IGP - UO- Unterordnung, Sektion B

  • Neben der technischen Korrektheit finde ich den Gesamteindruck wichtig, zu dem die Ohren natürlich auch zählen. Aber sie sind nur ein kleiner Teil, neben Takt, Losgelassenheit, Streßzeichen wie z.B. starkes Hecheln und ganz wichtig die Rute. Ein Hund der nicht wedelt kann die Ohren so gut gespitzt haben wie er will, mir gefällt er nicht.

    Teilweise stellen die Hunde z.B. die Ohren nicht, weil das Größenverhältnis von Hund und Hundeführer ungünstig ist und die Hand beim Laufen sehr nah an die Ohren kommt.

    Das zurückgelegte Ohren konkret zu einer Entwertung führen, würde ich nicht sagen, da wird hauptsächlich der Gesamteindruck bewertet.

    Es gibt ja schon nicht viele Hunde, die eine ganze Freifolge durch wedeln ohne dabei massive Streßzeichen zu Zeigen.

    Etwas anderes ist es bei der Holz Präsentation, da sind gespitzte Ohren ganz wichtig und werden eigentlich immer bewertet.

  • Super, vielen Dank, sehr interessant.

    Trifft sich mit dem, was ich auch in etwa so dachte.


    Wir haben nämlich diskutiert, weil jemand sagte, dass mit angelegte Ohren in der Freifolge per se kein Vorzüglich mehr erreicht werden könne.


    Jetzt haben wir eine Hündin, die mit angelegten Ohren läuft aber eigentlich insgesamt freudig erscheint und die Leute meinten “aber die Ohren”

  • Neben der technischen Korrektheit finde ich den Gesamteindruck wichtig, zu dem die Ohren natürlich auch zählen. Aber sie sind nur ein kleiner Teil, neben Takt, Losgelassenheit, Streßzeichen wie z.B. starkes Hecheln und ganz wichtig die Rute. Ein Hund der nicht wedelt kann die Ohren so gut gespitzt haben wie er will, mir gefällt er nicht.

    Kann ich nachvollziehen - allerdings wedelt mein Hund auch kaum bis gar nicht. Er ist einfach kein "Schwanzwedler" ... noch nie gewesen. Trotzdem würde ich behaupten, er hat (meistens) Spaß bei der Arbeit.

  • Kann ich nachvollziehen - allerdings wedelt mein Hund auch kaum bis gar nicht. Er ist einfach kein "Schwanzwedler" ... noch nie gewesen. Trotzdem würde ich behaupten, er hat (meistens) Spaß bei der Arbeit.

    Das ist ja auch nur meine persönliche Meinung und ich lege da bei der Ausbildung viel mehr Wert drauf, als auf die Ohren. Damit wollte ich auch nicht sagen, das Hunde die nicht wedeln zwangsläufig keinen Spaß bei der Arbeit haben :)

  • Kann ich nachvollziehen - allerdings wedelt mein Hund auch kaum bis gar nicht. Er ist einfach kein "Schwanzwedler" ... noch nie gewesen.


    Das kennen wir hier auch ... Obwohl im Privatbereich alle Extremwedler sind ... bei der "Arbeit" sind sie dazu anscheinend zu konzentriert 😆


    Wobei ich aber auch keinen einzigen DSH kenne, der in der UO so wedelt wie ein Mali (vielleicht nutzt der Mali das als zusätzlichen "Antrieb" 😉)

  • Denke hier kommt es stark auf den Richter und die Prüfung drauf an. Aber natürlich, je höher man startet, desto genauer wird es irgendwann werden und desto höher auch die Leistungsdichte. Und irgendwann wird man dann sicherlich hinter den Hunden laufen, bei denen die Ohren halt schöner getragen werden. Irgendwo muss man ja sportlich vergleichen.

  • Mir fällt kein "hat er noch nie gemacht" für den anderen Faden ein aber gestern war ich auf der regionalen Landesmeisterschaft, die auch die Quali für die Spanische Meisterschaft ist und es wir waren erstmal total erschrocken, dass fast alle von den Hunden die in der ersten Runde UO starteten, das Voraus versemmelt haben.


