Projekt zweiter Rüde - wie könnte es gut gehen?

  • Hallo die Freunde der Schäferhunde,


    wir überlegen uns schon eine Weile uns noch einen zweiten Hund zu holen. Wir hatte ja schon zwei DSH-Rüden, aber die waren wirklich gleichaltrig (8 bzw. 12 Wochen). Es gab nie Probleme mit den beiden.


    Jetzt ist die Situation ja etwas anders. Witus ist gut 2 Jahre und ist meiner Meinung nach nicht gerade der wesensfesteste, selbstsicherste Hund.


    Ich bin mir sicher, dass es funktionieren kann und wird. Aber was sollte man beachten dass es im Laufe der Zeit nicht doch mal kracht und dann ein Hund beerdigt werden muss =O


    Auch ist es mir wichtig, dass Witus den kleinen nicht immer nur duckt und drückt. Der kleine soll ja auch ein selbstsicherer Sporthund werden.


    Klar, Witus wird immer so behandelt, dass er das Gefühl hat er ist und bleibt der Chef. Also der kleine bekommt keine Privilegien, Witus wird immer zuerst "bedient", kommt zuerst aus dem Auto zum Training. Jeder bekommt sein Futter aus seiner Schüssel und die Fremd-Schüssel ist tabu.


    Ich werde auch öfter mal mit den beiden getrennt gehen bzw. getrenntes Umwelttraining machen. Aber wird Witus dann nicht stinkig, wenn er im Auto bleiben muss weil der Kleine auch mal dran ist?


    Was gibt es noch zu beachten?

    Für Tipps wäre ich sehr dankbar! Wie gesagt, es ist derzeit erstmal nur ein Gedankenspiel aber sicher für alle interessant die sich mit solchen Gedanken plagen... :D

  • Ich als ehemals 4-fache, nun nurmehr 3-fache Rüdenhalterin verstehe die Frage nicht. :D



    Aber was sollte man beachten dass es im Laufe der Zeit nicht doch mal kracht und dann ein Hund beerdigt werden muss =O

    Ich finde, dass es (solange die Verhältnismäßigkeit gewahrt wird) durchaus auch einfach mal krachen darf. Warum denn auch nicht? Hunde sind soziale Wesen, sie haben Konflikte wie auch wir Menschen. Deswegen können sie doch trotzdem wunderbar zusammenleben.

    Grade unter Rüden sind solche Auseinandersetzungen mehr Schall und Rauch, also um eine Beerdigung brauchst du dir da selbst wenn es mal Kracht eher keine Gedanken zu machen. ^^



    Klar sollte man den Welpen nicht bevorzugen, weil er süß und neu ist, das sehe ich auch so. Aber dazu hier habe ich im Hinblick auf die weitere Zukunft ein paar Gedanken

    Klar, Witus wird immer so behandelt, dass er das Gefühl hat er ist und bleibt der Chef.

    Muss das sein? Bei mir wird der als Chef behandelt, der auch wirklich Chef IST. Wenn der junge irgendwann das Ruder übernimmt, weil er einfach mehr der Typ dazu ist, dann ist das für die Hunde meistens fein. Jeder ist froh, wenn er weiß wo sein Platz ist. Warum soll der Mensch da dann krampfhaft den Älteren "hoch halten", bloß weil der zuerst da war? Ich glaube das provoziert mehr Konflikte als es sie umschifft.


    Fremdfutterschüssel tabu würd' ich auch so machen :thumbup:

    Ebenso das getrennte Gassigehen und beschäftigen besonders am Anfang. Zwecks Bindung und Erziehung... wenn du das das erste Lebensjahr konsequent durchziehst, wirst du auch damit eher keine Probleme haben:

    Witus ist meiner Meinung nach nicht gerade der wesensfesteste, selbstsicherste Hund.


    Auch ist es mir wichtig, dass Witus den kleinen nicht immer nur duckt und drückt. Der kleine soll ja auch ein selbstsicherer Sporthund werden


    Aber wird Witus dann nicht stinkig, wenn er im Auto bleiben muss weil der Kleine auch mal dran ist?

