Hundi der Chaoskopf - auf dem Weg zur Ordnung im Kopf

  • Ich bin mal wieder die Spaßbremse.

    Bezüglich Hundesport/Training etc. würde ich mit der Tierklinik/ Tierarzt absprechen, wann möglich.

    Und auch die Trainerin würde ich da fragen.

    Ansonsten kann nur der Halter einschätzen ob Training Sinn macht oder grad nicht.

    Lasst sie doch Pläne schmieden solange mit Sinn und Verstand da offen ran gegangen wird und sie Rücksicht auf ihren Hund nimmt alles gut.

  • Sorry @Azemba, wenn Du Dich angegriffen gefühtl hast. So war es bestimmt nicht gemeint, dass ich Dich da jetzt in einem Ungeduldsrausch sehe. Überhaupt nicht. Aber so eine OP Wunde braucht einfach seine Zeit und wenn der Bauchraum eröffnet wurde, dann doch erst recht.


    Klar hab ich geschrieben, dass Du schon mal Pläne schmieden könntest für die Zeit nach der Kastration. Aber zum nach und nach Umsetzen natürlich erst dann, wenn die Wunden abgeheilt und das Scheiß Pflaster herunten ist. Das könnte ihm schon zu schaffen machen und auch entnerven.


    Ich denke da einfach an Nellis OP zurück. Die war die ersten 5 Tage so crocky, dass sie nur zum Geschäfte machen in den Garten ist, etwas gefuttert und gesöffelt hat und sich dann immer mehr gesund geschlafen hat. Und erst nach 10 Tagen sind wir vielleicht mal ne kleine Runde Gassi gegangen.

    Verglichen mit Brummi, der auch noch ein ziependes Pflaster an einer Stelle hat, das bestimmt zwickt, ist der schon viel unterwegs nach der OP. Kommt mir halt so vor.


    Und dass die Hormonumstellung länger dauert HSH, das ist mir schon klar

  • Ich denke, @Azemba kann den Brummi sehr gut einschätzen und ich bin auch ganz sicher, dass sie ihn keinesfalls überfordern wird oder ihm etwas zumutet, für das es noch zu früh ist.


    Aber ich denke auch gerne mal in die Zukunft ... und zwqar viel weiter nach vorne, denn wenn es mit unserem Welpen klappt, wird der vermutlich wieder ca. im Mai geboren und ich überlege schon jetzt, wie ich das dann mache, dass ich mit Chia weiter trainieren kann, aber die Welpengruppe mit dem Nachwuchs trotzdem besuchen kann :D


    Ich weiß nnatürlich auch, dass wenn man den lieben Gott zum lachen bringen will, man Pläne schieden sollte - trotzdem verstehe ich den Gedankengang gut, sich zu überlegen, ob die Kastration auch die Grundlage legen könnte, dass der Brummi auf dem Hundeplatz weniger gestresst ist und so lernt, mit Hundebegegnungen gelassen umzugehen.


    Ich habe deutlich gemerkt, dass Chia das Training "ansprechbarer" gemacht hat und dass sie ohne das Training mit anderen Hunden wieder weniger ansprechbar geworden ist. Das bessert sich gerade wieder, aber ich freue mich auch sehr darauf, wenn wir endlich wieder zusammen loslegen können.


    Aber - und ich schrieb es schon: Mein Ziel ist es, dass sich der Hund durch das Training wohler fühlt. Dazu müssen die Trainer meinen Hund richtig einschätzen und den Trainingsweg so wählen, dass er für Chia passt. Was daraus wird, werden wir dann sehen. Die BH wäre schön. Agility käme auch in Frage, aber ich nehme, was mein Hund anbietet, freue mich, wenn er mir sogar noch was drauflegt, aber im Vordergrund steht immer, dass sich mein Hund dabei wohlfühlt.


    Ich bin sicher, dass @Azemba das exakt auch so sieht: Das Training auf dem Hundeplatz - so es in absehbarer Zeit möglich werden sollte, muss dem Brummi mehr Wohlbefinden ermöglichen und steht nicht unter der Überschrift: Der muss eine Prüfung absolvieren und eine 1A Unterordnung laufen. Wenn er das dann tut, dann ist das Super! Viel wichtiger ist es aber, einen Weg zu finden, ihn auf Hundebegegnungen vorzubereiten, damit er gelassen damit umgehen kann.


    In unserem Verein ist das möglich, aber ich fahre dafür auch über 30 Kilometer für einen Weg, weil die OGs, Hundeschulen oder Gebrauchshundevereine, die in näherer Umgebung liegen, auch gleich mit "verhaltensauffälligem Hund, der mit Maulkorb und Erziehungshalsband gesichert werden muss" anfingen und es genau das ist, was ich - genau wie @Azemba, für meinen Hund ablehne.


