Unsicherheiten beheben

  • Er bräuchte halt einen ruhigen und aber auch klaren spielkameraden, der ohne bösartigkeit ihm klar zu verstehen gibt, dass er ihn nicht einfach umzufegen braucht :/ aber woher nehmen :rolleyes:

    Wenns euch mal an den östlichen Berliner Stadtrand verschlagen sollte wüßte ich Wen. ;)

    Wenn es jemanden gäbe, wie zb Ruebchen oder HSH würde ich mit denen gerne gemeinsam trainieren, uo und fährte.

    Da wäre ich dann allerdings raus, das ist so gar nicht meins.

  • HSH an Deine habe ich da heute auch schon gedacht, die wären da mit Sicherheit sehr standfest :thumbup: . Aber es verschlägt mich nie in Richtung Berlin.

    Aber so ein Training würde uns schon genügen, weil UO und Fährte kann man ja alleine machen.

  • In der Hundeschule greift oft die Überforderung bzw. Reizüberflutung - man kann sich ja nicht auf ein Ziel einschiessen,

    Reizüberflutung kann man auch gezielt einsetzen um beim Hund erst einmal einen Fuß in die Tür zu bekommen und so eine Arbeitsgrundlage zu bekommen. Habe ich bei der "Bestie" gemacht um sie überhaupt vermittlungsfähig zu machen. War arbeitsintensiv, hat aber gut funktioniert. Sie war danach zwar kein Menschenfreund, aber zumindest gut kontrollierbar.

    Jupp, aber diese 15 Minuten „alle dürfen spielen“, meist am Ende und völlig unkontrolliert, sind dann das Problem. Denn dabei lernen sie nicht das gewünschte Verhalten, werden ggf. vielleicht sogar gejagt, gemobbt und niemand greift ein, weil die ja „so schön miteinander spielen“. :(


    Edit: und das führt dann dazu, dass sie Hunde erst recht 💩 finden…

    Da muss ich mal eine Lanze für unsere Hundeschule brechen, denn dorrt gibt es definitiv kein unkontrolliertes "Spielen". Die Trainerin achtet äußerst penibel darauf, das nicht gejagt, gemobbt oder sonst was wird. Kommt es zu solchen "Anwandlungen" wird sofort eingegriffen. Zudem kennt sie die Hunde alle gut bzw. kann sie gut einschätzen, sodass schon die Gruppen an sich vorsortiert sind.

  • Er bräuchte halt einen ruhigen und aber auch klaren spielkameraden, der ohne bösartigkeit ihm klar zu verstehen gibt, dass er ihn nicht einfach umzufegen braucht :/ aber woher nehmen :rolleyes:

    Wenns euch mal an den östlichen Berliner Stadtrand verschlagen sollte wüßte ich Wen. ;)

    Und falls es in die andere Richtung nach Ö geht, hätte ich HOMER im Angebot. ;)
    Der macht auf äußerst souveräne Art und Weise kurzen Prozess. Ohne Rambazamba, ohne Verletzungen aber sehr deutlich.

  • Er bräuchte halt einen ruhigen und aber auch klaren spielkameraden, der ohne bösartigkeit ihm klar zu verstehen gibt, dass er ihn nicht einfach umzufegen braucht :/ aber woher nehmen :rolleyes:

    Wenns euch mal an den östlichen Berliner Stadtrand verschlagen sollte wüßte ich Wen. ;)

    Und falls es in die andere Richtung nach Ö geht, hätte ich HOMER im Angebot. ;)
    Der macht auf äußerst souveräne Art und Weise kurzen Prozess. Ohne Rambazamba, ohne Verletzungen aber sehr deutlich.

    Da würde ich mit Nika gleich mal auch vorbei kommen :thumbup:

  • Er bräuchte halt einen ruhigen und aber auch klaren spielkameraden, der ohne bösartigkeit ihm klar zu verstehen gibt, dass er ihn nicht einfach umzufegen braucht :/ aber woher nehmen :rolleyes:

    und da wäre ja noch Fiasko, der ohne Bösartigkeit zurückfegt 8o vielleicht merken unsere Jungs durch Spiegelung ihres Verhaltens, dass dies nicht toll ist :saint: hach...ich glaube auch noch an den Osterhasen 8)


    wäre dann im nördlichen Ruhrpott oder südliches Münsterland :/

  • Aufm Heimweg vom Münsterland kannst dann bei uns noch anhalten und wir laufen eine Runde zusammen, Luna .


    Kobold ist ja auch unsicher.

    Beim Laufen an der Leine mit anderen ist es z.B. super wichtig, dass sich der andere HH nicht von Kobolds Gekläffe beeindrucken lässt. Also selbst, wenn der andere Hund erst mal mitmacht, so lang der andere HH souverän bleibt und wir einfach drauf los latschen, hört das Gebell eigentlich sofort auf, sobald wir in Bewegung sind. Kobold interessiert sich dann auch nur so mäßig für den anderen Hund/ die anderen Hunde. Außer einer markiert irgendwo hin, dann möchte Kobold da sofort auch hinmachen.

