Freifolge/Laufen ohne Leine in Vorbereitung der Prüfung

  • liest sich jetzt so

    Tut mir leid, das war nicht meine Absicht. Ich bezog mich da überwiegend darauf, dass du deinen Hunden vermitteln kannst, was in Ordnung ist und was nicht - das fällt sehr vielen schwer. Das heißt natürlich nicht - so habe ich es weder aufgefasst noch vermitteln wollen - dass du deine Hunde nur am strafen bist, im Gegenteil. Nämlich: du weißt Methoden so einzusetzen, dass auch ein Junghund mit 7 Monaten offline läuft und ich denke auch weiterhin so gelaufen ist. :) Weil er verstehen konnte und wusste, was du von ihm erwartest und ihm erlaubst.

  • Ich stimme azemba da zu, es macht auch einen Unterschied welcher Hund bei wem an der Leine hängt und wie die Möglichkeiten sind

    Ich habe nur mich zu Verfügung wie ich es kann, ein anderer macht es eben anders.

    2 der 4 anderen haben das Problem mit dem stiften gehenden Hund auf dem Platz nicht, dafür dackelt der Hund aber lustlos hinterher, macht kein Sitz wenn er soll, geschweige denn eine kehrtwendung oder ähnliches. Die dritte muss ihren Hund gar die ganze Zeit beklatschen damit er überhaupt mit ihr mitläuft. Jeder hat eben so seine Baustellen 😂

  • Ehrlich gesagt würde ich nie einen meiner Hunde an der Straße frei laufen lassen. Mir ist das Risiko einfach zu hoch und die Kosten-Nutzen-Relation zu dürftig. Hunde sind Instinkt gesteuert, unabhängig jeglichen Gehorsams, kann immer der Fall eintreten, dass der Hund losrennt und dann wird er...


    Bei mir würde im Training die Leine dran bleiben, auch eine dünne oder ein Kurzführer, bis - gerade im Fall der Freundin - der Gehorsam sitzt. Es ist halt immer doof, wenn die Hunde gemerkt haben, dass es geht, weil sie ohne Leine sind.

  • @Azemba ich stimme dir in großen Teilen zu, aber das sehe/handhabe ich genau anders herum:

    Der Faktor Zeit ist meiner Meinung nach der Schlüssel, nicht der Faktor Aufwand oder der Faktor Rumtricksen - auch wenn das sicherlich einen positiven Beitrag zur Korrektur unerwünschten Verhaltens beitragen kann.

    Für mich ist der Faktor "Aufwand", ich nenne es lieber "Investition" der Schlüssel, und die Zeit das unterstützende Element, bzw. das, was dem ganzen dann noch den letzten Schliff verleiht.


    Um beim Beispiel Freifolge zu bleiben:

    Ich investiere von Anfang an sehr viel in diese Übung, der Hund kann sie, aber die Umwelt lenkt ihn nich stark ab, weshalb die Übung manchmal nur so semi-gut funktioniert.

    Nun zieht die Zeit ins Land, und der Hund verliert das Interesse an diversen Umweltreizen, und kann dann die schon vor langer Zeit gelernte Freifolge in Perfektion zeigen, da die Zeit ihr übriges getan hat.

    Umgekehrt: investiere ich anfangs fast nichts, trainiere nur sporadisch oder nicht so konsequent, weil der Hund eh noch so abgelenkt von den Umweltreizen ist, dann wird die Zeit zwar gensuso für mich arbeiten, aber bloß weil der Hund die Umwelt nun gelassener wahrnimmt, wird er keine perfekte Freifolge laufen können.

    D.h. ich muss dann erst anfangen dem Hund die Freifolge zu erklären.

    Klappt natürlich sicher auch, aber im Endeffekt dauert das dann länger.

    Dabei geht es mir jetzt nicht darum, dass ein Hund schon mit 15m. die BH und mit 18m. direkt die IGP1 laufen muss. Aber er sollte mit 3 - 4 Jahren schon die 3 machen, damit sich für den Sport seine körperlich besten Jahre auch optimal nutzen lassen. Wenn der Hund erst mit 6 an dem Punkt ist, wird man sportlich nichtmehr viel reißen können, da die meisten Hunde mit 7 - 8 schonwieder in Sportpension gehen.

    Das sind so meine Gedankengänge... aber für den Alltag oder Sport auf OG Niveau ist das natürlich völlig wumpe.

    Eine Kleinigkeit noch: ich nutze für solche elementaren Übungen wie das Fußlaufen gerne die Prägephasen beim Welpen/Junghund und die sind dann Wenn man es nach Methode 2 macht, natürlich rum.


