Es soll kein Welpe einziehen ;)

  • Boss der Hund wird nicht als workoholic beschrieben. Bezüglich Infos der Linie und ob die Angaben so stimmen, habe ich hier Namen genannt an die du dich wenden kannst.

    Kurz nochmal zu deinen Fragen:

    Wie lange dauert die Bindung: kommt drauf an, kann auch ein ganzes Jahr dauern.

    Kuscheln? : kann auch keiner beantworten!

    Manche Hunde kuscheln gar nicht, andere legen darauf viel Wert! Kann auch ein ganzes Jahr dauern.

    Zur Erziehung ein Hund, der mit 12 Monaten nur Nein und Hier kann finde ich nicht besonders gut.

    Damit bin ich jetzt aber auch raus.

    Einmal editiert, zuletzt von FlatHeart1256 ()

  • Ich habe trotz Arbeit und "nur" 4 Wochen Ferien einen Welpen geholt und würds wieder tun. Klar musste ich das alleine bleiben aufbauen in den Ferien aber nach den Ferien konnte Romeo bereits gute 2 Stunden alleine sein, 3 wären auch problemlos gegangen, er hat nämlich Zuhause gepennt ( ich hatte eine Kamera in der Wohnung).


    Das Programm dass ihr bieten könnt reicht in meinen Augen vollkommen aus. Romeo ( Hochzucht) kommt an manchen Tagen auch zu kurz ( Arbeit, Haushalt etc), trotzdem ist er nie unausgeglichen. Bei meinem vorherigen Rüden ( LZ) wäre dies aber so nicht gegangen, der hat für die Arbeit gelebt und diese auch gebraucht. Ich denke zudem dass die aktuelle Besitzerin diese Hündin gut einschätzen kann und ich würde darauf bestehen Sie erstmal auf Probe zu nehmen um zu schauen, wies läuft ( auch wenn solche Proben eigentlich reiner Stress sind für einen Hund). Ich glaube nicht das sich eine ausgeglichene Hündin plötzlich von heutr auf Morgen zum Monster entwickelt. Man muss sich einfach bewusst sein dass es auch viele Tage gibt an denen man selber vielleicht wirklicj müde ist etc und da muss man halt dann durchbeissen damit Hundi trotzdem bespasst werden kann.


    Ich kenne einige Schäfis die problemlos in Familien leben und ausser ab und an Wanderungen und 1 bis 2x die Woche Hundeplatz nichts läuft. Spaziergänge sind zudem sehr entspannend ausser es Regnet wie aus Kübeln aber daran muss man sich halt gewöhnen.


    Betreffend Haare kann ich nur sagen ich hab den Staubsauger sicherlich jeden 2 Tag zur Hand aber Romeo verliert kaum Haare. Auch an den kleidern haben wir selten Hundehaare, alles eine Frage der Organisation. Unsere Freunde etc mögen alle Hunde und loben den Haushalt wie auch vorher, natürlich sauge und wische ich aber vorher.


    Wenn man sichs bewusst ist und bereit ist langfristig diese Verantwortung zu tragen ( Ausflüge etc müssen dann gut geplant werden, ebenso Ferienbetreuung die mit dem Hund klarkommt) dann kanns eine schöne Sache sein. Für eine Familie die aber sehr ausgelastet ist würde ich einen DSH eher weniger empfehlen. Hundeplatz und Sport beudeutet viel Arbeit und auch bei Regen und Kälte muss man sich halt dann überwinden, mehrere Stunden Draussen zu stehen.

  • dass es eine lz hündin ist, hatte ich vorher überlesen. Das würde ich mir sehr sehr gut überlegen.

    Ich bin auch mama von 2 kindern, die sind zwar schon erwachsen, aber ich weiss noch, was die alles einforderten. Der eine muss zum fussball gefahren werden, der andere woanders hin. Das essen muss gekocht werden usw... als mama bist du voll eingespannt und ob da dein mann so ohne weiteres mitmacht, dass er dann ganz schön miteingespannt wird ( mit dsh - lz gassi gehn). Und dann noch hp.

    ich habe seit kindheit an hunde und meine kinder sind mit hunde aufgewachsen, somit weiss ich auch, dass da die gesamte family mitziehen muss. Sonst gehts nicht.