    Eiversucht ist schon ein Thema unter Hunden. Aber ich konnte dieses Phänomen bisher sogar immer eher für mich ausnutzen. Wenn der eine am HP zuerst dran war, dann war der zweite danach dann in seinem Training u.U. schon ein bisschen durch seine Eiversucht beflügelt und das war bisher definitiv nie ein Schaden. 8)

  • Also bei Dina´s Züchter haben bis letztes Jahr ihr Papa & Bruder harmonisch zusammengelebt.


    Ansonsten hab ich nur Erfahrung mit Pärchen und das klappt super!

  • Wir haben zwecks WG ja gerade einen Drei-Rüden-Haushalt.


    Lennox hat Hicks das erste Jahr nur zum gemeinsamen Gassi ertragen müssen.

    Als Welpe ist Hicks zu unserem 11 Jährigen Mix gekommen.

    Einzig sichere Regel - ich regle!

    Wer zuerst kommt, wer wann was mit mir macht, usw..

    Gestänkert, geärgert und provoziert wird nicht.

    Der Ältere Schwächere wird vor dem Jüngeren geschützt insofern es nötig ist.

    Antesten dürfen sie schon mal.

    Futterschüsseln hat jeder seine eigene und wird auch nicht nachkontrolliert von einem der anderen.


    Wir wie zu Lennox gezogen sind, war für den nur wichtig, dass wir Menschen regeln.

    Er selber will das nicht.

    Kümmern wir uns, ist alles okay für ihn.

    Lennox ist 6 Jahre alt.

    Boomer und Lennox sind kastriert, Hicks ist unkastriert.

    Jeder Hund hat einen eigenen Rückzugsort an dem er von den anderen in Ruhe gelassen wird.

    Genauso gibt es gemeinsame Plätze.


    Hier ist keiner beleidigt wenn der andere dran ist.

    Mitmachen wollen tun aber immer alle außer Boomer ;)

    Hicks muss eher immer mittendrin sein, was er noch besser lernen muss.

    Lennox ist eifersüchtig wenn sich sein Frauchen zu viel um einen anderen Hund kümmert.


    Für alle ist klar, keiner kommt zu kurz, aber jeder muss aushalten können nicht dran zu sein.

  • Hallo, die Sache sehe ich ganz pragmatisch. Die beiden Rüden werden sich schon vertragen. Aber: Du hast doppelte Verantwortung, die Kosten steigen und der zeitliche Aufwand wird größer. Das musst du bedenken und die Nerven haben. Ich kenne das. Dazu kommt, ob es ein Sport oder Familienhund werden soll. Für einen guten Hund musst du viel fahren und suchen. Und man kann dann auch daneben greifen, wenn der Hund nicht den Erwartungen entspricht. Dann darfst du nicht enttäuscht sein. Leider geht es im IPG Bereich immer mehr bergab. Ich hoffe, du hast ein gutes Umfeld. Ich spiele auch mit dem Gedanken noch einen Mali zu nehmen. Allerdings habe ich das Glück, gute Leute zu kennen und zu haben. Das wäre mein Rat. Und: Nichts überstürzen!

  • Wir werden ja in Kürze auch zwei Rüden haben und denke mir, dass das schon laufen wird, wenn man sich nicht einmischt. Klar, wenn der Kleine irgendwann anfangen würde auf Sam "aufzusteigen", dann könnten wir wegen der HD ein Problem bekommen und dann wird der Kleine, wenn er das Alter erreicht hat, kastriert werden müssen. Da Sam überhaupt nicht hormongesteuert ist, was ich gerade als Vorteil sehe, könnte es gut funktionieren mit den beiden.


    Schwieriger wäre eine Hündin mit der Läufigkeit und die Platzpausen am HP.

  • Wir werden ja in Kürze auch zwei Rüden haben und denke mir, dass das schon laufen wird, wenn man sich nicht einmischt. Klar, wenn der Kleine irgendwann anfangen würde auf Sam "aufzusteigen", dann könnten wir wegen der HD ein Problem bekommen und dann wird der Kleine, wenn er das Alter erreicht hat, kastriert werden müssen. Da Sam überhaupt nicht hormongesteuert ist, was ich gerade als Vorteil sehe, könnte es gut funktionieren mit den beiden.


