Sam hat da auch immer irren Spaß, wenn ich ihm seinen kleinen Lieblingsbären von Kong mal dahin und mal dorthin verstecke. Da sucht er und sucht er und am Schluss ist er echt platt.
Bene Baronin von Bärentatz, Chia Chaosfürstin von Flitz und Piepe und irgendwann ...
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Ahhhhh die drei Hundels sind alle so wunderhübsch
Bene hat so einen richtigen "knuddel mich" Blick, während man Chia ansieht, dass sie es faustdick hinter den Ohren hat, so ein bisschen frech schaut sie manchmal, aber gleichzeitig auch so lieb.
Ja, das mit der fehlenden Auslastung... ist schwierig, wenn der Hund nicht viel machen darf und sich dann selbst was sucht - in dem Falle die anderen anbellen Etwas in der Reithalle aufzubauen, klingt aber nach einem guten Plan.
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Weiter gute Besserung für Chia! Wenn auch langsam, aber es geht ja aufwärts. Für den Rest sind Daumen und Pfoten fest gedrückt, damit die kleine Chaosqueen bald wieder nach Belieben toben darf. Frau Hund den Sinn von Ruhe und Schonung zu erklären, ist mir bislang auch nie gelungen. Dieser Blick auf dem Foto..."warum hab ich den Anstandsstrick und die anderen nicht"....da muss man schon heldenhaft standhalten um nicht schwach zu werden.
Ich bin bei der Futtersache ganz bei euch, hungern lassen ist hier auch keine Option. Irgendeinen Grund wird es schon haben, warum genau das gerade jetzt nicht verputzt wird. Mach ich mich eben auf die Suche nach etwas, was doch schmeckt. Und wenn das heißt noch schnell den Dorfmetzger zu stürmen. Na und? Bislang hat Frau Hund weder nach der kulinarischen Weltherrschaft gegriffen noch verlangt sie allabendlich in ein fünf Sterne Restaurant ausgeführt zu werden.
Knuddel deine Mädels ganz fest von mir!
LG
Babsi & Tilli
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Danke für Eure Ideen und Inspirationen
Ich denke, ich bleibe momentan bei den Balanceübungen, denn das entspannt Chia am besten.
Beim Suchen ist sie leider wieder sofort im "On-Modus". Ich habe mir jetzt noch mal eine 15 Meter-Schleppleine bestellt, weil sie sich auch gleich animiert fühlt, loszupreschen und Action zu machen und ich hoffe, dass ich sie dann an der Leine ein bisschen gebremst bekomme. Obwohl ihre Leinenführigkeit derzeit wirklich sehr zu wünschen übrig lässt ... ich glaube, das letzte Mal, dass sie so zog, ist sehr, sehr lange her.
Man merkt einfach, dass da sehr, sehr viel Energie drin steckt, die dringend gebraucht werden will und wir müssen noch bis Dienstag langsam machen. Das Problem ist bei ihr ja auch nicht der Bewegungsapparat, sondern die Lunge. Das heißt: Sie soll in einer ruhigen Atemfrequenz bleiben und das gelingt in dem Moment nicht mehr, in dem sie sich auf Arbeit freut und ihre gesamte Motivation hochfährt.
Der Tierarzt erlaubte ja schon nur mit Bauchschmerzen den normalen Spaziergang und ich merkte, dass sie wieder hörbarer atmete, nachdem wir abends mit Fredy unterwegs waren. Natürlich kann es auch sein, dass die von mir zusätzlich verabreichten Hustenkräuter im Zusammenhang mit der vermehrten Bewegung den Schleim lösen und sie darum mehr "rasselt" oder hin und wieder hustet, aber ich möchte jetzt einfach auch nichts mehr riskieren, denn nochmal Antibiotika würde ich sehr gerne vermeiden.
Sie selbst fühlt sich offenbar sehr fit, aber das kann eben auch den Medikamenten geschuldet sein und das Risiko, dass sie sich überfordert, wenn ich sie zum Arbeiten auffordere und dann außer Puste gerät, ist einfach gegeben.
