Bene Baronin von Bärentatz, Chia Chaosfürstin von Flitz und Piepe und irgendwann ...

  • Orbilocks habe ich auch - sie halten auf jeden Fall viel besser als die Fröschlilichter von Grossenbacher.


    Davon haben wir ja mal eins im Wald verloren und irgendwer hat es tief in die Erde getreten. Als es dann mal beim Gassigang schon dunkel war, sah eich ein schüchternes Blinken im Waldboden ... es war mein verschüttetes Fröschlilicht. Nach drei Wochen leuchtete es noch immer, aber die Halterung ist leider trotzdem nicht ideal :(


    Aber Buch klingt ja sehr spannend. Bin ich sehr neugierig, wenn ich frage, welches Buch Du bestellt hattest?


    Bei mir müssten morgen oder übermorgen auch zwei Bücher ankommen.


    Nachdem Boss mich an das Dreiecksbuch erinnert hat und ich mal wieder reinschaute, war ich so begeistert (es passt ja auch super zur kontingenten Verstärkung), dassich mir auch gleich noch zwei andere Bücher der gleichen Autorin bestellte, in denen es ums Leinenpöbeln geht. Ich bin super gespannt, ob da beim Lesen noch weitere neue Erkenntnisse geboren werden.


    ... neue Leine ... ich habe hier das Leder für Bene durchgeflochtene Fettleder in Türkis und Schwarz liegen und gerade noch 25 m Biothane bestellt, um mir noch eine reflektierende 15 m-Schleppleine, eine 3-Meter-Schleppleine und eine 1-m-Arbeitsleine für das Training im Haus zu klöppeln ... wenn der Hund kreativ ist, will ich ja nicht nachstehen :D

  • World of Canicross von Ingo Babbel haben wir uns gegönnt. Vor allem haben mich die Trainingspläne auch für zweibeinige Läufer interessiert, weil ich da eher planlos unterwegs bin. Ich bin noch nicht dazu gekommen, es ganz zu lesen, sollte aber bis nächste Woche geschafft, sein, bin ja auch neugierig. Erster Eindruck beim Durchblättern war, ich muss kleiner anfangen ;( :D .


    Bei der Leine bin ich gespannt, ist eine sehr leichte (125g) Führleine von Non-stop Dogwear. Karabiner mit Drehverschluss. Wenn wir nur mit Halsband unterwegs sind, hoffentlich eine gute Alternative zu der deutlich schwereren Nobby Leine, die mein Mann leider nicht besonders gut leiden kann, ich dagegen schon.

  • Tilli

    Uuund? Wie weit bist Du mit Buch und Leine? Gibt es schon Begeisterungsstürme und Erfolgsmeldungen? Also - beim Buch. Die Leine brauchst Du momentan vermutlich nicht, wenn bei Tilli Schonung angesagt ist :(


    Bei uns war heute Früh mal echt was los im Wald 8|


    Zuerst kam mir auf dem Brunnenweg ein Kleinlastwagen mit schepperndem Anhänger nachgefahren.


    Gut, die Hoheiten interessierte nun das Scheppern nicht, aber wer es wagt, "ihren" Weg zu befahren, das wollten sie schon wissen.


    Mich ärgerte, dass ich das Brunnenspiel natürlich ausfallen lassen musste :cursing:


    Also lief ich mit den angeleinten Hunden zu dem inzwischen parkenden Gespann, aus dem gerade zwei Herren ausstiegen, die zu einem Landschaftspflegebetrieb gehörten und Bäume fällen sollten.


    Der ältere rief dann auch gleich: "Beissen die?" und ich überlegte, ob ich zurückrufen soll: "Nee - die schlucken im ganzen Stück!". Habe ich aber nicht gemacht. War auch gut so, denn die Herren waren wirklich nett und unterstützten dann sogar mein Chia-Antipöbeltraining :thumbup: Beide fanden Schäferhunde wohl richtig toll und waren sofort begeistert, als ich sie fragte, ob sie sich mal gelangweilt hinstellen können, ohne die Hunde anzuschauen, bis Chia aufhört zu bellen. Die verstanden mich trotz Chias Lärmpegel, was ich schon super fand, aber ... sie hatten auf Chia auch eine wunderbare Wirkung, denn sie hörte schnell auf mit der Bellerei und durfte dann die Männer auch beschnuppern. Dafür wurde sie dann auch gestreichelt und gekrault und Bene schmiss sich gleich vor die Schienbeine des älteren Herrn und verlangte nach Kuscheleinheiten. Begeisterung auf allen Seiten und ein sehr entspanntes Gespräch über Hunde - beide hatten wohl auch Hunde gehabt und die Tochter des Älteren hat einen Harlekin-Pudel, der ganz viele Tricks kann.