    Nach der Kaffeepause um 10 wurde das Voraus dann kollektiv besser und uns wurde klar, dass es am gefrorenen, weissen Gras und den kalten Pfötchen der Hunde gelegen haben muss. Unsere südspanischen Hundis kennen das nicht!! Da waren etliche "das hat er noch nie gemacht" zu vernehmen.


    Es war so arschkalt morgens am Ort der Veranstaltung, -2 Grad. Dagegen war 1 Grad in München die Tage davor regelrecht kuschelig.


    Aber ganz ortstypisch, ab 10 Uhr, nach der Kaffeepause stiegen die Temperaturen sprunghaft an.


    Mein Trainingskamerad hat sich für die Spanische Meisterschaft qualifiziert und einige andere gute Bekannte auch aber für einige andere Bekannte verlief die Prüfung desaströs. Das tut mir dann immer so leid für die Leute.


    Die richterlichen Bewertungen waren teilweise nicht nachvollziehbar. Mein der Hund meines Kameraden hat definitiv einen vorzüglichen Rückentransport gemacht, dieser wurde aber nicht mal erwähnt.


    Der Apport über die Hürde einer Bekannten wurde von dem einen Richter mit "hohes gut" bewertet, vom anderen Richter mit "befriedigend" !! Meine Bekannte ging hinterher zum Richter um zu fragen was ihn zu dem befriedigend bewogen hätte. Der Richter meinte "der Hund hat antizipiert und ist vor dem Kommando des HF gestartet". Meine Bekannte sagte, dass das nicht stimme und sie habe auf Video, dass alles korrekt war. Der Richter wollte sich jedoch aus der Affäre ziehen und nur weil der zweite Richter ebenfalls das Video sehen wollte, wurde es schiesslich von beiden angesehen.


    Der Richter gestand schliesslich ein "dann habe ich das Kommando wohl nicht gehört, ist aber eh egal, weil einmal ausgegebene Bewertung kann man nicht mehr ändern".


    Es ist bereits das zweite Mal, dass das eben diesem Richter passiert, dass er Kommandos nicht hört nämlich mit einem HF meiner Gruppe in der selben Prüfung wo ich mit Axel die 2 gemacht habe.


    Die Frage ist, fällt dem Mann ein Zacken aus der Krone, wenn er sagen würde "oh, das tut mir leid, ich habe es nicht gehört, leider kann ich die Punkte aber nicht mehr ändern" . ??


    Ist doch kacke sowas. Das kann einem eine Teilnahme an einer wichtigen Veranstaltung versauen. Den Hund 1 Jahr zurückwerfen. Manche Leute leben von der Arbeit mit den Hunden und brauchen Erfolge. (ja, das wird wieder vielen nicht gefallen aber es ist eben so. Die haben Trainingseinrichtungen und züchten etc. )


    Ach und noch was. Dafür kann er nicht 2 komplette Stufen abwerten. Es hätte allenfalls 1,5 Punkte kosten können.

  • Der Richter gestand schliesslich ein "dann habe ich das Kommando wohl nicht gehört, ist aber eh egal, weil einmal ausgegebene Bewertung kann man nicht mehr ändern".

    Wie kann sowas passieren?

    War es dort sehr laut oder stand der Richter so weit weg...?

    Mir fehlt da ein wenig die Phantasie.

    Ich mein, man stelle sich vor das bei der 4-Schanzen Tournee dlein Wertungsrichter weniger Punkte gibt, weil er den Absprung von der Schanze "verpasst" hat. 😂

    Oder hat Deine Bekannte geflüstert...sonst würde ich vielleicht mal die körperliche Befähigung des Richters anzweifeln.

