2022-Tierschutzverordnung und Schutzdienst

  • Hier bei uns in der Gegend gibt es eine Trainerin mit eigener HuSchu, die sagt mit Leckerlies zu trainieren wäre nicht Tierschutzkonform und deshalb abzulehnen.

    Denn: der Hund kann seinen natürlichen Futtertrieb ja nicht bewusst kontrollieren oder steuern, und so wird er durch vorhalten eines Leckerlies quasi zu Handlungen (z.b. ein SITZ) die er eigentlich garnicht machen möchte, gezwungen.


    Sie trainiert auch völlig ohne Kommandos. Also nicht nur im Aufbau, sondern grundsätzlich. Es gibt keine Kommandos (außer ein Rückrufkommando), denn Kommandos schaffen ein ungutes Machtgefälle.

    Und die hat Kundschaft, die Hundeschule läuft schon seit Jahren.


    Das muss man sich Mal auf der Zunge zergehen lassen. :D

  • Sie trainiert auch völlig ohne Kommandos. Also nicht nur im Aufbau, sondern grundsätzlich. Es gibt keine Kommandos (außer ein Rückrufkommando), denn Kommandos schaffen ein ungutes Machtgefälle.

    Das glaube ich nicht. Denn irgendwie, vermutlich körpersprachlich, muß sie den Hunden ja vermitteln Was sie von ihnen möchte. Und auch körpersprachliche Kommandos sind Kommandos. ^^

  • denn Kommandos schaffen ein ungutes Machtgefälle.

    Sie geben Hunden aber auch sehr große Sicherheit, denn dann wissen sie, was von ihnen erwartet wird.


    Wir sind nach wie vor keine Hunde, wir müssen den Spagat schaffen, der durch diesen Grat entsteht, der zwischen Mensch und Hund liegt und die Kommunikation erschwert und ich stelle mal die steile These auf, dass für die meisten Hundehalter die Kommunikation ein Problem ist, das sich in der ein oder anderen Lebenslage mehr oder minder schwer zeigt. Wir können verbal, gestisch, mimisch und körpersprachlich ausdrücken, was wir vom Hund wollen und was nicht. Das einfachste sind hierbei gesprochene Kommandos, denn die meisten Hundehalter können nicht mal die Körpersprache des Hundes lesen - wie sollen die dann mit ihrer EIGENEN Körpersprache dem Hund gegenüber etwas ausdrücken oder erwirken? Damit meine ich keine Handzeichen wie den erhobenen Finger fürs Sitz, sondern wirklich Körpersprache. Bringt mal euren Hund ins Sitz ohne Worte und Hände. Vielen steht dann erst mal ein Fragezeichen über der Stirn.


    Es gibt ja auch das berühmte "spielt mal mit eurem Hund, aber nutzt dazu nichts außer euch selbst" in diversen Trainingskursen. Das ist ein richtiges Trauerspiel - die Leute können nicht mal mit ihren Hunden spielen, sind völlig überfordert.


    und so wird er durch vorhalten eines Leckerlies quasi zu Handlungen (z.b. ein SITZ) die er eigentlich garnicht machen möchte, gezwungen.

    Das halte ich für Schmarrn - ein Hund, der nicht will oder etwas anderes will, der lässt sich auch nicht von Futter oder Spielzeug zu etwas "zwingen" :D Dafür kenne ich etliche, etliche Gegenbeispiele... :D Selbst wenn Hunde wirklich futtergeil sind - selbst dann ignorieren sie gerne das Futter, wenn sie wirklich nicht wollen. Im Endeffekt ist ein Sitz für Futter ja wie ein Deal - entweder ich sage das und erwarte, dass es ausgeführt wird, egal was danach folgt (der Zwang) oder ich sage es und der Hund macht das, weil er eine Belohnung erwartet (der Deal), die es immer dafür gibt. Hat der Hund keinen Bock auf einen Deal, dann setzt er sich nicht hin. Wird der Deal häufiger nicht erfüllt (also keine Leckerlies gegeben), dann führt der Hund den Deal in der Regel nicht mehr zuverlässig aus.


