Sehr „lustige“ Geschichte am Hundestrand

  • Sehr „lustige“ Geschichte am Hundestrand (Südspitze Plauer See) im Urlaub. Seit dem frühen Morgen dort, schönes Gelände, viel Fluktuation; viele kommen mit ihren Hunden für ein oder zwei Stunden und ziehen dann weiter. Einige Hunde laufen frei herum; meist kleinere und völlig unkomplizierte; andere Hundehalter haben wie ich meine Grobmotorische an der langen Leine. Alles bestens, gute Stimmung; wenn ein freilaufender Hund zu aufdringlich wird; nehme ich höflich Kontakt auf, der kümmert sich und bedankt sich für Hinweis; es kann nicht besser laufen, denn was gibt es Schöneres als bei brütender Hitze mit dem eigenen Hund zu schwimmen und zu baden. Zwischen den Badegängen lege ich Babsi recht kurz angebunden in den Schatten eines Baumes, wo sie wechselseitig döst und angeregt wie aufmerksam den Betrieb verfolgt.


    Am späteren Nachmittag Auftritt zweier Frauen; die eine mit einem sehr kleinen Hund; die andere mit zwei Mini-Hunden von zusammen vielleicht 2500 Gramm. Beide preschen, obwohl genug Platz ist, genau zwischen uns und zwei andere Familien, leinen die „Hunde“ ab und machen viel Gedöns. Ich sage sehr freundlich zu einer, sie sollten darauf achten, dass die Kleinen nicht zu nah an Babsi geraten, weil die manchmal Schwierigkeiten hat, so kleine Hunde von Karnickeln zu unterscheiden und sie überhaupt recht tollpatschig ist. Na da hatte ich was gesagt, mit der Reaktion hatte ich echt nicht gerechnet: Die eine fuhr mich an; am Hundestrand können alle Hunde frei ohne Leine rumlaufen und sie lasse sich von mir nichts sagen; das sei ja wohl die Höhe; ihre Hund könnten hingehen, wohin sie wollten, auch zu meiner Hündin. Gut, sage ich, aber beschweren sie sich dann nicht.


    Da fing die andere Furie zu keifen an; sie rufe sofort die Polizei; wenn ich einen gefährlichen Hund hätte, müsste der einen Maulkorb tragen und ich sei ein Macho und Faschist etc. Die schrien so herum, dass die anderen Badegäste eingriffen und sie zu beruhigen trachteten; alle ergriffen meine Partei, nicht zuletzt deshalb, weil ich ja eher da war und Babsi niemandem etwas tat; aber es nützte nichts. Die beiden wollten sich nicht wieder beruhigen und um eine Eskalation zu vermeiden, schleppte mich meine Frau, die um meinen Jähzorn weiß, von hinnen. Inzwischen hatte Babsi einen der Winzlinge adoptiert und der andere mied ihre Nähe; Hunde sind eben klüger als ihre Halter.


    Aber im Ernst: Ich weiß, hier sind fast nur Frauen unterwegs, aber die beiden Exemplare eures Geschlechts waren einfach nur zum Fremdschämen. Wer pflanzt den Frauen, die offensichtlich nur Rechte zu kennen schienen und keine Pflichten, von Höflichkeit und Anstand ganz zu schweigen; so einen Unsinn in den Kopf? Ein Hundestrand ist ein Strand, an dem Hunde mit ins Wasser dürfen, thats it. Da ist keine Rede davon, dass alle Hunde abgeleint werden dürfen; denn wie überall gilt die Regel, dass andere Hunde und Hundehalter nicht belästigt werden dürfen, wenn die das nicht wünschen. Wir reden doch nicht von einem eigens eingezäunten Hundeauslauf. Unglaublich …

  • Bei manchen Leuten fragt man sich schon, was sich die Evolution dabei gedacht hat. Lass dir den schönen Tag davon nicht völlig verderben. Solche Giftspritzen kenne ich in weiblich ebenso wie in männlich, mit kleinen wie mit größeren Hunden.


    Ich kenn das, man könnte in dem Moment an die Decke gehen, oder steht mit offenem Mund da und einem fällt nix ein. Übersetzt heißt das Gekeife allerdings nichts anders als: "Mein Hund kann hingehen wo er will, weil ich ihn ohnehin nicht daran hindern kann, und ihn jetzt hier angeleint zu halten ist mir auch zu anstrengend." Zumindest waren ja die Hündchen noch ganz vernünftig, da scheinen die Frauchen noch nicht drauf abgefärbt zu haben.

