Symptome Demenz? Geräuschempfindlichkeit, Übersensibel, Angst....

  • Gestern rief mich meine Schwester an um über die neuesten Entwicklungen ihres Hundes zu sprechen.


    Ihr Hund, Günther, ist ca 11 Jahre alt, vor 10 Jahren mitgebracht von einer kroatischen Tötungsstation. Er ist ein Kroatischer Schäferhund. Die sind so ungefähr wie Australian Shepherds nur in kroatisch und schwarze Fellfarbe.


    Günni ist topfit, läuft regelmässig lange Spaziergänge, Frisbee fangen (mit Bedacht) und auch sonst gut in Schuss.


    In letzter Zeit allerdings wird er immer ängstlicher und schreckhafter. So viel Angst hat er immer öfter, dass er versucht am Besten "in meine Schwester rein zu kriechen". Sich zu verstecken.


    Wir haben spekuliert und analysiert und dachten, es könnte zum Einen mit nachlassendem Gehör zu tun haben?

    Beim wälzen von Beobachtungen und Überlegungen dachten wir, vielleicht hört er höhere Töne nicht mehr gut und reagiert deshalb auf tiefere kräftige Töne überrascht und erschreckt sich, weil insgesamt das Hören sich verändert hat?


    Sie sagt sie hat beobachtet, dass er die tiefe Stimme eines Bekannten kaum ertragen kann vor Angst, obwohl er den Mann gut kennt und generell nicht ängstlich mit Menschen ist.


    Aber auch Dinge wie eine einzelne Fliege die im Zimmer herumsummt treiben ihn in den Wahnsinn.


    Ich habe mal über Demenz bei Hunden gehört und da hiess es , dass solche Symptome vorkommen.


    Was meint ihr, wie sind eure Erfahrungen mit alten/alternden Hunden?

  • Manchmal tritt Ängstlichkeit bei einer Schilddrüsenunterfunktion auf. Aber wenn er ansonsten topfit und nicht verändert ist, ist das wohl auszuschließen.


    Bei Cindy und auch bei Phaja hat lediglich die Müdigkeit zugenommen und der Schlaf war deutlich tiefer, vielleicht auch bedingt durch das nachlassende Gehör, als sie älter wurden. Beide waren vom Kopf her jedoch noch topfit, da hat dann nur der Körper nicht mehr mitgemacht ;(

    Phaja z. B. wollte im letzten Jahr immer weniger Körperkontakt. Das tat mir weh, denn vorher hat sie den immer gesucht. Streicheln und so war in Ordnung, aber kein Kontaktliegen mehr.

  • Das kann alles Mögliche sein... Nachlassen einzelner Sinnesleistungen, chronische Schmerzen, beginnende Demenz, beginnendes Herzleiden u.v.m.... Deine Schwester sollte ihren Hund einem Tierarzt vorstellen der u.a. Erfahrung im Bereich der Geriatrie besitzt.

  • Okay, Danke ihr Lieben!

    Günni ist in recht enger tierärzlicher Kontrolle, aber nicht spezifisch auf dieses Thema, das wäre wohl wirklich mal anzustreben.

    Seine Blutwerte sind bombig, Schilddrüse in Ordnung, etc. Er musste vor kurzem operiert werden, weil er sich eine fiese Schnittverletzung zugezogen hatte, da wurden seine Vitalwerte überprüft.


    Die oben angesprochenen Auffälligkeiten hatte er aber schon vorher. Wird ganz langsam immer schlimmer.

  • ich hab die Erfahrung gemacht, das manche Verhaltenstendenzen sich mit zunehmendem Alter verstärken, erfahren nicht nur beim eigenen Hund sondern auch bei den Hunden von Bekannten bzw. bei der Tageshündin die ich eine zeitlang betreut habe auch so erlebt


    Ich finde das irgendwie auch normal, dass Hunde mit zunehmenden alter in manchen Dingen nicht nur körperlich nachlassen sondern manchmal auch mental und dadurch "empfindsamer" "schneller genervt" reagieren und sich verändern.


    Mein Dalmi ist mit zunehmendem Alter auch empfindlicher geworden in manchen Bereichen und die Unsicherheit/Angst hat sich verstärkt.