Und dann springt der Hase aus dem Gebüsch

  • Ihr Lieben,


    hatte gerade ein kleines Erlebnis mit meinem Threu (4 1/2 Monate), das ich mit Euch teilen möchte: Wir waren querfeldein auf Trekkerspuren im Wald unterwegs als etwa drei Meter vor uns ein Hase aus dem Gebüsch springt. Oha!, denke ich, Threu ist jetzt weg. Und in der Tat rennt er hinterher.


    Ich rufe ihn – ganz ruuuhig und sanft. Und was passiert? Er bleibt stehen, setzt sich, dreht sich um, schaut mich an. Rennt dann doch wieder dem Hasen hienterher. Ich rufe wieder. Und Threu kommt tatsächlich zu mir.


    Mann, bin ich stolz auf den kleinen Burschen :) Und freue mich sowas von, dass wir eine so intensive Bindung haben (darauf führe ich diesen einfach mal zurück) :love:


  • Ich bin gemein, denn sowas mit einem nicht Welpen/Junghund ist wesentlich schwerer

  • Ich bin gemein, denn sowas mit einem nicht Welpen/Junghund ist wesentlich schwerer

    dem muss ich leider zustimmen ;(

    meine Erfahrung nach ändert sich das Jagdverhalten mit ca. 1 jahr


    aber natürlich ist das ein schönes gefühl das es jetzt noch funktioniert mit dem zurückrufen :)

  • Super, dass das geklappt hat. Aber auch ein Hund mit sehr guter Bindung ignoriert irgendwann den Rückruf, wenn die Versuchung zu groß ist 😉 Kann, muss nicht. Vielleicht ist Wild auch nicht interessant genug. Aber darauf verlassen würde ich mich nicht.

  • Naja, es ist natürlich richtig, dass der Folgetrieb in dem Alter noch ausgeprägter ist, als die Neugier und der Welpe sich lieber in die Sicherheit seines Menschen zurück begibt, als plötzlich allein im Wald zu stehen.


    Aber ich denke trotzdem, dass man diese Momente feiern darf, denn natürlich wird irgendwann die Pubertät kommen und die bunte Knete mehr Platz im Hirn beanspruchen, als der Verstand und dann ist es wichtig, auf der Positivseite ein Guthaben zu sehen, das die negativen Momente ausgleicht.

  • Super, da kannst du stolz sein auf deinen Threu :) Es ist durchaus wahr, dass der Rückruf spätestens in der Pubertät bei solch einer Versuchung nicht mehr gaanz so ruuuhig erfolgt. Trotzdem rennt Romeo auch jetzt mit bald 13 Monaten keinem Reh hinterher etc, auch wenn diese direkt vor unserer Nase sind. Ein strenges: HEEEE, BLEIB BEI MIR, reicht da meist. Im Welpenalter hatte Romeo aber auch noch Angst vor Wildtieren🤣

  • Ich hab hier leider eine Jagdsau sitzen, der würde allem hinterher gehen. Daher gibt es nur Freilauf wenn meine Sicht gut ist.

  • Mit 4 1/2 Monaten hat er ja noch fast den Nachlauftrieb, den Welpen normalerweise haben um ihre Meute nicht aus den Augen zu verlieren.


    Er sollte jetzt und bis zu 12 Monaten optimalerweise keine Möglichkeit mehr bekommen zu jagen. Wenn Du das schaffst dann könnte der Jagdtrieb für den Rest des Hundelebens eher schwach ausfallen.


    Wenn er jedoch die Möglichkeit bekommt immer wieder hinterher zu rennen dann wird es immer schwerer, weil dieses Verhalten einfach selbstbelohnend ist.

  • Ich hatte wirklich Angst einen jagenden Schäferhund zu bekommen als Rae hier einzog. Wir wohnen ja bissel ländlich und Langohren und auch Rehe gibt es oft zu sehen. Ich habe deshalb mit Rae, als sie klein war, öfter einen kleinen Privatzoo hier in der Nähe besucht. Wir haben viel Zeit am Gehege mit Kaninchen und Meerschweinchen verbracht und nur beobachtet. Es gab dort auch Ziegen und ein Wildgehege mit Rehwild. Ich denke das hat uns sehr geholfen. Außerdem habe ich, wenn sie zu interessiert war, den Spruch "Nur gucken, nicht anfassen" (mit ernster Stimme) eingeübt. Der hilft sogar heute noch, egal ob bei anderen Hunden oder wenn mal etwas Leckeres auf dem Weg liegt. :)

    Hier in der Nähe sind eine Grundschule und und ein Kindergarten und wer mit Hund unterwegs ist braucht eigentlich kein Futter kaufen. :( Ich habe das als Vorteil gesehen und brauchte nie etwas absichtlich auslegen.

    Ich habe mittlerweile nicht mal mehr Angst vor Giftködern.


    LG Terrortöle

  • Danke für Eure Antworten und Hinweise :thumbup:


    Also grundsätzlich jagt er schon gerne. Darum unterlasse ich jetzt auch alles wie Reizangel, Kastanienschiessen (da war er wie im Rausch) oder Laub aufwirbeln – geworfen wird ohnehin nix. Bis vor Kurzem gab es da ein Kanninchen Freigehege in der Nachbarschaft, da ist er wild drumrum trotz Rückruf, bis ich ihn gefangen habe.


    Bin mit Threu 2 x pro Woche in einer sehr guten Hundeschule und samstags beim SV – damit will ich sagen: Erziehungs- und ausbildungstechnisch suche ich mir die Besten in meiner Gegend und übe so viel es geht.


    Wird schon :S