Hallo Freunde der Fellnasen,
jetzt hat sich bei uns doch noch ein für mich sehr unschönes Problem ausgebildet.
Es ging los in Lienz, vermutlich am Landeplatz für Gleitschirmflieger. Wie Ihr vielleicht wisst bin ich im Urlaub u.a. auch immer aktiv in diesem Sport.
Wir standen am Landeplatz, es war nichts los außer eben eine leere Wiese und wir haben mit dem Chef der örtlichen Flugschule geplaudert als plötzlich ein Paraglider die Wiese anflog und dort landete. Da musste Witus sich wohl mächtig erschrocken haben oder beeindruckt gewesen sein.
Er wollte sofort ins Auto in seine Box rein.
Jetzt sind wir im Fassatal, in den Dolomiten, eine Paraglider-Hochburg. Hier fliegt bei schönem Flugwetter immer irgendwo mal ein Gleitschirmflieger herum, natürlich nur tagsüber, wenn die Sonne kräftig ist.
Auf unseren Spaziergängen hier zeigt der Hund teilweise richtig Angst. Er läuft nicht frei, guckt immer wieder nach oben in die Luft, will sich auch immerzu irgendwo verstecken, gehen wir an eine Kellertreppe oder einer Bushaltestelle vorbei will er dort hinein, setzen wir uns auf eine Bank will er immer unter die Bank kriechen. Und das obwohl hier nicht immer Gleitschirme in der Luft zu sehen sind.
Morgens joggen wir unsere Stunde, da ist die Luft natürlich noch "rein" Aber selbst da guckt er manchmal deutlich sichtbar in die Luft.
Manchmal, tagsüber, zerrt er richtig in irgendeine Richtung, so nach dem Motto, nur schnell weg hier, sonst kommt wieder so ein riesiger, unheimlicher Vogel an. Also wirklich dicht sind die Flieger wirklich nicht, eher immer weit weg. Und deshalb war ich mir auch nicht sicher, ob es wirklich die Gleitschirmflieger sind die diese Panik in ihm auslösen.
Aber eben ist es mir deutlich aufgefallen: Ich bin an unserer Wiese (an unserem Ferienhaus), alles schön, wir spielen mit zwei Bällchen, ich werfe sie hin und her. Witus fetzt hin und bringt ihn mir zurück, na dieses Spiel, Ihr wisst schon. Plötzlich aber landete ein Flieger relativ dicht auf einer Wiese, gerade mal zwei Häuser weiter. Dieser Flieger sah natürlich schon groß aus. Witus wollte gerade zum Bällchen rennen, sieht diesen Flieger und stoppt abrupt und will in Deckung gehen. Als der Flieger dann hinter dem Haus verschwunden war konnte er seinen Ball nach Ermunterung meinerseits auch wieder holen. Wir haben dann ganz normal weiter gespielt als wenn nichts gewesen wäre.
So ein Verhalten kannte ich überhaupt nicht von den anderen Hunden. Denen waren die Flieger völlig wurscht. Immer, viele Jahre.
Ich wollte morgen mal, wenn die Flieger alle landen - an einem schönen Flugtag landen am Landeplatz ganz viele, also so jede Minute einer -
mit Witus zum Landeplatz gehen und mich dort einfach hinsetzen. Also dass er lernt dass diese Riesenvögel ihm nicht tun.
Evtl. bisschen ablenken mit Leckerchen oder einem Spielie. Ruhig streicheln, Na so was eben.
Witus sollte sich unbedingt an diese Paraglider gewöhnen.
Wenn ich das gewusst hätte, das das mal ein Problem geben könnte dann wäre ich schon im ersten Jahr, also als er 4 Monate alt war, hier hergefahren. Aber es war Corona und wir hatten damals keine Lust zum Verreisen.
So, nun die Frage:
Was seht Ihr noch für Möglichkeiten, ihm die Angst vor der "Bedrohung" aus der Luft zu nehmen?
Kennt Ihr etwas ähnliches? Also wo Euer Hund Panik vor irgend etwas hatte? Habt Ihr aktiv daran gearbeitet oder nur die Situation gemieden?
Witus ist leider ein ziemlich unsicherer, leicht zu beeindruckender Hund.
Vielen Dank für Eure Ratschläge.
Witus ist leider ein ziemlich unsicherer, leicht zu beeindruckender Hund.