  • Danke verbena, für die Einblicke in die Aufnahme von schon älteren Hunden, genau so etwas finde ich sehr informativ.


    Als Hundeanfänger ist man natürlich auf die Kenntnisse von Hundeerfahrenen angewiesen, diese sind aber so widersprüchlich, dass ich mittlerweile gar nicht mehr weiß, woran ich bin.

    Dass ein Schäferhund Arbeit bereitet ist logisch, aber ich habe auch schon so oft gehört, dass sich der Hund dem Pensum des Besitzers super anpassen kann und man nicht den ganzen Alltag dem Hund anpassen soll, sondern der Hund sich dem Alltag der Menschen.

    Ich denke es gibt genauso viele unterforderte wie überforderte Hunde, weil die Besitzer schon im Welpenalter zu viel machen, da der Welpi ja ausgelastet werden muss.

    Bei einem Welpen kennt man zwar die Entwicklung, aber auch da können im späteren Verlauf unerwünschtes Verhalten auftreten oder er hat doch eine schlechte Erfahrung mit anderen Hunden oder Kindern gemacht, bei denen man als Besitzer nicht schnell genug reagieren konnte. Eine Garantie auf einen lieben Hund hat man nie, ich denke das ganze Hundeleben ist eine Entwicklung und ein Prozess des Lernens. Dass die Hündin sich bei uns in einen Alptraum verwandelt denke ich auch nicht, aber in einem neuen Zuhause muss alles neu erlernt werden. Das was man darf und nicht darf muss neu festgelegt werden und dann natürlich auch konsequent eingehalten werden.

    Ich möchte keinen Welpen holen, da wir maximal 6 Wochen am Stück Urlaub nehmen können und dann der Hund 4 Stunden morgens alleine wäre. Was aber ist, wenn er das bis dahin nicht kann? Oder nicht stubenrein bis dahin ist? Das wäre für alle eine sehr schwierige Situation und das möchte ich einem Welpen nicht antun. wenn er länger braucht mit dem alleine sein lernen, dann soll er die Zeit auch bekommen, das könnten wir aber nicht leisten und somit kommt das nicht in Frage. Wir wollen keinen stressigen Start, und bei einem Welpen geht man ebenso die Pubertät durch, wieso sollte es da besser sein als bei einem Hund den man mit einem Jahr übernimmt? Weil man den Welpen bzw dann Das Pubertier besser einschätzen kann?

    Eigentlich alle Punkte, die hier angesprochen werden sind uns bekannt und müssen natürlich gut bedacht und von der ganzen Familie abgesegnet werden.

    Wenn man sich dafür entscheidet dann mit dem ganzen Herzen. Dann muss man die nicht so angenehmen Begleiterscheinungen der Hundehaltung annehmen genauso wie die schönen Aspekte.

  • DaWuff Diese Patenterfahrung die du zu lesen suchst wirds aber nicht geben, weil jeder andere Erfahrungen gemacht hat und jeder Hund ja auch anders ist. Ich lese bei dir sehr genau raus dass das Herz eigentlich schon entschieden hat. Was ich dir wirklich aber sagen kann ist, dass die meisten Hunde eher unter, als überfordert sind. Romeo war als Welpe die meiste Zeit am pennen, seit er aber jetzt älter ist ( knapp 9 Monate) fordert er deutlich mehr. Wir gehen 1 mal pro Tag Fährten und machen mehrmals am Tag kleine Unterordnungs Übungen. 1 bis 2 Tage mal nichts tun ist für ihn auch ok, jedoch sucht er sich dann irgendwann eine andere Aufgabe ( z.B Kissen Schreddern etc). Es sind eben Hunde die arbeiten wollen und auch die Schwächen der Besitzer genau kennen und diese dann auch gerne mal zu ihrem Nutzen machen.


    Obwohls bei euch aufgrund der genannten Punkte kein Welpe sein wird, kann ich nur sagen dass ich jederzeit wieder meinen eigenen Hund " formen" möchte. Um dies zu können muss man aber wissen wie, deshalb denke ist ist ein älterer, souveräner Hund für euch sicherlich passender.


