Strengere Regeln für Hundehalter

  • Das hat jetzt aber alles nichts mit Deiner Aussage zu tun dass Mitarbeiter in Tierheimen üblicherweise kein Basiswissen über Hundeerziehung besitzen. Und ja, in vielen Tierheimen werden die Hunde mit dem Clicker gearbeitet. Z.B. das "Maulkorbox-Training", durch das wirklich bissigen Hunden gefahrlos die Maulkörbe an- und ausgezogen werden können, dürfte ausschließlich über den Clicker trainiert werden.


    Aufgrund der inzwischen vielen im Umgang schwierigen Hunde gibt es in vielen Tierheimen inzwischen auch mind. einen Trainer (d.h. mit Genehmigung nach §11 TSchG für die Arbeit aus Ausbilder). Die "Basiserziehung" dürfte somit inzwischen fast überall gewährleistet sein.


    Nach welchen Kriterien einzelne Tierheime die Leute auswählen, an die sie Tiere abgeben, ist ein anderes Thema.

  • Wenn du Axman solche Methoden nicht magst, dann sag doch mal, wie du dir das Training mit gefährlichen Hunden so vorstellst?


    Und was heißt überhaupt unvermittelbar?


    Bei vielen Hunden denen das anhängt, stimmt das ja nicht mal.


    Hier bekommt man echt ein Schleudertrauma, und die meisten die hier pro Einschläfern sind, würden vermutlich mit ihren Hunden nicht nach Dänemark in den Urlaub fahren aus Angst.

  • Hier bekommt man echt ein Schleudertrauma, und die meisten die hier pro Einschläfern sind, würden vermutlich mit ihren Hunden nicht nach Dänemark in den Urlaub fahren aus Angst.

    Ich versteh den Zusammenhang nicht. Was hat die Einstellung "unvermittelbare/sehr "versehrte" Tiere einschläfern" damit zu tun ob man mit dem eigenen Hund nach Dänemark fährt?

  • Hier bekommt man echt ein Schleudertrauma, und die meisten die hier pro Einschläfern sind, würden vermutlich mit ihren Hunden nicht nach Dänemark in den Urlaub fahren aus Angst.

    Ich versteh den Zusammenhang nicht. Was hat die Einstellung "unvermittelbare/sehr "versehrte" Tiere einschläfern" damit zu tun ob man mit dem eigenen Hund nach Dänemark fährt?

    Der Zusammenhang ist, das sehr strenge Gesetz in Dänemark, wo Hunde eben schnell als gefährlich und damit eingeschläfert werden können, und eben, das ich nicht glaube, dass die Befürworter von Einschläferungen mit ihren Hunden nach Dänemark fahren würden.

    Es ist immer leicht Sachen zu fordern.

  • Hier bekommt man echt ein Schleudertrauma, und die meisten die hier pro Einschläfern sind, würden vermutlich mit ihren Hunden nicht nach Dänemark in den Urlaub fahren aus Angst.

    Ich versteh den Zusammenhang nicht. Was hat die Einstellung "unvermittelbare/sehr "versehrte" Tiere einschläfern" damit zu tun ob man mit dem eigenen Hund nach Dänemark fährt?

    Der Zusammenhang ist, das sehr strenge Gesetz in Dänemark, wo Hunde eben schnell als gefährlich und damit eingeschläfert werden können, und eben, das ich nicht glaube, dass die Befürworter von Einschläferungen mit ihren Hunden nach Dänemark fahren würden.

    Es ist immer leicht Sachen zu fordern.

    Also das ist doch ein komischer Vergleich, oder? Ich fahr doch nicht mit meinem Hund, den ich mir bewusst angeschafft habe und für den ich gut sorge, in ein Land in dem quasi willkürlich alles eingeschläfert werden kann, was Zähne hat.

    Was hat denn das damit zu tun, dass man gleichzeitig dafür ist, dass Tiere, die keine (oder kaum) Aussicht auf ein gutes Leben haben, eingeschläfert werden?

  • Wer entscheidet, das denn? Wann ein Hund keine Perspektive hat?

    Unsere Politiker?

    Unterbesetzte Vet Ämter?

    Schlechte Hundetrainer?

    Wir hier?


    Ich kann das nicht.

  • irgendjemand muss das entscheiden.

    War bei uns schon vor 40 Jahren so: da hat der Vorstand gemeinsam mit dem zuständigen Veterinäramt entschieden, wenn Ende Gelände war. Etwa total verwilderte Bauernhofkatzen, nicht vermittelbare Hunde, da nicht guten Gewissens zum Abgeben.

