Was ist für euch Gewalt in der Hundeerziehung?

  • Ich habe von einer Wurfkette geschrieben und nicht vom Ansprühen Ellionore. Vom Ansprühen und Teletak halte ich rein gar nichts.

    Wo sind denn da für dich die Unterschiede? Alle funktionieren in dem Fall über Schreck-, Schmerzreize. Wobei Tele und SprühHB sogar gezielter/differenzierter einsetzbar wären als die Wurfkette.

  • HSH wir hatten früher in der OG welche, die mit Tele gearbeitet haben und ich fand es echt unfair dem Hund gegenüber. Hauptsächlich im Schutzdienst wurde das von manchen eingesetzt, beim "Aus".

    Und eines ist für mich als ehemalige Pferdebesitzerin, die tolle Bekanntschaften mit Weidezaun gemacht hat, dass Strom ein Dreckszeug ist wenn es einen selbst erwischt. Und das tue ich meinem Hund dann erst recht nicht an.

  • PS HSH

    Die Wurfkette ist ein einfaches und schnelles Mittel. Die auch noch nie in Verruf geraten ist. Wenn ich da meinen Hund nicht treffe und es scheppert nur, dann hat die auch schon ihren Zweck erfüllt.

    Wenn ich ihn treffe, dann werfe ich die nicht wie einen Ball, sondern sachte und das dann am Hinterteil. Außerdem genügt dieser Einsatz zwei- bis dreimal in der Hundeausbildung und dann hat der Hund das mit Ruf und Wurfkette verknüpft. Also ich kenne das von früher nicht anders.

  • Die Wurfkette kenne ich auch noch aus dem Hundesport. Die wurde in der Regel neben oder vor den Hund geworfen, um durch das Scheppern die Reaktionskette zu unterbrechen. Heute wirft man Discs, die scheppern https://www.zooplus.de/shop/hu…in=hopps&q=discs&i=4&ro=1 oder benutzt eine Rappeldose. Letzteres habe ich anfangs bei Chia verwendet ... aber dadurch habe ich sie bestenfalls verunsichert.

    Hmm Wurfkette Stachelhalsband und Strom alles Methoden die nicht bei Familienhundehaltern zum Einsatz kommen.

  • Verbena Ich sage ja nicht, dass du Unrecht hast oder falsch liegst ... wenn es funktioniert, dann hast du (zumindest bezüglich des Hundes, um den es geht) Recht, so einfach ist das. :)

    Ich bin halt trotzdem anderer Meinung. Das sind die Erfahrungen die ICH gesammelt habe. Ob das jetzt den Hundetypen geschuldet ist, die ich bisher hatte, weiß ich nicht. Es gibt halt Hunde die lassen sich gut lenken, leiten und umpolen, und es gibt echte "Brecher". (Wobei ich jetzt auch nicht ausloten will, wer bisher die "krassesten" Hunde trainiert hat, ich will damit nur unterstreichen, dass es für mich eben immer vom Individuum abhängig ist, was ein angebrachter Umgang in Situation XY ist).

    Bezüglich des Bellens aus der Autobox: nicht bei jedem Hund schleicht sich das so über die Zeit hinweg ein. Es gibt auch welche, die zeigen so Verhalten von heute auf morgen, und dann kannst du das eben nicht mehr mit einem Keks abstellen, weil es diese Phase des "ein- oder zweimal Wuffens" einfach nicht gab.

    Unsre Hunde, grade die Leistungslinien, sind auf Härte und (mentales) Durchhaltevermögen hin selektiert... die einen Linien mehr, die anderen weniger, das spielt auch eine Rolle ... die sind nicht alle gleich, also wird auch nicht für alle derselbe Trainingsansatz bis ins letzte Detail funktionieren.


    Ich hab neulich meinem Vater was demonstriert, denn der ist ja auch Fraktion Peitsche. Ich hab nur so getan, als wenn ich den Hund Ansprühe. Schon da diese Panik, sowas will ich nicht haben. Klar wenn ich das Pöbeln stoppen will schnell, dann wäre das ne Lösung. Aber nein das ist es mir nicht wert

    Das ist das beste Beispiel, was ich mit meiner ersten Aussage in diesem Thread gemeint habe:

    Zitat von Ruebchen

    Ich finde bis auf wenige Ausnahmen kann man das so pauschal garnicht sagen. Für mich ist Gewalt alles was unter Berücksichtigung der Situation und des betroffenen Hundeindividuums unverhältnismäßig ist/wäre, physisch wie psychisch.


