Schlaf- und Ruhebilanz

  • Habe gerade ein Buch zum Thema Hundestress gelesen ( Ruebchen ja auch ;) ) , da Threu (6 Monate) immer schnell gestresst und überdreht ist und dann (noch mehr) zwackt und Quatsch macht.


    Ein praktischer Tipp ist, mal den Tagesablauf zu bilanzieren und die Schlaf- und Ruhezeiten zu ermitteln. Mindestens 15 dürfen es bei einem adulten Hund ja sein, die Jungspunde noch deutlich mehr.


    Unsere Bilanz hat noch deutlich Luft nach oben: 13,5 Stunden im Durchschnitt nur 8| . Und die angegebenen Ruhezeiten sind momentan im Wintergarten, das heisst, mit visuellen Reizen.


    Hier darf ich mir echt noch was überlegen.


    Wie sieht die Bilanz bei euch in etwa aus?

  • JvG

    also die 20. und 21. Stunde: Ich glaube nicht dass Dein Hund da 2 Stunden in Action ist, oder? Zusammensein heißt ja auch mal (zumindest bei uns) wir gucken fern oder sitzen am Tisch und der Hund liegt und döst so vor sich hin. In der 15. und 16. Stunde wird sie auch mal nur rumliegen, schätze ich.

    Unser Hund merkt genau wenn wir unseren täglichen Routinetätigkeiten nachgehen dann haut er sich an die Terrassentür, auf die Couch oder in seine Box und döst ein wenig.

    Damit kommst Du schon auf 2 weitere Ruhe-Stunden.

  • Danke, Micha369 , leider dreht Threu abends oft noch auf, zwackt Frau und Tochter beim Essen so hartnäckig, dass er in den Wintergarten verwiesen wird. (Dort hat er jetzt Holztür und -Fensterbänke nachhaltig bearbeitet.) Oder er jagt seinen eigenen Schatten, bis er völlig durch ist – ihn aus dem Tunnel zu holen und zu beruhigen gelingt nur schwer bis gar nicht. Und auch mit diesen beiden Stunden kämen wir nur auf 15,5 Stunden Ruhe/Schlaf – immer noch wenig für einen 6-Monate alten Rabaucken.


    Generell: Wenn wir zusammen sind kommt er nur selten zur Ruhe, ist häufig rastlos. Kauspielzeug, Schnüffelspiele? Bringt kaum etwas. Dachte schon, es liegt an meiner Anwesenheit :/ , aber alleine im Wintergarten beobachtet er oft die Umgebung und ist hellwach und bellt die Trecker in der Ferne an (Sichtschutz wird montiert).


    Auch wenn er zunächst fiept und bellt, kommt er jetzt bei mir im Büro (auch sein nächtlicher Schlafplatz) konsequent ins Gehege. Die räumliche Begrenzung ist das einzige, was scheinbar funktioniert. Nach einer Weile wird er ruhig. Ist aber ganz schön Zwang. Und unten steht noch ein Gitterkäfig, an den ich ihn gerade gewöhne. (Wobei der mir selbst trotz XL-Größe 1,2 x 0,8 m Grundfläche klein erscheint.)


    PS: Deinen Barf-Tipp, den Du hier mal irgendwo genannt hast, folge ich – sehr gut :thumbup:

  • Also ich bin mir sicher, dass eine Box sehr gut wäre. Aber Du schreibst ja schon, dass Du ihn an so etwas gewöhnst. Eine Box ist jedoch mMn besser, weil die mehr von drei Seiten geschlossen ist, das wirkt eher wie eine schutzige Hundehöhle. Über den Gitterkäfig würde ich evtl. eine Decke drüber legen. Dann hast Du ja die o.a. Höhle. Die Größe ist perfekt. Du sollst und darfst ja auf keinen Fall den Hund dort für lange Zeit immer einsperren. Es soll nur ein Ort der Ruhe werden, wo er herunterfahren kann.


    Und dann würde ich ihn konsequent dort hineinstecken für eine kurze Zeit. Er wird evtl. herumschreien. Da muss Du dann aber erstmal durch, das kann einige Tage dauern. Sobald er ruhig ist und vielleicht sogar schläft machst Du die Boxtür auf. Ich denke, es wird nicht sehr lange dauern und er wird auch von alleine dort hinein gehen, dann lässt Du die Tür natürlich gleich offen.

