Ihr Lieben,
Ich bin ja ein bekennender Fan von Sendungen mit Hundetrainern im TV. Wobei Cesar Millan mag ich mir nicht mehr anschauen, denn dessen Trainingsmethoden gefallen mir nicht - gut, vielleicht hat er auch die extremen Härtefälle und anders geht es nicht? Aber meins ist das nicht.
Andreas Ohligschläger schaue ich eher selten, aber ich hatte mir zwei Bücher von ihm bestellt. Nur bin ich noch nicht dazu gekommen, mich mal näher mit ihrem Inhalt zu beschäftigen. Ich fand aber den Titel des einen "Vertrau auf Deinen Hund" interessant - obwohl ich eigentlich denke, dass es besser wäre, wenn der Hund mir vertraut Ich lerne aber auch immer sehr gerne dazu.
Zu Martin Rütter muss man vermutlich nichts schreiben. Sein Unterhaltungsfaktor ist definitiv sehr groß und das ist der Grund, warum ich mir gerne seine Bühnenprogramme oder auch mal eine Sendung von ihm anschaue. Von ihm habe ich auch Bücher. Die meisten davon habe ich geschenkt bekommen und ich denke, ich hätte sie mir auch nicht selbst gekauft. Zumindest ist das meine Meinung, nachdem ich sie gelesen hatte, denngroße Erkenntnisse gewinnt man eigentlich nicht dabei.
Ich möchte das auch nicht als Kritik an ihm formulieren, denn es gab in seinen Sendungen auch schon interessante Tipps und ich teile viele seiner Ansichten. Ich habe nur nicht das Gefühl, dass mich das, was er sagt oder schreibt, bei meinen Problemchen mit em Hund sehr viel weiterbringen würde.
Ein Buch von ihm "Problem erkannt" hatte ich mir gekauft, als Chias Leinenpöbelei losging und wenn es mir möglich gewesen wäre, meinen Hund mit irgendetwas abzulenken oder den "Feind" schön zu füttern, dann hätte ich das gemacht. Aber das war ja nicht möglich, weil Chia da jedes Mal in einen Tunnel geriet und gar nicht mehr ansprechbar war. Herr Rütter - so sehr ich seine Ansichten und seinen Humor schätze - half mir da auch nicht weiter.
Aber dann schaute ich zufällig in ein paar Folgen vom Welpentrainer mit André Vogt und entdeckte das "Begrenzen" und den "Sicherheitsgriff (analog zur Bärenumarmung)" für mich. Seit ich Chia begrenze und ihr damit sage: "Ich regle das!" und sie zusätzlich "bärenumarme", laufen Begegnungen mit Joggern, Stockschwingern und anderen Hunden deutlich entspannter ab.
Ich merke aber auch, dass ich das Problem kleinschrittiger lösen muss, denn das Zauberwort ist die Aufmerksamkeit, die ich bei Chia oft verloren habe, wenn anderes spannender wurde, als ich es sein konnte. Dazu kommt meine oft fehlende Geduld. An der arbeite ich gerade, denn was mir auffiel, nachdem ich den Welpentrainer und den Trouble Teenies-Marathon gestartet hatte,war natürlich, dass ich dazu neige zu erwarten, dass Chia sofort agiert, wenn ich etwas sage. Ignoriert sie mich, lege ich nach ... und nach ... und nach. Während sich Chia denkt: "Lass sie mal reden - so weiß ich wenigstens, dass sie noch da ist."
Inzwischen merkte ich, dass ich sie zum Mitdenken animieren muss, um mir ihre Aufmerksamkeit abzuholen. Sie zuzutexten führte zur Ignoranz ihrerseits. Seit sie überlegen muss, was ich wohl jetzt gerade von ihr will und nachfragt, habe ich so viel Aufmerksamkeit von ihr, dass ich mit dem Belohnen manchmal kaum hinterherkomme.
Ich denke aber auch, dass es eben viele Wege gibt, die zum Ziel führen. Ich war nur sehr erstaunt, dass man tatsächlich über eine Fernsehsendung umsetzbare Ideen erhalten kann, denn wie ich schon schrieb: Bislang dachte ich eher, dass ich das zur Unterhaltung schaue und mich amüsiere, dass nicht nur ich manchmal von meinen Hunden vorgeführt und blamiert werde
Für mich hat nach wie vor Martin Rütter den höchsten Unterhaltungswert, aber André Vogt die für mich wertvolleren Tipps.
Bei Ohlschläger bin ich mir nicht so sicher, aber vielleicht weiß da jemand ja was dazu zu sagen?