lieber Schäfi sucht neues Zuhause

  • Das Alter würde mich null stören, schließlich war meine erste Hündin schon 7 als sie zu uns kam. Man muss sowas einfach wollen.

  • Mir tut das ein bisschen im Herzen weh, wenn man quasi davon ausgeht, dass der Hund ja eh bald stirbt und das deswegen absolut unnötig sei, so einem Hund ein Zuhause zu geben. Wie denkt man dann über seinen Hund, den man zuhause hat, wenn der auch schon 8 ist? Zumal ich finde, dass das mit das schönste Hundealter ist, so von 6 bis 10.


    Dir kann dein wohlgeformter Welpe mit grade mal 12 Monaten dann plötzlich so krank werden, dass er stirbt und ein achtjähriger Hund kann noch mal 7 Jahre älter werden. Viele große Hunde erreichen nicht mal 8 Jahre. Man weiß nie, was man bekommt, es gibt überhaupt keine Sicherheit, wann man seinen Hund verliert und wirklich absolut niemand empfindet es als vergeudete Zeit von den Leuten, die mir bekannt sind, sich einen mittelalten Hund zu holen, wenn der „nur“ 5 Jahre in der Familie war.


    Aber ich würde auch einen Hund mit 11 Jahren noch aufnehmen, wenn ich die Ressourcen dafür hatte.


    Ich hab eine Zeit lang Farbratten (keine Kanalratten) aus dem Tierheim aufgenommen, die schon über 1.5 Jahre alt waren. Hatte dafür einen extra seniorengerechten Käfig eingerichtet. Denn die nimmt auch niemand mehr, bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 2 Jahren und den etwaigen tierarztkosten. Die waren im Endeffekt nie teurer als die jungen Ratten, die ich auch hatte und die Senioren waren eine genau so wunderschöne Erfahrung wie die Babies, die bei mir einzogen. Und die waren genau so zahm, selbst wenn sie ihr ganzes Leben schon im Heim verbracht hatten und kaum Ansprache hatten, die sind da noch mal so richtig aufgeblüht. :) Würde ich immer wieder tun und vllt auch grade deswegen auch ältere oder alte Hunde aufnehmen. Die geben einem so viel und haben genau so ein Zuhause verdient, wie jedes andere Tier, das keine eigenen Menschen hat. <3

  • Leider muss Alles und Jeder immer genau den eigenen Kriterien entsprechen, manchmal steht man sich damit selbst am Meisten im Weg. Und dennoch landen so viele der sich ganz bewusst angeschafften Tiere wieder im Tierheim, weil sich die anfängliche Begeisterung ganz schnell wieder legt. Es ist fast deprimierend, wenn Kaninchen, Mäuse, Hamster, Ratten und Vögel abgegeben werden, weil der Arbeitsaufwand zu groß wurde und man sich einfach nicht mehr darum kümmern will. Und das bei einer so geringen Lebenserwartung🙈😩

    Jeder will haben, jeder schwört Stein und Bein, dass er sich solange um das Tier sorgt, bis es stirbt. Da stirbt 100x früher die Begeisterung. Einfach nur traurig.


    Sicher ändern sich immer mal die Lebensumstände, man versucht alles aber man schafft es nicht mehr. Oder es ist ein Todesfall wie hier bei Colin. Dafür kann der arme Kerl am Wenigsten. Und jetzt steht seine Welt am Kopf und dadurch, dass er so ein Problemfellchen ist, stehen seine Chancen gar nicht gut. Das Alter steht auch manchen im Weg, so ein Aufwand muss sich ja unbedingt lohnen. Da steckt man so viel Zeit und Mühe rein und dann stirbt der Hund, geht gar nicht. Dass man ihm noch gute letzte Jahr geben könnte, wen interessiert‘s. 😖😖😖



  • Das Alter würde mich nicht stören - Bene war auch schon sechs Jahre alt, als sie zu uns kam und Elvis hatte ich auch nur drei Jahre, weil er mit drei Jahren zu mir kam und mit sechs Jahren starb. Ich habe meine Trakehnerin Mahé mit 17 Jahren zu uns geholt. Sie war als unfruchtbar und unreitbar abgeschrieben und von der Versicherung bezahhlt worden und die Besitzerin suchte einen Rentneerplatz für sie. Jeder, dem ich erzählte, dass ich ein 17 Jahre altes, unreibares und unfruchtbares Pferd mit durchfüttern will, fragte mich warum ich das tun will. Ich habe keine Antwort darauf gefunden ... aber sie hat mich knappe 13 Jahre lang mit ihrem wunderbaren Wesen und ihrer Liebe so reich beschenkt, dass ich jeder zeit wieder JA zu einem Senior sagen würde - egal, ob Hund, Pferd oder Katze.