    Futterbelohnungen zum Aufbau der Kommandos sind Gold wert - denn dadurch geht es schnell und ist superleicht (für so ziemlich jedermann), da man dadurch sehr gut bestätigen kann, was gewollt ist. Viele vergessen nur leider das soziale Lob - ich werd ja schon seit jeher schief beäugt, weil ich draußen nie Leckerchen und Spielzeug dabei hab (ich finde das sehr unpraktisch und sinnlos). Ich hab das zwischenzeitlich mal versucht, weil es mir geraten/auferlegt wurde, als Brummi Probleme zeigte. Aber das war nie das goldene vom Ei bzw. hat nicht das bezweckt, was es sollte. Auch in der Wohnung mache ich das nicht.


    Wenn wir spielen (mit oder ohne Gegenstand), dann spielen wir. Wenn es Leckerlies gibt, dann üben/trainieren wir und ich frage etwas ab ODER ich lehre ihm etwas neues. Aber sonst... bin ich nach wie vor die beste Belohnung für ihn und ein "guuuuut" oder "super!" oder "priiima" wiegt bei ihm viel mehr als alles andere. ^^ Aber selbst das ist ja durch Kondition entstanden.

    Sie trainiert auch völlig ohne Kommandos.

    Womit trainiert sie denn genau? Handzeichen? Mimik? Körpersprache? Und was wird dort trainiert? Schutzdienst? BH-Übungen? Leinenpöbeln? Welpenkurs?


    Fände ich mal sehr spannend, das zu sehen, was sie macht und wie sie Probleme löst (nicht mal nur unerwünschtes Verhalten, sondern auch: wie erkläre ich Körper-Elfmeter-Gieseltraud, dass sie ihrem Hund nun etwas vermittelt, obwohl sie dazu mit ihrem Körper nicht in der Lage ist).

  • ich sag ja, manche hundetrainer haben ideen, dass man sich wirklich fragen muss und ob das nicht langsam zu einem konkurrenzdenken wird. Soviele hundetrainer gibt es und ein jeder will es noch besser machen und setzt wieder eins drauf. Dann gibts x bücher und videos... aber echte erfahrene hundetrainer werden immer seltener, weil sie überschwemmt werden von ideen ohne ende und da nicht mehr dazugehören wollen.

  • nette es geht nicht um den Beitrag an sich, sondern dass alles, was nicht den Ansichten von HSH entspricht, von ihm ins Lächerliche gezogen wird.


    Mir verdirbt es inzwischen die Lust, noch etwas zu schreiben und ich fühle mich inzwischen nicht mehr wohl, wenn ich das Gefühl habe, dass hinter diesem User jemand steckt, der Frauen prinzipiell wenig zutraut und sie in die Schuh-Schublade steckt oder in die, dass man den Hund aufgrund von überfließenden weiblichen Emotionen zu etwas macht, was er nicht ist.


    Das kann seine Meinung sein und ich lasse ihm die auch. Ich habe aber definitiv keine Lust, dass er - ich schrieb es schon - meine Meinung ins Lächerliche zieht. Austausch ist sicher auch mit zwei Meinungen verbunden, aber trotzdem sollte jeder seine haben dürfen.


    Und wenn der Fortschritt, dass es Menschen gibt, die sich auch mit der Psyche eines Hundes auseinandersetzen und nicht nur erwarten, dass er funktioniert, in die Kategie gehört, die man dringendst hinterfragen muss, weil ein Hund vermutlich gar keine Psyche hat, über die es sich nachzudenken lohnt, bin ich hier nicht mehr richtig.

  • Danke, du sprichst mir gerade aus der Seele, was die derzeitige Situation hier betrifft.

  • Mir verdirbt es inzwischen die Lust, noch etwas zu schreiben und ich fühle mich inzwischen nicht mehr wohl, wenn ich das Gefühl habe, dass hinter diesem User jemand steckt, der Frauen prinzipiell wenig zutraut und sie in die Schuh-Schublade steckt oder in die, dass man den Hund aufgrund von überfließenden weiblichen Emotionen zu etwas macht, was er nicht ist.

