Grüße von einem Schäferhund-Anfänger

  • wenn ein Hund wirklich und damit meine ich wirklich Angst hat, dann spielt der nicht. Bei Stress mag es je nach Situation und grad gehen. Aber dann ist es dem Hund eher zu viel und er braucht ein Ventil.

  • Mit dem Spielen muss man eben sehen, ob es geht oder nicht.

    Kobold ist z.B. ein Hund, der dann gleich komplett "drüber" ist, wenn ich in eine aufregende/stressige Situation durch das Spielzeug noch mehr Aufregung rein bringe. Bei ihm hilft eher eine ruhige Ablenkung wie Gehorsamkeitsübungen oder eine Handvoll Futter in die Wiese streuen und ihn schnüffeln lassen.

  • wenn ein Hund wirklich und damit meine ich wirklich Angst hat, dann spielt der nicht. Bei Stress mag es je nach Situation und grad gehen. Aber dann ist es dem Hund eher zu viel und er braucht ein Ventil.

    Ja natürlich, so hatte ich die Beschreibung von Alen aber nicht verstanden.

    Es war ja eher Tenor, das der Hund aus Verunsicherung nach vorn geht und das Auto jagt. Zu tiefgreifender Angst sehe ich da schon noch einen Unterschied.

    Aber vielleicht habe ich das auch falsch interpretiert. :)

  • Mit dem Spielen muss man eben sehen, ob es geht oder nicht.

    Kobold ist z.B. ein Hund, der dann gleich komplett "drüber" ist, wenn ich in eine aufregende/stressige Situation durch das Spielzeug noch mehr Aufregung rein bringe. Bei ihm hilft eher eine ruhige Ablenkung wie Gehorsamkeitsübungen oder eine Handvoll Futter in die Wiese streuen und ihn schnüffeln lassen.

    Ja, liegt grundsätzlich an der Basis des Hundes, also was bringt er mit, wie verhält er sich grundsätzlich, welchen Input dann zweckmäßig ist.

    Pepper ist ja eher ein robuster und ruhiger Vertreter.

    Einen eh schon im oberen Drittel der Energie-Scala rotierenden Hund noch mehr zu pushen, ist dann sicher keine gute Idee.

    Wobei ich nicht sicher weiß, ob man mit einem Spielzeug, sofern interessant genug, Energie nicht auch gut umlenken kann...?

  • wenn ein Hund wirklich und damit meine ich wirklich Angst hat, dann spielt der nicht. Bei Stress mag es je nach Situation und grad gehen. Aber dann ist es dem Hund eher zu viel und er braucht ein Ventil.

    Ja natürlich, so hatte ich die Beschreibung von Alen aber nicht verstanden.

    Es war ja eher Tenor, das der Hund aus Verunsicherung nach vorn geht und das Auto jagt. Zu tiefgreifender Angst sehe ich da schon noch einen Unterschied.

    Aber vielleicht habe ich das auch falsch interpretiert. :)

    Kein Ding ich wollte nur den Unterschied deutlich machen.

  • Man muss sehen, auf welchen Emotionalen Zustand man am Ende aus ist. Will man Ruhe im Hund herstellen, ist ein Spielzeug wahrscheinlich nicht die beste Lösung. Weil wenn man auf eine ganz bestimmte Situation immer wieder mit Spielzeug reagiert, kreiert man eine Erwartungshaltung im Hund, wenn diese bestimmte Situation dann wieder eintritt. Das wäre dann die Vorfreude auf Spielen/Spielzeug, die einhergeht mit gesteigerter Erregung. Am Ende verknüpft der Hund "bestimmte Situation = Erregung, wegen Vorfreude auf Spielzeug".


    Wenn der Hund aber auf eine Situation unsicher/ängstlich reagiert und man mit Spielzeug seine Aufmerksamkeit kriegt und der Hund dadurch die Unsicherheit verliert, kann es eine gute Lösung sein. Evtl. auch erstmal übergangsweise.


    Im Zweifel ist Futter die bessere Wahl, sofern es funktioniert/angenommen wird, so wie KleineMama beschreibt. Und generell muss man alles immer im Einzelfall sehen und abwägen.

