhalsband aus dem Handgelenk entspricht einem Ruck mit dem Arm am flachen Halsband. (Naja, so in etwa, als Beispiel)


    Beides ist aversiv und wirkt über Schmerzreize.



    P.S. Für die schärferen Gebisse braucht man eine gut ausgebildete Reiterhand sowie ein gut ausgebildetes Pferd. In Wirklichkeit ist es aber anders, jeder Trottel darf einem Pferd ins Maul schnallen worauf er Lust hat.

  • Die hündische Kommunikation ist bei Fragen wie dieser für mich die erste Referenz, denn Hunde verstehen Hunde wohl am bestern. Und da gibt es genug Anschauungsmaterial, wie radikal Grenzen aufgezeigt und Korrekturen gesetzt werden – selbst bei kleinen Welpen. Rumms! Danach ist die Sache geklärt und alles ist wieder gut. Klare, effektive Kommunikation.


    Allerdings ist ja heutzutage alles woke und durchideologisiert. Aber das geht auch vorbei.

    unglaublich einfach nur.

  • Die hündische Kommunikation ist bei Fragen wie dieser für mich die erste Referenz, denn Hunde verstehen Hunde wohl am bestern. Und da gibt es genug Anschauungsmaterial, wie radikal Grenzen aufgezeigt und Korrekturen gesetzt werden – selbst bei kleinen Welpen. Rumms! Danach ist die Sache geklärt und alles ist wieder gut. Klare, effektive Kommunikation.


    Allerdings ist ja heutzutage alles woke und durchideologisiert. Aber das geht auch vorbei.

    unglaublich einfach nur.

    @alestorm Kannst Du das etwas näher ausführen was Du meinst? Ich verstehe das so nicht.

  • Ich bin nicht Alestorm, aber 1. für mich persönlich den Begriff "woke' reinzubringen, wenn die Meisten gar nicht wissen was es bedeutet, war dieser Kommentar für mich schon daneben. Ohne "woke" hätte sich die zivilisierte Gesellschaft nicht weiterentwickelt. Ich weiss jetzt nicht warum man schnell noch mal seine rechte politische Ideologie mit reinbringen muss auf einem Hundeforum.


    2. Wie Hunde miteinander kommunizieren hat Null damit zu tun wie Menschen und Hunde kommunizieren oder kommunizieren sollten. Nur weil Hunde sich "radikal" korrigieren, heisst es nicht dass Menschen Hunde radikal korrigieren sollen. Vor allem JvG, bei dem die Erziehungsmethoden komplett nach hinten losgegangen sind, und der anscheinend nichts von seiner Erfahrung gelernt hat.


    "Gerade beim Schneespaziergang ist er so durchgedreht, dass er nur noch wild nach mir geschnappt hat. Entsprechende Reaktionen von mir. Dann Blut im Schnee. Er hat seinen zweiten Zahn verloren. Und es tat mir sooo leid, dass ich das nicht eher realisiert habe und verständnisvoller mit dem kleinen Kerlchen umgegangen bin." So korrigierte JvG seine Welpen, was mir noch immer sauer aufstösst, als ob ich ein Glass Heringe gegessen hätte die ich mit 2 Gläsern sauren Gurken nachgespült hätte. Das Resultat und was passiert ist, kennen wir ja. Ok, Fehler kann ja jeder machen, aber wenn man NULL daraus lernt, dann schüttel ich nur den Kopf. Und keiner fragt JvG was er denn mit seinem Kommentar meinte.

  • Ich bin nicht Alestorm, aber 1. für mich persönlich den Begriff "woke' reinzubringen, wenn die Meisten gar nicht wissen was es bedeutet, war dieser Kommentar für mich schon daneben. Ohne "woke" hätte sich die zivilisierte Gesellschaft nicht weiterentwickelt. Ich weiss jetzt nicht warum man schnell noch mal seine rechte politische Ideologie mit reinbringen muss auf einem Hundeforum.


    2. Wie Hunde miteinander kommunizieren hat Null damit zu tun wie Menschen und Hunde kommunizieren oder kommunizieren sollten. Nur weil Hunde sich "radikal" korrigieren, heisst es nicht dass Menschen Hunde radikal korrigieren sollen. Vor allem JvG, bei dem die Erziehungsmethoden komplett nach hinten losgegangen sind, und der anscheinend nichts von seiner Erfahrung gelernt hat.


    "Gerade beim Schneespaziergang ist er so durchgedreht, dass er nur noch wild nach mir geschnappt hat. Entsprechende Reaktionen von mir. Dann Blut im Schnee. Er hat seinen zweiten Zahn verloren. Und es tat mir sooo leid, dass ich das nicht eher realisiert habe und verständnisvoller mit dem kleinen Kerlchen umgegangen bin." So korrigierte JvG seine Welpen, was mir noch immer sauer aufstösst, als ob ich ein Glass Heringe gegessen hätte die ich mit 2 Gläsern sauren Gurken nachgespült hätte. Das Resultat und was passiert ist, kennen wir ja. Ok, Fehler kann ja jeder machen, aber wenn man NULL daraus lernt, dann schüttel ich nur den Kopf. Und keiner fragt JvG was er denn mit seinem Kommentar meinte.

    Total deiner Meinung SaLoDeTo !


    Ich gebe zu, ich fand den Beitrag von JvG etwas grob ausgedrückt, aber im Prinzip ja nicht komplett falsch, was das Thema angeht, auch dem Welpen schon deutlich Grenzen zu setzen. Vorhergehende Beiträge über seine Hunde habe ich nicht gelesen, konnte daher nur das aktuell geäusserte beurteilen.


    Gebe ausserdem zu, keine Ahnung was "woke" ist. Dachte es ist halt so ein norddeutscher Ausdruck, der uns Süddeutschen nicht geläufig ist, wie "wumpe" oder so. :/


    Was du oben zitierst klingt erstmal nicht gut.

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • @Asni,danke für deine Aufklärung über dieses woke, hätte ich auch nicht gewusst. Ist wohl so ähnlich zu deuten wie wenn jemand verächtlich das Wort Gutmensch gebraucht. Aber was ist denn das Gegenteil davon,doch wohl Bösmensch.

    Also ich oute mich hier jetzt mal als Guter Mensch, bin kein Böser Mensch,

    Aber wir sollten hier jetzt nicht vom Thema abschweifen.

    nixxda hat oben einen Trainer aus USA gezeigt, was mir bei dessen Videos nicht gefallen hat sind Trainingssituationen in einem Büroraum und, in einem Video etwas später, mit den Huskys, das Versprechen das Problem sei in 20 Minuten gelöst.

  • Das ging mir genau so...und hab ich so wie SaLoDeTo es beschreibt auch gar nicht verstanden.
    Wer dem Link von Jessat gefolgt ist und den Blogeintrag gelesen hat, weiß auch das da steht "da hätte ich (Jessat als Rudel-Oberhaupt) früher eingreifen, sprich regeln müssen.
    SaLoDeTo Ich glaube gerade bez. Hundeerziehung muss man sehr genau und differenziert formulieren...sonst gibt

    es zuviel Interpretations-Spielraum.

    Ich hatte die Äußerung von JvG so verstanden, das es die Vermenschlichung in der Kommunikation, das Diskutieren und Nachtragendsein unter Hunden nicht gibt. Sie sprechen eher direkt und prägnant einmal, und dann ist´s gut.

    Und das würde ich so unterschreiben.

    Den Begriff "woke" habe ich ehrlich gesagt überlesen, weil für mich die Grundaussage passt.