    Aber wir sind uns einig, dass die Suppe gut wird, wenn man beides in einen Topf packt. Welches man nun zuerst in den Topf wirft dürfte wahrscheinlich egal sein, die Suppe schmeckt am Ende gleich gut. ^^

  • Ich schreib hier nochmal in dem Faden wie der Stand gerade ist.

    Wir haben so ein wenig das Stadium: mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, was unser Problem "Freifolge auf dem Platz" angeht.

    Wir schauen uns bei einer Rütter Trainerin das Problem derzeit nochmal an, mal sehen ob wir da auch mal in 1:1 Situationen gehen können. In den ersten beiden Stunden war das erstmal nur mehr oder weniger kennenlernen.

    Beim Agility hatten wir jetzt entweder keine anderen Hunde dabei oder die Trainerin stellt sich abblockend vor ihre Hunde. Ist noch nicht zu 100% gut, aber wir sind auf einem guten Weg.

    Dann sind wir gestern von einer Urlaubswoche aus Oberammergau zurück gekommen. Da war ich bei Daniela Simon im Seminar "Hunde natürlich führen". Kann ich absolut empfehlen! Es hat mich nochmal einen guten Schritt nach vorne gebracht. Wir hatten einige Trainingseinheiten mit 8 anderen Hunden in der Halle und Lexy hat sich toll auf mich konzentrieren können und hat gar nicht dran gedacht in Richtung andere Hunde zu rennen - so macht arbeiten richtig Spass.

    Was ich für mich festgestellt habe - was jetzt auch beide Trainer unabhängig bestätigt haben - ich bin in so Situationen zu nett zu Lexy und so denkt sie das ist ok und gehört dazu. Ich hatte in der Woche jetzt mehrfach die Gelegenheit mir das genau anzuschauen. Wenn ich in so einer Trainingssituation ernsthaft bei ihr bin und das einfordere, dass sie ordentlich konzentriert mitmacht, dann haben wir die schönsten Trainings und ich ihre volle Aufmerksamkeit! Agility, longieren, Unterordnung - alles ohne Leine und mit Blick auf mich.

    Wenn ich aber "geschehen" lasse und nur ein lahmes " lass das" von mir kommt, dann ist sie weg und zieht ihre Runde über den Platz und bellt die anderen an oder rennt in andere rein.

    Ich stelle für mich fest, ich muss schneller konsequenter korrigieren wenn sie droht schon im Kopf ihre Aufmerksamkeit für mich zu verlieren.

    In der Woche hat das jetzt alles prima funktioniert, Lexy war brav, hat alles super mitgearbeitet und letztlich in der ganzen Woche nur 3-4 Korrekturen dabei benötigt. Es war toll.


    Ich würd mir wünschen, dass wir das jetzt hier zu Hause generalisieren können, so dass keine Korrekturen mehr nötig sind.

  • Das hört sich doch richtig gut an :thumbup:

    Mit Enzo habe ich auch schon etliche Seminare im Hotel Wolf mitgemacht, der hatte aber grundsätzlich den Fokus auf mich und wir sind jedesmal mit viel Input nach Hause gekommen.

    Quinto hat jetzt mit seinen 3 Jahren mittlerweile auch schon gelernt bei mir zu bleiben und schön mitzuarbeiten, sollte er aber einen auf den Kieker haben geht es einfach nicht ohne Leine. Ich hoffe ja auch noch das Problem endlich mal in den Griff zu bekommen und wieder mal ins schöne Oberammergau zu fahren.

    Bei uns auf dem Platz hatten wir beim Agility so eine Situation wo er mitten aus dem Lauf auf einen anderen Hund zugestürmt ist. Geistesgegenwärtig hat unsere Trainerin ihm einen zufällig da stehenden Laubsack um die Ohren gehauen ^^ danach hat er es nie wieder versucht. Aber im Oberammergau in eine Halle traue ich mich immer noch nicht ;(

  • Maline , ich kann die Bedenken nachvollziehen, hatte ich vor dem ersten Seminar dort auch. Wir hatten das Problem letztes Jahr bei Monika angesprochen und sie hat da super gut eine Lösung für gefunden während der trainingsstunden wo es ohne Leine gehen muss. Umd auch dieses Jahr bei Daniela war das kein Problem. Die Teilnehmer in der Halle werden gebeten ihre Hunde zu sichern und die Trainerin stellt sich zusätzlich auch bereit um sich als Blocker vor den eventuell anstürmenden Hund zu stellen (ggf. auch notfalls mit scheppernden Näpfen). Bei lexy funktioniert das super, denn die meint es nicht ernst, sondern macht mehr Getöse als alles andere.

