Zughundesport mit Fahrrad

  • Auf der Suche nach Auslastung für meine 4jähr. "Hütehündin i.R.",extrem lauffreudig, bin ich auf das - neudeutsch-Bikejörring gestoßen.

    Meine Gloria läuft ja sehr gern und ausdauernd bei mir am Fahrrad, jetzt hab ich ihr gestern mal ein noch bei mir vorhandenes SD-Geschirr angezogen und mir eine Umhängeleine geschnappt und wir sind los.

    Sie hat mich dann auch streckenweise ganz gut gezogen, als sie i.d.Nähe dann die Schafherde meines Nachfolgers neben der Straße gesehen hat sind wir mit gefühlt 40 kmh an denen vorbeigerauscht. Allerdings läuft sie ja neben mir und passt sich normalerweise meiner Geschwindigkeit an, der Zug kommt, wenn sie dann mal voraus zieht, so quasie über meinen Körper auf das Rad und dann läuft die Gloria parallel zum Vorderrad.

    So, bevor ich mir nun das nicht gerade billige Zubehör kaufe, frage ich mal in die Runde wie bringe ich den Hund vor das Fahrrad dass sie kontinuirlich zieht?

    Hat jemand schonmal einen Hund vom seitlich laufen auf vorne ziehen umgestellt?

  • Guten Morgen,


    die ersten Übungen zum Ziehen macht man meist mit zwei Personen (bei manchen Hunden wie unserem Husky, die bringen das von Natur aus mit und machen das dann von alleine, das muss man testen, ist bei jedem Hund anders) und ohne Fahrrad.


    Eine Person steht etwas weg und du stehst hinten bei deinem Hund. Der Hund wird dann wuschig drauf gemacht, zur anderen Person hin zu ziehen bei Kommando/Erlaubnis und das wird weiter gesteigert. Es gibt verschiedene Arten von Startritualen, um ihm das initiale losziehen/loslaufen beizubringen und dann eben das dauerhafte ziehen.


    Wenn du auf YouTube mal nach Bikejöring oder Zughundesport suchst, dann gibts da ganz viele verschiedene Videos mit verschiedenen Arten, wie man das umsetzen bzw. aufbauen kann.


    Es ist aber unglaublich wichtig, wenn sie ziehen soll, dass sie ein sehr gut sitzendes Zuggeschirr bekommt, damit nichts scheuert und die Gelenke nicht belastet werden, zumindest in das solltest du sehr frühzeitig investieren und diese Geschirre gibts auch schon ab um die 40€ :)

  • Wenn die Leine lang genug ist, dann müsste der Hund mit der Zeit eigentlich automatisch VOR das Vorderrad "geraten", weil wenn er seitlich vorläuft und zieht, dann wirkt der Zug ja seitlich auf den Hund, was nicht so angenehm ist.

    Ich betreibe auch Bikejörung und Dogscooting und meine Hunde haben sich immer von selbst vor dem Vorderrad eingependelt.


    Deine Hündin hat mit dem Rad aktuell einfach ein anderes Bild verknüpft und hält erstmal vielleicht an diesem fest.

    Ich würde daher zuerst ein "zieh" Kommando einführen, und das erstmal zu Fuß üben, wenn es da klappt und der Hund mittig vorne zieht wieder zum Rad übergehen. :)


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  • Cool👍🏻👍🏻👍🏻


    Wie findet man das passende Geschirr dazu? Also, welche Größe? Ich hab zwar gesehen, am Ende des Videos war die Marke der Geschirre, es aber überlesen.


    Wie lange hat es gedauert, bis deine Zwei das konnten? Worauf muss man da achten?

  • Cool👍🏻👍🏻👍🏻


    Wie findet man das passende Geschirr dazu? Also, welche Größe? Ich hab zwar gesehen, am Ende des Videos war die Marke der Geschirre, es aber überlesen.


    Wie lange hat es gedauert, bis deine Zwei das konnten? Worauf muss man da achten?