  • Ich weiß, hier sind fast nur Frauen unterwegs, aber die beiden Exemplare eures Geschlechts waren einfach nur zum Fremdschämen. Wer pflanzt den Frauen, die offensichtlich nur Rechte zu kennen schienen und keine Pflichten, von Höflichkeit und Anstand ganz zu schweigen; so einen Unsinn in den Kopf?

    Das ist keine “Frauensache”; sondern einfach eine “unfähige Hundehalter” Geschichte.

    Könnte jetzt auch Stories mit Männern zum Besten geben :P

  • Was ich nicht begreife, ist einfach; dass viele Hundehalter das Thema Individualdistanz ignorieren. Die glauben wirklich, jeder Hund müsse akzeptieren, dass andere ungefragt bis zum Körperkontakt herankommen können. Jeder Hund ist da anders, genau wie jeder Mensch. Ich möchte auch nicht von jedem Fremden bedrängt werden und mein Hund will das auch nicht. Zudem ist ein DSH nunmal seit Jahrhunderten darauf geeicht, zu bewachen und zu schützen; der mag das in der Regel nicht, wenn man ihm und seinem Herrchen zu dicht auf die Pelle rückt.


    Beim Labrador ist dieses Ignorieren der Individualdistanz geradezu symptomatsch und weil deren Halter zu oft nicht erziehen; sondern sich freuen über die "Freude" und "Unbeschwertheit" ihres Hundes, müssen andere im Umfeld leiden. Die Distanzlosigkeit ist in Hundekreisen eigentlich justiziabel und manche Artgenossen sind da recht kompromisslos. Ich muss da an "Hunde verstehen!" vom letzten Sonntag denken; als eine JRT-Hündin von Hundecoach Andreas Ohligschläger die nervige Labradorhündin zur Räson brachte.

  • Was ich nicht begreife, ist einfach; dass viele Hundehalter das Thema Individualdistanz ignorieren. Die glauben wirklich, jeder Hund müsse akzeptieren, dass andere ungefragt bis zum Körperkontakt herankommen können.

    Weil, aber das ist nur mein Eindruck, das dem heutigen Bild vom braven Familienhund entspricht. Alle haben sich lieb, alle wollen nur spielen, mit jedem, immer und alle wollen angefasst werden, egal wann, wo und wie ungeschickt. Ist das nicht möglich, tja, dann ist es halt der böse Hund. Ich glaube, mit Schäferhund lebt man da noch fast im Land der Seligen, die werden nur höchst selten mit interaktiven Kuscheltieren verwechselt. Aber wenn doch mal, bei meiner hauptsächlich dann wenn sie volles Winterfell trägt, weil flauschig, und du sagst nein, weil entweder Hund nicht in Stimmung, Situation unpassend oder Streichelkandidat nicht angemessen standfest....tja, dann solltest du besser ein Segel dabei haben, denn des Sturm der Entrüstung über den bösen Hund trägt dich mindestens 30km weit. Schließlich hat dein Gegenüber "ich will!!!" gesagt.


    Zudem ist ein DSH nunmal seit Jahrhunderten darauf geeicht, zu bewachen und zu schützen; der mag das in der Regel nicht, wenn man ihm und seinem Herrchen zu dicht auf die Pelle rückt.

    Außer Rasseliebhabern macht sich doch kein Mensch Gedanken um Rasseeigenschaften und wofür Hund mal gezüchtet wurde. Das höchste der Gefühle sind mal Klischees....die Rasse ist nett (ausnahmslos) und die andere böse (ausnahmslos).....weiß man doch, der Nachbarn ihr Schwager deren Schwiegersohn sein Bruder ist mal gebissen worden, ganz böse schlimm.

  • Ja, es gibt Exemplare, da sind Hund und Halter ähnlich und laufen freudestrahlend auf jeden anderen zu.

    Und es gibt eben auch Hunde wie mein Harras. Harras hat einen recht großen Radius, was seine persönliche Individualdistanz angeht, und ich bin auch gerne auf Distanz zu meinen Mitmenschen.