  • Eine Box sollte schon positiv belegt sein. Auf keinen Fall rein und schreien lassen. So bekommet eine Box sicher keine positive Verknüpfung.

    In der offenen Box erst mal was zum Kauen geben, dann mal kurz schließen und wieder öffnen. Den Zeitabstand dann langsam verlängern.

  • Cinja

    Haben wir ja auch gemacht. Seine Mahlzeiten über mehrere Wochen immer wieder auch in der Transportbox im Wohnzimmer gegeben. Hund hat immer prima drinnen gefressen. Auch mal gespielt, Leckerchen reingeworfen dass er es rausholen kann. Auch mal kurz zu gemacht und gleich wieder geöffnet. Dennoch hatte der Hund geschrien als er dann mal nicht rein wollte aber rein sollte. Ich habe ihn dann eben auch mal protestieren lassen eine Weile und ignoriert und als er dann endlich ruhig war ging die Box auch wieder auf. Die Box findet er dennoch ok und er geht auch heute noch von sich aus in die Box um zu pennen.

  • Die räumliche Begrenzung ist das einzige, was scheinbar funktioniert. Nach einer Weile wird er ruhig. Ist aber ganz schön Zwang.

    Zu manchen Dingen muss man sie wohl oder übel zwingen, sonst hast du bald einen Aktivitätspsycho :D

    Grade das Schatten jagen usw. lässt meine Alarmglocken klingeln.


    Super, dass du schon am Boxentraining dran bist. :thumbup:


    Micha369 und Cinja ich habe die Box auch über mehrere Wochen positiv aufgebaut, die Box hat immer gescheppert, so freudig sind sie rein gehüpft.

    Aber kurz noch drin bleiben, obwohl das Futter/der Kauknochen alle ist?

    Das wollten beide Spitzohren dann doch nicht, und hatten auch laut protestiert. Auch hier ging dann die Tür erst wieder auf, wenn 30 Sekunden Ruhe war. :)

  • Danke für Eure Gedanken dazu. Box, natürlich positiv aufgebaut, hat bei Threu schon als Welpe nicht funktioniert. Er bleibt einfach nicht drin, legt sich lieber daneben. Dennoch werde ich den Gitterkäfig zur Höhle umbauen.


    Ja, Ruebchen , das Schattenjagen ist schon heftig. Und er tut mir dann leid, weil ich ja spüre, wie ihn das selbst stresst und er ohne mich keinen Ausgang findet.


    "Aktivitätspsycho" ist wohl leider nicht ganz unpassend. Wobei der Grat schmal ist: Manchmal genügt aus Ruhe und Entspannung nur ein kleiner Impuls und Threu ist voll da (wie wohls alle gesunden DSHs). Die nächsten Erregungsstufen sind dann schnell genommen.


    Auch in der Hundeschule ist er immer als erster durch, weil vermutlich sein Stress-Grundniveau so hoch ist, dass nur wenig fehlt, bis er überreizt ist. Und von vorn herein so aufgedreht, dass er als einziger die Grundübungen nicht kann – obwohl er sie alleine geübt locker zeigt. Den Schuh darf ich mir anziehen.


    Auch wie viel Schlaf-/Ruhe-Stunden kommt Ihr den so Pi mal Daumen?

  • Wie sieht die Bilanz bei euch in etwa aus?

    ungefähr genauso bescheiden wie bei Dir ||


    Fiasko findet, dass Schlaf überbewertet wird :rolleyes: mit nun knapp 11 Monaten versteht er wenigstens das Kommando "schlafen". :thumbup:


    beste Bilanz habe ich, wenn ich arbeiten bin. von kurz vor 8 Uhr bis 11 Uhr und dann von 14 bis ca. 17 Uhr ist er jeweils alleine.... und siehe da, er schläft (habe Video-Beweise). Da macht er auch keinen Unsinn :/ obwohl er das könnte. Dies spart er sich für mich auf :cursing:


    Das Aufdrehen am Abend kannte ich auch...ist nun wesentlich besser geworden (wie so Vieles).

