@Azemba Führung geben heißt nicht zwingend das dabei immer Alles eitel Sonnenschein ist/sein muß. Gerade in unangenehmen Situationen ist Führung immens wichtig.
Unsicherheiten beheben
-
-
Es soll eine für den Hund unangenehme Lage sein.
Ich machs also schon lange vor der Begegnung und lange bevor er unerwünschtes Verhalten zeigt, dem Hund möglichst unangenehm die ganze Situation (was häufig überhaupt erst der Auslöser für unerwünschtes Verhalten ist)? Mit welchem Zweck? Dass er, wenn ich mal nicht auf der Leine stehen kann (weil zu spät gesehen, weil der Boden keine Haftung ermöglicht oder sonst was eintritt), nur noch mehr eskaliert, weil er gelernt hat, dass es schon lange, bevor der andere Hund da ist, für ihn unangenehm bis schmerzhaft wird?
DADURCH will man UNSICHERHEITEN beheben?
Wow!
Ja, ich glaube wir sind OFF TOPIC!! Es war ja ursprünglich mal von mir erwähnt worden für die unter euch, deren Hunde unbedingt zu dem anderen Hund hinwollen und deshalb randalieren.
Es sei denn es ging hier auch um Unsicherheiten beim HF?
-
Es sei denn es ging hier auch um Unsicherheiten beim HF?
Worum sonnst? Nur ein sicherer Hundeführer kann seinen Hund echte Sicherheit vermitteln.
-
derartige situationen gibt es ja nicht andauernd und ich trainiere ja die andere seite auch, distanzverringerungen und wenn ich ausweichmöglichkeiten habe, kann ich sam sehr schnell beim abwenden mit dem bringsel ablenken und damit praktisch loben.
Wenn es wie gestern keine möglichkeit gibt auszuweichen o abzulenken, dann war das das mittel der wahl. Sam hat auch nicht den eindruck gemacht, dass ihm das schaden würde. Erster beller und damit kommando platz, tritt auf die leine und zwar NICHT so dass sein kopf ganz unten bleiben muss. Er hat seinen kopf aufmerksam gehoben, aber mehr war nicht mehr drin. So verharrt man ja nicht länger als vll 3 minuten ( bis die anderen vorbei sind und etwas abstand gewonnen haben) und dann gehts gleich locker mit lob weiter. Sam war weder schockiert noch sonst was. Er freute sich, als er dann wieder abgeleint wurde. Also dann gleich positive verknüpfung.
Es hat total gepasst, mehr kann ich nicht sagen.
-
@Azemba, wenn das kopfkino angeht, hast du schon verloren. Es können so viele dinge passieren, wenn du dir das alles ausmalst, dann wird mit sicherheit einiges davon in erfüllung gehn, weil du dir selbst damit die sicherheit nimmst und dem hund erst recht.
Glatteis, rutschige böden usw.. sind umstände, wo ich erst gar nicht mit hund draufgehe. Sorry, aber die möglichkeit, dass ich mir auch ohne hund was breche, ist da schon relativ gross. Bei matsch allerdings, hab ich keine bedenken, weil es bei uns momentan überall matschig ist.
Und noch etwas, mit einem pöbler das gleichgewicht zu verlieren, ist wesentlich höher, als mit dem tritt auf die leine. Ich hatte keinen sekundenbruchteil irgendein problem gestern und das war soo gut
-
Ja, es ist auch echt interessant, dass Hundeverhalten nicht immer so 2+2=4 ist. Also wie soll ich es sagen, naja es ist halt nicht wie Mathematik, ich nehm da was weg und tu da was hin und dann kommt DAS raus.
Nicht unbedingt ist es für den Hund kontraproduktiv, selbst wenn er Unsicher ist, schon (kurz) vor Beginn einer "Situation" in eine Position gebracht zu werden in der sein Handlungsrahmen eingeschränkt ist.
Schliesslich ist die Regel Nummer Eins bei Reaktivität (egal welcher Ursache): Das Verhalten NICHT ausüben.
Du schriebst @Azemba dass der Hund durch die unangenehme Position nicht in der Lage ist zu denken und daher kann er auch nicht lernen. Was aber, wenn wir annehmen, dass er während er seine Reaktivität ausübt nicht denken kann und daher nicht lernt (sehr wahrscheinlich).
