Hallo zusammen!
Gestern habe ich dieses tolle Schäferhund-Forum zufällig entdeckt und war doch etwas fassungslos, dass ich euch erst jetzt gefunden habe! Aber besser spät, als nie! 
Ich lebe seit dem vergangenen Herbst wieder in Baden-Württemberg am Fuße des Südschwarzwaldes in einem kleinen Häuschen direkt an den Weinbergen und am Waldrand. Meine inzwischen erwachsene Tochter wohnt zur Zeit noch mit ihrem Freund im Nebengebäude in einem eigenen Appartement. Wir teilen uns den kleinen Garten.
Zu meinen vierbeinigen Mitbewohnern gehörten bis kurz nach unserem Umzug meine geliebte Genna, eine tolle LSH-Hündin (eine seeehr aktive HZ/LZ-Kombi) aus der Schweiz, die ich leider - sehr überraschend trotz des stolzen Alters von 13,5 Jahren - innerhalb eines halben Tages wegen eines Milztumors gehen lassen musste. Wir Menschen und auch die drei vierbeinigen Mitbewohner*innen Pizza, Panda & Pico (drei Kätzchen aus dem Tierschutz) vermissen sie sehr… 
Meine Genna hat mich bis zum Schluss täglich mit zur Arbeit begleitet, so dass wir fast 24 Stunden am Tag zusammen waren.
Wir waren viele Jahre im „etwas anderen Hundesport“ (Obedience) aktiv und haben zum Spaß auch noch ein bisschen im THS und Rally-Obedience trainiert. Und im Urlaub waren sogar die Katzen mit dabei - alle zusammen mit unserem Wohnwagen von der Nordsee bis zum Mittelmeer! Hund & Katz‘ waren ein echtes Dreamteam! 
Aber so traurig der Tod unserer Genna war, ganz ohne Hund ging das auf Dauer natürlich so gar nicht!
So machte ich mich nach einigen Wochen auf die Suche nach einem neuen vierbeinigen Begleiter für hoffentlich viele schöne, gemeinsame Jahre!
Die Frage, welche Rasse es werden sollte, stellte sich erst gar nicht! Denn irgendwie heißt es bei mir wohl „Einmal Schäfi - immer Schäfi!“ 
Nur möglichst gesund sollte er natürlich sein! Genna hatte leider vier Tumor-Operationen in den letzten sechs Jahren. Und ihr Vorgänger Lukas, ebenfalls ein LSH-Schäferhund (HZ), hatte leider schwere HD. Aber zum Glück mussten wir ihn aber trotzdem erst aufgrund eines Milztumors mit knapp 13 Jahren gehen lassen. Leider gab es damals noch keine Obedience-Trainer, denn das hätte er trotz der HD machen können. So war er einfach ein toller Familienhund!
Auch dass es (eigentlich…) ein Welpe sein sollte, damit alles (Job/Katzen/Camping uvm.) auch wirklich klappt, war uns vorher schon klar. Aber nicht alles verläuft auch so, wie geplant. 
Deswegen zog Anfang März unsere damals schon 17 Wochen „alte“ Nayeli, eine lebhafte, schwarze „ungewollte“ LSH-Hündin aus LZ, bei uns ein. Warum erst in dem Alter und wie sie zu uns gefunden hat, ist aber eine etwas längere Geschichte, da schreibe ich gerne später etwas dazu!
Auf jeden Fall ist sie nun endlich da!
Aber welch ein Unterschied zwischen einem achtwöchigen Welpen und einem siebzehnwöchigen Junghund, der leider das übliche Hunde-1x1 (bisher noch) nicht gelernt hat! Bis zur Abholung war ich ja nach den Berichten noch davon ausgegangen, dass meine kleine schwarze Hibbeline das meiste davon schon kennt, aber mitnichten… 
Die erste Lernaufgabe haben wir gleich beim Aussteigen aus dem Auto festgehalten, als uns meine Tochter mit ihrem damals 6-monatigen Pflegehund entgegenkam und Nayeli (inzwischen aber nur noch „Nayli“ gerufen) schon aus 20 m Entfernung angefangen hat, lauthals zu .. ja, zu was? „Schreien“ würde es am ehesten treffen, weder Bellen, noch Winseln oder Heulen passt! Und sich rückwärts bockend aus dem Halsband zu winden! (Die allererste Maßnahmen bestand am nächsten Morgen im Kauf eines Sicherheitsgeschirrs, da sie sich auch aus einem normalen Geschirr fast herausdrehen konnte!) Sie wollte unbedingt zu diesem Hund hin - jetzt sofort und auf der Stelle, Frustration pur … laut und ausdauernd! 
Eigentlich soll sie sich prima bei Hundebegegnungen verhalten… dachte ich! 
Die zweite Lernaufgabe war unmittelbar nach Betreten des Hauses klar: Keine Tiere jagen!!!