Das Beutelsuchen macht ihr auch sehr viel Spaß - aber sie findet leider auch, dass das, was sie findet, eben dann auch ihrs ist und sie damit abzwitschern muss, um die Beute vor mir in Sicherheit zu bringen.
Bevor sie krank wurde, hatten wir das Suchen und Apportieren auf ein gutes Level gebracht. Sie gab ihre Beute ab, freute sich ober das Lob und die Belohnung und fühlte sich nicht genötigt, vor mir abzuhauen. Jetzt scheint sie jede Gelegenheit zu nutzen, mal richtig Gas zu geben.
Bei Intelligenzspielen klaut sie nun die Becher und erwartet, dass ich sie ihr wieder abjage (tue ich natürlich nicht).
Als ich das "Bring mir das richtige Spielzeug"-Spiel mit ihr machen wollte, nahm sie sich den Foxy und rannte damit durchs Haus.
Ob die Schleppleine was bringt, werden wir sehen, aber ich denke, die Schwierigkeit ist einfach, dass sie schon aufgeregt ist, wenn ich ihr ein Spiel anbiete und sie dann eben auch wieder schneller atmet, als sie das soll.
Also balancieren wir und um noch mehr Ruhe reinzubringen und ich denke, ich werde fürs Haus die Fitpaws bestellen, um auch mal zwischendurch ein bisschen was mit ihr tun zu können, ohne dass ich die Brücken rumschleppen muss.
@Azemba Ja, man sieht sehr deutlich, welcher der Hunde nur darauf wartet, dass endlich der Startschuß für das große Laufen fällt ... Bene und Fredy wirken eher wie ein Rentnerpärchen und Bene nötigt meine Gassifreundin ständig, sie zu krabbeln - der arme Hund wird ja sonst nie gekrault und gekuschelt.
Tilli Danke auch Dir für Deine guten Wünsche und Deine Gedanken zum Futterentzug. Ich habe, als ich Deine Zeilen las, auch überlegt, dass mir der Griff meiner Hunde nach der kulinarischen Weltherrschaft auch noch nicht auffiel. Sie sind im Grunde noch nicht mal wirklich mäkelig. Sie haben Vorlieben und auf die gehe ich ein und dann werden die Näpfe auch ausgeschleckt. Klar wechselt der Geschmack auch mal. Beim Trockenbarf habe ich dann halt auch mal drei Tüten offen und biete den Hoheiten die Auswahl, aber wenn sie das Futter, das sie eigentlich mögen, dann verweigern, dann sind sie krank oder hormonell unausbalanciert.
Bene ist zwar auch bei Fleisch offener für Experimente, als Chia das ist, aber ich weiß, was sie nicht mag und dann muss sie das auch nicht fressen. Klar habe ich die Päckchen mit dem Pescatore zu Anfang halt mit Rinderblut aufgepeppt, damit ich nicht so viel Fisch mit Krabben verschenken muss, aber ansonsten halte ich nicht so viel davon, aus der Fütterung einen Dreiakter zu machen und irgendwelche Soßen über das Futter zu kippen, damit es genommen wird. Bei Elvis musste ich das tun, weil er ja kein BARF vertrug und Trockenfutter nicht mochte, aber vom Nassfutter Durchfall bekam ... da habe ich Leberwurst mit Hühnerbrühe verrührt und das Sößchen über den Napfinhalt gekippt ... aber der Knabe war auch so schlau, nur die Bröckchen zu nehmen, die mit Soße bekleistert waren - die ohne Pampe blieben liegen. Also musste ich dann schlückchenweise nachkippen ...
Insofern kann ich ein Lied von Anstrengungen rund ums Futter singen und empfinde die Vorlieben meiner Hundedamen als akzeptabel und umsetzbar und somit auch nicht als besonders anstrengend, solange sie das, was sie mögen (und was ihnen gut tut) mit Appetit annehmen.