    Zum Thema viele Schäfihalter seien zu verbissen: Hundesport ist für viele nicht einfach ein nettes Hobby. Wenn man sich reinkniet ists wirklich viel arbeit und dazu gehört eine grosse Portion Leidenschaft. Der DSH ist und bleibt ein Gebrauchshund der in falschen Händen wirklich sehr unangenehem werden kann, denn der DSH benötigt glasklare Linien und er bindet sich sehr sehr eng an seine Bezugsperson (en), beschützt diese aber auch und wenn man das Zepter nicht in der Hand hat, kanns schnell passieren dass ein solcher Hund die gesamte Familie versucht zu kontrollieren. Wenn man aber kompetente Leute in der Nähe stehen hat die helfen und einem unterstützen, ist nichts unmöglich.

  • Also , deine Sorge ein Welpe könnte keine 4 Stunden alleine sein, kann ich verstehen.

    Aber wenn er langsam daran gewöhnt wird, geht es.


    Aber auch ein 1jahriger Hund kann sich problemlos in die Familie einfügen.

    Wie gesagt, unser Aki war schon 14 Monate als er zu uns kam.

    Klar hat er ne Zeit gebraucht um richtig anzukommen.

    Und logisch haben sich bestimmte Dinge (Angst vor Putzzeug, Geschirrtücher usw) erst nach und nach gezeigt.

    Er war der einzige unserer Hunde der NIE durchs geputzte lief

    Wie wir später rausbekommen haben, hat er beim Vorbesitzer schon mal Prügel ;( bekommen.

    Deshalb ist er wohl auch ganz ruhig mit uns gefahren und hat nicht einmal zu seiner alten Familie geschaut.

    ABER er war eine Seele von Hund, wich mir nie von der Seite, war Spielkamerad und Beschützer, Helfer bei der Tauben Dressur :D und einfach lieb .


    Die Hunde mit Vorgeschichte brauchen halt Zeit, Liebe und Verständnis um anzukommen.

    Was aber nicht heißt, das man ihnen alles durchgehen lassen darf.

    Liebevolle Konsequenz und klare Regeln wirken sehr gut.


    Und ja, viele DSH brauchen täglich ihre Beschäftigung. Aber das heißt nicht unbedingt Hundesport auf dem Hundeplatz.

    Aki war bei uns nie auf dem Hundeplatz, aber die vielen kleinen Aufgaben hier Zuhause und die langen Spaziergänge haben ihm gereicht

  • das wichtigste ist, wie ich finde, Ihr müsst alle den Wunsch haben dass ein Hund einzieht.


    Ein DSH ist gerade für einen Anfänger eine gute Entscheidung, ist er doch sehr gelehrig, will eigentlich immer seinem Führer gefallen und bei richtigem, konstquenten und liebevollem Umgang ist er sehr gut für Familien mit Kindern geeignet.

    Wobei man natürlich die erste Zeit den Hund nie mit kleinen Kindern unbeaufsichtigt lassen sollte.


    Mit dem Haaren des Hundes fanden wir noch nie wirklich schlimm. Klar, man saugt halt jeden Tag alles kurz durch. Die Hundedecke schüttelt man auch aus. Wenn wir bei Mistwetter vom Spaziergang kommen dann haben wir am Eingang immer ein großes Hundehandtuch liegen womit wir immer seine Pfoten, Bauch, Beine und Rute abrubbeln. Damit ist schon mal das Schlimmste getan.


    So viel Zeit für die Beschäftigung mit dem Hund braucht man nicht. Man kann jedoch diese nach oben hin ordentlich ausdehnen, wenn man Lust auf Hundesport oder lange Wanderungen hat.

    Also morgens gleich nach dem Aufstehen, dann Nachmittags und dann Abends noch einmal, das würde schon genug sein. Garten werdet Ihr ja auch haben sodass der Hund dann eh auch immer mal mit raus kommt mit Euch.

    Mindestens einen Spaziergang würde ich schön lang machen, z.B. eine Stunde. Die anderen beiden können kürzer sein, z.B. nur mal 15 Minuten, zum Lösen. Etwas Üben solltet Ihr mit ihm jeden Tag, also sagen wir mal so zwei mal 5 bis 10 Minuten.