    Nur habe ich das nicht geschrieben! Was du in meine Beiträge meinst hinein interprtieren zu müssen ist ausschließlich deiner Phantasie geschuldet und damit DEIN Problem. Ich bin der deutschen Sprache mächtig und schreibe genau Das, was ich meine. Und glaub mir, ich hätte kein Problem damit dich/Jemanden völlig unverblümt unfähig zu nennen, wenn es denn meiner Meinung entsprechen würde! Also lies einfach was geschrieben wird, und höre auf Dinge hinein zu interpretieren, die nicht da stehen!


    PS: Diejenigen, Die ich vor allem mit "hier im Forum" meinte, haben mir sogar selbst zugestimmt. ^^

  • Verbena Ich lese deine Beiträge hier immer sehr, sehr gerne auch wenn ich aus Zeitgründen nicht so oft darauf antworte. Meist gibt es auch schon viele Antworten in denen ich mich wiederfinde. Bitte, bitte lass dich nicht verkraulen!!!

    Ich denke HSH hat aufgrund seiner Selbstüberzeugung eine gewisse Austrahlung, die sich auf die Hunde überträgt und entsprechend wirkt. Das ist an sich ja super- denn Probleme hat er (soweit bekannt) keine. Ich finde es jedoch auch unhöflich von ihm gewisse Ansichten und Beiträge "ins Lächerliche" zu ziehen und verstehe, dass du dich angegriffen fühlst. Nun haben wir hier ja nur das geschriebene Wort als Grundlage unseres Austausches. Weder Mimik noch Gestik stehen uns zur Verfügung. Ich denke auch deshalb kommt es das ein oder andere Mal dazu, dass Beiträge anders aufgefasst werden als gewollt. Das meine ich aber jetzt ganz allgemein.

    Bitte HSH überdenke doch den ein oder anderen Beitrag bevor du ihn absendest, denn es gibt Menschen die sich, unahängig von deiner Intention, davon verletzt fühlen.

  • Also scheint es wahr zu sein: Alle Versuche den Hund irgendwie zu erziehen, irgendwie in Bahnen zu bringen die uns Menschen angenehm sind, ist ZWANG und gehört angezeigt beim Tierschutz.

    Kauft Euch Eure Hunde und lasst sie machen was sie wollen. Und nicht vergessen: Haustür und Hoftor bitte weit offen stehen lassen damit Herr Hund in seiner Freiheit nicht eingeschränkt wird. 8o :D

  • Zumindest die Haustür steht hier 24/7 offen. Und der Zaun ist mit 1,2m im Grunde auch kein Hindernis.

    Aber mal im Ernst: Was der TS, vor allem im privatem Bereich, für Blüten treibt ist manchmal schon deutlich drüber. Die wirklichen Probleme, zB. in der Massentierhaltung, werden aber nicht angegangen, weil dahinter eine finanzkräftige Lobby steckt. Und Wer zahlt schafft an.

  • Also die Hundetrainerin die ihre Hunde nicht mit Futter zwingen will?


    Bei uns ist das genau andersherum!!

    Axel hat herausgefunden wie er mich zum Futter rüberwachsen lassen kriegt.


    Seiner Meinung nach hat er mich voll im Griff.


    Ein bisschen so laufen tadaaa, schon spuckt die Olle die Leckerlis raus. Ein bisschen sitzi oder hopsi, schon lässt sie die Bälle fliegen.


    Liegt doch klar auf der Hand was da abläuft. Arme HFs.

