Anton Fichtlmeier Methode - Erfahrung

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand von euch Erfahrung mit der Erziehung nach der Anton Fichtlmeier Methode hat?


    Wir sind mit unserem Socke bei einer Hundeschule die ausschließlich nach dieser Methode arbeitet und prinzipiell sind wir von der Idee, mit Körpersprache anstatt von vielen Worten zu nutzen, überzeugt.


    Ich bin über jede Erfahrung oder Meinung dankbar! :)

  • Anton Fichtlmeier Methode

    Ich kann dazu leider auch nichts sagen.


    Aber auch ich habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass körpersprachlich vieles besser klappt.

    Platz: geöffnete Hand mit Handfläche nach unten zeigt(drückt leicht nach unten.

    Sitz: Erhobener Zeigefinger

    Wenn der Hund mir auf der Treppe im Haus folgen darf (sobald ich selbst sicher unten angekommen bin) oder auch wenn er aus der Terassentür in den Garten darf: eine Art einladende Geste mit der Hand.

    Ein- und Aussteigen ins/aus dem Auto: erst nach entsprechendem Handzeichen.


    Da gibt es bei uns sicherlich noch mehr, was ich mehr oder minder instintintiv anwende und was mir gerade so nicht einfällt.

  • Sicher geht das gut, der Hund kann Gesten gut unterscheiden.

    Aber es sollte auf alle Fälle auch mit akustischen Signalen gearbeitet werden. Wie willst Du sonst Deinem Hund sagen, dass er mal zu Dir herankommen soll wenn er Richtung anderem Reiz schaut?


    Auch für Prüfungen werden gesprochene Kommandos benötigt, also z.B. wenn Du evtl. mal die BH machen willst.

  • nun ich finde es immer schwierig wenn man sich auf eine "Methode" festlegt ohne das Individuum Mensch und Hund dabei zu berücksichtigen

    Ich meine ich hätte Anton Fichtelmeier schonmal im Fernsehen gesehen, hab aber keine bleibenden Erinnerungen :(

    Auf yt sind ein paar Videos, so ganz ohne verbale Unterstützung arbeitet er ja offensichtlich aber nicht, was aus meiner Sicht auch an uns als Mensch vorbei geht.


    Einerseits befasse ich als Hundehalter mich mit der Art der Kommunikation meines Hundes und andererseits weiss man, dass auch unsere Hunde sehr wohl unsere Art zu Kommunizieren lernen. Ich benutze auch Sprache weil es a) meine Art zu kommunizieren ist und b) weil meine Körpersprache leider viel zu oft andere Signale sendet als ich mir das im Kopf ausmale! Ich erschrecke jedes mal wenn ich mich selbst auf Video aufnehme wie oft ich körpersprachlich etwas anderes tue als ich in dem Moment von Lexy wollte.


    Ich laber Lexy jetzt auch nicht dauernd voll, aber ich rede durchaus manchmal in ganzen Sätzen mit Ihr. Schliesslich ist sie ein Familienmitglied :)

    Aus meiner Sicht ist sie auch ein Hund der genau das auch braucht und so versuche ich eben immer körpersprachliche Signale auch mit einem gesprochenen Wort (oder manchmal mehreren) zu untermauern. So das sie beides kann - Gesten und Worte verstehen.



    Wenn Du davon überzeugt bist, warum die Frage dann hier? Weil Du doch einen gewissen Zweifel hast? Dann nimm den ernst und hinterfrage das! Man kennt seinen Hund und sich selbst meist am besten. Es bringt nix nach Methode x zu arbeiten wenn man nicht wirklich dahinter steht und die Überzeugung in sich trägt, weil der Hund oder man selbst überhaupt nicht der Typ für Methode x ist.

  • Ich habe jetzt auch erst auf YT schauen müssen...

    Einiges (z.b. Halsband anziehen ) mach ich schon immer so. Irgendwann sucht der Hund das Loch im Halsband und möchte es an haben. Schon allein weil es dann raus geht, Action machen.