    Schwieriger wäre eine Hündin mit der Läufigkeit und die Platzpausen am HP.

    Das Aufsteigen vom Kleinen lässt sich aber nicht durch eine Kastration unterbinden.

    Klingt hier gerade so.

    Aufreiten ist hier bei uns verboten - Boomer würde unter Hicks sonst zusammenbrechen.

    Und ich mische mich ein - bei uns wird nix einfach so laufen gelassen.

    Kleinigkeiten ja, aber ungezogenes provokantes Verhalten wird von mir unterbunden/gemaßregelt.

  • Aber was sollte man beachten dass es im Laufe der Zeit nicht doch mal kracht und dann ein Hund beerdigt werden muss =O

    Ich denke nicht, das eine Rauferrei zwischen 2 Rüden jemals so enden würde. Vorausgesetzt sie kämpfen in einer Gewichtsklasse ;)

    Das ist mehr Show und sieht meist nur dramatisch aus.

    Anders sieht es aus, wenn sich 2 Weiber in die Haare bekommen... =O

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  • so habe ich das auch nicht gemeint Boomer&Hicks, sondern wenn der kleine dann gross ist und hormongesteuert wäre.

    Es musste vor längerer zeit eine freundschaft zw sam und einem anderen dsh rüden beendet werden, weil der andere immer auf sam aufspringen wollte. Daher dieser gedanke, wenn es dann 2 eigene rüden sind, was tun...

  • Wir haben ebenfalls 2 Rüden, und es könnte nicht besser gehen. Dexter (kastriert, fast 10) ist der Boss im Haus, und Tony (1.5 Jahre alt, unkastriert) ist absolut ok damit. Die beiden sind unzertrennlich, und ich bin froh dass wir die Entscheidung getroffen haben einen zweiten Rüden ins Haus zu holen. Es ist witzig wenn die beiden sich "streiten" und ich höre die brummelnden Geräusche, die sie fabrizieren, während sie sich gegenseitig am Maul beknabbern.


  • so habe ich das auch nicht gemeint Boomer&Hicks, sondern wenn der kleine dann gross ist und hormongesteuert wäre.

    Es musste vor längerer zeit eine freundschaft zw sam und einem anderen dsh rüden beendet werden, weil der andere immer auf sam aufspringen wollte. Daher dieser gedanke, wenn es dann 2 eigene rüden sind, was tun...

    Aufspringen hat aber in dem Moment nix mit den Hormonen zu tun, sondern mit der Rangordnung/Machtdemonstration/Dominanz.
    Der Aufreitende ordnet den anderen unter, sofern es sich dieser gefallen lässt.

    Normal ist das aber nicht erforderlich und im eigenen Haushalt hab ich davon bisher eher selten was gehört.


    Was man da macht? Rigoros unterbinden! Punkt!

    Aufgeritten wird nicht, wenn die Hunde untereinander die Rangordnung regeln wollen, dann müssen die das anders machen. Ins Kreuz vom anderen wird nicht gehüpft!


    So handhabe ich das auch bei Freundschaften aus unterschiedlichen Haushalten.

    Lennox war ja lang auch nur eine Gassibekanntschaft und trotzdem durfte keiner beim anderen Aufreiten.


    Darum würde sich das durch eine Kastration auch nicht beheben lassen.

  • das sind so bedenken die ich hatte, weil mir die erfahrung mit 2 rüden im haushalt fehlt. Es gab nur die eine rüdenbekanntschaft bisher bei sam. Aber das ist gut, wie du das erklärt hast Boomer&Hicks und so werden wir das dann auch handhaben. Morgen holen wir den kleinen mann :saint:

  • Ich habe als Gassigeher und Sitter ja auch immer wieder Fremdhunde im Haus,so natürlich auch andere Rüden und das auch schon zur Duuts Zeit,vor seiner Kastra.


    Auch Welche,Die länger blieben.