    Er bietet dann während des Spaziergangs auch immer wieder an zu arbeiten und freut sich wie ein Schnitzel, wenn ich darauf eingehe.

    Insgesamt haben mir diese Spaziergänge mit anderen Hunden ganz viel geholfen mit Kobolds Bellerei souveräner umzugehen, weil ich einfach weiß, dass er nur deshalb bellt, weil ihm nichts anderes einfällt. Also gebe ich ihm jetzt etwas zu tun und seitdem ist es viel, viel besser.


    Im Freilauf ist er auch unsicher, was uns hier hilft ist, dass ich zum Glück über die Staffel Leute mit ganz souveränen Hunden kenne, die ihre Hunde und auch meinen Hund gut lesen können und mir helfen, richtig zu reagieren (manchmal nämlich gar nicht, wenn Kobold aus Unsicherheit meinen Schutz sucht. Ich schick ihn zwar nicht weg, aber achte darauf durch mein Verhalten das nicht noch zu bestätigen und dadurch zu verstärken, sondern einfach entspannt weiter zu gehen, so dass er lernt, dass es keinen Grund für eine Unsicherheit gibt (die erwähnten Hunde rennen ihm dann auch nicht hinterher. Wenn er unsicher das Feld räumt und zu mir läuft, machen die einfach weiter ihr Ding, also ich muss da niemanden abwehren oder so, weil die anderen ihn sich rausnehmen lassen, wenn es ihm zu viel wird und wenn er wieder dazu kommt (was er aus Neugier ja immer wieder tut), ist er eben wieder dabei)). Und ihre Hunde machen Kobold klare aber ganz "saubere" Ansagen, wenn er zu unhöflich ist.


    Insgesamt scheint es sich gerade herauszukristallisieren, dass Kobold oft so unsicher ist, weil er einfach nicht weiß, was zu tun ist. Das sind ganz oft Situationen, in denen ich unsicher bin oder immer war und mich erst seit kurzem sicherer fühle. Also ist UNSER Weg jetzt der, dass Kobold "etwas zu tun" bekommt, gemischt mit einem "Jonglieren", das ich mir bei Ohligschläger "abgeschaut" habe.


    Beispiel: Kläffender JRT auf der anderen Straßenseite, Frauchen mit Handy am Ohr und Mülltüte in der Hand versucht gerade ihre Müllhäuschen aufzusperren (kann deshalb selbst die Flucht nicht ergreifen, was sie sonst immer tut, sondern versucht durch schreien übler Beleidigungen ("Du Hu***sohn, halt doch endlich dein Maul!!!")=O den Hund zur Ruhe zu bringen). Ich merke Kobold reagiert. Also Kopf hoch, Ohren nach vorne, Spannung im Körper. Ich spreche ihn freundlich an, wechsle die Richtung, wieder weiter weg vom anderen Hund. Damit Kobold aus seiner Erstarrung kommt, "schüttele" ich die Leine kurz, dadurch klimpern die Karabiner und die Steuermarke und Kobold spürt das ja auch am Halsband, dreht um und kommt zu mir. Dann wieder umdrehen, Richtung Hund (der ist ja auf der anderen Straßenseite, aber mein Ziel ist es, ohne dass Kobold zurückpöbelt auf unserer Straßenseite vorbei zu kommen). Bleibt Kobold mit seiner Aufmerksamkeit bei mir ist alles gut, es gibt ein Lob und ich gebe ihm ein Kommando (unser Freizeit "Bei Fuß" z.B.). Wenn er doch lieber nach dem Hund guckt, wieder umdrehen, ihn aus der Situation nehmen, Abstand so wählen, dass Kobold bei mir bleiben kann. Und dann wieder zurück. Bleibt er mental bei mir: Lob und Kommando "anbieten". Und so "jongliere" ich mit dem Abstand so lange, bis Kobold bereit ist, mit mir durch diese Situation zu kommen.


    Und es ist für mich JEDESMAL eine Genugtuung, wenn ich meinen Hund in diesen Situationen ausgiebig und laut loben kann, ihn so richtig abfeiern, was er für ein megatoller Hund ist, während die Tussi auf der anderen Seite, verheddert in Leine und Handtasche, mit Handy am Ohr versucht ihren Zwerg weiterzuzerren, der immer noch völlig eskaliert.


    Solche Gelegenheiten bieten sich allerdings relativ selten, denn meist ziehen ja die Besitzer ihre Keifzwerge direkt weg, das war da halt Glück, dass sie in dem Moment "standortgebunden" war.

    Insgesamt hilft es uns, wenn ich RECHTZEITIG reagiere und das ist DEUTLICH früher, als ich zunächst immer annahm. Und Kobold tut das Angebot, dass ich ihn durch Umdrehen kurzzeitig wieder aus der Situation nehme sehr gut.

  • Ich hatte die letzte Tage leider wenig Zeit für das Forum. Ich habe aber interessiert zwischendurch eure für mich sehr interessanten Beiträge gelesen. Es hilft mir schon zu sehen, dass es auch andere betrifft.Ich habe mich jetzt dazu entschieden Einzeltraining in Anspruch zu nehmen.Ich bin mir sicher, dass es an mir liegt und HSH hat schon recht. Ich muss an meiner "LmaA" Einstellung arbeiten. Nika ist sehr sensibel und hat wohl das Gefühl Situationen für uns regeln zu müssen. Folgend kann sie sich nicht auf mich 100 % verlassen. Das ist halt Mist.