    Das wird dann halt einfach unter Ausschluss der Öffentlichkeit gemacht. Zumindest war das damals hier in der Schweiz so.

    Und ich kann dir versichern, daß hat allen Beteiligten das Herz gebrochen. Jedes Mal, wenn es nötig war. Das sind tierliebende Menschen, die tun sich sehr schwer damit. Man muss aber auch realistisch bleiben. Dies gibt anderen Tieren, die besser vermittelbar sind, eine Chance

  • Das entscheiden Menschen, die dafür zuständig sind. Und nicht Hinz und Kunz... Anhand des Tierschutzgesetzes sowie den Allgemeinen Verwaltungsvorschriften zur Durchführung des Tierschutzgesetzes. Und den zuständigen Behörden gegenüber muss über jedes einzelne Tier, welches aus dem Bestand ausscheidet, Rechenschaft abgelegt werden. Egal ob ein Tier vermittelt wird, verstirbt oder getötet wird.


    I.d.R. gibt es in den zuständigen Behörden (VetAmt oder Regierungspräsidium) einen Ethikrat, der die Kriterien festlegen wird nach denen Tiere getötet werden dürfen bzw. müssen. Sprich ab welcher Qualität und/oder Quantiät Schmerzen oder Leiden ein berechtigter Grund dafür sind ein Tier einschläfern zu dürfen oder zu müssen. Und unter welchen Voraussetzungen das durch wen festgestellt wird. Beim Einschläfern von Hunden aufgrund von Verhaltensproblemen ist da i.d.R. immer ein Fachtierarzt für Verhaltenskunde mit hinzu zu ziehen.

  • Okay, Basiserziehung, na gut denn.

    Ich hab doch nix gegen Klickertraining. Ich liebe Klickertraining. Ich wollte damit sagen, dass es leider professionell mit Hunden arbeitende Leute gibt (Tierheimmitarbeiter) die nicht (mal) wissen wie Klickertraining funktioniert.


    Ich glaube halt, dass mit vernünftigem Training durch Personen die was davon verstehen, viel mehr Hunden geholfen werden könnte, so dass diese dann vermittelbar wären.


    Das ist super, wenn dem Tierheim ein Trainer zur Verfügung steht (wie viel wie lang wie oft?). Bei uns habe ich mitbekommen, dass von den Tierheimen teilweise erwartet wird, dass Hundetrainer gratis mit Tierheimhunden trainieren. Tatsächlich tun die das auch manchmal aber insgesamt kann sich, zumindest bei uns, ein Hundetrainer nicht leisten gratis zu arbeiten. Das ist wie mit den Veterinären.

  • Okay, Basiserziehung, na gut denn.

    Ich hab doch nix gegen Klickertraining. Ich liebe Klickertraining. Ich wollte damit sagen, dass es leider professionell mit Hunden arbeitende Leute gibt (Tierheimmitarbeiter) die nicht (mal) wissen wie Klickertraining funktioniert.

    Na denn... Ich verrate jetzt mal lieber nicht welche Äußerungen ich von "gestandenen Leistungssportlern" u.a. auf der letzten Ausbildungswart-Schulung, die ich besucht habe, mal wieder über Clickertraining gehört habe. Die wissen teilweise ja nicht nur nicht wie Clickertraining funktioniert, sondern bei denen frage ich mich manchmal ob die sich überhaupt jemals mit irgendwelchen Lerntheorien beschäftigt haben. Und nicht nur nach "Schema F" arbeiten, allein deswegen weil man das schon immer so gemacht hat.


    Denke mal dass es nun wirklich kein Alleinstellungsmerkmal für den "Bereich Tierheim" ist, dass man dort u.a. auf Personen trifft, die in Bezug Clickertraining, nix, aber auch wirklich gar nix verstanden haben. Da sollten die IGP-Sportler erst mal vor ihrer eigenen Türe kehren, bevor sie diesbezüglich über andere Personenkreise her ziehen. Weil dort gibt es auch genug diesbezügliche Subjekte.


    Im übrigen taucht das Thema Clickertraining immer wieder auch bei den von mir bereits erwähnten Fortbildungsveranstaltungen auf, sogar für die Personenkreis die mit Versuchstieren arbeiten. Erst recht für die Personenkreise, die im Bereich Tierschutz oder Ausbildung arbeiten. Und im Gegensatz zu Hundesportlern müssen sich da die Leute das zumindest mal anhören (um ihre notwendigen Teilnahmebescheinigungen zu erhalten). Auch wenn sie nix davon halten.