    Bei jungen Hunden ist Harras meiner Beobachtung nach ein wenig toleranter. Aber wenn der Knirps die Zeichen nicht versteht, die Harras aussendet, dann wird Harras laut und deutlich. Daher gehe auf dem Hundeplatz spätestens nach der versuchten zweiten Attacke von so einem Jungspund auf meinen Hund dazwischen. Nur leider können viele Menschen ihre Hunde, die ja einfach nur soooooo süüüüüß sind, nicht lesen. Vermutlich weil sie ihr eigenes Verhalten 1:1 auf ihren geliebten Wauzi spiegeln und keine Ahnung haben.


    Daher gehe ich mittlerweile mit wachsender Begeisterung mit meinem "Pony" dort, wo uns möglichst niemand begegnet.

  • Vermutlich wird überhaupt nicht gedacht. Anders kann ich mir so eine Einstellung gar nicht erklären. Aber was soll man denn von einem Hund erwarten, wenn das Frauchen schon völlig respektlos und ignorant den anderen Hundehaltern und deren Hunden ist. Dieses egoistische Verhalten kann sich ja nur auf den Hund übertragen, er lernt es ja nicht anders.

    Leider sind es aber die eigenen Hunde, die dann ins Aus gestellt und für „Böse“ eingestuft werden.

    Man müsste diese Frau in einer Horde Menschen stellen, die sie ungefragt bedrängen, anrempeln und alles ignorieren, was sie selbst möchte. Und wenn sie sich dann auflehnt, ihr denselben Mist, den sie verbreitet, 1:1 sagen. Ob sie dann auch noch so egozentrisch sein würde? Auf jeden Fall hätte sie einiges in ihre Gruppe zu schreiben🤣

  • Was ich nicht begreife, ist einfach; dass viele Hundehalter das Thema Individualdistanz ignorieren. Die glauben wirklich, jeder Hund müsse akzeptieren, dass andere ungefragt bis zum Körperkontakt herankommen können.

    Weil, aber das ist nur mein Eindruck, das dem heutigen Bild vom braven Familienhund entspricht. Alle haben sich lieb, alle wollen nur spielen, mit jedem, immer und alle wollen angefasst werden, egal wann, wo und wie ungeschickt. Ist das nicht möglich, tja, dann ist es halt der böse Hund. Ich glaube, mit Schäferhund lebt man da noch fast im Land der Seligen, die werden nur höchst selten mit interaktiven Kuscheltieren verwechselt. Aber wenn doch mal, bei meiner hauptsächlich dann wenn sie volles Winterfell trägt, weil flauschig, und du sagst nein, weil entweder Hund nicht in Stimmung, Situation unpassend oder Streichelkandidat nicht angemessen standfest....tja, dann solltest du besser ein Segel dabei haben, denn des Sturm der Entrüstung über den bösen Hund trägt dich mindestens 30km weit. Schließlich hat dein Gegenüber "ich will!!!" gesagt.


    Außer Rasseliebhabern macht sich doch kein Mensch Gedanken um Rasseeigenschaften und wofür Hund mal gezüchtet wurde. Das höchste der Gefühle sind mal Klischees....die Rasse ist nett (ausnahmslos) und die andere böse (ausnahmslos).....weiß man doch, der Nachbarn ihr Schwager deren Schwiegersohn sein Bruder ist mal gebissen worden, ganz böse schlimm.

    Ja, ich denke; das ist die komplett richtige Diagnose der Zeitläufte. Aber ich fürchte, es wird die Zeit kommen, da man sich den richtigen Hund wieder zurücksehnt, weil man ihn wieder dafür braucht, wofür er eigentlich zum Menschen kam.

  • Vermutlich wird überhaupt nicht gedacht. Anders kann ich mir so eine Einstellung gar nicht erklären. Aber was soll man denn von einem Hund erwarten, wenn das Frauchen schon völlig respektlos und ignorant den anderen Hundehaltern und deren Hunden ist. Dieses egoistische Verhalten kann sich ja nur auf den Hund übertragen, er lernt es ja nicht anders.

    Leider sind es aber die eigenen Hunde, die dann ins Aus gestellt und für „Böse“ eingestuft werden.

    Man müsste diese Frau in einer Horde Menschen stellen, die sie ungefragt bedrängen, anrempeln und alles ignorieren, was sie selbst möchte. Und wenn sie sich dann auflehnt, ihr denselben Mist, den sie verbreitet, 1:1 sagen. Ob sie dann auch noch so egozentrisch sein würde? Auf jeden Fall hätte sie einiges in ihre Gruppe zu schreiben🤣

    Es ist die alte Geschichte - das andere Ende der Leine.