    Aber wenn ich ganz ehrlich bin, mit Kindern zu Hause und als Anfänger würde ich mir viel viel eher einen DSH-Welpen holen.

    Wenn Ihr Euren Hund vom Welpenalter an groß zieht dann habt sowohl Ihr zum Hund aber auch der Hund zu Euch ein noch viel engeres Verhältnis. Den kennst Du dann wie Deine Westentasche.


    Ihr werdet wesentlich mehr Freude an dem Hund haben. Es ist so herrlich einen Welpen aufwachsen zu sehen, das ist echt das schönste an der Hundehaltung überhaupt.

    Erstmal ist Euer Hund dann auch noch ein Baby. Er ist klein und wächst ganz allmählich, von Euch nicht immer bemerkt, heran. Dann wird auch niemand sagen, oh, der Hund ist viel zu groß für die kleine Wohnung.

    (Unsere Wohnung ist auch nur 90 qm² ). Klar, es gibt einige Sachen zu beachten bei einem Welpen aber ein neuer "alter" Hund verlangt auch schon einiges an Zeit ab. Dieser eben mehr in Form längerer Spaziergänge und mehr Übung. Auch ist ein großer schon gleich zu Beginn sehr kräftig. Mit dem kleinen Hund wachst Ihr quasi mit.

    Einen kleinen Welpen kann man sich sehr schön so formen wie man ihn dann für das ganze Hundeleben haben möchte.

    Ein "alter" Hund kann bereits das eine oder andere Verhaltensproblem mitbringen woran Ihr u.U. dann hart arbeiten müsst um es in den Griff zu bekommen.


    Und bei Euch sind die Bedingungen eigentlich sehr gut, wenn Du nur halbtags arbeitest. Wenn Ihr Euren Urlaub nehmt dann sollte das kein Problem sein. Hier im Forum können wir Euch alle Tipps geben.

    Ich würde Euch evtl. eine Hündin als Welpen empfehlen. Von einem SV-Züchter. Mit Papieren. Hündinnen entwickeln nicht ganz so viel Kraft wenn sie mal ausgewachsen sind bleiben sie doch auch 5 cm kleiner als Rüden.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • Ich würde Euch evtl. eine Hündin als Welpen empfehlen. Von einem SV-Züchter. Mit Papieren. Hündinnen entwickeln nicht ganz so viel Kraft wenn sie mal ausgewachsen sind bleiben sie doch auch 5 cm kleiner als Rüden.

    :D das hat Dina und Basko aber keiner erzählt :D :D :D

    Dina ist 2,5 cm grösser

  • Ich würde Euch evtl. eine Hündin als Welpen empfehlen. Von einem SV-Züchter. Mit Papieren. Hündinnen entwickeln nicht ganz so viel Kraft wenn sie mal ausgewachsen sind bleiben sie doch auch 5 cm kleiner als Rüden.

    :D das hat Dina und Basko aber keiner erzählt :D :D :D

    Dina ist 2,5 cm grösser

    Kein Wunder Basko gehört ja auch zu den sieben Eifeler Zwergen :P ;)

  • Naja, Micha, ein Welpe ist eigentlich keine Option - auch wenn meine Tendenz auch eher der Welpe wäre, mit dem man zusammenwächst und den man - wie Dimi27 schon schrieb, auch selbst formen kann.


    Aber ich verstehe auch, wenn man doch lieber einen Hund möchte, der quasi aus dem Gröbsten raus ist. Ich hatte, vor Chia einzog, auch nach erwachsenen Langhaarschäferhunden geschaut und einen schönen Rüden gefunden, den ich eigentlich mehr oder minder schon gekauft hatte ... und dann sagte mein Mann, dass er eigentlich lieber einen Welpen hätte und auch lieber eine Hündin.


    Für mich ist das sehr, sehr wichtig, dass Mann und Tochter genauso glücklich mit dem Hund sind, wie ich es bin. Nur so sind sie auch bereit, mich zu unterstützen und wenn dann mal was geschreddert wird, war es nicht "mein Hund", sondern "es ist halt ein Welpe und damit haben wir ja gerechnet, dass was kaputt gehen könnte". Das ist sehr beruhigend, weil ich kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn es Schäden am Mobiliar gibt oder für einen Tag kein Internet funktioniert, weil das Kabel rausgezogen und der Stecker abgefressen wurde.