  • Beim Einschläfern von Hunden aufgrund von Verhaltensproblemen ist da i.d.R. immer ein Fachtierarzt für Verhaltenskunde mit hinzu zu ziehen.

    Bitte mit der Vogabe, dass es vorher zwingend Pflicht ist überhaupt erstmal Verhaltenstraining versucht UND dass mögliche körperliche Ursachen als Grund für das Verhalten ausgeschlossen werden müssen. Wenn ein Tier körperlich gesund und psychisch so daneben ist, dass selbst Verhaltenstraining (ggf. auch mit unterstützender Medikation) keine Besserung bringt, dann würde ich es nachvollziehbar finden.

    Aber bitte nicht, ohne dass überhaupt erstmal was getan/versucht wurde an Training und/oder Behandlungen, das ist nicht fair dem Tier gegenüber und hat auch mit ethisch nichts zutun, wenn man es sich als TH oder Behörde die Arbeit und Kosten spart überhaupt zu versuchen einen verhaltensauffälligen Hund wieder hinzubekommen.


    Ich würde vorhersagen, dass es die allerwenigsten Hunde sind die wirklich so schwer gestört sind, dass man sie selbst mit fachkundigem Training, Behandlung und den richtigen Haltern überhaupt nicht so hinbekommt dass sie ein qualitatives Leben möglich wäre.

    Dass es offenbar leider wenig wirklich fachkundige Trainer für schwierige Fälle gibt (selbst erlebt, 1 von 8 Fachleuten und so extrem schwierig ist mein Hund nichtmal) und vielleicht auch eher wenig Halter die nötige Bereitschaft und Motivation aufbringen wollen (teils auch nicht können aufgrund der Lebensumstände) und die Verantwortung im Alltag die so ein Hund ggf. sein Leben lang bedeutet; Dafür kann der jeweilige Hund nichts.


    Wenn man ernsthaft mit Einschläfern kommt, sollte man erstmal da anfangen dass eben nicht jeder Hinz und Kunz völlig unabhängig von Erfahrung und Eignung an Hunderassen rankommt, die für die Person und dessen Lebensumstände möglicherweise überhaupt nicht geeignet sind.

    Damit es vielleicht mal weniger dazu kommt, dass weniger Hunde verhaltensauffällig werden weil die Besitzer es versaut haben. Also das Problem eher da angehen wo es entsteht, und nicht am Ende der Reise eher den gestörten Hund einfschläfern. Das ändert nichts daran, warum es überhaupt so viele auffällige Hunde gibt.

  • Die Diskussion sollte sich aber jetzt nicht wieder dahingehend etnwickeln, das man die einzelnen Gruppen (IGP´ler, Tierheim-Mitarbeiter, usw.) gegeneinander stellt.

    Da wird es gute Beispiele und schlechte Erfahrungen aus jeder Gruppierung geben, die man anführen kann.


    Was mich bei dem Original-Thema so fasziniert ist, das immer über Regeln (und Gesetze) gesprochen wird, aber nie darüber, wie man das am Ende kontrolliert.


    Mit dem Thema einschläfern ist es wie überall...es wird auf dem Rücken des schwächsten Gliedes der Kette ausgetragen, weil das am einfachsten und billigsten ist.


    Passieren kann immer etwas, warum ein Hund erst einmal in´s Tierheim muss.

    Wie Secans schon sagt. Mehr Aufwand und Kontrolle an den Anfang der Kette, dann haben wir auch genug Kapazitäten, um den wirklichen Notfällen gerecht zu werden.

  • Die Diskussion sollte sich aber jetzt nicht wieder dahingehend etnwickeln, das man die einzelnen Gruppen (IGP´ler, Tierheim-Mitarbeiter, usw.) gegeneinander stellt.

    Da wird es gute Beispiele und schlechte Erfahrungen aus jeder Gruppierung geben, die man anführen kann.

    Danke, genau so sehe ich das auch! Das geht total am Thema vorbei wobei ich die IGPler garantiert nicht in Schutz nehmen will 8o


    Ich will allerdings nicht weiter auf den Tierheimleuten rumhacken. Vielleicht sehe ich es einfach falsch, vielleicht ist es in der Realität nicht anders möglich und das was ich mir vorstelle ist reines Wunschdenken? Mir fällt auf, dass ich womöglich ungerecht bin und Forderungen stelle an Leute deren Arbeitsfeld ich zugegebenermassen nicht genug kenne.