Unsicherheiten beheben

  • Was würde passieren wenn du ihn einfach liegen lässt und weggehst?

    abgesehen davon, dass dies meist in der Nähe bzw. direkt an der Straße passiert (und da würde ich ihn zur Zeit never ohne Leine laufen lassen), käme es auf den Reiz an. Also bei fremden Menschen und so, würde er mir hinterhersprinten... bei anderen Hunden...oje :rolleyes: die sind alle toller als ich....zumindest ne kurze Zeit X/

    allwissenden Müllhalde

    Fraggles 8o ich bin ALT und liebte die Wombels mehr als die Fraggles

    Mein Tipp hier wäre: Insgesamt schnelleres Grundtempo beim Gassigehen und dem Hund zuvorkommen

    ... versuche ich mal. :thumbup:

    Zu oft REAGIERT man nur, ansstatt zu AGIEREN


    ....jau.... dabei scanne ich schon die Umgebung und kriege eigentlich (doofes Wort) alles eher mit als der Knödel. Sollte allerdings dann auch sofort agieren und mich nicht in mein Schicksal ergeben X/ ich muss an MIR arbeiteni

  • Jaaa, die Fraggles :D :D :thumbup: ich mochte sie allerdings auch nicht soo gerne, die Muppet Show war mein Lieblingsdingens dieser Art.


    Und genau genau!! Dass du weisst was ich meine, sagt schon aus, dass du auf dem richtigen Weg bist!


    Ich glaube es fehlt (uns) einfach oft am EGOISMUS. Weniger auf die Hundegefühle achten und einfach durchziehen. ICH will von A nach B und alles was dazwischen ist wird ignoriert, wir marschieren MEINEN Rythmus, ICH entscheide wann und ob wir stehenbleiben. Nämlich garnicht wenn ich einen Hinpflanzehund habe.


    Die Sau rauslassen und wider allen uns gelehrtem Höflichkeits- und Freundlichkeits- und Rücksichtsnahme Käse, den unsere Eltern so mühsam in uns reingepresst haben, "EISKALT" sein.


    Tatsächlich auch hier wieder Parallelen zum Pferdetraining (Horsemanship): Emotionen


    Emotionen stehen uns im Weg. Ohne Emotionen agieren kommt bei Tieren als stark an.


    Jemand der "eiskalt" Entscheidungen trifft und den Weg vorgibt, der ist definitiv sicher in was gut und was schlecht ist und dem kann man folgen ohne selber nachdenken zu müssen, ohne selber Entscheidungen treffen zu müssen.


    Ergo gib ihm keinen Raum für Entscheidungen.


    Emotionen beinhaltet auch Wut, Ärger, Frust

  • Ergo gib ihm keinen Raum für Entscheidungen.


    Emotionen beinhaltet auch Wut, Ärger, Frust

    Das obige und auch deine sonstigen Ausführungen sprechen mir aus der Seele. :thumbup: Nur mit meiner Konsequenz muss ich selbst das noch in Einklang bringen.

  • Ich finde das auf die Leine steigen aber echt mutig.


    Bei uns wäre Variante 1: ich steige auf die Leine und lasse sie los. Wenn der Hund dann doch vorprescht zieht er sie unter meinen Fuß raus, zischt ab und schleift dabei seine Leine hinterher und ich hab ihn nicht mehr unter Kontrolle.


    Variante 2: ich steige auf die Leine und halte das andere Ende fest. Wenn der Hund dann losprescht hat die Leine eine äußerst ungünstige Hebelwirkung auf meinen Fuß/mein Bein und selbiges wird mir weggerissen (was dazu dann auch noch schmerzhaft ist) und der Hund schleift seine Leine UND MICH hinterher (hab das ausprobiert, bei Welpi stand ich oft auf der Leine, aber ab einer gewissen Gewichtsklasse ging das einfach nicht mehr).

  • KleineMama, das war überhaupt kein problem, liegt vll an den profilen der schuhe und an der länge der leine? Ich hatte die 2m leine dabei. Draufsteigen und den rest in der hand. Sam hätte keine chance gehabt mich da irgendwie wegzubringen , geschweige denn hinterher zu schleifen oder dass er mir die leine aus der hand gerissen hätte und sam wiegt 40kg und ich 60kg :/

  • Ich finde das auf die Leine steigen aber echt mutig.


    Bei uns wäre Variante 1: ich steige auf die Leine und lasse sie los. Wenn der Hund dann doch vorprescht zieht er sie unter meinen Fuß raus, zischt ab und schleift dabei seine Leine hinterher und ich hab ihn nicht mehr unter Kontrolle.


    Variante 2: ich steige auf die Leine und halte das andere Ende fest. Wenn der Hund dann losprescht hat die Leine eine äußerst ungünstige Hebelwirkung auf meinen Fuß/mein Bein und selbiges wird mir weggerissen (was dazu dann auch noch schmerzhaft ist) und der Hund schleift seine Leine UND MICH hinterher (hab das ausprobiert, bei Welpi stand ich oft auf der Leine, aber ab einer gewissen Gewichtsklasse ging das einfach nicht mehr).