    Beim Brummi drängt die Zeit nicht - wenn die Trainerin eine Empfehlung für ein Gruppentraining ausspricht und der Verein mit seinen Trainern für den Brummi passen soll, muss man sich die Zeit auch nehmen, das Richtige zu suchen und ich habe da keine Sorge, dass @Azemba vom wilden Ehrgeiz getrieben wird und morgen anfängt, nach Hundesportvereinen zu suchen, die zum Brummi passen ;)


    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es 6 Monate geht, bis die Kastration auch im Kopf angekommen ist. Bei meinen Hengsten, die zum Wallach wurden, wurde mir vom Tierarzt immer geraten, die Pferde noch mindestens sechs bis acht Wochen wie einen Hengst zu behandeln - aber die waren meistens noch so jung, dass sie im Kopf noch nicht mal kapiert hatten, dass sie ein Hengst sind. Bei einem hormongetriebenen Brummi würde ich auch davon ausgehen, dass er vielleicht noch ein bisschen mehr Zeit braucht. Aber auch er wird dann froh sein, wieder Hund sein zu dürfen und nicht nur Rüde.

  • Es wird Zeit brauchen, bis Aslan sich wieder gesittet an der Leine benimmt. Du weißt ja, was dich vor der hormonellen Maximalentgleisung zum Erfolg gebracht hat. Daran kannst du doch wieder anknüpfen. Einfach mal wieder ausprobieren. Das heißt ja nicht, dass er nun den ganzen Spaziergang bei Fuß laufen soll und muss, es geht ja „nur“ um eine nicht gespannte Leine. Und auch wenn das Wort Konsequenz nicht so gerne gehört wird, Fakt ist einfach, dass es uns für den Hund „berechenbarer“ macht und das schafft Sicherheit. Und Sicherheit schafft Vertrauen. Das ist für jeden Hund wichtig und noch viel mehr, für solche Hunde wie es Aslan ist. Du baust ihm damit eine Treppe, überforderst ihn nicht mit einer Weite wie in der Steppe. Ist wie ein Treppengeländer für uns, an dem wir uns festhalten können, wenn wir da unsicher sind. Wo gehst du denn lieber runter, auf einer weiten Treppe ohne Geländer oder auf einer mit angenehmen Breite und mit Geländer?


    Manchmal denke ich mir, dieses Wort Konsequenz wird gründlich missverstanden. Das hat nichts mit Gängelei, dem Hund meinen Willen aufzwingen, I-Tüpfel-Reiterei zu tun. Es hat nichts mit Strenge, anschnauzen, anbrüllen oder Handgreiflichkeiten zu tun. Es hat nichts mit Hau-Ruck-Methoden und Zwang zu tun. Nein!!!! Je genauer du Aslan mitteilst, was du möchtest, umso eher wird er das auch begreifen können. Und wenn er es begreift, kann er das auch umsetzen. Und je eher du beginnst, sein nicht gewünschtes Verhalten zu unterbrechen, umso besser wird dir das gelingen.

    Damit er sich erst gar nicht reinsteigern kann. Am Besten wäre es ohnehin, wenn er damit gar nicht beginnt, also schon von Anfang an darauf achtet, das gewünschte Verhalten sofort!!! Zu belohnen.


    Andersrum gesagt, es dem Hund so leicht wie möglich machen, das Richtige zu tun. Jeder hat so seine Ansprüche und Methoden für seine Hunde, das ist meiner.


    Boss hat sich sehr rasch erholt von seiner OP, wir gingen bald wieder ruhig spazieren, er hatte aber auch nicht den Stress beim Rausgehen wie Aslan.

  • - trotzdem verstehe ich den Gedankengang gut, sich zu überlegen, ob die Kastration auch die Grundlage legen könnte, dass der Brummi auf dem Hundeplatz weniger gestresst ist und so lernt, mit Hundebegegnungen gelassen umzugehen.

    Ich frage mich immer wieder wozu es für solch banale Dinge wie Hundebegegnungen einen Hundeplatz braucht. Das erledigt sich doch im ganz normalen Alltag. Und das meiner Meinung nach viel besser als auf einem HuPla. Einfach weil es sich dabei nicht um gestellte Situationen mit immer denselben Protagonisten im selben Umfeld handelt.

    Einfach mit den Hunden zum üben möglichst viel "unter Menschen" zu gehen, statt ihnen auszuweichen, wäre vermutlich zu einfach. :/

  • ganz einfach, Du kannst auf einem HUPL Übungen wiederholen, kannst Distanzen annähern oder ggf. wieder vergrößern, kannst deinen Hund gezielt mit Hundepartnern unterschiedlichen Temperaments konfrontieren usw. und das mit Begleitung und Anleitung durch (hoffentlich) fachkundige Trainer.


    Das dauert im Alltag oft viel zu lang, besonders in ländl. Gegenden wo es wenig Hundebegegnungen gibt,anders wie in den Speckgürteln der Metropolregionen.