    Nun war aber das Problem, dass ich mit den netten Baumfällern ein bisschen Zeit verplaudert hatte und die Stunde der Jogger und Gassiputzis schlug ... der Jogger war aber gar kein Problem :thumbup: Chia hatte ihr Bellkontigent wohl bei den Baumfällern ausgeschöpft oder es war ein Trainingserfolg. Egal, Chia bellte nicht und blieb entspannt - Bene ist ja sowieso bei solchen Begegnungen immer eher gelangweilt.


    Aber dann beschloss der Jogger, dass er sein "Sterben mit Anlauf" vorzeitig beendet und schlich im Schlendergang vor uns her. Das war nun entgegen meines Plans, denn er blieb in Sichtweite und auch wenn ich meinen Hunden ja gerne vertraue, aber im Halbdunklen einen Jogger vor der Nase und ohne Leine aus Muddis Wirkungskreis entfernt, hätte das Experiment schief gehen können.


    Ich mag es ja gar nicht, wenn ich die Hunde anleinen muss und war entsprechend froh, als der Jogger dann wieder genügend Puste gesammelt hatte, um endlich wieder zu tun, wozu er zu so früher Stunde aufgebrochen war - nämlich joggen!


    Nachdem ich ihn nicht mehr sah, klinkte ich auch sofort die Leinen aus ... und dann hörte ich hinter mir Stimmen. Nein, ich hatte keine unheimliche Begegnung mit den Waldgeistern - die mir übrigens in dem Fall lieber gewesen wären. Die Gassiputzis nebst Jack Russel und irgendwas Wuscheligem - beide unangeleint - hatten die Verfolgung aufgenommen!


    Ich befürworte ja eigentlich jede Trainingsgelegenheit und sehne sie manchmal sogar herbei, aber nach der gut gemeisterten Jogger-Situation, bei der Chia übrigens nicht an der Leine hinter dem Jogger her zog, sondern wunderbar mit Blick zu mir bei Fuß lief (Bene tut das ja sowieso - aber ohne Blick, denn der klebt eher an den interessanten Dingen im Wald, zu denen ich für sie eher nicht gehöre), wollte ich eigentlich am liebsten mit diesem positiven Gefühl der Euphorie nach Hause kommen.


    Zum Glück waren die Gassiputzis relativ langsam unterwegs und außerhalb von Chias Pöbelbereichsdistanz, sodass ich die Hunde eben wieder anleinte und flott vorwärts Richtung Heimat lief.


    Ich muss aber auch lobend erwähnen, dass beide Hunde die Verfolger gesehen hatten und trotzdem keinen Versuch unternahmen, dahin zu laufen oder gar stehen zu bleiben und die "bockige Eselchen"-Nummer abzuziehen. Sie liefen locker neben mir, während wir so viel Abstand gewannen, dass ich die Hunde wieder ableinen konnte und Chia sogar noch in den Genuss des Ballspiels kam. Bene wollte den Ball zwar auch, aber die tröstete ich mit Keksen, weil sie dazu neigt, den Ball zwar haben zu wollen, um ihn dann aber irgendwo liegen zu lassen ... und so bravourös wir heute alle Abenteuer meisterten - das Risiko, noch mal zurücklaufen zu müssen, um den Ball zu suchen und dabei den entgegenkommenden Gassiputzis zu begegnen, wollte ich dann doch nicht eingehen. ;)

  • Also Extremtraining für die menschlichen und hündischen Nerven! Habt ihr doch prima gemeistert :thumbup: . Ja manchmal braucht man einen strengen Zeitplan um gut über die Runde zu kommen. Kommt mir noch sehr bekannt vor, und wehe man selbst ist zu spät oder gar die anderen zu früh. Dann kommt nicht einer, nein, dann kommen sie alle :rolleyes: . Andererseits wird man so nicht begegnungsfaul...ich gebe zu, wenn uns auf einer größeren Runde die nächste Ortschaft im Weg liegt und ich vor der Frage "durch und Training" oder "drumrum und genießen" stehe entscheide ich mich für letzteres.


