Einen guten Rutsch wünsche ich Euch auch und ganz sicher wird das neue Jahr ein besonders Spannendes und Ereigneisreiches für Euch werden. Aras wird da ganz sicher auch dafür sorgen.
Ich muss aber an dieser Stelle nun auch mal fürden LZ-DSH eine Lanze brechen, denn auch wenn hier alle Sorgen und Bedenken berechtigt sind, weil so ein Hund auf Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit züchterisch selektiert wurde, so habt Ihr aber auch den Vorteil, dass Euer Hund vermutlich leichter zu motivieren sein wird, denn er will was tun und er tut es gerne, solange ihr ihm die Möglichkeit gebt, seinen Trieb auf diese positive Weise auszuleben.
Das heißt nicht, dass die HZ-DSH nicht auch Trieb haben können oder jeder LZ eine Rakete ist, die man kaum bremsen kann, aber wer sich einen LZ aussucht, der hat in der Regel einen sportlichen Hund und wenn man sich damit arrangieren kann und ihn entsprechend auslastet, dann macht das Training mit so einem Hund richtig viel Spaß.
Mit meinem Joe und meiner Lyssi hatte ich ja auch HZ-LSTH und gerade bei Joe frustete es mich Anfangs, dass ich in der SV-OG bei den ersten "Antesten" seines Triebs als eher ungeignet eingestuft wurde. Er war trotzdem ein wunderbarer Begleiter und 13,5 Jahre das Beste, was mir passieren konnte. Aber er war kein Sportler, der immer nach Höher, Weiter, Schneller strebte.
Lyssi war vom ersten Tag ein Muster an Gehorsam und auf dem Hundeplatz verschaffte sie mir einen glanzvollen Ruf, weil sie immer alles richtig machen wollte. Trotzdem war sie nie so wie Chia, die aus einer HGH-Zucht kommt und immer voller Tatendrang ist. Chia ruinierte meinen guten Ruf im Hundesportverein sofort und benimmt sich gerne mal wie die offene Hose. Aber wenn man ihre Energie in die richtige Bahn lenkt, dann ist sie ein absoluter Traumhund (ist sie sonst auch, aber wenn ich mit ihr trainiere, dann ist das meistens der pure Spaß).
Ich teile die Empfehlungen meiner Vorschreiber*innen, aber ich denke auch, dass wenn Ihr Euch nun für Aras entschieden habt, ihr Euch auf das spannende Abenteuer einlassen dürft, aber eben auch immer mit dem Hintergedanken, dass ihr vermutlich ein Powerpaket habt, dessen Motiovation auch mal fehlgeleitet sein kann.
Ich habe mit meinen Hunden immer den klassischen Weg der Hundeerziehung beschritten und experimentiere nun aber mit großem Erfolg mit Chia die kontingente Verstärkung, wie sie der Welpentrainer André Vogt anwendet.
Ich könnte mir vorstellen, dass es gerade für einen LZ-Schäferhund, der gerne denkt, ein guter Weg wäre, die Basis zu legen, denn bei dieser Lernform geht es darum dass der Hund mitdenken muss, um rauszufinden, was sein Mensch von ihm erwartet. Er darf Angebote machen und wird für das Erwünschte sofort gemarkert und belohnt.
Ich habe zwar vermutlich erst wieder im Sommer einen Welpen, aber ich habe mir trotzdem das Buch "Typgerechtes Welpentraining" von André Vogt bestellt und trainiere meine inzwischen fast zweijährige Chia danach - bei uns funktioniert das sehr gut. Was nicht heißt, dass es für jeden Hund passt, aber Ihr seid ja noch dabei, Euch zu orientieren und mal reinschnuppern kann nie schaden.