    Ein Leinenruck an der Kette in exakt derselben Intensität z.b. kann meiner Ansicht nach bei Hund A Gewalt darstellen, und bei Hund B aber nicht, sondern ein legitimes Mittel sein um beispielsweise Verhaltensketten zu unterbrechen.

    Loki gerät in Panik, wenn man ihm Sprühnebel aus einer Wasserflasche eins Gesicht sprüht. Du empfindest das als Gewalt dem Hund Gegenüber, was ich anhand der Reaktion des Hundes auch so sehen würde.


    So, nun mach dasselbe mit Ero. Der lacht sich kaputt und macht noch ne lustige Wasserparty draus. Und das soll nun Gewalt am Hund sein, bloß weil Loki (z.b.) es nicht verträgt?

    Das fände ich schon ein bisschen lächerlich.


    Die Wurfkette kenne ich auch noch aus dem Hundesport. Die wurde in der Regel neben oder vor den Hund geworfen, um durch das Scheppern die Reaktionskette zu unterbrechen. Heute wirft man Discs, die scheppern https://www.zooplus.de/shop/hu…in=hopps&q=discs&i=4&ro=1 oder benutzt eine Rappeldose. Letzteres habe ich anfangs bei Chia verwendet ... aber dadurch habe ich sie bestenfalls verunsichert.

    Hmm Wurfkette Stachelhalsband und Strom alles Methoden die nicht bei Familienhundehaltern zum Einsatz kommen.

    Da täuschst du dich aber ganz gewaltig ;)

  • Ruebchen, nein habe sogar nur so getan, als würde ich sprühen.

    Und sorry aber jedesmal höre ich von Leuten denen auf Hundeplätzen zu Stachelhalsband und Co geraten wird. In normalen Hundeschulen noch nie.

  • HSH wir hatten früher in der OG welche, die mit Tele gearbeitet haben und ich fand es echt unfair dem Hund gegenüber. Hauptsächlich im Schutzdienst wurde das von manchen eingesetzt, beim "Aus".

    Ja, aber nur weil es falsch eingesetzt wurde/werden kann ist es nicht per se schlecht. Ich habe auch schon Idioten getroffen, die ihren Hund mit einer Flexi am Halti geführt haben.

    Und eines ist für mich als ehemalige Pferdebesitzerin, die tolle Bekanntschaften mit Weidezaun gemacht hat, dass Strom ein Dreckszeug ist wenn es einen selbst erwischt. Und das tue ich meinem Hund dann erst recht nicht an.

    Ein Weidezaum ist unangenehm, keine Frage. Sonst würde er ja auch nicht wirken. Das sind Tele, SprühHB, Wurfkette, Discs, Rappeldose, ect. allerdings ebenso, sonst würden sie auch nicht wirken. Für mich fallen alle diese Dinge unter Starkzwangmittel und bieten ein erhebliches Potential für Fehlbedienungen. Sie sind also allesamt mit Vorsicht zu verwenden. ;)

  • Ruebchen, nein habe sogar nur so getan, als würde ich sprühen.

    Das ändert ja nichts am Beispiel, oder?


    Und sorry aber jedesmal höre ich von Leuten denen auf Hundeplätzen zu Stachelhalsband und Co geraten wird. In normalen Hundeschulen noch nie.

    Jedes Mal, also dafür dass du mit Hundesport weniger als nichts am Hut hast, hast du sehr viel Kontakt zu Leuten, die sich auf Hundesportplätzen rumtrieben. :/

    (Notiz am Rande: Auf einem Hundesportplatz, wo richtiger, ordentlicher Hundesport betrieben wird, werden für Hinz und Kunz keine Anfänger-Hundeschulenkurse geschmissen.)
    Muss man solche Dinge denn von irgendwem empfohlen bekommen, um sie sich zu kaufen und anzuwenden?

    Es kann ja jeder erwachsene selber solche Sachen im Internet bestellen und anwenden, auch ohne Empfehlung egal woher.

    Da draußen laufen mehr Leute rum als du denkst, deren Labrador ein Tele trägt, damit er endlich aufhört jeden Dreck am Straßenrand aufzusaugen. Leute, deren armer geretteter Mischling aus Buxdehude auf mich mit Ero zustürmt, um dann plötzlich aus dem Nichts aufzujaulen und schnurstracks zu Frauchen zurück zu laufen - na sowas!
    Oder die Leute, die ihrem Jack Russell Terrier - seines Zeichens Familienhund - einen Stachel anziehen, weil sie denken, dass der Hund dann beim Spazieren nicht mehr so an der Leine zieht.