... aber den Anstandsstrick würde Chia definitiv gerne so langsam wieder loswerden. Ich schrieb es ja schon, aber ihre Leinenführigkeit entfernt sich mit jedem Tag mehr vom Ideal und wenn ich bislang stolz verkündete, dass ich den Brustring am Geschirr nur bei Hundegegnungen brauche, weil mir das mehr Kontrolle ermöglicht und keinesfalls, um meinem Hund das Leinenzerren abzugewöhnen, bin ich mittlerweile hin und wieder mal versucht, die Leine doppelt einzuhängen, um den Drang nach vorne zu begrenzen.
Ich hoffe also auch sehr, dass wir am Dienstag wieder grünes Licht für mehr Action bekommen und somit auch wieder ein Training möglich ist.
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Ihr Lieben,
nun bin ich tagelang auf der Pirsch gewesen, um endlich mal ein Foto vom usseligen schwarzen Rehböcken zu machen, aber es ließ sich nicht blicken. Ich hatte mir wirklich schon Sorgen gemacht, dass es einem Jäger vor die Flinte geraten war, aber ... tadddaaaa ... heute Früh stand das Böckchen auf dem abgeernteten Maisfeld!
Allerdings war es zeimlich weit weg, zudem noch ziemlich dunkel und ich weiß nicht, ob man das usselige schwarze Rehböckchen als mehr als einen schwarzen Fleck auf dem Foto erkennen kann:
Bei der Gelegenheit habe ich dann auch gleich mal die Brunnen fotoknipst, um die Chia rennen darf, wenn sie wieder fit ist ... aber wie ich schon schrieb: Am frühen Morgen ist es im Wald dunkel und heute war es diesig und nieselig:
Bei den zweiten Brunnen, die nur ein paar Schritte weiter weg sind, steht über einem Brunnen immer noch das Messdingsbums:
Zur Abwechslung durfte Chia ihren Beutel suchen und sie fand ihn dann auch auf dem Brunnendeckel
Dass die Chaosfürstin zum Schäferhunddenkmal mutiert, nachdem sie endlich mal den Sockel bekam, der ihr eigentlich schon lange zusteht, wundert mich natürlich nicht
und dann war da noch die Sche mit dem Baumschubserjob. Chia brauchte dafür ein Bewqerbungsfoto und das konnte ich ihr natürlich nicht verweigern - auch wenn sonst solche Holzrückearbeiten strengstens verboten sind, aber wenn sie sonst nichts darf, soll sie wenigstens Spaß mit dem Baum haben
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Danke für die tolle Bildergeschichte. Und das Böckchen ist doch zu sehen!
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Chia - die anmutige Dame auf ihrem vergoldeten Sockel, ausgelegt mit rotem Samtteppich - aber wo ist ihre Königinnenrobe und ihr Königsapfel? 😳
Nein, wirklich, tolle Bilder, tolle Berichte 🥰
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Oh Herrlich, was hab ich gelacht. Danke dafür. Damit ist die Kletterleidenschaft umfassend erklärt...die Hundedamen brauchen ein Podest ....man hätte es ja ahnen können.
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Die Königinnenrobe heißt Grossenbacher Support Vary Geschirr - preislich müsste das fast hinkommen
Vergoldet ist der Sockel leider auch nicht ... eher nur silbern und das mit dem roten Samt wurde hier auch noch nicht umgesetzt - ich sollte das mal beim Wasserwerk anregen, denn wer irgendwelche Messgeräte über den Brunnen installieren kann, sollte ja wohl auch in der Lage sein, ein bisschen Stoff über den Sockel zu werfen, damit die Chaosfürstin ein adäquates Podest erhält.
Babsi, selbstverständlich bis Du mit Tilli herzlich eingeladen - Podeste gibt es ja sogar zwei und eins wäre auch für Tilli frei, denn wenn die Hoheiten Sockel beanspruchen, sollte die Queen of country ja auch einen haben dürfen. Noblesse oblige
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Was nützt das schönst ausstaffierte Podest wenn der Thron fehlt. Das Wasserwerk möge doch bitte an das pinkfarbene Bling-Bling-Sofa denken👑🎀
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Was nützt das schönst ausstaffierte Podest wenn der Thron fehlt. Das Wasserwerk möge doch bitte an das pinkfarbene Bling-Bling-Sofa denken👑🎀
Irgendwann kaufe ich für meine Hoheiten den pinkfarbigen Bling-Bling-Divan
Allerdings bin ich gerade heute gar nicht in der Stimmung, der Chaosfürstin etwas Gutes zu tun
Sie kann ja nichts dafür ... ich versuche das auch zu berücksichtigen, aber momentan ist sie wirklich so derart von unguter Energie beeinflusst, dass ich mir sehnlichst wünsche, endlich wieder mit ihr trainieren zu können, um eben diese Energie in eine gute Richtung umlenken zu können.