    Nicht zu vergessen, dass der Hund genau die Erfahrung macht, die er NIEMALS machen sollte: er ist kräftemäßig stärker/überlegen. Wieso sollte ein Hund noch auf jemanden hören oder sich zurückhalten, wenn Menschlein bei Hundebegegnungen umfällt, verletzlich ist, Schutz und Hilfe benötigt, nicht klar kommt? Das ging mir schon die ganze Zeit durch den Kopf, wollte aber die "überzeugte, eingeschworene Stimmung" nicht wieder zerpflücken...


    Ganz zu schweigen davon, dass die Verletzungsgefahr ziemlich groß ist, was das alles angeht: sowohl für den Hund, der ruckartig aufstehen möchte und dabei am Nacken automatisch wieder nach unten gerissen wird als auch für den Halter, den es im besten Falle nur auf den Hintern pflanzt, im schlimmsten Falle sind dann diverse Gelenke, Sehnen/Bänder und Muskeln beschädigt. Da kann ich wahrlich ein Lied von singen, was bei in die Leine preschenden Hunden alles kaputt gehen kann, wenn man die so festhält, dass sie genau die Erfahrung NICHT machen, dass sie stärker sein könnten.


    Aber muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen, schätze ich, auch wenns weh tut und Verletzungen nach sich zieht, den Hunden wird es in solchen Fällen ja auch mit bestem Wissen und Gewissen zugemutet...

  • KleineMama, das war überhaupt kein problem, liegt vll an den profilen der schuhe und an der länge der leine? Ich hatte die 2m leine dabei. Draufsteigen und den rest in der hand. Sam hätte keine chance gehabt mich da irgendwie wegzubringen , geschweige denn hinterher zu schleifen oder dass er mir die leine aus der hand gerissen hätte und sam wiegt 40kg und ich 60kg :/

    Hattet ihr ebenen, trockenen und festen Boden? Mach das ganze mal auf rutschigen Blättern, leicht feucht-weichem Boden, mit nasser Leine, bei starkem Wind, Schnee oder Eis und bei einem Sam, der wirklich keine Lust hat, jetzt liegen zu bleiben.


    Der wird schon noch testen, ob du das wirklich ernst meinst. Jetzt ist er vielleicht noch "beeindruckt" von deiner neuen Methode, aber irgendwann wird er prüfen wollen, ob das nun immer so ist und ob er sich nicht doch um diese Maßnahme drum rum winden kann und darauf solltest du vorbereitet sein, damit er dich dann nicht umlegt.

  • Ganz zu schweigen davon, dass die Verletzungsgefahr ziemlich groß ist, was das alles angeht: sowohl für den Hund, der ruckartig aufstehen möchte und dabei am Nacken automatisch wieder nach unten gerissen wird als auch für den Halter, den es im besten Falle nur auf den Hintern pflanzt, im schlimmsten Falle sind dann diverse Gelenke, Sehnen/Bänder und Muskeln beschädigt.

    Ist, wie immer, Alles nur eine Frage des Handlings. Wenn ich dabei die Länge der Leine zwischen Hund und Fuß minimiere besteht da keine/kaum Gefahr. Wenn da natürlich Spiel drin ist, und der Hund somit die Gelegenheit bekommt "Anlauf" zu nehmen, wirds logischerweise gefährlicher je mehr Spiel vorhanden ist.

  • Ganz zu schweigen davon, dass die Verletzungsgefahr ziemlich groß ist, was das alles angeht: sowohl für den Hund, der ruckartig aufstehen möchte und dabei am Nacken automatisch wieder nach unten gerissen wird als auch für den Halter, den es im besten Falle nur auf den Hintern pflanzt, im schlimmsten Falle sind dann diverse Gelenke, Sehnen/Bänder und Muskeln beschädigt.

    Ist, wie immer, Alles nur eine Frage des Handlings. Wenn ich dabei die Länge der Leine zwischen Hund und Fuß minimiere besteht da keine/kaum Gefahr. Wenn da natürlich Spiel drin ist, und der Hund somit die Gelegenheit bekommt "Anlauf" zu nehmen, wirds logischerweise gefährlicher je mehr Spiel vorhanden ist.

    Man sollte den Hund schon noch atmen lassen - dadurch hat man immer "Spiel". Wenn man ihn natürlich mit extremer Spannung und dem kompletten Kopf so derart auf dem Boden fixiert, dass er eben maximal noch atmen kann, ansonsten aber völlig immobilisiert ist, ist das natürlich etwas anderes. Dass er da keine Chance mehr hat, etwas zu tun, ist klar. Ob der Hund dadurch irgendwas lernt, außer dass Hundebegegnungen sehr unangenehm (psychisch und physisch) sind, sei mal dahingestellt. Immerhin hilft man dem Hund dadurch nicht, ein adäquates Verhalten zu entwickeln und selbständig zu zeigen, man zwingt ihn nur durch viel Druckausübung in einer evtl. unangenehmen Position auszuharren, bis die Situation vorüber ist.