    Ich habe einige Jahre in einem Zooladen gearbeitet, und du glaubst nicht, was du da von Kunden mit ihren süßen, lieben nicht-Sporthunden für Scheiße hörst und siehst. Mein "Highlight" war ein Mann der mit einem mittelgroßen Mischling ankam und ein neues Halsband wollte... er hatte so ein nettes Halsband mit Halstuch um... ich staunte nicht schlecht, als unter dem Halstüchlein ein Stachelwürger zum Vorschein kam. Und der Hals des Hundes an der Stelle war schuppig und Krustig, das Fell war abgebrochen und stumpf. Das sieht nicht so aus, wenn ein Hund sowas nur für eine Stunde pro Tag zum Gassi gehen anhat. Der Hund trug den jeden Tag, den ganzen Tag.


    Das sind nur 4 Beispiele von vielen, von reinen Familienhunden, die vermutlich noch nie einen Hundeplatz von innen gesehen haben. Und trotzdem mit allerhand Hilfsmittel bepackt durchs Leben laufen.

  • (Notiz am Rande: Auf einem Hundesportplatz, wo richtiger, ordentlicher Hundesport betrieben wird, werden für Hinz und Kunz keine Anfänger-Hundeschulenkurse geschmissen.)

    Na dann. Ich kann schon lesen Ruebchen, allein in diesem Faden kann man schon ein Muster erkennen.

    Mir ist auch egal ob in einem richtigen Hundesportverein mit Loki war, nur was ich da gesehen habe hat mir gereicht. Man kann das gerne noch verharmlosen wie mit dem Reizstromgerät. Meines ist es nicht. Einen Ausbilder wie den Scherkl würde ich ja schon gern mal live erleben.

  • Einen Ausbilder wie den Scherkl würde ich ja schon gern mal live erleben.

    Echt? Also ich will mit solchen Leuten nichts zu tun haben und schon gar nicht gesehen werden.

    Was meinst du wohl warum ich diesen Tierquäler gern mal live erleben möchte. Eben um ihm direkt zu sagen was ich von solchen Kreaturen halte.

  • , denn der ist ja auch Fraktion Peitsche.

    nun, Fraktion Peitsche war ich bei der HGH Ausbildung wirklich nicht, aber man muß wissen das die Hunde die zu HGHunden ausgebildet sind eher zu der Kategorie Draufgänger gehören, andersrum ausgedrückt, ein Junghund der vor den auf ihn zulaufenden Schafen davon läuft und den Schwanz einkneift wäre da schon mal garnix, und HSH die Gefahr das ein Hund den Strom eines Tele falsch verknüpft, der pitscht wenn er vielleicht zu hart anpackt, nämlich mit dem Schaf, ist doch zu groß, nämlich das die Schafe garnicht mehr anpackt, also meidet.

    Ansprühen kenn ich garnicht, würden meine Hunde wohl als willkommene Abkühlung empfinden.

  • die Frage ist wofür brauche ich Gewalt bei der Hundeerziehung und ab wann spricht man von Gewalt.


    Also bei mir persönlich gibt es 2 Kommandos die zu 100 % und direkt innerhalt 2 Sek. angenommen und ausgeführt werden müssen, natürlich erst wenn diese auch wirklich verstanden sind.

    Das sind " HIER " und " PLATZ" und für diese 2 Kommandos bin ich bereit auch mal physische Gewalt einzusetzen in welcher Form das kommt auf den TYP Hund an ! Bei dem einen reicht schon laute Stimme der andere muss schon mal im Nacken gepackt werden.

    Den diese KOMMANDOS sind als Sicherheit für Hund und Mensch !!


    Zu den heißen Thema " Stachel und Teletakt" ob im Sport oder im Alltag ganz egal wo, gedacht sind diese Hilfsmittel um erlerntes zu festigen und nicht um mit diesen Geräten auszubilden und/oder den Hund zu quälen.


    Aber zum Hauptkern des Thread zurück, was ist Gewalt?


    Die schlimmste Gewalt meiner Meinung ist wenn man unfair zum Hund ist, keine vernünftige Kommunikation und dann eine "Strafe" folgt.

    Hunde denken in schwarz und weiß.

    Viele Hundehalter Vermenschlichen den Hund zu sehr.