    Bei meinem Vorrüden,der sein Leben lang unkastriert blieb,auch.


    Ich habe es immer so gehandhabt,dass das Endwort ich habe.Kleines dürfen sie in einem gewissen Rahmen klären,in den Anfängen weniger als später,wenn man sich einschätzen kann.


    Bei großem Gewichts-/Gesundheits-/Größen-/Verhaltensunterschied(also z.B. Hund dem Alles sehr schnell zu viel wird und eher forscher,rüpeliger Kandidat),wird wenn nötig auch dauerhaft oder zumindest länger,strenger geregelt.


    Ich hatte auch schon Rüden im Haus die übermotiviert waren sexuell und Duut für sie als inzwischen Kastrat,zu interessant war.

    Da wurde entsprechend begrenzt,aufgepasst und trainiert.


    Wenn man dauerhaft einen Zweithund dazunimmt,hat man ja den Vorteil,dass man irgendwann seine Pappenheimer richtig gut kennt(wenn sich gut genug mit ihnen auseinandergesetzt wurde) und man kann stetig an Problemzonen arbeiten und es pfuscht Einem nicht immer wieder Jemand rein(meistens).


    Bei mir haben die Hunde auch jeweils ihre eigenen Plätze,auf Denen die Anderen Nix zu suchen haben,wenn ich nicht gerade was Anderes sage.

    Aber auch gemeinsame Plätze.


    Und egal welches Geschlecht: Es wird nicht gemobbt,Keinem die Wege einfach so abgeschnitten,Niemandem was geklaut,Futter des Anderen ist Tabu,Keiner einfach so vertrieben,nicht aufgestiegen und Grenzen der Anderen akzeptiert.

    Und auch Keiner dauerkontrolliert.

    Alle lernen,wenn sie nicht klarkommen und ich merke Etwas nicht(z.B. weil im anderen Raum),dürfen sie sich bei mir Hilfe holen,bevor es eskaliert.



    Und ja,auch bei zwei Rüden,kann es schwerst und ernsthaft knallen und meiner Erfahrung nach,ist das längst nicht so selten,wie Manche denken.

    Aber nun auch nicht täglich Gang und Gäbe.

    So Ernsthaftes liegt aber weniger am Geschlecht,als viel mehr an der oft ja gar nicht vorhandenen Führung der Hunde,die oft vorher schon nicht gelernt haben,sich nicht wie ,,offene Hose" zu benehemen.

    Sowie,weil Situationen einfach absolut falsch eingeschätzt werden,oder es den Leuten wumms ist,bis es eben Verletzte gibt.


    Was ich auch wichtig finde zu beachten,wenn man einen Welpen zu einem älteren Hund dazu holt:

    Nicht jeder Hund kommt mit Welpen klar,aber durchaus mit älteren Hunden.Sowie es andersherum natürlich auch geht.

    Und: Es gibt keinen Welpenschutz,ausser im eigenen Rudel(und je nach Hund,auch da nur eingeschränkt) und der neue Welpe,wird nicht immer sofort als neues Rudelmitglied erkannt und akzeptiert.

    Also wird da erstmal etwas mehr geguckt.


    Wenn sich erstmal Alles richtig eingespielt hat,dann ist es aber ein tolles Gefühl zwei(oder mehr 😆) Hunde da zu haben und das egal welchen Geschlechts(wobei ich Rüden bevorzuge).



    Ich würde auch wegen der schon genannten Punkte immer mal wieder Einzelspaziergänge machen.

    Und eben auch,damit die Beteiligten lernen,dass sie eben nicht immer dran sind.

    Wenn man das richtig handhabt,dann ist das normalerweise auch kein Problem.



    Ich wünsche Allen die hier bald einen Zweithund haben mögen,dass Alles super klappt und sie den passenden Partner für ihre Sozialgemeinschaft finden,bzw. gefunden haben 😁


    Irgendwann,möchte ich ja auch einen Zweithund,wenn es passt und dann soll es auch ein zweiter Rüde werden^^


    Liebe Grüsse,vom Fuchs und Frauchen 😁🦊