  • So, ich habe super erfreuliche Nachrichten und die will ich natürlich teilen :)


    Aber der Reihe nach ... ich erzähle Euch mal den schwierigen Weg für uns zur Prüfung :S


    Aufnahme in Verein Nr.1 (für Agility ) und Aufnahme in Verein 2. (für die Prüfung) mit 10 Monaten, Prüfungsvorbereitung mit knapp 12 Monaten - es wird uns ein prüfungsreifer Trainingszustand attestiert. Zur Vorbereitung zur Frühjahrsprüfung extra eine Woche Seminar in Bayern dazu gebucht.... alles soweit gut ... und dann kam Corona ;(

    Keine Prüfung, kein Vereinstraining - nüscht - wisst ihr ja.

    Das hat uns dann natürlich insoweit zurückgeworfen, weil wir keine anderen Hunde zum Training hatten. Als es wieder losging, war bei uns im Verein aber mangels Teilnehmer weder ein Kurs noch eine Prüfung geplant. Und ich fühlte mich mit Lexy damals auch nicht sicher genug auf einem fremden Platz die Prüfung zu laufen.

    Ein weiterer Verein war für mich im Alltag aber nicht machbar oder aber aus anderen Gründen keine Option. (aus Verein 1 welcher ja eh keine Prüfung anbot bin ich zwischenzeitlich ja raus, weil ich 2 Jahre in Folge keinen Platz beim Agility bekommen habe und das reine Gruppentraining mit 10 anderen Hunden auf kleinem Platz mir zu stressig war)

    Nach einiger Wartezeit ging dann auch das Prüfungsthema bei uns im Verein (nr.2) wieder los und Lexy war in der Zwischenzeit glaub ich nun schon 4 Jahre alt. Da hatte sich dann rausgestellt, dass Lexy in der Freifolge stiften geht und wir also von den Aufgaben her kein Thema haben, sondern wohl ein "Erziehungs- oder Gehorsamkeitsthema" - aber eben nur auf dem Platz, im Alltag haben wir keinerlei Sachen die wir brauchen die ich als Baustelle bezeichne. (nagut bis auf das jagen X/ )

    Da der Übungsleiter mir aber bei diesem speziellem Problem nicht weiterhelfen konnte und auch keine entsprechende Trainingssituation schaffen konnte und wollte, hab ich dann eigentlich das Thema Prüfung abgehakt und bin nicht mehr in den Kurs gegangen. Wir besuchen weiterhin die normale Gruppenstunde und übten alles andere für uns alleine. Wieder wurde uns von verschiedenen Seiten ein super Trainingszustand in diversen Bereichen attestiert. (wir trainieren zu den sonstigen Sachen die wir machen auch fast alle Aufgaben aus dem IGP Bereich bis auf den SD Teil )


    Im Frühjahr dann die Frage vom ehemaligen Übungsleiter, ob wir nicht doch wieder in die Prüfungsgruppe kommen, er bräuchte noch Teilnehmer. Ich hab mich aus der Situation heraus dazu hinreissen lassen, zuzusagen. (Ich geb zu es nagte natürlich an mir die Prüfung mit Lexy bis dahin nicht gebacken bekommen zu haben)

    Gleichzeitig haben wir ja im Agility schon auch immer noch an dem Thema andere Hunde auf dem Platz gearbeitet und ich habe Einzelstunden gebucht bei einer Rütter Trainerin.

    Ich gebe insgesamt ja schon sehr viel Geld für Seminare und so Zeugs aus, aber dieses Jahr war der Aufwand, die Zeit und ja auch das Geld echt nochmal erhöht. Ich kann von Glück sagen, dass Lexy einen Top Gesundheitszustand hat, sonst wäre das Hundekonto tatsächlich im Minus. :D


    Wir haben also alles daran gesetzt, dass die Vorbereitung gut läuft und auf den Prüfungsherbst hingearbeitet und uns zur Herbstprüfung angemeldet.

    Eigentlich lief in der Vorbereitung alles auch gut, das Training mit der Einzeltrainerin zeigte Erfolge, wir konnten auch ein bischen herausarbeiten was Lexys Verhalten soll und wir waren alle guter Dinge das klappt. Im Prüfungsvorbereitungskurs zeigte sie wie gehabt einen super Trainingszustand (gut ich selbst sehe das anders, aber der Trainer war sehr zufrieden) und ich sah der Prüfung einerseits positiv entgegen, andererseits schon auch mit Nervosität...