    Die Leine war erst zwei mal dabei, bislang soweit erfolgreich, als dass der Karabiner zu geblieben ist. Das wird zwischendurch immer mal wieder getestet. Aber der Drehverschluss sollte genau so sicher sein, wie meine üblichen Verschlüsse, nur leichter.


    Im Moment ist Geschirr und normale Führleine angesagt. Lostoben und Rennen wollte ich noch ein paar Tage vermeiden. Erst mal das Antibiotikum hinter uns bringen und dann kann es langsam wieder losgehen. Bis dahin wird gebummelt und mal ein kleines Schnüffelspiel eingebaut.


    Beim Buch bin ich tatsächlich nicht so weit gekommen wie ich wollte...Umzugsnachwirkungen :evil:. Unser Konto ist vor einiger Zeit mit uns hierher umgezogen. Dabei wurde uns versichert, alle Sepa Lastschrift Dingsda für regelmäßige Abbuchungen wie Versicherungen und son Zeug ziehen einfach mit um. Rate mal, in wie vielen Fällen das problemlos geklappt hat. In genau einem! Dem Rest schnüffel ich jetzt langsam nach, hilfreich dabei die langsam einflatternden Hinweise, die Abbuchung ist fehlgeschlagen. Und das ist noch nicht mal die Krönung, nein, die ist, dass plötzlich Sepa Mandate erteilt wurden, wo sie gar nicht hingehören. Z.B. für die Hundesteuer in meinem alten Wohnort. Nur ist Frau Hund ja seit der ersten Woche hier angemeldet und drüben abgemeldet. Die hatten auch nie Sepa, das hab ich selbst überwiesen. Trotzdem wurden die über den Kontoumzug informiert, weil ich da regelmäßig hin überweisen habe und die auch mal zurück. Wüsste an sich nicht, was die meine neue Bankverbindung angeht und aus dem Informieren haben die sich ein Sepa Mandat gebastelt <X. Ich bin restlos begeistert und muss dem ganzen Mist jetzt auf den Grund gehen. Tshulli fürs Heulen, aber manchmal fragt man sich schon....

  • Och Mönsch Babsi ... das Herz ist dafür, dass ich Dich von Herzen verstehe ... ich stand neulich mit der 12/2021 abgelaufenen Karte bei den Genossen und konnte nicht zahlen, weil die Bank uns zwar die neue Karte vom Privatkonto, aber keine fürs Geschäftskonto geschickt hatte. Klar war das an einem Mittwoch, wo man nicht eben mal zur Filiale fahren und Geld am Schalter holen kann :cursing: Also musste ich noch mal nach Hause fahren, die Karte fürs Privatkonto holen, den Pin-Code davon suchen und nochmal losfahren ... man gönnt sich ja sonst nichts.


    Nur ist das mit Deinen Abbuchungen natürlich noch ärgerlicher, denn wenn man dann noch dauernd Rückbuchungsgebühren bezahlt, obwohl man da wirklich nichts dafür kann, dass die Bank das verpennt hat, dann nervt das gewaltig. Und der Zeitfaktor, das zu prüfen und zu schauen, wer sich da neuerdings alles am Konto bedient, ist auch erheblich. Ich drücke also ganz fest die Daumen, dass die Bank sich da endlich reinkniet, die versehentlich abgebuchten Beträge wieder aufs Konto zurückfließen (wobei das schon mühsam ist, ständig zu kontrollieren, wer wann was zurückgebucht hat) und die Gebühren für die Rückbuchungen von der Bank getragen werden, die das verbaselt hat.


    Ich experimentiere auch gerade mit Biothane in verschiedenen Breiten, Stärken und Ausführungen, weil ich für Chia gerne eine Trainingsleine in 3 Meter Länge machen möchte, die ich mitschleifen lassen kann - dafür ist mir das Flechtwerk aus Fettleder dann doch ein bisschen zu schade. Ich habe mir dafür einen Surfhaken von Sprenger ausgesucht und bin gespannt, ob der mich begeistern wird ... bei uns funktionieren ja eigentlich die normalen Edelstahl-Karabiner, aber die sind in der größeren Variante auch sehr schwer und die Surfhalken sind stabil, aber etwas leichter.