    Das Ausschlusskriterium für Colin ist bei mir einzig und allein, dass keine anderen Hunde oder Katzen vorhanden sein sollten ... und so gerne ich Colin ein Zuhause bieten möchte und darum auch noch einmal nachgelesen habe, wo genau seine Probleme liegen, so sehr würde ich mich grämen, wenn durch ihn eine unserer Katzen verletzt würde oder es Probleme mit Bene oder Chia gäbe ... mein Herz schlägt in erster Linie für die Seelchen, die bereits zur Familie gehören und denen gegenüber ich verpflichtet bin, ihnen Sicherheit und Wohlbefinden zu gewährleisten ... würde ein Colin deren Sicherheit und Wohlbefinden gefährden, könnte ich mir - und wahrscheinlich auch ihm - das nicht verzeihen.

  • mich stört es Boss. Wie gesagt hatte ich leider nur 1 Jahr mit Elli. Aber würde ich mir wieder einen älteren Hund holen. Ja würde ich tun.

    Aber hier spielen ja noch andere Dinge mit rein.

    Einen Hund mit Management zu halten ist anstrengend genug. 2 von der Sorte wäre mir zu viel.

  • ich denke da gerade an tula (hat da schon mal wieder etwas von ihr gehört?). Sie ist auch schon eine ältere dsh hündin, war eine vermehrerin und hat auch noch krebs. Sie bekam von Tula ein richtig tolles zuhause und wurde zu einem der glücklichsten dsh die wir hier im forum kennen. Mich hat das so sehr gefreut und collin hat vll mal mist gebaut, aber deswegen muss er ja keiner sein, der immer mist baut. Kommt auch auf diejenigen an, die den vofall angezeigt haben und was dazu führte.

    Von den bildern sieht er so ähnlich aus wie boss, nur der ist viel viel glücklicher.

  • Ich weiß das ja @Ellionore.

    Du hast ja deine über alles geliebte Elli auch schon als ältere Dame zu dir geholt. Ich habe auch schon oft darüber nachgedacht, mal einem Senior ein schönes Zuhause zu geben und sehe da nur ein Problem, dass die gemeinsame Zeit nur kurz sein könnte.

    Noch sind meine Beiden dafür viel zu jung und quirlig, das wäre unfair beiden Seiten gegenüber. Es sollte nie die Lebensqualität darunter leiden und es muss gerecht für alt und auch jung sein. Ich hoffe sehr, dass Colin noch schöne Jahre in einem für ihn passenden Zuhause genießen darf. Was ich auch allen anderen Tieren in den Tierheimen wünsche.

  • Ich habe auch echt kurz überlegt Boss. Aber zwei Rüden die ihr Päckchen tragen. Es ist so schon schwer Loki wem zu geben für ein paar Tage. 3 Wochen in den Urlaub ohne den Hund geht nicht, weil Loki dann drei Wochen im Zwinger leben müsste. Zwei davon schaffe ich nicht. Der Hund tut mir wahnsinnig Leid auch weil 8 Jahre alt und schwierig eine doofe Kombi ist. Die Leute die es könnten haben keinen Bock auf einen alten Hund. Und das finde ich zum kotzen.

  • Ist bei mir aber auch so. Ich würde ihn nehmen, aber es ist schon sehr viel Aufwand. Es geht schon damit los dass sie sich verstehen müssten, zwei Rüden. Und wenn ich mir diesen Aufwand zumute dann will ich auch längerfristig davon etwas haben.

    Wenn ich mit Witus nicht so dolle arbeiten kann wie ich wollte dann brauche ich einen zweiten, jungen Hund und keinen alten. Den alten würde ich nehmen aber nicht groß Hundesport mit ihm machen, nur das normale halt. Aber dann geht es weiter: das Auto wird viel zu klein. Auch die Geräuschbelästigung könnte größer werden für die Nachbarn. Mit drei Hunden finde ich wirklich kein Hotel mehr für Urlaub. usw. und so fort.

  • Micha369


    Colin sollte nicht zu Artgenossen oder anderen Tieren vermittelt werden. Insofern ist er als Zweit- oder Dritthund definitiv auch raus. Selbst wenn man sich selbst der Aufgabe gewachsen fühlt, kann es dann durchaus sein, dass das Tierheim den Hund prinzipiell nicht an Leute vermiuttelt, die schon einen Hund oder eine Katze haben.


    Ich hatte ja auch überlegt, aber wenn das schon erwähnt wird, gibt es vermutlich Gründe dafür. Colin wird ja auch als sehr besitzergreifend/ eifersüchtig beschrieben und wenn dann ein Konkurrent um Herrchens oder Frauchens Liebe buhlt, führt das vielleicht wirklich zu Stress und Eifersüchteleien.