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    dann kam die letzte Woche ... den theoeretischen Teil hatten wir bestanden und so hatten wir dann quasi Generalprobe vor der Prüfung und ich und Lexy hatten offensichtlich einen miesen Tag. Ich dachte ja wir sind auf einem guten Weg, was die Anwesenheit von anderen Hunden auf dem Platz angeht. Die Wochen davor im Training hat es eigentlich immer gut funktioniert.

    Aber an diesem Tag sind Lexy alle Synapsen durchgebrannt - so :cursing: hab ich sie auch noch nie gesehen =O .

    Im Prinzip ging es schon vor dem Platz los, da hab ich aber die Anzeichen nicht gesehen. Dann ging das Training los und sie lag prima in der Ablage, die Leine einfach nur auf dem Boden und ich einige Schritte entfernt und wir warteten das wir dran waren.

    Die erste Übung mit Leine alles noch ok, danach die nächste Übung ohne Leine. In Richtung weg vom anderen Hund auch noch alles ok und dann eine Kehrtwendung und schnelles laufen - hier dann allerdings eben auf den am Platzrand stehenden anderen Hund zu. Dabei hab ich kurz ihren Blickkontakt verloren und sie schaute genau in Richtung des anderen Hundes und ZACK weg war sie. Schoss wie eine Furie auf den Hund zu, rannte über ihn drüber und bellte ihn wie eine bekloppte an und rannte nochmals in in rein. Ich natürlich hinterher und sie eingesammelt. (der Übungsleiter hat leider weder eingegriffen noch sonst irgendwas gesagt)

    Kurz abchecken ob der andere Hund ok ist und dann wieder zurück zur Übung. (natürlich hat sie direkt einen Anschiss von mir bekommen)

    Zweite Übung wieder das selbe Spiel mit Leine ok und ohne Leine diesmal kurzer Blick zu mir und beim ersten Schritt der Fussbewegung dreht sie rum und wieder wutentbrannt bellend in den anderen Hund rein. Ich kochte vor Wut :cursing: :cursing: :cursing: Lexy aber auch, als ich sie einfing zitterte sie wie Espenlaub. Sie beisst nicht, aber sie wird schon sehr körperlich und nutzt ihre fast 30 kg mit voller Energie. Was für keinen Hund schön ist der so überfallen wird.

    Wieder hat der Übungsleiter weder eingegriffen, noch Maßnahmen ergriffen noch sonstwas - mega nicht hilfreich :thumbdown:


    Die andere Hundebesitzerin hat in der Zwischenzeit ihren völlig verschreckten Hund hinter den Zaun in Sicherheit gebracht und letztlich ins Auto gepackt.

    Lexy allein auf dem Platz und den Rest der Übungen bin ich innerlich kochend mit ihr durchgegangen - sie die Übungen wieder mit links abgerissen als wäre nix gewesen.

    Ich hätte heulen können ;(

    Dann konnte ich nicht anderes und hab Lexy quasi fast einen Tag lang echt ignoriert. Ich war stinkesauer mit ihr. Abends waren wir dann wieder in der eh geplanten Einzelstunde und was soll ich sagen, Lexy wie ausgewechselt lief auch hier wieder so wie sie soll und ohne den anwesenden Trainingshund irgendwie zu bepöbeln.

    Einen Tag vor der Prüfung dann nochmal eine Einzelstunde und wir haben die Situation von der verpatzen Generalprobe nachgemacht und den Trainingshund zuerst laufen lassen und Lexy zuschauen und bis zu dem Punkt wo es dynamischer wurde war Lexy auch gut entspannt auf der Seite abgelegt, dann wurde sie etwas aufmerksamer aber immer noch entspannt und dann hat der andere Hund einen Fehler gemacht und bei Lexy gingen die Alarmglocken an

    ab da sah man Lexys Gesicht an: "Ey ich komm Dir gleich mal Bescheid sagen wie das geht, mach die Übung gefälligst richtig"

    Prima Situation um an genau dem Thema zu üben. Wir waren dran und ne halbe Runde ging das gut und dann dreht sie sich rum und macht 3-4 schnelle Sätze laut bellend in Richtung des anderen Hundes: Aber anders als auf meinem Heimatplatz, ist es im Einzeltraining so, dass dort der abgelegte Hund vom Besitzer (also der Rütter Trainerin) beschützt wird und die sich vor den Hund gestellt und Lexy entgegen gestellt - 1 Schritt in Richtung der entgegen springenden Lexy und mein Hund dreht ab, stellt die Ohren wieder auf mich um und ist abrufbar, kommt zurück und wir können den Rest der Stunde völlig frei alle möglichen Übungen machen und Lexy ist gedanklich voll bei mir und den Übungen.