    Drumrum und genießen ist mir aber auf jeden Fall auch lieber, wenn ich in der Dunkelheit mit zwei Hunden unterwegs bin. Bei Tageslicht und wenn ich nur mit Chia zur Trainingszwecken laufe, dürfen mir ruhig alle begegnen, die mir sonst eher lästig wären ... aber dann wollen die auch nicht und meine Trainingsambition verpufft ungenutzt :evil:

  • Heute Früh hat meine Chaosfürstin den Trainings)Spieß mal umgedreht :D


    Sie lief erwartungsvoll neben mir her, den Blick immer auf mich, respektive den Trainingsrock gerichtet, weil sie ihren Ball haben wollte. Nun waren wir aber gerade auf einer Strecke, wo Bälle, die verloren gehen, auch ganz schlecht wieder gefunden werden können, weil da am Wegesrand überall dichte Büsche stehen.


    Also ignorierte ich den Blick meiner Chaosfürstin, obwohl er sich förmich in meine Seite einbrannte.


    Und dann sprang Chia plötzlich vor mich, saß - den Blick fest auf mich gerichtet - quasi aus der Bewegung schon vor mir und ich überlegte, ob sie nun versucht, mich zu begrenzen, damit ich nicht einfach so ignorant weiterrenne, ohne sie anzuschauen oder ob sie sich denkt, dass genau diese Übung die Taste für den Ballausgabeautomat ist :/ :D


    Dieser Hund überrascht mich jeden Tag wieder aufs Neue :love:

  • So! Heute muss ich meine Lobeshymnen der letzten Wochen mal kurz überdenken, denn meine Hoheiten haben sich gestern Abend nicht eben mit Ruhm bekleckert :cursing:


    Wie eigentlich jeden Sonntag Abend, waren wir gestern wieder mit Fredy und Frauchen unterwegs und bei den letzten Gassigängen mit Hundefreunden war ich ja stets dankbar, so gehorsame Hunde zu haben, wie es Bene und Chia sind ... oder sein können. :evil:


    Gestern musste aber erst Bene und dann auch noch Chia über die Stränge schlagen, denn "brav sein" schien gerade gar nicht angesagt zu sein.


    Wir trafen uns ausnahmsweise im Wald und nicht bei uns zuhause, aber die Hoheiten scheinen tatsächlich immer zu wissen, wann wir eine Verabredung haben und wann nicht, denn beide Hunde sind dann schon beim Loslaufen sehr aufgedreht.


    Dank des Trainings der letzten Monate konnte ich aber die Aufmerksamkeit der Hunde trotzdem gut bei mir behalten und auch wenn ich Chia etwas mehr begrenzen musste (also öfter mal "Hey!" sagen und Blickkontakt belohnen), freute ich mich erst mal, dass sie sogar noch bei mir bleib, als Natalya uns schon mit Fredy entgegen kam.


    Allerdings nutzte Bene meine Konzentration auf Chia schamlos aus und schoß los - gut, ich freue mich ja auch, wenn sie noch so viel Energie entwickelt, aber einfach losdüsen? Also das ist mit Altersstarrsinn auch nicht zu entschuldigen!


    Chia fand das natürlich super doof, denn sie sah Fredy. Sie sah, dass Bene den Kumpel schon über den Waldboden feudelte. Und sie sah eigentlich nicht ein, dass diese Party ohne sie stattfindet und schoß dann auch los. Wenigstens ließ sie sich dann aber abrufen und kam - wenn auch sehr ungern - wieder zu mir zurück.


    Nun war ich natürlich verärgert und wurde von Natalya dann auch gleich gerügt, dass ich doch nicht immer so streng sein soll und die Hunde doch nichts Schlimmes tun.


    Natalya sieht tatsächlich vieles sehr locker und ist stets tiefenentspannt, was Fredys Gehorsam angeht. Aber als Berner Sennenhund ist Fredy auch eher ein sehr gelassenes Hundemodell und wenn er in Ruhe schnüffeln kann und zwischendurch mit Keksen versorgt wird, ist er auch zufrieden. Haut er mal ab, vertraut Natalya halt darauf, dass ihm die Puste schneller ausgeht, wie dem Wild und er gleich zurückkommt. Manchmal bewundere ich sie schon fast für diese Gelassenheit.