Aus der Chaosfürstin wird nämlich gerade die Duchess of Desaster ... oder of Desinteresse an meiner Wenigkeit und meinen Wünschen.
Sie pflegt dafür zwei neue Hobbys: Mäusejagd und Mobbing.
Gerade ersteres machte mich gestern Abend so sauer, weil sie den armen Fredy über den Acker feudelte und der einfach zu höflich ist, Mädels zu verhauen und sich das darum gefallen ließ. Normalerweise gibt Chia das Spiel dann auch auf, wenn Fredy sich nicht wehrt, aber gestern attackierte sie ihn immer wieder, bis ich die Schleppleine gegen die kurze Leine austauschte und sie bei Fuß gehen ließ.
Natürlich ist sie unausgeglichen und muss ihre überschüssige Energie irgendwo loswerden, aber das Fredymobbing kann ich nicht mal im Ansatz erlauben, auch wenn Fredys Frauchen meinte, dass er sich doch wehren kann, wenn es ihm zu doof wird ... aber er tut das nicht. Und ja, es ist gemein, dass ich mir tief in mir drin wünschte, dass er ihr mal kräftig einen Scheitel zieht und sie ihren Übermut mal wieder runter fährt, aber es ist auch nervend, wenn man einen Hund versucht, zu einem entspannten Gassigang zu bewegen und der Hund dann einen auf wilde Wutz macht, obwohl die Schleppleine dran ist und zur Korrektur auch ihren Einsatz findet ... aber Ignoranz ist derzeit Chias zweiter Vorname.
Heute Früh war dann die Mäusejagd so viel spannender als ich. Kekse an den Kopf werfen? Ich hätte eine dreistöckige Hochzeitstorte werfen können und sie hätte mich ignoriert.
Ich denke leider auch, dass zu ihrer mangelnden Auslastung nun auch noch das Hormontänzchen beginnt. Theoretisch wäre sie schon läufig geworden, aber Micha meint, dass vermutlich die Antibiotika ihren Zyklus aus dem Tritt brachten. Sie markiert aber, schnuppert hingebungsvoll an jedem Busch, an dem Rüdenodeur in ihre Nase steigt und hinterlässt dann einen Gruss, damit der Knabe weiß, wo er sie treffen kann.
Ich war schrecklich besorgt, als es ihr so arg schlecht ging und sie Fieber hatte und zu dem Zeitpunkt wünschte ich mir nichts sehnlicher, als dass sie wieder so wird, wie ich sie kenne: Laut, übermütig, voller Energie und nicht zu bremsen.
Aber gerade in den letzten beiden Tagen habe ich das Gefühl, dass sie nun alles nachholt, was sie in den Tagen ihrer Indisponiertheit verpasste.
Dass sie neulich Abends Pilzsucher anpöbelte ist schon ungewöhnlich. Dass sie Fredy mobbt ist nicht tolerierbar. Aber dass sie mich komplett ignoriert ... echt, das frustet mich.
Mag sein, dass ich mich auch schon mal darüber amüsierte, dass Chia mit galantem "Mäuselsprung" in die Zwischenfrucht hüpfte. Ich hätte das sofort unterbinden sollen, denn es ist und bleibt eben unerwünschtes Jagdverhalten, auch wenn es lustig aussieht.
Aber sonst ist Chia auch kein so akribischer Korinthenkacker und toleriert, dass ich nicht immer so konsequent bin, wie ich es sein sollte.
