Aber das ist eigentlich genau die Frage, die ich mir hier stelle: Die Ausbildung des Hundes müsste doch überall, jederzeit erfolgen und nicht 2 Stunden auf dem Platz und danach kann der Hund wieder machen was er will? Und Frauchen ist echt hilflos? Wenn jemand sich so ernsthaft mit der Erziehung/Ausbildung seines Hundes beschäftigt, dass er im Regen auf dem Platz steht, hätte ich jetzt gedacht, dass da zumindest die Grundkenntnis vorhanden ist, dass es nichts nützt und eher kontraproduktiv ist, dem Hund permanent "nein!" hinterher zu brüllen.
Ja, da hast du natürlich schon Recht! Es stimmt natürlich auch, dass noch lange nicht jeder, der auf einem Hundeplatz trainieren geht, einen toll trainierten Hund für jeden Einsatz hat. (Ich z.B. nicht)
Es ist auch nicht in Ordnung, das die so aus dem Trainingsgelände rauskommen und andere Passanten belästigen.
Ich muss meinen oben geschriebenen Satz, dass ich sowas noch nie gesehen habe, korrigieren, ich hatte mich erst nicht daran erinnert.
Ich glaube ich habe es an anderer Stelle schon mal erwähnt, was ich bei einem HP beobachtet hatte, das mich etwas überrascht hat. Das war allerdings kein HP auf dem man IGP trainiert. Mir fiel auf, dass nach der Übungsstunde, einige Hundeführer sofort "ausschalten". Also während der Ü-Stunde wird schön auf alles geachtet, der Hund belohnt und korrigiert etc. der Ü-Leiter steht ja daneben und leitet an, doch sobald man den Platz oder die geführte Ü-Gruppe verlässt, hören einige Leute tatsächlich direkt auf HF zu sein.
Z.B. auf dem Weg zum Auto oder am Parkplatz. Während für mich das Training aufhört, wenn mein Hund im Auto in der Box ist und die Tür zu, waren andere dabei, sich mit angeleintem oder gar frei laufendem Hund mit anderen zu Unterhalten und die Trainingsstunde war vergessen.
Das was dir passiert ist, mag so eine Situation gewesen sein?
Ich will jetzt auch nicht behaupten, dass die Leute die ich sah, die dann direkt nach der Ü-Einheit so einen Hänger haben grundsätzlich nicht mit ihren Hunden in anderer Umgebung üben, aber, da, in diesem Moment wurde von einigen nicht die Gelegenheit wahrgenommen, die Ü-Stunde wirklich BIS ZUM ENDE, durchzuführen.
Zur BH Prüfung:
Du kannst natürlich versuchen, deinen Hund so zu trainieren, dass er immer genau in einer bestimmten Ecke eine bestimmte Übung abspult. Bin nicht sicher, ob du das meintest? Ich denke aber, dazu bräuchte es schon erstmal konkrete visuelle Hilfen, wie Pylonen, Bäume, etc. an denen der Hund das jeweilige Verhalten verknüpfen kann, so wie in deinem Fall die bestimmte Stelle an der Strasse.
Also du würdest immer auf dem selben HP die ganze UO immer auf den exakt selben Wegen ablaufen und immer an den selben geographischen Flecken bestimmte Übungen machen und dann, nach 4 Durchgängen, macht dein Hund das von alleine? Oder meinst du, das gesamte Muster der UO immer wieder mit der selben Schrittanzahl laufen mit den selben Winkeln und Anhalten, Positionen etc? Das kann man natürlich machen, bestimmt üben es einige, die sich dann nicht weiterentwickeln wollen im Sport, so.
Geht sicherlich auf Kosten von Konzentration und Motivation
Also ich trainiere immer so, dass mein Hund genau NICHT weiss was kommt. Weil wenn der Richter merkt, dass mein Hund etwas macht weil er weiss was kommt, dann kriege ich Punktabzug. Vorgreifen, antizipieren ist, wie gesagt unerwünscht. Ich übe daher vor allem Konzepte, nicht Abläufe.
Beispiel: Das Vorausschicken des Hundes mit Ablegen auf Distanz.
Da ist die Schwierigkeit die Übung so aufzubauen, dass der Hund beim Rennen genau NICHT signalisiert, dass er schon weiss, dass jetzt ein PLATZ kommt.
Da kann man jetzt darüber philosophieren, ob Generalisierung oder das Vermeiden von Antizipation bei immer wieder gleichen Abläufen das Schwierigere ist.