Voraus mit Platz - Übung. Wie baut Ihr das auf?

  • Hallo Hundesportsfreunde,


    Ich habe mir gerade die Methode des Aufbaus dieser Übung in dem grünen Buch durchgelesen.

    Es hört sich sehr gut an. Aber dort wird auch von hunderten von Wiederholungen geredet.


    Wenn ich auf unserem Hundeplatz sehe, wie dort das Voraus geübt wird dann würde dies ja bedeuten dann man das kaum bis zum Lebensende des Hundes schafft. :D

    Sie sagen mir alle, dass sie immer nur auf dem Platz trainieren, niemals zu Hause, also 1x die Woche, manchmal auch 2x. Also werden sie wohl andere Methoden angewendet haben, denke ich. Ich sehe ja immer nur sehr wenig, wenn ich dort bin. Wobei, fast alle Hunde haben noch ziemliche Probleme mit dieser Übung. Es arbeitet aber anscheinend niemand nach der P. Scherk-Methode dort.

    Sie hängen immer einen Ball an einen Metallbügel.


    Ich will mal versuchen, nach diesem Buch zu arbeiten, mal sehen, ob das möglich sein wird. Es geht ja schon damit los, dass ich die Beißwurst dort in eine kleine Kuhle legen muss. :D


    Wie baut Ihr diese Übung denn auf?

  • Das Vorauslaufen bringen wir den Hunden mithilfe eines Stäbchens das am unteren Platzende steckt, bei.

    Der Hund wird geschickt, muss da drumrum rennen und kommt dann direkt zurück und kriegt bei mir den Ball.


    Wenn das sitzt, wird das Stäbchen immer etwas mehr gekürzt, bis es nurnoch 10cm hoch ist. Der Hund lernt dadurch, wenn er geschickt wird, trotzdem los zu laufen, obwohl er es erstmal nicht sieht. (In der Prüfung sieht er ja auch nichts).

    Wenn er nur lange genug läuft, wird es irgendwann (er kommt ja näher) auftauchen, er kann es umrunden und sich so seinen Ball verdienen.


    Das Platz wird seperat aufgebaut und ab und an im Alltag beim Spaziergang verlangt. Wenn es da aus vollem Lauf klappt, dann wird es halt mal in die Übung am Platz eingebaut. Wenn ein Platzkommando erfolgt, darf draußen kein Stäbchen stecken.

    Bestätigt wird dann Variabel, wie auch im grünen Buch.


    Jede Übung bedarf 100er Wiederholungen, bis sie sicher und gut sitzt. Wahrscheinlich haben dort an dem Platz alle Probleme mit dieser Übung, weil das eben nicht gewährleistet ist/wird.

  • ich bin die sache auch anders angegangen da ich nicht überall eine kuhle zur verfügung habe wo ich die beisswurst reinlegen kann und ich immer woanders übe

    ich habe einen kleinen teppich genommen zu dem lexy hinrennt und dann dort das platzkommando gegeben, später dann irgendwann mal nur noch ihre leine als "ziel" ... eigentlich war das schon so nicht schlecht, allerdings war der übergang dann zu nix mehr hinlegen dann doch nicht mehr so gut und sie ging ins suchen über bzw. ich hab keine größeren entfernungen geschafft

    zwischenzeitlich habe ich nun die methode von rübchen ausprobiert, das funktioniert auch soweit gut, aber der übergang zu gar nix als markierung steht noch aus - lexy hat noch nicht ganz verstanden, dass voran heisst so lange zu laufen bis ich was anderes sag und geht wenn sie nix als markierung sieht ins suchen oder stehen bleiben und zurückschauen über ... daher üben wir daran auch noch - aber ich hab zeit und kann das auch 1000 mal machen :)

  • Die Methode mit einem Stab finde ich recht gut weil man das dann überall und vor allem auch ganz alleine üben kann. Man braucht keinen Helfer!


    Und um Bäume rennt Witus ja eh schon herum, ich sage da nur immer "Rum",

    oder manchmal auch schon mal "Revier" wenn ich dran denke :D


    Dann werde ich die Bäume mal verkleinern. Also um eine Wäschespinne rennt er auch schon rum, da ist der Stab ja schon rel. dünn.

  • Also wir haben das zuerst mit einem Ball/Spielzeug gemacht und das dann irgendwann einfach weg gelassen. Ich hab Alma gehalten und ihren Ball einem Kollegen übergeben, der ihn dann gut sichtbar Richtung "Vorauspunkt" gebracht und abgelegt hat. Dann mit Kommando "Voraus" schicken und gut ist. Das haben wir immer wieder gemacht und zum Schluss musste Alma nicht mal sehen ob ein Ball da war oder nicht, sie lief einfach hin :)


    Etwas tricky wurde es dann mit dem "Platz". Wir haben in geringer Entfernung zum Vorauspunkt gestanden (7-10m) und Alma geschickt. Als sie dann nach dem Ball gesucht hat, der dieses mal nicht da lag, habe ich so lange das Kommando Platz wiederholt und bin dabei auf sie zu gelaufen, bis sie lag.


    Bei den nächsten Malen lag der Ball dann wieder so wie immer am Punkt. Ohne Ball und mit Kommando haben wir nur selten zwischendurch mal gemacht. Der Hund weiß, dass der Ball da liegen MUSS, deshalb rennt er schnell hin. Wenn der Ball nicht da liegt, MUSS der HF den Ball haben. Da wird's dann etwas schwierig mit dem liegen bleiben aber das wird dann nach ein paar Versuchen :)


    Den Abstand dann halt langsam vergrößern und immer wieder mit Ball am Punkt, damit das Tempo bleibt.


    Viele Grüße

    Jens

  • Noch eine Stimme fürs Stäbchen.


    Beim Beute auslegen habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass die Hunde vor lauter "er muss doch da sein" beginnen zu Suchen und das Kommando zu ignorieren, bis hin zu Hunden, die sich überregional regelrecht in die Hecke gestürzt haben, die den Platz begrenzte, weil da beim Training der Ball noch drin war...


    Begonnen haben wir mit so nem weißen Elektrozaunstab und jetzt reicht es irgendwas in den Boden zu stecken, wenn der Hund umlaufen soll. Teilweise halt auch wirklich erst kurz vorm Zaun.

  • ECA okay, das kann natürlich passieren. Das Ziel ist bei uns gewesen, dass der Hund lernt: wenn ich den Ball nicht sehe, ist er beim Chef. Anfangs haben wir das mit kurzer Entfernung gemacht, damit zum einen das Kommando "besser" ankommt als über 80m Entfernung und natürlich damit der Hund nicht mit gefühlt 200km/h ins Gebüsch schießt :)


    Mit einem Stab ist auch interessant aber wir nutzen Stäbe mittig am Versteck, damit der Hund eng umrundet und nicht anfängt riesige Bögen zu laufen nur weil der Platz dafür da ist. Ich befürchte, dass ich mir damit entweder das Revieren Versaue (Hund bleibt einfach mal liegen) oder der Hund rennt nach Umrunden wie ein Wahnsinniger zu mir und bleibt nicht liegen am Vorausplatz.


    Wie heißt es so schön: Viele Wege führen nach Rom :)


    Grüße Jens