    Bei Elvis, der Leo, der mit 3 Jahren zu uns kam, akzeptierte mein Göttergatte, dass das verstorbene Herrchen uns den Hund vererbt hatte und es sein Wunsch war, dass er zu uns kommt. Aber es war halt auch immer "mein" Hund und nie "unser" Hund ... und er was anstellte, dann war es meine Schuld, weil ich ihn ja haben wollte.


    Bene, Chia und Elysia sind ganz und gar "unsere" Hunde und dass mein Mann sogar zur Welpengruppe mitkommt und dabei Spaß hat, freut mich riesig. Man macht wieder was gemeinsam und hat ein neues Thema, das beide interessiert.


    Ich persönlich hatte zu meinen beiden Schäferhunddamen auch gerne wieder einen Leonberger gehabt, aber Micha würde 5 Langhaarschäferhunde akzeptieren, aber keinen Leo ... und darum stecke ich, was die Rasse betrifft eben meinen Wunsch zurück und freue mich mit meiner Familie an unseren wunderbaren Schäferhundmädels.


    Was ich aber wirklich sagen kann ist, dass die Hunde, die nach der Welpenzeit bei uns einzogen, nicht weniger anstrengend waren, wie es Elysia mit ihren 13 Wochen ist.


    Chia, als Herdengebrauchshund, ist mit ihren 19 Monaten deutlich anstrengender, als Lyssi, die so tiefenentspannt ist, dass ich manchmal überlege, ob das normal ist ... aber ich habe nur Chia als Vergleich und die würde keine 4 Stunden zuhause alleine bleiben, ohne dass ein Schaden entsteht, weil sie ihren Frust irgendwo abbauen muss. Elysia bleibt eher mal für einen Moment alleine, weil sie viel gelassener mit neuen Situationen umgeht.


    Man kann also auch schlecht sagen, dass der Schäferhund ein idealer Familienhund ist und für Anfänger immer geeignet. Bei Elysia würde ich das so bestätigen. Sie liebt Kinder, ist immer zufrieden und entspannt und wenn wir morgens gelaufen sind, liegt sie den Rest des Vormittags auf dem Sofa im Kräuterparadies und pennt oder sie beschäftigt sich mit einem Kauknochen.


    Chia wäre mit der Morgenrunde definitiv nicht zufrieden. Sie braucht Bewegung, Kopfarbeit und ganz viel Aufmerksamkeit - sonst sucht sie sich selbst eine Beschäftigung und die ist selten in meinem Sinn.


    Ich liebe jeden meiner Drei und ich will sie gar nicht anders haben, wie sie sind. Ich würde aber eine Hündin wie Chia auch keiner Familie mit zwei kleinen Kindern empfehlen, denn die würde sie garantiert hüten und wenn man bei ihr nicht aufpasst, dann kontrolliert sie einen.


    Ich habe eine liebe Bekannte, die Border Collies züchtet und eine Schafherde für die Hunde hält. Sie übernahm vor ein paar Jahren einen Border Collie, der die Kinder nachts nicht mehr zur Toilette ließ, weil er der Meinung war, dass die in ihrem Zimmer bleiben müssen und sie zurücktrieb. Er wurde nachts dann an der Heizung angebunden, aber das Kontrollieren der Kinder wurde dann auch tagsüber so extrem, dass auch keine Kinder mehr zum Spielen kommen wollte, weil der Hund sie maßregelte.


    Klar, da haben die Eltern versagt, die das frühzeitig hätten unterbinden müssen, aber am Anfang fanden das alle süß, wie der Hund die Kinder hütete ... nur als er sie dann mit seinen Zähnen bremste (Schafring nannte das glaube ich Meutegriff), wurde es unschön. Der Hund ist nun ausgeglichen und ein genialer Hütehund an den Schafen. Mit Kindern bleibt er aber schwierig.


    Ich würde also auch eher zu einem Hochzucht-Hund raten, der wenig Trieb hat, als zur LZ - auch wenn die Hündin nicht so viel Trieb zu haben scheint, aber sie steckt auch noch in der Entwicklung und wird noch kräftiger und stärker werden.