Vor ein paar Tagen habe ich noch Partys gefeiert, weil sie das Kommando "Schau" so super toll befolgte und sie nur darauf wartete, dass ich sie zu irgendetwas animiere .,.. was leider dann nur das Beutelsuchen oder Leckerchenaufspüren war, weil sie sich ja nicht anstrengen soll und der Tierarzt meint, dass wir erst wissen, ob sie wirklich wieder fit ist, wenn sie zwei Tage ohne die Medikamente ausgekommen ist. Heute bekam sie die letzte Tablette und ich kann wirklich nur hoffen, dass der Tierarzt ihr am Dienstag die wiederhergestellte Gesundheit attestiert, damit ich wieder was mit ihr tun kann, dass sie auslastet.
Das Problem bei ihr ist ja, dass jedes Angebot eines ruhigen Trainings bei ihr den Action-Modus auslöst und sie sofort alle Energiereserven mobilisiert.
Wobei das noch angenehmer ist, als ihr heutiger Drang, dem Mäusefanghobby nachzugehen, denn dabei blendet sie mich vollkommen aus und ist nur noch mit der Nase auf dem Boden und in den Erdlöchern, die vielleicht von den kleinen Graupelzen bewohnt werden.
Jeder Versuch, sie davon abzulenken, scheiterte kläglich. Rufen, Keksangebote, Meckern ... nichts interessierte sie so sehr, wie diese Mauselöcher.
Gut - ich jammere vielleicht auf hohem Niveau, weil es definitiv Hunde gibt, die ihre Menschen vor schwierigere Herausforderungen stellen, aber wenn man schon ein annehmbares Level der Erziehung und Ausbildung erreichte und plötzlich scheint alles von der Festplatte gelöscht zu sein, dann ist das frustrierend.
Uns fehlt beiden das Training auf dem Hundeplatz und etwas Adäquates zu finden, dass Chia nicht körperlich anstrengt, ihr aber trotzdem den benötigten Ausgleich gibt, ist gerade kaum möglich.
Selbst ein Spaziergang mit zwei ruhigen Begleithunden animiert sie, diese so lange zu foppen, bis die endlich auf ihre Einladung reagieren und mittoben.
Zwischendurch hatte ich mich ja auch schon gefragt, ob mein Versuch, unsere Bindung mit viel Lob und ohne Gemecker zu festigen, indem ich sie belohne, wenn sie etwas gut macht und ignoriere, wenn sie etwas Unerwünschtes tut, bei ihr zum Gegenteil führt. Also dass sie quasi den Ungehorsam zur Brücke zum Lob erhebt und bewusst davonflitzt (sie rennt ja nicht weg, sondern schießt davon, zieht gleich einen Bogen und sitzt dann wieder vor mir, um belohnt zu werden), damit sie gelobt und belohnt wird.
Aber im Grunde freue ich mich, dass sie so voller Begeisterung zu mir rennt und nicht, wie vor ein paar Wochen noch üblich, mit devot gesenktem Blick und verknuckelten Ohren auf mich zuschleicht, wie der sprichwörtlich geprügelte Hund.
Auf der anderen Seite ärgert es mich dann, wenn sie das Davonflitzen und Zurückkommen als lustiges Spiel sieht, für das sie Kekse gereicht bekommt.
Dann lese ich wieder, dass wir unsere Hunde mit Emotionen wie Wut und Angst verunsichern und ich nehme mir vor, souverän zu bleiben ... was schwer ist, wenn Chia ihre Ohren auf Durchzug stellt.
Vielleicht sollte ich aber auch einfach froh sein, dass so ein ignorantes Verhalten die Ausnahme und nicht die Regel ist und ihr Verhalten genauso lernen zu ignorieren, wie sie mich ignoriert?
Was ich nun aber sicher weiß ist, dass Chias Anspruch an eine ausgleichende Beschäftigung einfach in ihr steckt und sie das "Wenigtun" nicht gut verträgt. Sollte ich mich auch schon mal gefragt haben, ob das Hundeplatztraining sie überfordert, so bin ich mir jetzt sicher, dass es ihr fehlt, denn sie war auf einem so guten Weg, als wir miteinander trainieren durften und momentan benimmt sie sich wie eine trotzige Zweijährige, die sich vor dem Süßwarenregal an der Supermarktkasse auf den Boden schmeisst und brüllt, bis ihre genervte Mutter ihr ein Ü-Ei kauft ... und ich dachte, das hätte ich hinter mir.
