Tipps und Tricks für die Aufmerksamkeit

  • Hallo Leute,


    vl. hat jemand von euch ein guten Tipp oder Trick 17 auf Lager.

    Wenn ich mit Nika in unserem Garten Unterordnung mache ist sie voller Spaß dabei, macht alles mit, auf mich fixiert und schön triebig.

    Wir können in unserem Garten praktisch die BH laufen.


    Anders sieht es außerhalb unserer Grundstückgrenze aus, dort ist sie immer extrem Aufmerksam auf die Umwelt, jedes Rascheln, knacksen im Holz, Menschenstimmen, Fahrränder, Autos usw. lenken sie ab.


    Ich bekomme sie z.B. auf dem Platz unserer OG nicht auf mich fokussiert zum Arbeiten. Ich habs mit ihren Lieblingsspielzeug probiert, wo sie richtig drauf abfährt. Sie fängt an sich auf das Spielzeug zu fokussieren und baut trieb auf....und Zack... da hinten hat wer gesprochen oder ein Holz geknistert schon ist der Fokus weg und kommt auch nicht wieder.


    Probiert hab Ichs mit:

    -Stimme, Geräusche

    -Lieblingspielzeugen (kleiner Ball mit Kordel dran, Beisswurst)

    -Ihren Lieblings Snacks(Fleischwurst, Käse < daran wird kurz geschnuppert und dann ignoriert, alle anderen gar nicht erst angeschnuppert)


    Die Tipps wie ich muss mich zum Affen machen und versuchen mich interessant zu machen, werden zur Belustigung aller schon umgesetzt ^^

  • Vielleicht solltest du mal einen Gast in euren Garten einladen und in dessen Anwesenheit deine Übungen mit Nika machen. Und wenn das klappt, lädts du mehrere Leute ein. Anfangs verhalten die sich ruhig, später machen sie immer mehr Rambazamba. ABER: kleinschrittig natürlich aufbauen...

  • Okay....neulich bei 12 Gästen im Garten, hat sie das nicht beeindruckt =O , da ging auch noch alles.

    Im Garten meiner Eltern und meiner Oma gehts auch mittlerweile, ich hab so das Gefühl sie hat ein Problem mit großen offene Gelände.

  • Ich habe mit Rae von Anfang an eigentlich viel außerhalb des Hundeplatzes trainiert, auf Spaziergängen oder auch mal in der Stadt. Nur ganz kurz, aber konsequent. Am Hundeplatz habe ich sie oft zuschauen lassen wenn Kurse, Agility oder Erziehung, liefen. Ich denke das hat sehr geholfen bezüglich Ablenkung. Sie hat sich manchmal sogar hingelegt und gepennt.

    Hier gibt es an einem S-Bahn-Halt einen großen Parkplatz der abends ziemlich leer ist. Es kommen aber immer mal Leute, mit und ohne Hund, vorbei. Anfangs hat sie das sehr abgelenkt, aber sie hat sich schnell daran gewöhnt. Zum Üben ideal.


    LG Terrortöle

  • Das kann es natürlich sein, das sie sich erstmal an die Orte stärker und länger gewöhnen muss.

    Die OG hat sie jetzt auch erst zum 5ten mal gesehen, vl. erwarte ich da noch zu viel von Ihr.

    Aber selbst auf unserer Standardrunde im Wald, den sie in und auswendig kennt, wo wirklich wenig los ist - NIX ;(

  • ganz spontN als ich das gelesen hBe Dario fiel mir auf, dass nika unsicher sein könnte, wenn sie so stark auf äussere reize reagiert. Deshalb würde ich mit ihr sehr viel unternehmen, durch euren ort gehen, baumärkte, bahnhöfe, schulen uvm ansehen. Die gassistrecken stark abwechseln usw... hier gewöhnt sie sich an diese umweltreize und lernt damit umzugehen.

    Euer garten ist ihr sicherer hafen und deswegen macht sie da auch so toll mit.

    Das ist nur eine spontane gedankenspielerei von mir.

  • Also sie spielt auch nicht an anderen Orten als zuhause? Dann würde ich erst keine UO Übungen verlangen an anderen Orten, sondern nur spielen.


    Hast du schon an anderen Orten in deinem Haus geübt/gespielt? Im Wohnzimmer, im Flur, im Klo in der Küche usw.


    Der nächste Schritt wäre dann, vor der Haustür, drinnen, vor der Haustür draussen, auf der Türschwelle (falls möglich), dann an einer ruhigen reizarmen Stelle, irgendwo im Gelände, evtl muss man ungewöhnliche Uhrzeiten wählen, damit es wirklich reizarm ist ^^


    Und sich so langsam vorarbeiten. Den nächstschwierigeren Ort immer erst dann angehen, wenn der vorige Ort bombenfest sitzt.


    Wie die anderen schon vorschlugen, auch einfaches Gewöhnen an andere Orte.


