Threu abgeben? Bitte um Euren Rat.

  • hier zeigt sich längst ein Verhaltensmuster: Zweimal in drei Monaten das herrli beissen, diverse Mal die Zähne anlegen und knurren...

    Und Was passiert bei dir wenn er knurrt oder gar die Zähne anlegt nur um in dem Moment seinen Willen durchzusetzen?


    Was hier passieren würde kann ich dir sagen. Über den Hund bräche das geheiligte Donnerwetter herein. Sowohl verbal als auch körperlich. Ganz einfach weil ich mir als "Rudelführer" so ein respektloses Verhalten schlicht nicht bieten lassen würde.


    Nicht falsch verstehen, bei berechtigtem Interesse des Hundes (also zB. wenn ihm Schmerz zugefügt wird) darf (soll sogar) hier durchaus geknurrt oder auch mal gegriffen werden. Aber ganz sicher nicht weil dem Hund der Abruf in dem Moment nicht passt.

  • Das tur mir sehr leid JvG, die letzten Wochen las sich ansonsten alles immer sehr gut.


    Ich finde du hast perfekt reagiert: du bist ruhig geblieben, bist nicht zurück geschreckt obwohl er dich erwischt hat, und du hast ihm Körperlich - aber doch ohne drauf zu hauen - gezeigt, dass solche ein Verhalten nicht geht.


    Er hat sicher gemerkt dass du blutest, aber das ist dem Hund egal, das verbucht er nicht als "Sieg" seinerseits. Der Hund guckt nur, ob sein Verhalten ihn zum Ziel führt, und das hat es nicht.


    Hausleine und Maulkorb sind ganz logische Konsequenzen, die auch ich aus der Situation ziehen würde. Mit der Trainerin bist du nach wie vor noch in kontakt? Was sagt die denn dazu?


    Kastration sehe ich in dem Fall auch als sinnlos an. Das ist ja keine sexuell motivierte Aggression, der wehrt sich ja "nur", wenn er sich in seiner Freiheit, bzw. bei seinem Tun beschnitten fühlt. Das hat nichts mit Hormonen zu tun. Abgesehen davon hat er längst gelernt, dass er mittels Zähnen seinen Willen durchsetzen kann. Gegen erlerntes Verhalten nützt eine Kastration auch nichtsmehr... nimmt man z.b. einen ehemaligen Deckrüden und kastriert diesen, wird dieser Rüde mit großer Wahrscheinlichkeit trotzdem weiterhin läufige Hündinnen decken, obwohl die Hormone fehlen. Einfach weil das Decken eine bereits erlernte und positive, bzw. zum Erfolg führende Handlung ist.

  • Warst du mal mit ihm beim Tierarzt?

    Nicht das er vielleicht Schmerzen hat und deshalb so drauf ist.

    Threu ist ein richtig starker Charakter, der sich nur schwer beeindrucken lässt. Kerngesund, 40 kg definitiv keine Schmezen. Der ging schon mit 9 Wochen in diese Richtung.

    Keine erkennbaren Schmerzen!!!!! Das mein Hund Scmerzen hatte, habe ich lange auch nicht bemerkt.


    Es gibt noch diverse andere Erkrankungen, die auf das Wesen und Verhalten eines Säugetieres Einfluss nehmen können.

  • Ressource war beim ersten Mal ein Thema, der Igel. Jetzt ging es um ein kleines Loch im Rasen. Habe auch schon überlegt, aber noch keinen Ansatz gedanklich gefunden, warum er das als Ressource betrachten hätte können.

  • Hausleine und Maulkorb sind ganz logische Konsequenzen, die auch ich aus der Situation ziehen würde. Mit der Trainerin bist du nach wie vor noch in kontakt? Was sagt die denn dazu?

    Danke, Ruebchen, ja, Maulkorb wird jetzt Standard. Doch wie hier auch schon geschreiben wurde – es wird wohl nicht das letzte Mal sein. Ich denke, hier ist längst ein Muster erkennbar.


    Trainerin sagt, erstmal alle Aktionsradien drastisch einschränken, er hat jetzt nichts mehr zu kontrollieren, sondern sich unterzuordnen. Keine Ahnung, was die langfristige Lösung ist. Ein Halter-Wechsel, bei dem auch erlernetes Verhalten wieder "genullt" wird, könnte eine Möglichkeit sein.

  • Kastration sehe ich in dem Fall auch als sinnlos an. Das ist ja keine sexuell motivierte Aggression, der wehrt sich ja "nur", wenn er sich in seiner Freiheit, bzw. bei seinem Tun beschnitten fühlt. Das hat nichts mit Hormonen zu tun.

    Naja, eine Kastration kann einen Hund schon etwas "weicher" machen, eben weil danach das Testosteron fehlt. Insofern spielen die Hormone schon auch ins Verhalten mit rein. Aber eine medizinische Indikation sehe ich in der Begründung "starker Hund" nicht wirklich.

  • ich würde dem tierarzt nur erklären, was sache ist und die med. Indikation ist dann reine auslegungssache. Bevor er weiterhin mich oder auch andere beisst und ich dann mit sicherheit früher o später das problem hätte. Threu

  • mit 13 monaten ist noch nicht hoffnung und schmalz verloren und mir würde bei einem halterwechsel wieder die polzei einfallen, die solche hunde schon hinkriegen und auch brauchen können JvG :/

    Polizei/Zoll ist auch eine Richtugn, in die ich jetzt denke. Threu ist mein erster Hund.


    Eine sehr Schäfer-erfahrene Freundin meinte gerade, er ist der Typ Schäfer, der alles soweit brav mitmacht, wenn er dann aber etwas wirklich/nicht will, es eben genau so zeigt. Das passt. Und er war von Tag 1 an so. Auch unterstellt sie ihm klare Verletungsabsicht gestern Abend.

  • Naja, eine Kastration kann einen Hund schon etwas "weicher" machen, eben weil danach das Testosteron fehlt.

    Der verkorkste Mali den ich von der Firma für einige Monate übernommen hatte, wurde beim DHF vor mir auch kastriert ... also der war nach der Kastration noch genauso ein Arschloch wie davor. :D


    Aber ist ein Stück weit sicher auch Charakterfrage. Vielleicht würde eine Kastration bei einem weichen Hund den Weg für effektives Training ebnen... glaube ich in dem Fall aber auch eher nicht, weil woe gesagt schon längst erlerntes Verhalten.

    Fakt ist aber, dass der Hund garantiert NICHT plötzlich aufhört zu beißen, bloß weil er kastriert wurde.