Auf Vorschlag von Boss fange ich ein eigenes Thema dazu an- ich hoffe , dass ist hier die richtige Stelle im Forum dafür ( bin ja noch neu hier ).
Das Thema Kastration beschäftigt mich jetzt schon seit Monaten, aber ich versuche, mich kurz zu fassen mit der Vorgeschichte
Seit Anfang diesen Jahres hat bei Jerry das Schnüffeln und Lecken an Duftmarken extrem zugenommen, so gefühlt alle zwei Meter. Und im Mai lag er dann irgendwann auf dem Sofa und sah richtig schlecht aus, ganz klein eingerollt. Dann hab ich gefühlt dass er Fieber hat , und Schmerzen anscheinend auch, also ab zum Tierarzt. Da haben wir dann Ultraschall gemacht und die Prostata war vergrößert und es waren auch Zysten zu erkennen. Aufgrund der akuten Situation hat die Tierärztin gesagt, dass nur Ypozane in Frage kommt und die Prostata dann nach wenigen Tagen wieder kleiner wird.
Die Nebenwirkungen waren schon heftig ( erst einige Wochen richtig lethargisch, bewegungsunlustig und desinteressiert, dann seltsame allergische Hautreaktionen auf der Nase und am Bauch, dann geschwollene Milchleiste, und so zum Wirkungsende dann starker Fellverlust, Verhaltenmäßig waren plötzlich alle Hunde doof) aber die Prostata war wieder normal. Leider liess die Wirkung schon nach 2 1/2 Monaten wieder nach. Die Tierärtin empfahl uns dann den Kastrationschip, weil wir uns auch nicht sicher waren, ob wir die OP wollen.
Vom Chip hatten wir schon gehört, dass es in den ersten 2-4 Wochen erst mal schlimmer werden kann vom Verhaten her, weil die Wirkung verzögert einsetzt. Bei uns wurde es für sieben Wochen richtig schlimm, Jerry war totoal von der Rolle, extrem reaktiv und unberechenbar, hing ständig bellend in der Leine und ging auf alles mögliche los, was vorher schon keine Reaktion mehr ausgelöst hat ( z.B. vorbeisausende E-Roller, das gelbe Postbotenfahrad wurde wieder verbellt, oder der nette Mann der hier auf Sommerskiern durch die Strassen rollt). Mich hat er dabei auch dreimal von den Füssen geholt (was ihm davor noch nicht gelungen war ) und es gab blaue Knie und Rückenschmerzen...
Dann begann der Chip zu wirken, die Hoden wurden sichtbar kleiner. Das Verhalten hat sich wieder verändert, und Jerry wurde jetzt öfters mal schreckhaft ( was wir sonst gar nicht von ihm kennen - bisher siegte immer die Neugier) , zuckte hier und hüpfte da erschrocken zur Seite, ausserdem ist er ständig am bellen, im Auto , zu Hause, bellt die Nachbarn an und alle Hunde sind immer noch doof...
Jetzt haben wir den Chip seit gut 10 Wochen und wissen noch nicht, wie wir jetzt weiter machen.
Ist jetzt doch ein bisschen länger geworden der Text, aber vielleicht hat von Euch ja jemand Erfahrungen oder Tipps dazu