D.h. es könnte sein, dass wenn wir verhindern dass der Hund austickt weil wir ihn physisch daran hindern, kann er die Situation durchleben und feststellen, dass es auch einen anderen Verlauf des Ganzen geben kann. Plötzlich haben wir seine (Voraus)sicht der Dinge geändert.
Und was wenn die Fuss-auf-Leine Situation für ihn nicht so schlimm ist wie die Austicke-Reaktivität Situation?
Manchmal gewichten wir Dinge nach unserer menschlichen Ansicht, nicht der unseres Hundes. Bzw. manchmal wissen wir einfach nicht was für den Hund schlimm oder schlimmer oder weniger schlimm ist.
Übrigens lasse ich meinen Axel andere Hunde nicht länger als 2 Sekunden anschauen. Bzw. verhindere Fixieren praktisch sofort. (nur so am Rande erwähnt)
-
Übrigens lasse ich meinen Axel andere Hunde nicht länger als 2 Sekunden anschauen. Bzw. verhindere Fixieren praktisch sofort.
Warum nicht? Wichtig ist ja nicht das (nicht) anschauen/fixieren ansich, sondern nur die Reaktion. Hier dürfen die Hunde gern so lange schauen wie sie wollen, haben sich dabei aber angemessen zu verhalten. Das schauen zu verbieten ist doch im Prinzip auch nur eine Form der Symptombekämpfung.
-
Seit ich nun dieses training aufgenommen habe, merke ich positive änderungen an mir sowie an sam (weil ich übertrage).
es war meine ratlosigkeit und die vielen negativen ereignisse wg des pöbelns, die mich dann soweit gebracht haben, dass ich eigentlich schon um die wette mit sam nach anderen hunden ausschau gehalten habe. Jetzt bin ich wieder herr der lage, weil ich zum einen so trainiere wie mir die bereits erwähnten geraten haben und der plan b bei notfällen eben auch steht.
Das geht alles nicht von heute auf morgen, aber mit jeder situation die wir meistern, werde ich sicherer und sam merkt immer mehr, dass er mich nicht aus der fassung bringen kann.
Warum auch immer er das mit dem pöbeln macht, sei es aus unsicherheit oder wie auch immer, es wurde für mich zum echten problem und ich bin sehr dankbar hier diese ratschläge bekommen zu haben. Aber trainieren muss ich es und es fühlt sich gut an.
-
-
-
Ich würde lediglich den Krawall unterbrechen, denn der ist ja das unerwünschte Verhalten. Etwas anderes wäre bei einem HSH auch völlig gegen die Natur. Schauen und anzeigen sind (hier)völlig Ok, und dann übernehme Ich. So wie es ja auch sein soll(te).
Und ich denke so wäre es auch bei einem DSH am besten. Schließlich steht Schutz bei ihnen ja auch zur Debatte. Also muß er nur lernen wann wirklich Schutz benötigt wird.
-
-
Das Problem ist doch aber, dass Hunde, zumindest ist das mein Kenntnisstand, beim Fixieren bereits in ihrem Tunnel sind.
Und bei einem Hund, der bei anderen Hunden steil geht, kannst du diesen Tunnel nicht brauchen, weil du ihm nicht mehr sagen kannst, wo Schluss ist.
Klar, nur gucken ist ok, fixieren halt nicht, da gibt es einen erheblichen Unterschied. Aber der Übergang ist oft fließend und schnell, so dass es durchaus seine Berechtigung hat, den Hund (anfänglich) nicht zu lange schauen zu lassen, damit er eben nicht ins fixieren kommt.
Ich bin überzeugt, mit dem richtigen Training kann man die Zeitspanne des "entspannt Schauen"s deutlich vergrößern. Aber um da hin zu kommen, darf ich nicht die erste Stufe der Eskalationstreppe, die der Hund nimmt, akzeptieren und die zweite dann verbieten.
Das ist das, was @Azemba denke ich auch meinte, als sie schrieb, man solle alles im Kopf durchgehen. Nicht in der Situation, aber im Nachgang, bzw. im Vorgriff auf die nächste, ähnliche Situation. Und wenn mir da auffällt "Oh, der guckt immer, dann starrt er und dann gibt's Krawall" dann ist definitiv nicht erst der Krawall mein Ansatzpunkt.
-
im krawall, pöblerei o tunnel sind sie nicht mehr ansprechbar, deswegen bin ich schon auch der meinung, dass man schon im vorfeld bei den ersten anzeichen, reagieren und abwenden sowie ablenken muss.