3-Jährige Schäferhündin für Studentenpaar geeignet?

  • Hallo liebes Schäferhund-Forum,


    wie der Titel schon sagt, überlegen mein Partner und ich, eine Schäferhündin aus einem Tierheim aufzunehmen.


    Einmal zu uns: Wir sind beide am Studieren. Er ist in der Mitte seines Master-Studiums und ich fast am Ende meines Bachelor-Studiums. Wir sind seit 4 Jahren ein Paar und leben seit über einem Jahr in einer 100qm Wohnung, leider im ersten Obergeschoss. Die Wohnung liegt außerhalb und wir sind umgeben von Wald und Wiesen, also perfekt für Spaziergänge. Wir sind beide mit Tieren großgeworden und seit 8 Jahren habe ich einen Golden Retriever der aber bei meinen Eltern lebt. Den Goldie habe ich als Welpen aufgezogen, weiß also um die Wichtigkeit von Sozialisierung und Gehorsamkeit. Natürlich ist ein Goldie nicht mit einem Schäferhund zu vergleichen.


    Zur Hündin: Sie wurde, laut Angaben, wegen eines Umzugs der Vorbesitzer abgegeben. Sie ist fast 3 Jahre alt und gut sozialisiert und sehr umgänglich. Sie ist mit ihren alten Besitzern auch mit zur Arbeit gekommen, kann aber auch mal alleine bleiben.


    Meine große Sorge ist natürlich das Thema Zeit. Mein Partner und ich sind beide wenn 'nur' für 2-3 Stunden in der Uni und ansonsten zuhause. Ich arbeite von Zuhause aus, somit wäre die Hündin dann zumindest nicht alleine. Mein Partner hat sich seine eigene kleine Firma aufgebaut, wo die Hündin natürlich immer mit kommen könnte ( Die Firma liegt auch am Waldrand). Für die Tage an denen wir beide doch mal länger weg sein würde, könnten unsere Eltern den Hund auch bei sich aufnehmen.


    Ist unser Traum von einem Hund, doch nur ein Traum und wir schaden dem Hund damit eher?


    Über eure Meinung oder auch Erfahrung zu dem Thema wären wir euch sehr dankbar! :)

  • Hi, schön das Du schon etwas über euch erzählst.


    Erstmal eine Frage: warum ist denn der Goldie bei deinen Eltern und nicht bei dir?



    Ansonsten finde ich, das ein Hund (wenn er sich eingelebt und Vertrauen aufgebaut hat) ruhig 2-4 Stunden alleine bleiben kann.

    Und du schreibst dass die Hündin sonst zu euren Eltern kann, das ist doch Klasse.

    Solange ihr finanziell in der Lage seid und die Chemie zwischen euch und der Hündin (+auch zum Goldie) stimmt, müsste es klappen

  • Hallo Celine(?) :)


    Ich denke ganz grundsätzlich spricht da nichts dagegen, aber ihr müsst bedenken, dass die Angaben welche bei Tierheimhunden gemacht werden (entweder vom Vorbesitzer oder vom TH selber) oft nicht so ganz stimmen.


    Da wird aus dem lieben, sozialverträglichen Hund plötzlich ein Hund, der andere Hunde doch blöd findet, Ressourcen verteidigt oder sich nicht ohne weiteres von "fremden" Personen, wie. zb. deinen Eltern händeln lässt.

    Über solche und ähnliche worst-case-Szenarien solltet ihr gründlich nachgedacht haben. Viele Hunde zeigen sich zu Beginn auch super und die Verhaltensprobleme kommen erst zum Vorschein, wenn der Hund sich eingelebt hat und sicher fühlt... also nach mehreren Wochen.


    Wie viele Stunden ihr nebenher zu Hause seid ist eher zweitrangig, wichtiger ist wie viel Zeit pro Tag wirklich für qualitative Hundebeschäftigung aufgebracht werden kann.

    Nur spazieren/wandern/joggen reicht in den wenigsten Fällen, der DSH möchte auch geistig gefordert und gefördert werden. Könnt und wollt ihr das auch bewerkstelligen?


    Liebe Grüße

  • Der Goldie ist unser Familienhund ( leider im Text falsch ausgedrückt). Ich hatte meinen Eltern damals angeboten, in mit fürs Studium zu neben aber durch den plötzlichen Tot meines Vater, war der Hund ein sehr starker Halt für meine Mutter.


    Wir wollten gerne beim Tierheim ein paar Spaziergänge vorher mit der Hündin machen und vielleicht auch mal zusammen mit dem Goldie um die Sympathie zu überprüfen.

  • Hallo Rübchen,

    natürlich wurden solche worst-case-Szenarien berücksichtigt, gerade weil man eben nur Informationen bekommt aber das Tier nicht selbst kennt. Wir würden natürlich noch mal mit der Hundeschule beginnen alleine um die Bindung aufzubauen und ich würde auch gerne nach einer Zeit mir Mantrailing oder Agility ( wahrscheinlich nicht so gut für die Gelenke beim DSH?) beginnen.


    Ich würde sagen, gerade ab dem Mittag, ist einer von uns beiden immer für die Hündin da um zu trainieren und zu toben :)


    Liebe Grüße, Celine

  • Celine95xx na das klingt doch gut. Wenn die Hündin gesund ist (um das zuverlässig zu beurteilen sollte man röntgen) spricht nichts gegen Agility. :)

    Für die Nasenarbeit bietet sich der DSH natürlich ganz besonders an.


    Ist es ein Hund aus Hochzucht- oder Leistungslinien?

  • Ruebchen


    Kannst du mir vielleicht etwas zur Hüfte sagen? Sie ist etwas tiefer, ich kann nur nicht einschätzen ob sie zu tief ist und somit auf einer Überzucht schon hindeutet.

    Ob die Hüfte von den Gelenken her ok ist, kann man nur durch ein röntgen feststellen.
    Wie "tief" der Hund hinten ist, sagst nichts über die Hüften aus :)

  • Hallo celine, schön dass du hier bist :)

    ich finde es auch gut, dass ihr euch vieles überlegt habt und denke so wie Ruebchen, dass wenn ihr mit der hündin trainieren werdet, nichts dagegen spricht, sollte euch nicht vorher noch beim gassi mit dem goldi etwas sehr negatives auffallen u ihr stutzig werden. Dann lieber ein paar mal ausprobieren.

    Dsh aus der hochzucht haben fast immer eine stärker abfallende kruppe als wie die aus der leistungszucht und sie sind auch ruhiger.