  • ganz einfach, Du kannst auf einem HUPL Übungen wiederholen, kannst Distanzen annähern oder ggf. wieder vergrößern, kannst deinen Hund gezielt mit Hundepartnern unterschiedlichen Temperaments konfrontieren usw. und das mit Begleitung und Anleitung durch (hoffentlich) fachkundige Trainer.


    Das dauert im Alltag oft viel zu lang, besonders in ländl. Gegenden wo es wenig Hundebegegnungen gibt,anders wie in den Speckgürteln der Metropolregionen.

    Ganz genau!


    Ich begegne bei uns sehr selten anderen Hundehaltern - bis auf diejenigen, die in der Nachbarschaft wohnen oder mit denen ich mich zum Gassigehen verabrede. Vielleicht ist das der Grund, warum Chia zum Leinenpöbeln neigt, weil solche Situationen für sie nicht selbstverständlich sind.


    Auf dem Hundeplatz lerne ich, wie ich mit einer Begegnung umgehe, wie ich auf meinen Hund einwirken kann, um seine Aufmerksamkeit zurück zu gewinnen und vor allem weiß ich, welche Individualdistanz meiner Hündin wichtig ist.


    Eine Situation mit 10 Hunden üben zu können, um dem eigenen Hund Sicherheit zu geben und seine Frustrationstoleran und seine Gelassenheit zu fördern, ist unter der Kontrolle einer Trainerin oder eines Trainers eher geeignet zum Erfolg zu führen und dem Hund unguten Stress zu ersparen, als unkontrolliert verlaufende Hundebegegnungen, die dazu führen können, dass die Bindung meines Hundes zu mir Risse bekommt, weil er merkt, dass er sich auf mich nicht verlassen kann.


    Ich fühle mich durch das Training auf dem Hundeplatz auch viel sicherer und weiß, wie ich souverän reagiere - und genau das braucht mein Hund, um sich auf mich verlassen zu können.


    Darum fahre ich zum Hundeplatz.

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  • @Azemba, was ein echter Vorteil ist, dass mit dem Alter auch die Reife kommt und sie dadurch immer verständiger werden. Viele Probleme lösen sich da von alleine. Das habe ich bisher noch mit allen meiner DSH erlebt. Und Sam zeigt das immer mehr, dass er mit Hirn und nicht mehr mit Emotionen dabei ist.


    Von dem her wird Dich Dein Brummi bestimmt auch noch oft überraschen und das positiv :)

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  • Nö, kann ich nicht bestätigen. So ab ca. 24 Monaten beginnt eine angenehme Reife, natürlich noch durchtränkt mit einem Haufen Blödsinn, aber sie sehen es dann schneller ein, was man meint ;)

    Und das ist doch logo, dass man mit der Erziehung, Leinenführigkeit usw... nicht auf die Reife warten kann. Aber wenn die einsetzt, dann springen sie halt nicht auf jeden Blödsinn so schnell an, sondern sind gelassener und verstehen einfach besser.

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  • In Isolation gehaltene Hunde, sind die ärmsten überhaupt und diese Hunde kann ich auch nicht beurteilen, wie sich deren Reife entwickelt. Ich gehe von meinen Erfahrungen aus und die sind, dass ab dem Zeitpunkt wo der Welpe schon einzieht, die Erziehung beginnt. Ich glaube auch, dass es darauf ankommt, wieviel man mit dem Partner Hund unternimmt und vor welche Aufgaben man ihn stellt und deswegen erlaube ich mir auch zu behaupten, dass zumindest meine Hunde ab ca. 24 Monaten einen Reifegrad besitzen, wo sie eben schneller begreifen. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber es ist einfach so meine Erfahrung. Und die Pubertät habe ich bei meinen Hunden immer schon so erlebt, dass sie in dieser Zeit ganz gerne schwer hörig werden und auch den HF gerne austesten, ob das jetzt tatsächlich so gemeint ist, auch kommt es in dieser Zeit gerne mal dazu, dass klar gestellt werden muss, wer hier das Sagen hat. Da denke ich grade an meinen Billi, der es einmal wissen wollte, ob nicht er der stärkere von uns beiden ist. Ich konnte ihn überzeugen, dass er Hund und ich Mensch bin und er von mir klare Ansagen bekommt und er das auch zu tun hat, was ich sage. Das war alles in der Pubertät. Kommt aber später evtl. nochmal. Wie z.Zt. bei Sam, der gerade gerne hinterfragt, ob er nicht doch noch ein Minütchen Zeit rausschinden kann, bis er auf meinen Rückruf kommt. Ich habe bereits Überzeugungsarbeit geleistet, dass ich sofort meine und er hat es schneller kapiert als früher.


    Wenn man einen hormongesteuerten Rüden hat, hat man auch ganz andere Probleme zu bewältigen und so einen hatte ich in dieser Richtung noch nie.