Zu viel des Guten oder warum sind wir hier?

  • Was gestern echt Mist war… Die ganze Situation gestern war ihr gegenüber schon unfair. Wir waren zu viert unterwegs. Mein Partner und ich und die Menschen, die wir besucht haben. Die haben keine Hunde und auch kein Plan. Was ja okay ist. Vier Menschen maschieren los zum Strand. Drei gehen kreuz und quer und sind super drauf. Ich mit Hund hinterher. Ist doch klar, keine Ruhe um sich der Sache zu nähern. Ablenkung durch Hasen, Menschen, reizen, ich vielleicht nicht ganz entspannt.

    Was soll man da erwarten?

    Ich habe nicht jedesmal zu meinen Begleitern gesagt „wartet stopp. Der Hund ist noch nicht so weit“

    Ich hab es mehr laufen lassen. Resigniert.

    Also gestern war Mist. Und unfair.

    Kommt mir bekannt vor. Das ist die gleiche Situation wie wenn man versucht den Hund gesittet zum Schutzdienst auf den Übungsplatz zu bringen.


    Sofort hat man den (vermeintlichen oder tatsächlichen) Druck der anderen Personen die dort warten, im Nacken und kann sich nicht mehr auf das wesentliche, nämlich die Ausbildung des Hundes konzentrieren. Diese Zerrissenheit spürt der Hund, deutet es als Unsicherheit oder Inkonsequenz und die Folge ist: Dilemma


    Also Punkt Nummer Eins: Wir müssen uns in egoistische Assis verwandeln und unsere gute Erziehung in die Tonne kloppen. :D


    Ich würde das Wasser behandeln wie andere starke Reize. Weiter oben wurde ja als Beispiel schon Anti Jagdtraining genannt. Also sowas in der Art wie die Entfernung zu Wasser suchen in der die Hündin noch ansprechbar ist, dort am Grundgehorsam und Impulskontrolle arbeiten und langsam die Distanz zum verlockenden Nass verringern.


    Dreht sie auch bei kleineren Gewässern durch? Pools, grosse Wasserwannen, Pfützen, Tümpel, Gartenschlauch? Falls ja, kann man hiermit anfangen, bzw nicht unbedingt mit em Gartenschlauch, da erfahrungsgemäss dieser einen seeeehr grossen Reiz auf alle mir bekannten Schäferhunde ausübt :D


    Ich würde auch an anderer Beschäftigung durch Arbeit in Form von was auch immer, UO, Substanzsuche oder Mantrailing, Agility ( ^^ ) oder ähnliche Dinge. Ich würde sie nicht ZU viel "Hund sein" lassen. Sie scheint aus Leistungslinie zu sein?

  • Ja dieser Druck. Und dann immer dieses (von nicht-Kennern) warum macht sie das? Oder ich wurde gestern auch mehrmals ermahnt, warum ich sie an der Leine führe. Der arme Hund. Da geriet ich ganz schön ins wanken. Mein Hund war die Leidtragende.


    Jede Art von Gewässer war bei ihrem Einzug bei uns ein Thema. Kleine Bäche neben Waldwegen, Seen, Fluss. Durch Impulskontrolle und Distanzarbeit könnten wir daran arbeiten. Mittlerweile kann sie auf den Rhein oder die Elbe zusteuern, ein dicker Pott verursacht ordentlich Wellen und sie bleibt ruhig. Gartenschlauch haben wir mit ihr noch nicht testen können.


    Das Meer ist bis jetzt (zum Glück war kein Sturm 😂) so ein bisschen unser Endgegner.


    Mantrailing wollte ich tatsächlich letztes Jahr mit ihr beginnen. Dann hatte ich leider einen blöden Unfall und war über ein halbes Jahr außer Gefecht. Das hat mir auch viel an Trainingszeit genommen. Ich versuche uns gerade wieder neu zu sortieren. Denke aber, dass zb Mantrailing was für sie wäre. Agility wohl eher nicht. Nach einem Trainings Nachmittag würde ich sie drei Tage nicht wieder sehen 😴🥱😅 und durch den Unfall bin ich in meiner Bewegung eingeschränkt und kann leider nicht alles mit machen. 😞

  • Wellenbrechen Das klingt ja schon richtig gut! Das heisst ihr habt euch schon super rangearbeitet, dann hast du den Dreh ja schon raus, brauchst im Prinzip nur weiter so daran arbeiten wie bisher, dich unbeliebt bei anderen Leuten machen, deinen Frust bei uns im Forum abladen und dann kriegst du das hin!!


    Inklusive mir sind hier noch einige andere Fußlahme, da bist du also auch unter Gleichgesinnten.


    Bei Agility habe ich den Smilie hingemacht, weil in einem anderen Thread ging es um Agility und IGP, ob sie sich vertragen. Wir finden sie vertragen sich.