Nayelis Antwort: „Yeah! Katzen!!! Auf sie mit Gebrüll!!“
Zum Glück saßen meine drei Miezen hinter der eigens für den neuen Hund schnell angefertigten hohen (!!!) Absperrung zum Obergeschoss!
Eigentlich ist Nayeli an zumindest eine Katze gewöhnt… dachte ich!
Die dritte Lernaufgabe kannte ich tatsächlich schon vorher: Nicht hochklettern oder springen!!!
Der kleine Schwarzwolf will anscheinend immer „hoch hinaus“! Kann ja nicht so schlimm sein, dachte ich!
Aber wenn’s dann zu Hause tatsächlich passiert, sieht das noch etwas anders aus: Kaum waren wir drinnen und die Leine gelöst, raste das kleine flinke Tier in nullkommanix schon quer über das Sofa, kurzer Hüpfer auf das TV-Board, mal schnell mit den Vorderpfoten gucken, ob etwas Leckeres oder Brauchbares auf dem Esstisch steht, bis ich sie im Vorbeihuschen wieder erwischte und „bändigen“ konnte! Das Ganze dauerte keine 15 Sekunden! 
(Anschließend im Garten stand sie dann auch nochmal kurz auf unserem Gartentisch! 
)
Und die vierte Lernaufgabe wurde dann auch schon am ersten Tag notiert: Ausruhen! Nicht permanent Hin - und herlaufen, überall die Nase reinstecken, schnüffeln, gucken, weiterlaufen… am liebsten stundenlang, ohne sich ein einziges Mal auch nur Hinzulegen, geschweige denn zu schlafen!
Schlafen geht im Moment bisher leider nur in der Box. Sonst kommt sie nicht zur Ruhe und wird immer aufgedrehter und hektischer und genervter, wie ein total übermüdetes Kleinkind! Kaum in der Box, dreht sie sich um und schläft seelenruhig! Und nein, Nayeli soll natürlich nicht auf Dauer in einer Box schlafen! Aber wenn ein junger Hund todmüde ist und im Moment noch nicht anders zur Ruhe kommen kann, dann darf der eben solange in seiner Box schlafen, bis das nicht mehr nötig ist!
UPDATE: Gestern Nacht haben wir beide „durchgemacht“! Bis 2:15 Uhr hat das arme kleine Tier durchgehalten, bis sie endlich auf ihrer Decke im Wohnzimmer eingeschlafen ist (nach ausgiebigem Deckentraining)! Ich habe dann den kurzen Rest der Nacht auf dem Sofa verbracht! Ob das jetzt schon dauerhaft funktioniert, werden wir heute Abend sehen!
Das Autofahren funktioniert allerdings in der Transportbox absolut problemlos! Sie schläft sofort ein! Und das ist total genial, denn ich muss täglich viele Kilometer mit Hund zur Arbeit fahren!
Ich habe vorher mit Genna schon eine sehr lebhafte Hündin gehabt, die definitiv einer LZ entsprechend aktiv war (bei unserem ersten Hundeplatz wollte der Vorstand damals meinen hibbeligen, weil arbeitseifrigen Junghund ins Auto verbannen, weil es ihn genervt hat, dass Genna unbedingt auf den Platz wollte… das war damals unser letzter Besuch auf diesem Hundeplatz! Wir haben dann sofort gewechselt und die neuen Trainer waren begeistert von meiner begeistert lernenden „wilden Hilde“)!
Aber Nayeli sprengt diesen Rahmen dann doch nochmal! Oder es liegt tatsächlich „nur“ an der fehlenden Sozialisierung? Auf jeden Fall gibts einiges zu tun! Langweilig wird’s uns wohl in den nächsten Wochen eher nicht!
Aber sie ist eine ganz tolle wilde Maus! Sie lernt extrem schnell (aber natürlich nicht nur das, was ich gerne möchte… 
)!
Mit einem ruhigen, gemütlichen Hund wäre ich auf Dauer vermutlich ziemlich unglücklich! Gerade im Obedience macht es sehr viel mehr Spaß, wenn der Hund auch begeistert dabei ist (meiner Meinung nach - aber ich bin da eh voreingenommen - eine tolle Hundesportart gerade für hektische, unruhige Hunde)!
Demnächst schauen wir uns vielleicht auch mal Mantrailing an, allerdings nur als Hobby, wohl eher nicht für den professionellen Einsatz, weil beide Ausbildungen sehr zeitintensiv sind.
Aber nun müssen wir erst das noch trockene April-Wetter nutzen, später gerne mehr, wenn’s euch interessiert! 
Liebe Grüße aus dem sonnigen Süden von
Stephanie und Nayeli
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P.S.
Ach so, ein paar Fotos vom kleinen Schwarzwolf gibts natürlich auch, allerdings bisher nur Handy-Schnappschüsse!
Die Reihenfolge konnte ich leider nicht ändern!
Erster Schnee im neuen Zuhause, letzte Woche
Erster Ausflug mit Bus, Straßenbahn und Zug vor drei Wochen
Erste Tage nach dem Einzug,
Anfang März