    In die OG fahren und einfach immer nur langweilig herumsitzen, dann wieder heimfahren. Jedes mal. Evtl im Auto bleiben, wenn sie ausserhalb des Autos zu nervös wird, oder in einer Entfernung vom Geschehen auf dem Platz bleiben und die Geräusche auf sie abgeschwächt wirken lassen (durch Distanz)


    Waren jetzt auch so ein paar Sachen, die mir eingefallen sind. :)

  • Luna

    Klingt für mich plausibel, das setzen wir sofort um, das kann so oder so nicht schaden :)


    Axman

    Also sie spielt bei uns im Haus+Garten überall, bei meinen Eltern überall im Haus+Garten(dort sind wir alle zwei Wochen im Schnitt) und bei meiner Oma spielt sie auch überall im Haus und Garten, dort geht sie sogar alles alleine ohne mich Erkunden. Dort sind wir jede Woche.


    Der Endgegner ist gerade die Umgebung vor und um unser Haus, dort ist dir Aufmerksamkeit und ihr Unwohlsein am schlimmsten.


    Ah noch angemerkt das alles ist erst mit der Gebärmutterentzündung aufgetreten.

    Davor war sie souveräner und triebiger.


    Ja vl. ist ihr das zu langweilig, nervös ist sie eigentlich dort nicht wenn wir auf der Bank sitzen und den anderen bei der UO zugucken liegt sie vor mir entspannt im Platz und alles ist gut.

  • Hallo, erstmal musst du ruhig bleiben. Ich hoffe, du bist auf eurem Hundeplatz bei deinen Übungen nicht allein. Wichtig ist, dass jemand schaut, was du machst. Es ist immer Teamarbeit. Also, arbeite mit dem Clicker. Nimm den Hund in Grundstellung und warte auf die Reaktion. Wenn der Hund zu dir schaut, click und Futter. Den Hund nicht animieren!! Eventuell noch ein kurzes Spiel. Wiederhole das ein paar mal und dann gehe vom Platz. Mache davon 3 bis 4 kurze Übungs Einheiten pro Tag. Nebenbei mache Abruf und Versteck Spiele, damit sich der Hund nur auf dich konzentriert. Das Fuß laufen mache erstmal nicht weiter. Und denke daran, weniger ist mehr. Wenn der Hund begreift, dass er bestätigt wird, wenn er sich auf dich konzentriert, dann hat er jedes Mal Spaß mit dir zu arbeiten. Aber der Hund muss es von sich aus lernen, ohne dazu bespaßt zu werden!

  • Erstmal Danke für die vielen Tipps.


    @Rudi

    Nein wir sind da nicht alleine, ich bin da immer mit dem Ausbildungswart aufn Platz der mich begleitet und versucht Tipps zu geben.

    Wir haben dran gearbeitet das wenn ich sie rufe sie mich anschaut und dafür gelobt wurde mit Leckerli.


    Aber jedem den ich Erzähle das sie zuhause gut mitarbeitet guckt mich danach ungläubig an 😬

  • Ich glaube, dass der Schritt von "zuhause" zum HuPla (welchen sie ja noch nicht gut kannte) zu groß war.

    Es ist noch nicht gefestigt, dass sie sich auch unter Ablenkung auf dich konzentrieren soll.


    Ich fühle da echt mit dir. Kobold ist auch ein Hund, der es mir eigentlich immer recht machen will, aber der sich von Ablenkung sooo mitreißen lässt, dass ich mit meinen "Forderungen" einfach im Hintergrundrauschen verschwinde, weil sein Fokus dann ganz wo anders liegt.

    Ich arbeite seit Monaten an dieser Baustelle. Es wird besser. Stück für Stück für Stück. Aber es dauert und es sind Mini-Schritte.


    Was uns wirklich gut geholfen hat war die Übung "10 Leckerli":

    Wenn der Hund auf etwas anderes als mich konzentriert ist, lege ich kommentarlos ein Leckerli auf den Boden vor mich. Dreht er sich zu mir, sagte ich "Nimm's dir" und er darf es fressen. Bleibt er danach mental bei mir, kann er sich dafür noch ein paar Zusatzleckerli verdienen.

    Warum "10 Leckerli"?

    Wenn der Hund nach dem ersten Leckerli noch immer vom Reiz abgelenkt ist, lege ich ein zweites dazu. Dann ein drittes, ein viertes, etc. Liegen vor mir 10 Leckerli und der Reiz ist immer noch so groß, dass der Hund sich nicht dafür interessiert, sammel ich die 10 Leckerli wieder ein und wir gehen ein Stück. Dann machen wir die Übung nochmal.

    Das führt dazu, dass der Hund insgesamt mental eher bei mir ist, er weiß ja nie, wann das tolle "Spiel" wieder gespielt wird. Außerdem bekommt er für Zuwendung zu mir bei hohem Reiz auch mehr Belohnung, weil ich ja schon vier, fünf, sechs Leckerli vor mich gelegt habe.


    Wichtig ist auch hier in reizarmer Umgebung zu starten und dann zu steigern und die Übung auch nicht immer nur bei Extremreizen zu machen, sondern auch mal einfach neben einem Baum, der offenkundig interessant riecht.


    Die meisten Leckerli die mal vor mir lagen, waren sechs Stück, da hatte Kobold einen freilaufenden Hund im Blick, der relativ nah an uns dran war (da der andere aber andere Hunde nicht abkann und keinen Kontakt sucht, wusste ich, der kommt auch nicht zu uns).


    Ist halt wieder "Futterautomat". Aber für uns hat es wirklich gut funktioniert.