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Ach herrjeh, die Chiamaus hält dich ja ganz schön auf Trab…
Ich würde dir so gerne was von meinem „ach was soll’s, kennen wir ja schon“, äh, Dingens abgeben. Mich haut ja momentan echt nichts mehr von den Socken, was Brummi macht, kein Fehlverhalten beschert mir Frust oder Wut oder sonst was. Aber ich rechne auch fest damit, dass er irgendwas unerwünschtes macht, dass er zb Mäuselöcher ausbuddeln will und kontere das mit einem „nein, weiter!“ und wer nicht freiwillig weiter läuft, wird hinterher gezogen. Ich mache ihm sein Fehlverhalten so madig, wie nur möglich. Wenn er dabei blöd in der Leine hängt und die noch unter einem Fuß durch geht, was dann natürlich echt blöd ist für ihn: umso besser, denn das findet er maximal blöd. Er lernt dadurch jedes Mal: Mauslöcher buddeln is echt saublöd und wenn ich nicht komme, wenn sie sagt, sondern weiter machen will, dann sowieso.
Dafür gibts jedes Mal, wenn er dann freiwillig mit geht - so selten ist das gar nicht mehr mittlerweile - eine tolle Belohnung, dann fliegt ein Barfi und er darfs „erjagen“.
Brummi macht ja momentan ganz arg viel „falsch“ und 90% seines Verhaltens draußen ist absolut unerwünscht, deswegen ist es umso wichtiger, dass wenn er doch mal was tolles macht - und sei es nur, dass er merkt, die 5m Leine neigt sich dem Ende und er löst sich von der Mädelspipi, ja dann gibts auch ein Lob und ein Schleckerchen. Ich muss ja nach der kastration wieder ganz bei null beginnen, mit allem, aber alles, was ich mir von ihm wünsche und was er mir gibt, belohne ich jetzt schon, jedes Mal, denn irgendwas bleibt immer hängen, selbst wenn’s statt 10x dann 200x belohnt werden muss, bis es mal durch die Hormonwand im Vernunftzentrum angelangt ist. Und alles andere mache ich ihm einfach madig. Keine direkte Strafe, aber madig. Es soll blöd sein, wenn er sich doof verhält, damit er meine dann gebotene Alternative annimmt und dafür belohnt wird und diese in Zukunft von alleine umsetzt.
So hab ich das Gejaule im Fahrstuhl jetzt wieder los - ich ließ ihn immer sitzen und es flog ein barfi. Nun sitzt er von alleine und es fliegt ein barfi und es gibt noch ein liebes Lob von mir. Sonst hat er wirklich den Fahrstuhl so vollgebrüllt, dass mir die Ohren schepperten (mitten in der Nacht 🙃) und sich in Aufregung hineingebrüllt und ist dann schon brüllend und hektisch aus der Haustür raus, das hab ich nun deutlich abgefedert.
Die Trainerin sagte mir ja auch: es kann immer sein, dass etwas hinzu kommt, mit dem man nicht gerechnet hat. Insbesondere in dieser „Hormonzeit“. Das hätte man bei einem Hund ab 4-5 Jahren deutlich weniger bis nicht mehr. Die fahren einfach ihr Fehlverhalten und gut ist. Aber so junge Hunde, die entwickeln immer neue Strategien, um uns mit Ästen in die Kniekehlen zu pieken, damit es uns zum Fall bringt 🙃
Was mir wirklich ganz arg geholfen hat, war wirklich dieses „ach was soll’s, das haut mich jetzt auch nicht mehr um“ ganz tief in meinem Geduldszentrum zu verankern. Manchmal, wenn er so Faxen macht, egal welche, bleibe ich auch mal stehen und gucke ihn nur an, stemme mir noch die Arme so in die Hüften und werfe ihm einen „Sach ma, bist du eigentlich deppert?“ Blick zu, das merkt er irgendwann. Manchmal kommt er dann zu mir und setzt sich hin oder er lässt sein, was er tut. Dann sage ich nur „Siehste, geht doch“ und gehe unbeirrt weiter.