    ... und ich denke an die X-Herder Hündin, die zu Anfang auch noch händelbar war und je sicherer sie wurde, desto mehr versuchte sie ihre Menschen zu kontrollieren.


    Ich will auch keinesfalls den Teufel an die Wand malen und es gibt viele Beispiele, bei denen der Hund in eine gute Richtung gelenkt werden konnte, auch wenn er nicht ganz so einfach war. Aber bei zwei kleinen Kindern hätte ich einfach ganz große Sorgen, dass die Hündin die Kinder hütet, wenn sie nicht anderweitig ausgelastet ist und wenn die Kinder keine Hunde kennen und es unangenehm finden, wenn ihnen die Hündin auf die Pelle rückt, würde ich auch eher einen Hund wählen, mit dem auch die Kinder umgehen können.

  • Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Leute nach Erfahrung fragen und dann sauer werden, wenn man ihnen die ungeschminkte Wahrheit auf den Tisch packt.


    Ich wäre froh gewesen, hätte man mir das mal auf den Tisch geknallt. Ich bin mit einem Schäfi groß geworden, kenne Leistungsschäfis aus der Familie - aber wenn man das dann selbst im Haus hat, wenn man selbst den Dreck hat, wenn man selbst ganz alleine für das Wohlergehen eines Lebewesens verantwortlich ist, ist das etwas ganz anderes. Kommt dann noch hinzu, dass man zu 90% alleine den Tag des Hundes gestaltet, ja, das ist an manchen Tagen schon sehr schwierig und auch anstrengend.


    Der Hund passt sich dem Tagesablauf natürlich an, eine HZ wohl mehr als eine LZ. Aber würd ich mit meinem jetzt nur noch Gassi gehen mit ein paar Suchspielen, der würde mir irgendwann den Stinkfeiner zeigen. Das Thema hatte ich letztens, als er 2 Wochen wegen einer Verletzung im Ellbogen NICHTS tun durfte. Natürlich hab ich dem Leckerchen versteckt und suchen lassen und seinen Kopf ein bisschen beansprucht, aber er wurde in dieser Zeit zeitweise extrem aufdringlich, weinerlich, nervig. Ja, manchmal hätt ich den gerne vor die Tür gesetzt und gesagt "da, geh auf den Spielplatz, ich brauch mal meine Ruhe". Natürlich ist er gehorsam und hält den Schnabel, aber es ist nicht schön, wenn man das so sehr einfordern muss, weil eigentlich wollte er nur eins: Beschäftigung. Und wie schnell passiert es, dass eins der Kinder oder beide plötzlich sehr viel Aufmerksamkeit brauchen, weil sie vielleicht krank sind oder etwas anderes spannendes im Leben ansteht.


    Und auch ein Hund, der vorher problemlos in seinem gewohnten Rudel alleine bleiben konnte, der kann plötzlich Panik haben, wenn er ganz alleine in einer neuen Umgebung mal eben 4-6h alleine sein muss, was vorher nie der Fall war, denn da waren ja mindestens andere Hundekumpels.


    Und natürlich können wir jetzt auch alle schreiben: ja, die Schäfis, die passen sich schon an, sind ja loyale, clevere Hunde, die können das schon. Und weil 10 andere gesagt haben, dass der Hund sich dem Pensum des Besitzers anpasst, wird das schon so klappen. Aber nein - denn die meisten von uns kennen es sicher zur Genüge, warum und wie oft grade Schäfis im Heim landen, weil die neuen Besitzer, die sicher durchaus ambitioniert waren, mit Zuckerstückchen gelockt wurden und dann vor einer Aufgabe stehen, die sie nicht zu bewältigen wissen und schlussendlich aufgeben, weil irgendwelche unschönen Dinge passieren, mit denen man einfach nicht mehr leben kann oder will.