    Bene hat zwar auch ein paar Privilegien, die ihrem Alter geschuldet sind und sie schlägt in der Regel ja auch nicht über die Stränge, aber so einfach hinnehmen, wenn mein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, kann ich das eben nicht.


    Nachdem ich also mit beiden Hunden ein minimales Korrekturprogramm anberaumt hatte (Abfragen von UO-Elementen, damit sie noch wissen, worum es geht und mich nicht ignorieren), liefen wir dann auch los.


    Und ich schicke nun voraus, dass mir vollkommen klar ist, dass der Fehler in jedem Fall bei mir lag, denn zum einen bin ich auch angespannter, wenn wir mit anderen Hundebesitzern unterwegs sind und das merken die Hoheiten auf jeden Fall (darum wissen sie wohl auch, wenn wir zu einer Verabredung unterwegs sind). Grund dafür ist, dass ich mich gerne selbst unter Druck setze, weil ich weiß, dass meine Gassibegleitungen ja auch gerne meine Aufmerksamkeit hätten, wenn sie sich mit mir unterhalten, aber meine Hunde natürlich auch genau wissen, dass die Aufmerksamkeit dann nicht mehr in dem Maß bei ihnen ist.


    Chia ist dabei dann auch ganz besonders reizempfänglich, denn ... warum sollte sie mir Aufmerksamkeit schenken, wenn sie keine von mir bekommt. Außerdem muss man ja jede Gelegenheit ausnutzen, um mal wieder eine Triumph-Kerbe mit einer Hinterkralle ins Halsband ritzen zu können.


    Während ich mit Natalya also ins Gespräch vertieft war, hüpften zwei Rehe über den Weg und verschwanden im Dickicht. So schnell, wie Chia durchstartete, konnte ich nicht mehr reagieren, um den Blickkontakt und das nachfragen zu fordern. Also rief ich "Hier!" und ärgerte mich grün und blau, dass gerade ein wochentlanges Training mit einem Rückschritt torpediert worden war. Ich war wütend, enttäuscht, verletzt und vor allem auch sauer auf mich selbst, weil ich ja hätte ahnen müssen, dass Chia jede Gelegenheit nutzt, in der sie sich aus meiner Aufmerksamkeit stehlen kann.


    Chia kam sofort zurück - der Rückruf klappt ja wenigstens sehr gut -, aber ich wusste wirklich nicht, wie ich reagieren soll, denn zum einen will ich ja in der Trainingsrichtung bleiben, die ich eingeschlagen habe und sie nicht sanktionieren, aber irgendwie fand ich es auch unangebracht, sie auch noch fürs Zurückkommen zu loben und zu belohnen, wo sie sich ja gerade wie die Gräfin Rotz benommen hatte. Also ignorierte ich sie einfach ... was sie nun nicht schlimm fand, denn sie hatte ja ihre Party und wenn wir mit Hundekumpels unterwegs sind, gibt es Spannenderes und Erstrebenswerteres, als Kekse und Lob.


    Den Rest des Weges musste ich mich dann wenigstens nicht mehr über meine Hunde ärgern.


    Heute Früh war Chia dann auch wieder ganz auf mich konzentriert und wir hatten sogar einen Grund zu feiern. Ein dicker Feldhase hoppelte auf den Weg und blieb dort dann auch erst mal stumpf sitzen. Chia sah in und fixierte ihn auch. Ich rief: "Hey!" und sie schaute zu mir, ich markerte mit "Feiiin!" und sie kam zu mir, setzte sich vor mich uns suchte meinen Blick - natürlich gab es dafür nicht nur Lob und Kekse, sondern auch ein Ballspiel und währenddessen hoppelte der Feldhase dann auch ins Gebüsch davon und Chia interessierte das gar nicht, obwohl sie durchaus wahr nahm, dass das Langohr sich auf- und davon machte.


    Nun bin ich natürlich hin- und hergerissen, was die Gassigänge mit Hundekumpels angeht, denn die Tatsache, dass Chia es wirklich von meiner Aufmerksamkeit abhängig macht, ob sie mir Aufmerksamkeit schenkt oder nicht, bringt mich zu der Erkenntnis, dass das Training für Experimente einfach noch nicht genug gefestigt ist.