    KleineMama Mich wundert es, dass auch Kobold unsicher ist. Er ist ja (nach deinen ganzen Berichten hier) megamäßig gut und umsichtig aufgezogen worden und auch bei dir habe ich den Eindruck, dass du vieles sehr richtig gemacht hast von Anfang an. Nika stammt auch aus keiner schlechten Zucht, aber die Aufzucht war nicht wie bei Kobold. Sie hat einfach nicht so viel kennengelernt. Ich habe sie, wie bereits schon geschrieben, als kleine Bellmaschine bekommen. Dabei bellte sie immer "was an", also nie einfach so vor sich hin.


    Ich werde mal berichten wie es mit dem Einzetraining klappt. Der Termin wird wohl in zwei Wochen stattfinden.


    Ruebchen Wie gehen denn deine Hunde im Rudel mit anderen, fremden Hunden um? Wenn wir z.B. eine Gruppe treffen mit mehreren Hunden, dann ist Nika zu 95% still und geht auch nicht "nach vorn". Wenn wir mit unserer Gassifreundin und dem Rüden laufen ist es auch besser- meistens. Laufen wir "alleine" (Oskar ist ja aber dabei) dann kann ich drauf wetten, dass sie pöbelt.


    edit: in der Hundeschule muckst sie übrigens gar nicht, auch nicht beim Spielen. Sie spielt allerdings kaum/nicht

    2 Mal editiert, zuletzt von PlainDust1429 ()

  • ich lese sehr viele ähnlichkeiten von nika und sam @Oskar&Nika und ja, es bedeutet viel arbeit. Die le tage haben wir keine hunde getroffen, deshalb ist es jetzt zwar angenehmer aber doch wieder pause, was nicht so erstrebenswert ist. Und genau das ist nämlich auch so ein "problem", dass wir nicht täglich hundebegegnungen haben :/


    Danke KleineMama, ich glaube, dass kobold nicht so richtig pöbelt, sondern andere "nur" anbellt? Und dann ist das eine andere ausgangsposition, weil ich das was du auf der anderen strassenseite machen kannst, ich nicht hinbekomme, weil viel zu gefährlich wg den autos. Er ist ja da wie irre und nicht ansprechbar und macht sich auch gross und stark. Da ist nicht viel unsicherheit dabei :/ er legt es bei anderen hunden darauf an und deswegen wäre kobold bestimmt für ihn ein "opfer", weil der ihm nicht die stirn bieten könnte. Verstehst du wss ich meine?

    aber es ist lieb von dir und vll später wenn wir mit dem training weiter sind, findet das von dir anwendung.


    ich muss mal eine nachbarin fragen, die haben 2 grosse und 2 kleine hunde, aber ihr mann ist im krankenhaus, deswegen warte ich noch. Aber mit der könnte ich vll begegnungen trainieren. Und training ist das ganze und dafür braucht man "material". :S

  • @Oskar&Nika :


    Das liegt an mir. Kobold spiegelt mich da einfach wider.

    Aus lauter Angst, was falsch zu machen, war ich z.B. von Welpi an bei Hundebegegnungen unsicher. Ich wollte nicht, dass er da schlechte Erfahrungen macht, wollte auch nicht, dass er später mal zu jedem Hund hin rennt, wollte ihm aber auch nicht vermitteln, dass andere Hunde "Pfui" sind, hatte aber auch irgendwo immer Angst, mal an einen wirklich bösartigen anderen Hund zu geraten.

    Ergo totales Kopfkino bei mir, statt einfach "Egal, da ist ein Hund. Na und. Situation schon vorbei.". Also hab ich Kobold vermittelt: "Guck mal, der da vorne, der verunsichert mich total. Wollen wir einen Gesprächskreis bilden und uns beraten, was wir nun tun?!"

    Das hab ich nun bemerkt, aber es dauert halt, das jetzt (aus uns beiden) rauszuarbeiten.

    Genauso im Freilauf. Ich kann keine Hundesprache und hatte irgendwie immer Angst, wenn Kobi im Freilauf war. Deshalb hat er da jetzt auch "Angst", weil ich ihm vermittel, dass das eine bedrohliche, unkontrollierbare Situation ist.


    Oder dass ich für mache seiner Verhaltensweisen keinen "Fahrplan" hatte, keine Idee, wie ich damit umgehen soll.


    Ich steh mir da auch selbst im Weg, weil ich so ein Kopfmensch bin, ich denke über alles nach und grübel die ganze Zeit. Was mit Hund einfach blöd ist, weil man da auch einfach mal reagieren muss und nicht erst mal beobachten und nachdenken, was man jetzt machen könnte.


    Ich arbeite an mir, bei Kobold mehr aus dem Bauch zu machen.


    Und jetzt:

    - Seelenstriptease Ende -