  • Ero's Tagesablauf im Winter, wenn ich Nachts zuvor keine Nachtschicht habe:


    08:00 - 09:00 aufstehen, rumgammeln, erstmal wach werden :D

    09:00 - 11:00 Spaziergang oder Training (UO, FH, Rad/Scooterfahren)

    11:00 - 14:30 Rumgammeln, kuscheln, blödeln

    14:30 - 16:30 Spaziergang oder Training (UO, SD, Rad/Scooterfahren)

    16:30 - 18:30 rumgammeln, kuscheln, blödeln

    18:30 - 19:00 kurze Indoor-Trainingseinheit (UO, Ggst. Verweisen)

    19:00 - 20:00 rumgammeln, kuscheln

    So ab ca. 20:00 legt er sich endgültig hin und schläft dann durch bis morgens um 08:00.


    Wir kommen also auf

    - 12 Stunden totalen Schlaf

    - 7,5 Stunden entspanntes wachsein mit sozialer Interaktion und gelegentlichem Dösen zwischendrin

    - 4,5 Stunden vollgas Action


    Wenn die Tage wieder länger werden, gehen noch etwa 2 Stunden von den 7,5 Stunden weg und zu den Actionstunden hin.


    Ausnahmen bestätigen die Regel, wir machen sowohl im Sommer als auch im Winter gerne (Halb)-Tagesausflüge, Wanderungen usw. da ist dann natürlich mehr Actionzeit.

  • Wow @Rübchen ...


    Bei uns sieht es etwa so aus:


    6.45 Uhr bis 7.30 Uhr Gassi mit kleinen Spielchen (UO, Ball etc.)

    8:30 Uhr bis 12:00 Uhr Büro

    12.00 Uhr bis 12.30 Uhr kurze Pipirunde

    12:00 Uhr bis 15.00 Uhr Büro

    zwischen 15 und 18 Uhr entweder große Gassi-Runde, Fahrradfahren oder Fährte (ca. 1 Stunde)

    18 Uhr bis 21.30 Uhr gammeln, kuscheln, spielen

    ca. 21.30/22 Uhr kurze Pipirunde


    Eigentlich sind wir 2-3 x pro Woche auf dem Hundeplatz. Fällt aber gerade aus wegen "ist nicht" (2G). Und ich merke, dass uns das sehr fehlt :( ...

  • wer geht eigentlich bei Euch einkaufen, kocht usw.? 8)


    Tagesablauf Homeoffice:


    6:30 Uhr Koma-Schlaf beenden


    6:30 Uhr bis ca. 7 Uhr Knochen sortieren und Koffein konsumieren, versuchen die Schuhe zu zubinden (deutlich erschwert durch sabbernde Hundeschnauze)


    7:00 Uhr bis 7:30 Uhr Versuch einer "kurzen" Pippirunde.... deutlich erschwert durch geschwätzige Nachbarn (die nicht arbeiten müssen und wahrscheinlich nur zu dieser frühen Morgenstund draußen sind um mich zu schikanieren 8o ) oder Best-Buddies vom Knödel (Spieltrieb ist leider auch besonders ausgeprägt, während ich noch halb als Zombie rumlaufe)


    ab 7:30 Uhr Bestienfütterung und Aufnahme der Arbeit


    ab 7:45 Uhr klappt das Kommando "schlafen"


    10 Uhr Knödel fragt zum ersten Mal nach, ob wir nicht mal raus könnten....Abenteuer und so


    10:30 Uhr Knödel hat mich überzeugt, wir gehen raus. Dafür löst er auch seine Zähne aus meinem Hausschuh


    11:30 Uhr wir sind zufrieden zurück. Er hatte Spaß und hat gar nicht bemerkt, dass wir auch trainiert haben :evil:


    11:30 Uhr Bestienfütterung II .....danach Kommando "schlafen"


    15 Uhr siehe 10 Uhr... meist schaffe ich es aber, dass er bis 16 Uhr mich noch arbeiten lässt (die Teamssitzungen in dieser Zeit sind legendär)


    16 bis 17 Uhr Trainingsspaziergang...


    17 bis 18 Uhr schlafen/dösen


    18 Uhr Bestienfütterung III


    ...und irgendwann ab 19 Uhr machen wir den Kamin an und lassen die Glotze laufen und ärgern uns gegenseitig


    ab 22 Uhr nach der letzten Pippi-Runde ab ins Bett... da noch 5 Minuten Socken-Wurf und dann Licht aus (ist wie Kommando "schlafen" und "Schluss jetzt", nur eben non-verbal :S )


    alle Zeitangaben ohne Gewähr, da wir öfter spontan sein müssen 8o