    Und doch, bei uns kommen gute 4h zusammen. Alleine schon, weil morgens 30min gassi, mittags 90min gassi und abends noch mal 45-60min gassi - wären wir schon mal bei 3h. Dabei gestalte ich die Zeit sehr aktiv, nur stumpfes Spazierengehen ist Brummi (LZ-Eltern) einfach zu wenig. Dann kommt noch Training/Übung dazu, ca. 15min am Tag, wenn ich lustig bin auch zwei mal am Tag, normales spielen ohne alles, gefüttert werden will er auch, gekämmt werden muss er auch, seine Haare wollen auch weggesaugt werden, seinen Napf, den er zum Mund ausspülen nach dem Fressen benutzt, will auch 3x täglich sauber gemacht werden... Doch, das läppert sich. Natürlich haben wir manchmal Tage, da gehen wir auch nur 30-40min 3x am Tag raus, aber das merkt man ihm dann auch an. Das geht eine Weile gut, aber irgendwann kippt das eben und es ist individuell von Hund zu Hund verschieden, ob und wann das kippt.


    Im Endeffekt können wir dir nur alle Seiten, besonders die, die du ansprichst, aufzeigen (zb Haare, Alleinsein, Umgang mit Kindern, Zeitaufwand...) und du musst für dich selbst entscheiden, ob das in dein Leben passt oder nicht, wir können darüber nicht urteilen, nur unsere Bedenken äußern. Und hier hast du das Glück, dass hier die geballte Power an Wissen zur Rasse vorhanden ist von Leuten, die diese Rasse zum Teil schon mehrere Jahrzehnte haben oder schon den 5. Hund erfolgreich ausbilden etc.


    Und wir verstehen auch, dass man von den unschönen Seiten vielleicht nichts hören will - aber genau die hat man dann womöglich und denkt sich "hätte ich das mal vorher gewusst...". Unschöne Dinge kann man auch schlecht positiv verpacken, dass das dann negativ klingt, ist tragisch, aber leider nicht zu ändern :(

  • Eines noch. Keiner hier kennt euch und keiner hier zerlegt euer Leben! Die Dinge die angesprochen wurden muss man einfach bedenken. Ob die auf euch zutreffen keine Ahnung. Es ist nur einmal gut sich vorher auch die Fragen zu stellen, die Antworten hast du bekommen.

  • DaWuff

    Alles halb so wild :thumbup: wenn ich mir die Beiträge durchlese ....is irgendwie alles total zeitaufwendig, kompliziert, anstrengend, schwierig, usw. Puh, ich wüsste nicht ob ich mir nach all dem Gelesenen einen Hund zulegen würde... ;)

    Zurück zum Thema, ein älterer Hund der aus dem Gröbsten raus ist, finde ich eine gute Idee. Auch wir haben solche Kandidaten schon abgeben ( Zahnfehler, Ohr will nicht stehen, usw.) Meistens kann man den Charakter schon ganz gut einschätzen und sie wissen wie man sich im Alltag benimmt ( Autofahren, Hundeplatz, Grundgehorsam, usw. usw.) Die neuen Familien waren happy, weil sie sich viele Nerven gespart haben.


    Wie du schon erkannt hast, der Hund passt sich an. Natürlich braucht er seinen Auslauf und Beschäftigung, aber da ist doch jeder Besitzer/ Familie anders. Der eine Hund ist den ganzen Tag mit in der Gärtnerei unterwegs, legt sich nach Feierabend mit Herrchen auf die Couch und fertig. Der andere Hund gehört einem aktiven Hundesportler, der täglich mit dem Hund arbeitet.

    In meinen Augen sind beide Hunde zufriedene Hunde und die Eigentümer haben vor allem eins mit ihrem Hund :

    SPASS und FREUDE !

  • Hier gehen die Meinungen genauso auseinander wie überall 😂

    Jemand hat damit gute Erfahrungen gemacht und es gibt die negativ Beispiele.

    Die Erfahrungen sind so individuell wie die Hunde selbst. Wenn wir uns für die Hündin entscheiden müssen wir uns auf alles einstellen, es kann von sie passt super in unseren Alltag bis zu sie ist wahnsinnig unterfordert alles passieren.

    Natürlich weiß man nie zu 100% ob der Vorbesitzer ehrlich ist und man weiß nicht wie sie sich in ihrem neuen Zuhause verhalten wird.

    Auch das mit dem Welpen werden wir noch einmal überdenken. Einen Welpen aufwachsen zu sehen ist natürlich nochmal etwas besonderes und eine andere Bindung.

    Es hat eben alles zwei Seiten, das muss man sich gut überlegen.

    Ich danke euch für die vielen ehrlichen Worte.