    Darauf sich nicht die Haxen zu brechen. :D

  • Cool👍🏻👍🏻👍🏻


    Wie findet man das passende Geschirr dazu? Also, welche Größe? Ich hab zwar gesehen, am Ende des Videos war die Marke der Geschirre, es aber überlesen.


    Wie lange hat es gedauert, bis deine Zwei das konnten? Worauf muss man da achten?

    Die Geschirre kann man überall im Netz bestellen, ABER das ausmessen, bzw. anpassen ist unheimlich fuchsig, deshalb sollte man am Besten wirklich in ein Geschäft fahren und sich dort beraten lassen und verschiedene Modelle anprobieren. Ich habe bei A.J. mittlerweile auch wieder auf ein anderes Modell umgestellt.

    Ich kann die Geschirre von Sledwork empfehlen. :) Ero wird auch so eines bekommen, die passen ausgesprochen gut an die Schäferhundebrust.


    Da A.J. ja eh immer an der Leine zieht wie ein Ochse, konnte der das sofort, dafür ist er wohl geboren worden. :D

    Der Labbi hats ewig nicht gecheckt, den habe ich eine ganze Saison lang in zweiter Reihe hinter AJ eingespannt, da blieb ihm nix anderes übrig als gradeaus zu rennen. Irgendwann hats dann auch mal klick gemacht, und seitdem kann man sie nebeneinander spannen, oder auch den Labbi alleine anspannen.


    Achten sollte man darauf, dass die Kommandos sitzen (los, langsam, links, rechts und STOP, das ist lebenswichtig :D ) sind das Mindeste.

    Die Hunde geraten da wie in eine Art Rausch, da sollte das Kommando trotzdem sitzen und gute Bremsen am Gefährt schaden auch nie, ich empfehle Scheibenbremsen.

    Was noch wichtig ist, ist, dass die Hunde nicht einfach plötzlich aus vollem Lauf stehen bleiben um zu pullern oder schnuppern, das wäre genauso gefährlich wie nichtmehr stehenbleiben.

  • Vielen Dank für Eure Tipps, mit der längeren Leine wäre wohl mein nächster Schritt gewesen, aber, wenn ich Ruebchen so dahinflitzen sehe denke ich das bei meiner Gloria das Einführen der genannten Kommandos doch sehr wichtig sein wird da der Hund sich doch sehr weit weg von mir befindet, aber das kennt sie ja vom Schafe hüten, aber hier hängt ja noch ein Fahrrad mit mir drauf hinten dran.

  • Meine Güte! Du hast die ganze Zeit die Bremsen auf Tuchfühlung! Aber ich hätte bei diesen matschigen Wegen schon etwas Schiss. Und geil, mit zwei Hunden ist da richtig Power vorm Rad!


    Hören die dann sicher auf Dein Haltesignal? Oder gehst Du einfach voll in die Bremse und dann schaffen sie es eben nicht mehr? Oder wie?


    :thumbup:

  • Ja, das einüben der Kommandos empfiehlt sich immer vorher, entweder zu Fuß, oder was bei uns auch super ging, war auf Inlineskates. Da hält man die Leine einfach fest, und kann in der Not (wenn der Hund ein Kommando missachtet) blitzschnell loslassen. :thumbup:

  • Meine Güte! Du hast die ganze Zeit die Bremsen auf Tuchfühlung! Aber ich hätte bei diesen matschigen Wegen schon etwas Schiss. Und geil, mit zwei Hunden ist da richtig Power vorm Rad!


    Hören die dann sicher auf Dein Haltesignal? Oder gehst Du einfach voll in die Bremse und dann schaffen sie es eben nicht mehr? Oder wie?


    :thumbup:

    Man lässt die Hunde im Training üblicherweise immer gegen die leicht angezogene Bremse rennen.


    Und ja, mit 2 Hunden erreiche ich kurzzeitig Spitzengeschwindigkeiten von 40 km/h, Wahnsinn eigentlich :D

    Durchschnitt ist aber so um die 20 - 25 km/h.