    Das mit den weg/in eine Richtung schicken auf Handzeichen (detachieren) sind tolle Übungen beim Spaziergang, sie fördern die Bindung und Aufmerksamkeit vom Hund. Auch ist die Körperhilfe beim ran rufen (Hocke und ausgebreitete Arme) für Welpen sehr hilfreich.


    Es ist meiner Meinung nach, aber immer die Mischung die es macht.

    Ausschließlich nach einer Methode auszubilden/ erziehen klappt selten.

    Denn jeder Hund und jedes Problem mit ihm ist individuell. Schema F kann klappen, kann aber auch gewaltig in die Hose gehen.


    Zudem kommt es auch darauf an, was ihr mit Socke weiter machen wollt.

    Prinzipiell denke ich, gibt es schlechtere Ansätze. Außerdem ist es gut, dass ihr überhaupt was macht.


    Ich bin da bei nette , überlege was ihr wollt, schau ob ihr so zum Erfolg kommt. Wenn nicht gibt es auch andere Wege.

  • Zum Anton Fichtlmeier kann ich auch nichts sagen. Nur soviel: Viele Wege führen nach Rom. Wichtig sind Bindung, Sozialisierung, Umwelt Reize(Stadt, Bus, Fahrstuhl fahren) und Konsequenz in allen Bereichen. Benutzt euren eigenen Verstand, sucht einen guten Hundeverein. Dort wird man helfen. Und, ein guter Hundetrainer hat für jedes Problem eine Lösung. Viele Hundetrainer wollen nur verkaufen, Zubehör, Bücher, Filme. Es geht nur um das liebe Geld. Arbeitet nur mit denen, wenn ihr zu denen Vertrauen habt.

  • Für den hütenden Hund gibt es viele Handzeichen, schon wegen der häufig großen Entfernung zwischen Hund und HF, oft wird der Arm auch mit dem Schippenstecken verlängert.

    Man weist so die Richtungen rechts oder links oder hebt den Arm- die Schippe, als STEH-Kommando, senkt ihn wieder als Freigabesignal,

    Auch ein VORAUS und ZURÜCK, heißt an die Spitze oder das Ende der Herde beim Trieb im Weg, läßt sich körpersprachlich dem Hund gut vermitteln ebenso der Seitenwechsel vor der ziehenden Herde, der ja nicht zwischen Schafer und Herde gemacht werden darf um den Kontakt nicht zu stören, kann durch das Anzeigen eines Bogens mit ausgestrecktem Arm vor dem HF gut vermittelt werden.

    Die Sportart Hoopers benutzt ja auch einige dieser nonverbalen "Lenkungsmethoden"

  • Ich finde Gesten sind eine gute Hilfe für den Hund zB wenn er anfängt etwas zu lernen. Hunde als Körpersprachler tun sich natürlich leicht mit Gesten und anderen visuellen Signalen.


    In einigen Hundesportarten (zB IGP oder Obedience) müssen wir jedoch seeehr darauf achten, dass der Hund uns nicht "liest", sondern wirklich das verbale Kommando verstanden hat. Verbale Kommandos oder Wörter im allgemeinen wirklich verstehen, ist für den Hund einfach nochmal eine höhere Stufe des Lernens und Verstehens.


    Daher, für mich, Gesten und Körpersprache ist wunderbar, da wo es Sinn macht. Ich zweifle aber ein wenig, ob es tatsächlich als Alltagserziehung immer soviel Sinn macht, gerade kommt mir in den Kopf, was wenn es dunkel ist, ich auf dem Fahrrad sitze oder sonstwie verhindert bin meinen Körper entsprechend sichtbar einzusetzen. Jedoch kenne ich die Methode nicht wirklich.


    Im Training mit meinem Hund merke ich, dass ich ihn mit Aufgaben zur Unterscheidung von verbalen Kommandos, kognitiv sehr (heraus)fordere und sein Gehirn richtig auf Touren bringe, was ich als sehr förderlich für ihn ansehe. Da er ein sehr triebstarker Hund ist, sind Übungen die seine kognitive Hirnregion ansprechen, immer gut für Auslastung und Ausbalancierung seiner Anlagen.