  • Heute Nachmittag war es wieder extrem. Mußte hier andauernd intervenieren, mit Futter hat es einigermaßen hingehauen aber das Gassi-gehen war schon etwas anstrengend.

    Die Fahrzeuge lösen eine Unruhe in ihm aus, er will dann immer hin bzw. diese anspringen.

    Keine Ahnung ob es eine Art Angst ist. Auf jeden Fall ist wirklich sehr viel Geduld gefragt.

  • Heute Nachmittag war es wieder extrem. Mußte hier andauernd intervenieren, mit Futter hat es einigermaßen hingehauen aber das Gassi-gehen war schon etwas anstrengend.

    Die Fahrzeuge lösen eine Unruhe in ihm aus, er will dann immer hin bzw. diese anspringen.

    Keine Ahnung ob es eine Art Angst ist. Auf jeden Fall ist wirklich sehr viel Geduld gefragt.

    Keine Angst.

  • Heute Nachmittag war es wieder extrem. Mußte hier andauernd intervenieren, mit Futter hat es einigermaßen hingehauen aber das Gassi-gehen war schon etwas anstrengend.

    Die Fahrzeuge lösen eine Unruhe in ihm aus, er will dann immer hin bzw. diese anspringen.

    Keine Ahnung ob es eine Art Angst ist. Auf jeden Fall ist wirklich sehr viel Geduld gefragt.

    Könnt ihr irgendwo Gassi gehen wo die "Autobelastung" nicht so gross ist?


    Es wäre wichtig zu vermeiden dass er diese Situation so oft durchspielt. An Stellen wo man den Abstand zu Fahrzeugen selber kontrollieren kann lässt sich das Problem besser behandeln. Wenn er ständig "over threshold" also schon über eine bestimmte Reaktionsgrenze gerät, kann man dieses Thema nicht vernünftig mittels positiver Verstärkung, also auf Belohnungsbasis, behandeln.


    Das Konzept das ich bei einem jungen Hund verwenden würde, wäre, Fahrzeuge aller Art als "Ankündigung einer fetten Belohnung" zu verknüpfen. Dazu MUSS man an Orte gehen, wo man den Abstand zum Reiz (Fahrzeug) und somit die emotionale Reaktion des Hundes unter Kontrolle hat, im Sinne von, er bleibt bei Anblick des Fahrzeuges noch ruhig, weil die Distanz gross genug ist.


    Das Konzept ist: Er soll jeweils das Fahrzeug definitiv wahrnehmen, aber noch ruhig bleiben, das wird dann KONSEQUENT belohnt mit SEHR leckerem Futter. Mit der Zeit (kann eine ganze Weile dauern!) kann man den Abstand zu den Fahrzeugen Stückchen für Stückchen verringern. VORSICHT: Rückfälle weil man wieder in Situationen geraten ist, wo der der Hund wieder das unerwünschte Verhalten gezeigt hat, VERLÄNGERN die Prozedur bis zum Erfolg IMMENS!

  • Und wenn der Kandidat es einfach nur geil findet Autos zu jagen.

  • Dann musst du geiler sein als Autos jagen...


    Deshalb ja: Abstand anfangs so groß, dass keine Fehler passieren können.

    Ich wollte das mit dem jagen nur als Anregung geben, denn Angst seh ich hier nicht.

  • Angst würde ich hier auch nicht sehen.


    Bei Autos und Fahrräder jagen verstehe ich keinen Spaß. Da gibt es eine deutliche Ansage, dass ich das nicht will und Belohnung, sobald der Fokus bei mir ist. Jetzt reicht der Anblick von Autos und Fahrradfahrern, dass Crazy (und vorher auch bei Phaja) sich umdreht und von selbst zu mir kommt.

  • Das mit dem Jagen ist ein guter Einwand, finde ich. Aber die Methode unterscheidet im Prinzip nicht. Richtig aufgebaut funktioniert es für beides.


    Am Anfang geht es um "geiler sein" und dann wird daraus eine Gewohnheit, fast wie ein Reflex, sich dem HF zuzuwenden.


    Cinja Ja, kommt einfach darauf an was einem besser liegt, womit man besser klarkommt.