    Und wieder wird uns ein super Trainingszustand attestiert. Ich war nach diesen 2 Einzelstunden direkt nach der verkackten Generalprobe etwas beruhigter was die Prüfung anging, aber natürlich alles andere als sicher.

    Dann kam der Tag der Prüfung. Ich bin mit Lexy morgens noch eine halbe Stunde Fahrrad gefahren, dann hab ich sie nochmal ne Stunde ins Körbchen geschickt zum chillen - während ich immer nervöser wurde.

    Dann gings los, der erste Schock da sind plötzlich so viele Leute auf dem Platz, das hatten wir noch nie und war vom Übungsleiter eigentlich auch so nicht angekündigt gewesen. Aber egal - Menschen sind ja nicht unser Thema.

    Der Verkehrsteil war easy - aber bei so vielen Leuten die da dabei mitliefen hat keiner der Hunde auch nur eins der extra erzeugten Geräusche (fallende Flaschen, kratzende Metallschirmspitzen usw. ) wahrgenommen :D auch das Kind, der Fahrradfahrer usw. das ging alles in dem allgemeinen Gewusel unter - immerhin es war Samstags auf dem Parkplatz unseres Dorfsupermarktes - es ging eh zu wie im Taubenschlag - der Parkplatz voll und wir noch dazu und dann noch die Hunde - ich fands lustig - Lexy wars egal. Aber dieser easy Teil konnte mich nicht vor der aufkommenden Nervositätsübelkeit bewahren, mir wurde immer übler ...


    Auf dem Platz angekommen, gings dann also los. Wir sollten als zweite laufen und mussten also erst ablegen. (bei der BGVP Prüfung sind die 2 anderen Hunde auf dem Platz in der Ablage aber an der Leine und man steht dabei)

    Dann waren wir dran, beide anderen Hunde die noch auf dem Platz waren, waren Fremdhunde. Lexy spitzte noch nicht die Ohren und war auch gut bei mir. Grundstellung und dann gings los. Ich hatte so Panik vor dem ableinen ;(

    Aber wir sind losgelaufen und Lexy mit mir mit - ja sie hatte zeitweise immer mal wieder den Blick woanders und ja auch war sie 1-2 mal nicht auf meiner Höhe und ja sie hat beide Gruppen der Richter intensiv beobachtet ob da nicht doch ein Hund dabei ist :/

    Aber sie blieb bei mir machte im Prinzip alles was sie soll und wir haben alle Aufgaben ohne Probleme durchführen können. Es sind bei dieser Prüfung 2 x Ablage dabei wo ich auf Entfernung ins Versteck muss - da liegt dieser Hund nun mitten auf dem Platz und ich im Versteck und eine Minute kann halt da schon sehr lang werden, wenn der Hund Zeit hat sich in aller Ruhe die anderen Hunde auf dem Platz anzuschauen - ups "Frauchen hat gehustet, da schau ich doch lieber wieder in ihre Richtung wo sie im Versteck ist" ^^

    Ich hatte da hinten in meinem Versteck wirklich die Hosen voll, das Madame liegen/sitzen bleibt. Aber sie blieb und sie hat alle Übungen gut gemeistert :love:


    Ich bin mega happy - wir haben bestanden <3 :love:  :!:


    Wir haben von allen Anwesenden ein sehr gutes Feedback bekommen. (und eine Einladung zur nächsthöheren Leistungsprüfung)

    Lexy darf sich jetzt geprüfter Begleithund nennen und hat einen BH-Pass :D

    Sie ist mitlerweile 6 Jahre alt und für uns war es ein langer Weg. Für mich war es quasi die erste Prüfung mit Hund (hab ich mit dem Dalmatiner nicht machen können, weil der zu viele andere Baustellen hatte)

    Mag sein, dass für andere so eine Prüfung Pillepalle ist, aber wenn man kein geeignetes Trainingsumfeld, keinen geeigneten Trainer hat, dann kann das eben schone eine Herausforderung werden. Ich bin jetzt aus meiner Trainingsgruppe die einzige die die Prüfung voll absolviert und bestanden hat und von daher bin ich auch stolz, das wir das geschafft haben. :)


  • Boah, spannende Story, Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!

    Was ich nicht ganz verstehe, was und wieviele unterschiedliche Begleithundeprüfungen gibt es denn nun eigentlich?

    So wie Du die Prüfung schilderst ist die doch um einige Facetten schwieriger als die BH mit VT wie ich sie als Einstieg in die unterschiedlichsten Hundesportarten kenne und die wohl ab 1.1.25 noch etwas einfacher wird, allerdings mit mehr Gewichtung des Verkehrsteils/Sozialverhalten als bisher.