  • danke Verbena dann verstehe ich deinen "kleinen ausbruch" nun etwas besser


    noch was zu den alten zöpfen: ich bin absolut konform mit dir, dass es natürlich positiv zu sehen ist, dass sich auch in der hundehaltung/erziehung/ausbildung mit der hundepsyche beschäftigt wird und das ganzheitlich gesehen wird und der hund nicht nur "zum funktionieren" gebracht wird - egal wie und ohne rücksicht, sondern ehern als teamarbeit gesehen wird - aber eben mit der klaren position mensch/hund

    ich wollte nur ausdrücken, dass das kritische auseinandersetzen von erziehungsmethoden und haltungsansichten auch für neue ansätze gilt - was leider manchmal eben nicht passiert und man eine vorgehensweise einfach generell auf alle situationen überträgt und nur weil es eben nicht von früher ist muss es gut sein ... siehe mein beispiel mit der intermediären brücke

  • Verbena, Du bist eine jahrzehntelange erfahrene Hundehalterin und gehst Deinen eigenen Weg, bildest Dich weiter und Dir ist es ein Anliegen, dass Du auch noch andere Mittel und Wege finden möchtest und auch mehr über die Psyche des Hundes zu erfahren. Das alles ist doch eine feine Sache und dass Du sie mit uns teilst ist auch sehr gut.

    Aber es geht auch jeder so seinen eigenen Weg und manche Meinungen gehen hier nun mal auseinander. Ich empfinde es jetzt nicht so, dass HSH Dir so stark dagegen schießt. Er, genauso wie ich und die anderen, vertreten halt ihre eigenen Meinungen, genauso wie Du das tust. Aber nicht jeder findet die richtigen Worte und das ein oder andere Mal fühlt man sich vielleicht angegangen, obwohl der andere das ja gar nicht wollte.


    Aber Diskussion bleibt Diskussion und das ist doch hier schon immer so. Du kennst uns doch ;)

  • Sie trainiert auch völlig ohne Kommandos. Also nicht nur im Aufbau, sondern grundsätzlich. Es gibt keine Kommandos (außer ein Rückrufkommando), denn Kommandos schaffen ein ungutes Machtgefälle.

    Das glaube ich nicht. Denn irgendwie, vermutlich körpersprachlich, muß sie den Hunden ja vermitteln Was sie von ihnen möchte. Und auch körpersprachliche Kommandos sind Kommandos. ^^

    Na anscheinend nicht, denn es ist verwerflich einen Hund (egal wie) zu einer Handlung zu zwingen, die er nicht will.

    Also die Hunde bei der in der HuSchu können kein Sitz oder Platz. Das will man nicht. der Hund soll sich frei entfalten und dabei halt möglichst wenig umstände machen, so irgendwie :D

    Wenn er sich VON SICH AUS hinsetzt, dann wird er gelobt, und man hofft dann wohl irgendwie darauf, dass er sich in Zukunft öfter zufällig selber setzen will, wenn das Herrchen ein Sitz auch grade gut gebrauchen könnte. ^^


    Sie geben Hunden aber auch sehr große Sicherheit, denn dann wissen sie, was von ihnen erwartet wird.

    Das musst du mir nicht erklären ^^



    Womit trainiert sie denn genau? Handzeichen? Mimik? Körpersprache? Und was wird dort trainiert? Schutzdienst? BH-Übungen? Leinenpöbeln? Welpenkurs?


    Fände ich mal sehr spannend, das zu sehen, was sie macht und wie sie Probleme löst (nicht mal nur unerwünschtes Verhalten, sondern auch: wie erkläre ich Körper-Elfmeter-Gieseltraud, dass sie ihrem Hund nun etwas vermittelt, obwohl sie dazu mit ihrem Körper nicht in der Lage ist).

    Die macht nur Alltagstraining. Hundesport ist Tierquälerei, weil da werden die Hunde ja zu noch viel schlimmeren Dingen gezwungen als zu einem "Sitz".


    Ich war ja nicht in ihrem Kurs, aber ich war mal (ist auch schon wieder 5 Jahre her) mit 2, 3 Leuten Spazieren die dort waren. So wie ich es verstanden habe ist das Ziel, dass der Hund einfach auf nichts reagiert und dass man sich mit Hund so durch den Alltag wursteln kann. Wenn der Hund teilnahmslos an der Leine rumsteht braucht's ja auch kein Sitz oder Platz (beim Spaziergang zb.)


    Das ist an sich ja super- denn Probleme hat er (soweit bekannt) keine.

    Ach, im Internet hat doch nie einer irgendwelche Probleme ;)