  • Jetzt erklärt sich mir auch warum auf den Hundeplätzen die Kommandos immer so gebrüllt werden, nicht für den Hund - der sitzt ja direkt neben einem da kann die Kommandos flüstern, sondern für den Richter :!:

    :D


    Sorry, ist für die betroffenen natürlich nicht lustig.

    Ich finde das spricht mega für die Unkonzentriertheit des Richters und das er überall sonstwo Augen und Ohren hat, aber nicht bei dem Prüfling. Ich würde sowas auch mega frustrierend und ärgerlich finden.

  • Im Obedience wird sehr leise gesprochen, da bekommen die Richter auch alles mit.


    Vielleicht hat euer Richter eine beginnende Schwerhörigkeit und will es sich nicht selbst eingestehen.


    Irgendwo in der PO steht wohl was davon, dass das Urteil des Richters immer gilt, egal was ein Video sagt.


    Für den Betroffenen einfach nur ärgerlich und deprimierend...

  • Oder der plötzliche Hörsturz hat mit Willkür und mehr zu tun. So schade, dass anderer Menschen „Schicksal“ davon abhängt und es zu solchem Machtmissbrauch kommt.

    Einfach nur verwerflich so ein Handeln, Mauscheln, Zuschanzen und Freunderlwirtschaften.

    Andererseits will man weg von mehr Kontrolle aber wie soll das gehen? Doch anerkannter Videobeweis? Damit so ein Richterurteil wirklich fair ist, sollte der Richter es auch sein. Eigentlich. Dann bräuchte man auch nicht ständig nach oben gepuschte Kontrollen.

  • Ja genau!

    Ihr trefft ins Schwarze!

    Pepper exacto! Der Mann hat einige körperliche Probleme auch in der Weise, dass er manchmal vielleicht nicht nah genug ran geht, damit er weniger gehen muss und zusätzlich definitiv eine (leichte?) Schwerhörigkeit.


    nette Das ist definitiv einer der Gründe, warum man die Kommandos laut sagt!! Man stelle sich vor, man ist in einem Fussballstadion, mit Musik und womöglich ist es windig oder es regnet oder kalt und alle tragen Mützen etc. wenn man dann den Hund an leise Kommandos gewöhnt hat, hat man ein Problem.

    Ich für meinen Teil habe daraus gelernt und werde darauf achten, die Kommandos laut zu sagen. Man kann ja auch laut + sanft Kommandos geben.


    Maline im Obedience sind die Raumverhältnisse reduzierter und oft ist es sogar indoors. Die Kommandos werden aber schon auch laut gesagt. Mach mal ein "Voraus" auf einem 90m Fussballplatz gegen den Wind mit einem leisen Kommando ;)

  • Oder der plötzliche Hörsturz hat mit Willkür und mehr zu tun. So schade, dass anderer Menschen „Schicksal“ davon abhängt und es zu solchem Machtmissbrauch kommt.

    Einfach nur verwerflich so ein Handeln, Mauscheln, Zuschanzen und Freunderlwirtschaften.

    Andererseits will man weg von mehr Kontrolle aber wie soll das gehen? Doch anerkannter Videobeweis? Damit so ein Richterurteil wirklich fair ist, sollte der Richter es auch sein. Eigentlich. Dann bräuchte man auch nicht ständig nach oben gepuschte Kontrollen.

    Genau.

    Ich finde, wenn schon 2 Richter auf dem Platz stehen, was ja schonmal gut ist, sollte bei solchen Diskrepanzen eine Korrektur möglich sein. Ist ja wohl auch der Sinn von 2 Richtern. Ausserdem funktioniert es im Mondioring ja offenbar auch, das mit den Videokontrollen.

  • Es ist ärgerlich, aber das passt für mich schon. Sonst gibt es demnächst Experten die Kommandos flüstern und anschließend diskutieren wollen. Solche Möglichkeiten nehmen ja leider oft schlimme Züge an, oft ist es ja historisch bedingt dass es ist wie es ist, weil es anders nicht geklappt hat.


    IGP ist ja vergleichsweise sehr alt, vieles hat man da auch einfach schon durch.