    Ich will natürlich auch Natalya nicht verletzen, indem ich ihr sage, dass ich zukünftig nicht mehr mit ihr zusammen laufen möchte, denn sie ist mir wirklich lieb und wichtig, aber es wird wohl darauf hinauslaufen, dass Chia bei solchen Gassirunden an der Schleppleine läuft, damit ich entspannter sein kann und sie sich nicht selbst für unerwünschtes Verhalten belohnt. :/

  • naja Rehe sind ein oder der Endgegner, von daher finde ich deine Hoheiten haben noch halbwegs gut reagiert.

  • naja Rehe sind ein oder der Endgegner, von daher finde ich deine Hoheiten haben noch halbwegs gut reagiert.

    Danke Holger ... aber nach Wochen, in denen jedwedes Wild unwichtiger war, als ich, schmerzt es trotzdem, wenn Chia dann plötzlich die Rehe spannender findet als mich und Bene lieber den Fredy feudelt, als bei mir zu bleiben :(


    Aber ich weiß ja, dass das Problem bei mir lag ... und das schmerzt noch mehr.

  • Mit 2 Hunden an der Schlepp, toller Spaziergang. Aber bei der "gewaltfreien" Erziehung wird doch immer propagiert: Du mußt nur interessanter sein, als die möglichen Ablenkungen. Also her mit den Tipps, wie macht sich ein Hundehalter interessanter als ein flüchtendes Reh oder ein Hundekumpel? :/

    Die "hau drauf" Fraktion würde raten das mögliche Konsequenzen schwerwiegender ausfallen müssen, als der sich dem Hund an solchen Aktionen bietende Spaß.


    Hier wäre das Gassie schlicht Zuende gewesen.

  • Jetzt mach dich nicht fertig.

    Und dann lässt du sie halt bei solchen Gassi-Gängen an der Schleppleine🤷

    Hauptsache ihr seid zusammen unterwegs

    Danke Alex ... man fühlt sich halt irgendwie immer besch ... eiden, wenn man Rückschläge wegstecken muss.


    Aber HSH Ich zweifle nicht an dem Trainingsweg, denn heute Früh wurde der Hase zwar zuerst als interessant befunden, aber Chia akzeptierte das "Hey!" sofort und ich hatte wieder ihre ganze Aufmerksamkeit und ihre Akzeptanz. Ich war also wieder interessanter als der Hase, weil ich mit meiner Aufmerksamkeit bei ihr war und rechtzeitig reagieren konnte.


    Wir traínieren diesen Weg noch nicht so lange, dass er unter allen Umständen schon gefestigt ist, aber ich bin zuversichtlich, dass er es irgendwann sein wird.


    Natürlich kann man nun behaupten "eine zwischen die Hörner" hätte das Problem auch gelöst, aber da sind wir dann wieder beim typgerechten Training, denn Chia ist im Grunde sehr sensibel und jede Form von Vertrauensbrüch führt nur dazu, dass sie mich eben nicht mehr als ihren "Fels in der Brandung" sieht, zu dem es sich immer zu kommen lohnt.


    Es wäre aber auch schwierig, einen Gassigang abzubrechen, wenn man mitten im Wald steht, denn irgendwie musste ich ja auch wieder nach Hause kommen.


    Und Bene wird definitiv nicht an der Schleppleine laufen, nur weil sie zu ihrem Kumpel Fredy luafen und ihn begrüssen wollte. Sie wird vermutlich zukünftig an der Leine bleiben, bis wir unsere Verabredung erreicht haben, aber damit ist das Problem dann ja auch gelöst, denn wenn Bene eins kann, dann ist es ordentlich an der Leine gehen - wenn die Leine dran ist, dann stürmt sie auch keinesfalls nach vorn ... und ansonsten kann sie zwar altersstarrsinnig sein, aber sie ist dennoch kein Hund, mit dem man nur an der Schleppleine laufen geht.

  • Hier wäre das Gassie schlicht Zuende gewesen.

    Das wäre auf jeden Fall sehr konsequent gewesen.


    Verbena , denke auch dran, wie jung Chia noch ist. Harras ist jetzt 6 Jahre alt und das eine oder andere klappt nun endlich so, wie ich es mir wünsche. Du hast deine beiden Hohheiten gut hinbekommen. Stresse dich nicht unnötig zusätzlich und lasse einfach hin und wieder mal Fünfe gerade sein.