So sehr es mich auch fuchste anfangs, dass mein ehemals leinenführiger Hund so superaufmerksam auf mich war, einen super Rückruf hatte (an der Leine immerhin), keinen absoluten Blödmist verzapfte (kindliches spielverhalten davon ausgenommen) und einfach geistig anwesend war, so sehr verstehe ich nun aber auch, dass er aufgrund der Hormone anders nicht kann.
Die Chaosbobbels wollen uns gefallen und wollen auf uns hören - sonst würde auch der Brummi in guten Momenten nicht JEDEN MIST ausführen, den ich von ihm verlange, aber die Hormone hageln einem eine Wand ums Gehirn. Da kommt weder gutes raus noch gewolltes rein. Da is dicht und sie wissen dann selbst gar nicht, was sie tun sollen. Sie machen das nicht mit Absicht und bei Chia kommt ja noch hinzu, dass nicht nur die Hormone tanzen, sondern auch noch der Zappelphillip irgendwo hinten rechts im Kopf sitzt und ihr ins Hirn brüllt „BEWEG DICH ENDLICH!“.
Und wenn ich gegen eines keine Kriege (mehr) führe, dann sind es Hormonwände und Zappelphilippse, denn man kommt eh nicht durch die Wand durch. Deswegen lasse ich mich auch nicht mehr von so was fuchsen, denn machen kann ich eh nichts dagegen.
Und von diesem „aber ein Hund im Alter x muss trotzdem hören“ oder „der müsste schon viel mehr können“ lasse ich mich auch absolut nicht mehr beeinflussen. Mag sein, dass das sein müsste, aber beim nervenschwachen Brummi, der mit Hormonen überladen ist (vllt ist er sogar nur aufgrund der Nervenschwäche so sexuell überzogen drauf, weil er das einfach überhaupt nicht verarbeiten kann und niemals können wird), bei dem Frustverhalten und Impulskontrolle ein riesiges Thema sind - wie bei Chia - da KANN man das nicht erwarten, was bei den 99 von 100 anderen Hunden „können gehen muss“. Das geht nicht, weder mit ganz viel Beten noch mit ganz viel Gewalt kann man da irgendwas erzwingen.
Nun tanzen die hormone bei Chia zum Glück nur wenige Wochen, danach wird es bei euch sicher riesige Fortschritte geben. Und ich bin sicher, sobald sie noch ein paar Läufigkeiten erlebt hat und auch bei dir merkt, dass du da souverän mit umgehst und dich „nichts mehr von den Socken haut“, wird das für sie immer leichter, damit umzugehen.
Man stelle sich nur mal ein menschliches Mädel vor, das eines Tages blutend vor einem steht und weint aus Angst und nicht weiß, was da los ist, dann erklärt man dem Mädchen (eigentlich ja schon LANGE vorher, bevor das überhaupt eintritt), was da gerade mit ihrem Körper passiert. Das Mädchen kann es also verstehen (oder war schon darauf vorbereitet). Aber unsere Hunde, die wissen gar nicht, was da los ist, was mit ihnen geschieht und erklären können wir auch nichts. Und ich weiß nicht, ob die nicht auch so was wie Angst verspüren, Unsicherheit und Sorge um den eigenen Körper. Sie lernen natürlich mit der Zeit, dass das immer wieder passiert, können es irgendwann einordnen und kommen damit zurecht, aber bis es so weit ist, können einige Läufigkeiten vergehen.
Und wenn dann eben wie bei Chia noch hinzu kommt, dass sie nicht rennen darf und diesen Stress und diese Unsicherheit nicht „wegrennen“ kann, dann kommt so was wie buddeln (auch stressabbau) oder rumstänkern (auch frustabbau) bei raus.