    Meine Hunde hören auf das Stop-Signal, aber der Bremsweg ist schon länger als im Alltag beim Laufen. 8o Einen einzelnen Hund kannst du noch ausbremsen, aber 2 Hunde schleifen dich auch auf Asphalt einfach weiter mit... also du kannst die Bremse zumachen und die Räder drehen sich nichtmehr, aber die schleifen dich weiter mit und dann liegst du auf der Nase, weil dein Gefährt natürlich anfängt zu schlingern, wenn die Reifen sich nichtmehr drehen. :D


    Richtige Musher mit großen Teams haben oft das Problem, dass die Hunde sich gegenseitig so aufheizen, dass das stop-signal nur noch obligatorisch ist, die haben dann aber auch andere Gefährte und fahren mit ganz anderer Bremsgewalt auf.
    Deshalb sollte man mit Scooter und Fahrrad auch nur mit maximal 2 Hunden fahren, alles drüber wäre echt gefährlich.

  • Was man noch dringend üben sollte, ist die eigene Beweglichkeit auf dem Rad, denn das ist eben Sport und kein „ich sitze da chillig auf meinem Sattel und lasse mich wie in einer Kutsche mal schön ziehen“.


    Heißt: in der Lage sein, auf beiden Pedalen stehend (die Füße dabei waagerecht auf einer Höhe, nicht nur auf dem unteren Pedal mit dem vollen Gewicht und das andere oben, sondern gleichmäßig auf beiden) mit dabei gebeugten Knien (niemals durchgedrückt!) und dabei „offener“ Gewichtsverlagerung zu den Seiten und insbesondere nach hinten. Nach hinten ist deswegen so wichtig, um den Schwerpunkt schnell korrigieren zu können beim abrupten Bremsen, damit es einen nicht vornüber über den Lenker wegschlägt.


    Gerade wenn man querfeldein fährt, muss man auch auf die eigenen Gelenke achten, insbesondere die Wirbelsäule. Das geht nur, wenn das Gewicht vom Po auch bzw überwiegend auf die Beine verlagert wird. Deswegen ist so ein bisschen Mointainbiketraining generell (ohne Hund) sehr von Vorteil. Dabei quer durch den Wald und sich mit dem eigenen Schwerpunkt und dem Verhältnis der Gewichtsverlagerung (und dem Einfluss von eben diesen) bei verschiedenen Untergründen und Feuchtigkeitsverhältnissen lernen.


    Bei Nässe muss ich anders bremsen, als bei Trockenheit. Bei feuchten Blättern/Gras muss ich mich anders Verlagern, als bei griffigem Untergrund.

  • Da kann ich @Azemba zustimmen ...

    Bei Nässe muss ich anders bremsen, als bei Trockenheit. Bei feuchten Blättern/Gras muss ich mich anders Verlagern, als bei griffigem Untergrund.

    Versuch macht kluch :D:S


    Und nach einigen Versuchen gab's dann auch ein Upgrade für meine meine Sicherheitsausrüstung . Downhill MTB Helm, MTB Sicherheitsbrille und Gepolsterte Handschuhe. Seitdem habe ich mich übrigens nie wieder hingelegt :rolleyes:

  • Und nach einigen Versuchen gab's dann auch ein Upgrade für meine meine Sicherheitsausrüstung . Downhill MTB Helm, MTB Sicherheitsbrille und Gepolsterte Handschuhe. Seitdem habe ich mich übrigens nie wieder hingelegt :rolleyes:

    Finde ich extrem vorbildlich!!


    Wenn es einen bei hohen Geschwindigkeiten mal hinfetzt, dann ist das sehr, sehr unangenehm.


    Fahrradhelm und Handschuhe sind das absolut mindeste, was man anziehen sollte. Bei nassem Wetter auch Brille und wer durch den Wald brettert, dann auch bessert mit MTB-Helm.