  • Ja, exact das was HSH sagt.


    Der Hund wird quasi am Boden festgetackert. Die Leine zwischen Fuss und Halsband ist vielleicht maximal 20cm lang.


    Es soll eine für den Hund unangenehme Lage sein.


    Auch hier ist das Timing wichtig, wenn er schon total durchgedreht ist, ist es für eine kleine Person womöglich zu schwierig gefahrlos zu machen. Es sollte also schon bei den allerersten Anzeichen durchgeführt werden.


    Und natürlich: Wer sich nicht sicher fühlt mit der Aktion, sei es seelisch oder körperlich, sollte es lieber nicht machen.


    Wie immer gilt, jeder muss das finden was für ihn/sie funktioniert.


    Helfen kann auch sich diverse Situationen vorher im Kopf durchzuspielen um dann genau zu wissen wie man vorgeht.


    Also zB. bei welchem Abstand fängt mein Hund schon an, ist aber noch zugänglich, gute Beobachtung der Körperspannung etc.. Abschätzen ob ich der Situation aus dem Weg gehen kann, oder wohin ich ausweichen kann um mein Manöver vernünftig durchführen zu können. und all dies.

  • Es soll eine für den Hund unangenehme Lage sein.

    Ich machs also schon lange vor der Begegnung und lange bevor er unerwünschtes Verhalten zeigt, dem Hund möglichst unangenehm die ganze Situation (was häufig überhaupt erst der Auslöser für unerwünschtes Verhalten ist)? Mit welchem Zweck? Dass er, wenn ich mal nicht auf der Leine stehen kann (weil zu spät gesehen, weil der Boden keine Haftung ermöglicht oder sonst was eintritt), nur noch mehr eskaliert, weil er gelernt hat, dass es schon lange, bevor der andere Hund da ist, für ihn unangenehm bis schmerzhaft wird?


    DADURCH will man UNSICHERHEITEN beheben?


    Wow!

  • Man sollte den Hund schon noch atmen lassen - dadurch hat man immer "Spiel". Wenn man ihn natürlich mit extremer Spannung und dem kompletten Kopf so derart auf dem Boden fixiert, dass er eben maximal noch atmen kann, ansonsten aber völlig immobilisiert ist, ist das natürlich etwas anderes. Dass er da keine Chance mehr hat, etwas zu tun, ist klar. Ob der Hund dadurch irgendwas lernt, außer dass Hundebegegnungen sehr unangenehm (psychisch und physisch) sind, sei mal dahingestellt. Immerhin hilft man dem Hund dadurch nicht, ein adäquates Verhalten zu entwickeln und selbständig zu zeigen, man zwingt ihn nur durch viel Druckausübung in einer evtl. unangenehmen Position auszuharren, bis die Situation vorüber ist.

    Ja, das ist eine wichtige Überlegung.


    Und ja, man zwingt ihn durch Druckausübung in einer unangenehmen Position auszuharren bis die Situation vorüber ist. Schön ist es nicht.


    Sollte daher auch nicht so locker vom Hocker wie Leckerli eingesetzt werden :S sondern wohlüberlegt und als Massnahme wenn andere Dinge versagt haben, oder als Notanker.


    Bei den Blockaden ist ausserdem zu beachten, dass die Blockade gelöst werden muss, sobald der Hund ruhig ist und sich kontrolliert, bzw. kontrollieren lässt. Es ist sehr wichtig, ihm zu vermitteln, dass die unangenehme Lage aufhört, sobald er sich ansprechbar und kontrolliert verhält und seinen Fokus auf den HF verlagert. Die Blockade muss evtl. erneuert werden wenn der Hund nach Lockern wieder mit dem unerwünschten Verhalten anfängt.


    Es ist quasi der Ansatz Impulskontrolle beizubringen wenn diese auf positive Weise nicht vermittelt werden konnte, weil zB kein Verlangen nach Futter oder Spieli vorhanden ist.


    Man kann die Blockaden definiv üben und sich Reize suchen, die nicht so stark sind um den Hund an die Technik heranzuführen. Dann kann man unter ruhigeren Umständen vermitteln "okay Kumpel, du willst da hin, aber ich will nicht dass du da hin gehst, ich habe es freundlich versucht aber du hörst nicht also jetzt gehst ist schluss mit lustig".


    Dann kann man in Ruhe auf die Leine treten, sodass der Hund langsam runter geht und ihn dort halten bis er ruhig ist, dann sofort lösen ..... jedoch Hund will weiter nicht auf mich hören, also Gleiches wieder, Fuss auf die Leine, Hund geht runter, Hund ist brav, Fuss runter usw usw. Es dauert meist nicht sehr lange bis der Hund das Prinzip verstanden hat.

  • Sollte daher auch nicht so locker vom Hocker wie Leckerli eingesetzt werden :S sondern wohlüberlegt

    Auch Leckerchen sollten nicht "locker vom Hocker" eingesetzt werden, da auch hier die Gefahr von Fehlverknüpfungen besteht. ;)