Das ist natürlich maximal blöd, grade wenn man auf einem so guten Weg war, aber die Zeit geht wieder rum.
Stark bleiben, stehen bleiben, nicht umfallen und nicht wütend aufstampfen - denk dran: wir müssen Felsen sein, für unsere Chaosbobbels ❤️ Und ein Fels lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen.
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Och Mensch, lass dich nicht ärgern, halte durch. Der Tierarzt gibt bestimmt bald sein OK und die Chaosfürstin kann wieder starten. Aber ich glaube ich weiß wie du dich fühlst, auch wenn Tilli nicht krank war hat der Umzug sie arg gebeutelt und zwischendurch auch mal zu kurz kommen lassen. Die ersten Tage war die Erziehung auf Werkseinstellung gesetzt. Ich hatte für zwei, drei Tage 27kg Welpe am Start. Himmel was war ich genervt. Die Dame hatte nur Knallfrösche, Wunderkerzen und Chinaböller zwischen den Ohren...die ohne jegliches Prüfzeichen versteht sich. Tilli pöbelt z.B. eigentlich nicht...jetzt wurden gelbe Aufsitzrasenmäher zum Feindbild erklärt. Aber nur gelbe, rote und grüne und alle Größen und Formen von Traktoren waren völlig ok. Fremde Hunde, geht gar nicht...gut, wir haben nur einen getroffen. Fliegen jagen war der neueste Hit, völliger Gehörverlust im Garten, Protestsitzen wo es nur geht. Denke du weißt was ich meine.
Schonung ist ungewohnt, Krank sein ist blöd....und die Energie staut sich immer weiter an. Ich würde ja wetten, sie verhält sich wieder völlig normal, wenn das alles erst mal überstanden ist. Lass dich nicht frusten, ein guter Tee soll da recht hilfreich sein. Hab deinen "Gute Laune Tee" sozusagen literweise konsumiert, ist aber auch köstlich. Was mich am meisten gefrustet hat, war meine eigene Befürchtung, das festigt sich und bleibt jetzt so, wenn ich nicht entschieden und souverän was dagegen unternehme. Nur was, wenn Hund vollständig bedarfstaub ihre grauen Zellen nicht findet? Da kann ich motzen und toben wie ich will, das geht Frau Hund am pelzigen Ende vorbei.
Die Chaosfürstin kann gerade nicht anders, und nervt sich wohl selbst am meisten damit. Wenn es nicht klappt, würde ich auf Runden mit anderen Hunden erst mal ein paar Tage verzichten und gut.
Ich hatte die Tage eine spannende Unterhaltung mit einem Herren, dessen Harzer Fuchs in dabei unterstützt, die Kühe auf eine andere Weide zu bringen. Fazit war, auch der Hund, sehr gut ausgebildet und durchaus zuverlässig bei der Arbeit muss erst mal Dampf ablassen und rennen, rennen und rennen....bevor er konzentriert an die Arbeit gehen kann. Haltet durch, das wird schon wieder.
LG
Babsi & Tilli
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Verbena Ich wünsche deiner Maus auch weiterhin allerbeste Genesung und hpffe auch auf ein baldiges GO vom TA. Du lastet Sie ja wirklich aus wo du nur kannst und bist eine tolle Hundemama Ebenso freut es mich dass du anscheinend aktuell gerade wieder etwas Licht am Ende des Tunnels siehst, hattest du ja gerade echt einiges zu stämmen. Unsere Fellnasen spüren uns zudem ja besser als wir es selber jemals tun werden können, deshalb weiss ich auch immer, wenn ich nur minim Angespannt bin, ists Romeo auch. Sobald ich ganz gelassen und Happy bin, zeigt er diverse Verhaltenweisen nicht mehr. Deshalb bin ich jeden Tag damit beschäftigt, meine innere Ruhe beizubehalten oder wieder zu erlangen.
Je besser es uns geht, desto mehr merken es ja unsere Hunde. Du hast eine ganz tolle Schäfibande an deiner Seite und ich bin mir sicher, dass deine Maus schon ganz bald wieder normal ihrem Alltag nachgehen kann, wie sie es eben will