Alltagstauglichkeit vs Hundesport

  • Übrigens macht auch Martin Rütter ja ganz viel über den Futterbeutel und ich hatte das auch probiert.


    Für mich ist es aber fast effizienter, den Weg von André Vogt zu gehen, der zwar auch mit Futter belohnt, aber auch über Markerworte und körpersprachliche Begrenzung arbeitet.


    Schlussendlich ist es aber immer eine Entscheidung, welchen Weg man geht, die der Hund fällt, wenn man Erfolge sieht.

  • Der Ansatz von Baumann ist ein anderer, als vom Rütter. In kurzform und aus dem Gedächtnis, es geht darum den Hund am Hundeführer selber zu füttern. Muss das Buch im Umzugskistenchaos aber erst wieder finden.

  • Holger, ich habe den Baumann tatsächlich auch und finde auch gute Ansätze darin. Ich finde trotzdem, dass er und Martin Rütter in eine fast gleiche Richtung gehen. Was nicht verkehrt ist. Ich habe viele von Rütters Ideen mit Erfolg umsetzen können und auch Bücher von ihm.


    Aber gerade das immer aus der Hand füttern und der Hund muss sich sein Futter erarbeiten, störte mich ein bisschen, denn eine ganze Ration Futter und Training wäre jetzt - nur aus meiner eigenen Sicht und meinem Empfinden - nicht so optimal, denn wenn der Hund frisst, lasse ich ihn in der Regel dabei in Ruhe und eine Stunde danach auch.


    Ich belohne auch mit Futter und ich baue morgens Futtersuchspiele ein, aber bei dem, was ich beispielsweise bei Rütter gelesen habe, wurde dann nur noch aus dem Beutel gefüttert und gar nicht mehr aus dem Napf.

  • Bei Baumann zum Beispiel nicht, dass heißt der Hund bekommt noch Futter aus dem Napf, aber halt weniger. Rest aus dem Beutel dann zum Beispiel.

  • Nur sportliche Ambitionen, oder sonstiges spielen da für mich keine Rolle. Einzig Beschäftigung unter rationalen Gesichtspunkten und Erziehung haben da meine Entscheidung das zu Tun beeinflusst. Und auch wenn ich über eine Begleithundegruppe gerade nachdenke geht es mir bei all demlediglich um Alltagstauglichkeit.

    Anders gesagt Hundesport hat für mich nur Sinn, wenn mein Hund dadurch alltagstauglicher ist.

  • Ich bin da absolut bei Dir!


    Genau darum fahre ich mit den Hunden ja nicht zu einer SV-OG, weil da ausschließlich der klassische Hundesport trainiert wird.


    Ich mag es sportlich, aber ich finde auch die Gruppentraining sehr gut, bei denen es darum geht, den Hund alltagstauglich werden zu lassen.


    Mein Paradebeispiel ist ja, dass wir uns alle eine Decke nehmen sollten, um uns mit dem Hund dann draufg zu setzen. Als alle saßen und die Trainerin fragend anschauten und eine fragte: "Und jetzt?", meinte die Trainerin: "Jetzt üben wir Ruhe!". :D


    Wir üben aber auch, dass der Hund nichts vom Boden aufnimmt, ein auf einem umgedrehten Napf platziertes Leckerchen ignorieren kann, keine Panik vor Regenschirmen bekommt oder wenn jemand mit einer Wärmefolie wedelt.


    Klar wird auch Hundesport trainiert. Aber es werden auch Situationen simuliert, in denen sich ein Hund bedrängt fühlen könnte, um entsprechend darauf reagieren zu lernen oder das Slalomlaufen durch die Reihe der Hundeführer und ihrer Hunde, damit der Hund auch unter Ablenkung auf seinen Menschen ausgerichtet bleibt.


    Die Mischung aus "das kann ich jeden Tag brauchen" und "das mache ich nur auf dem Platz" stimmt für mich dabei und ich finde diese Mischung auch wichtig.

  • meine erfahrung ist die, dass sehr viel vom dsh selbst abhängt. Der gesundheitszustand und ob hz o lz. Nicht jeder hz ist troebig genug für den hundesport.

    Nehmen wir mich als beispiel: mit meinen beiden früheren dsh bin ich gerne und viel auf dem platz und auf prüfungen gewesen. Sie waren schon von klein auf sehr ehrgeizig und willig neues zu lernen und da bot sich der hundesport förmlich an. Da bist du mit deinem hund ein team und das ist dann auch zuhause und überall so gewesen. Und wenn du als team unterwegs bist, sind die hunde auch alltagstauglich. Aber diese hunde wurden auch ständig gearbeitet. Ich war 3 x wö auf dem hp und zur sonntäglichen fährte kam natürlich noch ausserhalb des trainings mit den hundesportkameraden weitere fährten dazu. Also 4-5 x die woche training, zu den normalen gassigängen hinzu. Der normal sterbliche geht auch noch in die arbeit, dass er sich das alles leisten kann und somit ist das zeitfenster ganz schön eng. Dass man da noch gross an bahnhöfen o in zügen trainiert ging ja gar nicht mehr. Aber mit einem gut geführten sporthund funktioniert eigentlich alles, also ich wüsste jetzt nicht, wo es gehapert hätte.

    Sam widerum ist zwangsläufig ein familienhund geworden. Ich bin da so, dass ich entweder hundesport ganz und ohne einschränkungen mache, oder gar nicht. Ich habe also jetzt den vergleich zu meinen früheren, weil sam nur ein bisschen in der uo gearbeitet wird, oder auch mal eine kleine fährte. Allerdings muss man auch sagen, dass er auch gar nicht so der typ für den hundesport wäre. Es fehlt bei ihm der sogenannte biss und ehrgeiz der aber nötig ist für den hundesport. auch wenn er keine hd hätte, denke ich nicht, dass wir sehr weit gekommen wären, ich schätze max auf igp 1.