Hallo ich bin’s die Neue…

  • So, wir melden uns jetzt mal wieder.

    Donna ist mittlerweile natürlich wieder weiter gewachsen. Sie ist jetzt genau 16 Wochen alt und verändert sich tagtäglich und ist schon ein richtiger Junghund.

    Sie lernt relativ schnell und anfängliche Unarten, wie das ständige auf Händen Rumkauen, hat sich wesentlich verbessert. Jetzt sind wir natürlich fleißig dabei, ihr die Grundkommandos beizubringen. Gerade Fuß- Gehen ist mir ein großes Anliegen, um entspannt Gassi-Gehen zu können.

    Wie geht ihr da vor? Ich hab bereits zwei Hunde durch die Begleithundeprüfung gebracht und sie haben es beide sehr schnell begriffen durch die Bei-Ziehen-Umdrehen-Methode. Diese waren aber auch in einer anderen Gewichtsklasse. Donna bleibt stur und weigert sich dann, in die andere Richtung mitzugehen. Leckerlies interessieren sie nur sehr kurz.

    Habt ihr noch andere Methoden? Mit ihren aktuellen knappen 16kg ist sie ja noch zu händeln, aber ich habe die leise Befürchtung, dass das noch mehr wird…

  • Also das richtige Fuß laufen (für die BH) würde ich völlig vom Alltags-Leine-Laufen entkoppeln.


    Ich habe, als Witus etwa so alt war wie Donna, immer gewechselt zwischen ordentlich laufen ohne Ziehen und Laufen mit Ziehen. Das Zeichen war immer das Umhängen von Geschirr auf Halskettenband bzw. umgekehrt.

    Als am Geschirr durfte Witus auch mal zerren, aber auch nicht wie ein blöder.

    Aber mit dem Kommando "Leine" habe ich ihn angehalten und umgehängt an das Halskettenband. Und dann war lockere Leine angesagt. Wurde die Leine straff bin ich halt stehen geblieben und habe gewartet bis er etwas zurück kommt und kurz Blickkontakt aufbaut. Hat er das nach einer Zeit X nicht gemacht dann bin ich auch etwas zurück gegangen.

    Unterstützt habe ich das zu mir zurückkommen und ansehen mit Leckerchen.


    Also wenn er es macht dann gab es einen Klick und ein Stückchen Hundewurst.

  • Das Entkoppeln habe ich jetzt auch angefangen. Sie muss beim normalen Gassi-Gang nicht immer Fuß laufen, aber wir müssen auf dem Weg zu Wiesen und Feldern eine Straße ohne Gehweg entlanggehen und da sollen beide Hunde nah bei mir gehen. Ich entkopple jetzt, indem ich mit ihr nach der großen Runde mit beiden Hunden mit ihr nochmal allein rausgehe und auf der langweiligen Alltagsstrecke oder in der Einfahrt Fuß übe. Sie ist dann meistens ziemlich genervt, weil sie nicht zu ihrem Kumpel darf.

    Sie sucht auch noch sehr selten den Augenkontakt, was das Ganze noch etwas schwieriger macht

  • Sobald Donna an dir vorbei will, also ziehen und vorlaufen will, stellst du dich vor sie, schneidest ihr also den Weg ab und blockierst sie. Wenn sie Augenkontakt zu dir aufnimmt, setzt ihr euren Weg fort. Und geh nicht einfach nur zurück, sondern laufe Kreise, Zickack, Kreuz und Quer und auch in sie rein. Donna soll auf dich achten, wo du hingehst, Augenkontakt zu dir suchen und so "ins Gespräch" mit dir gehen. Dabei solltest du selbst gar nicht viel verbal mit ihr kommunizieren. "Rede" nur unter Einsatz deines Körpers mit ihr. Wenn du ihr den Weg abschneidest, mache dich groß, ruhig auch Arme zur Seite.

  • Ich arbeite sehr gerne mit dem Futtertreiben, aber die Gefahr ist bei Welpen halt, dass man sich entweder selbst einen Kreuzschaden zuzieht, weil man ständig gebückt unterwegs ist oder der Hund Probleme mit der Halswirbelsäule bekommt, wenn er ständig nach oben zur Futterhand schauen muss.


    Darum mache ich das immer nur in ganz, ganz kurzen Reprisen und gehe dabei wirklich fast in die Hocke.


    Bei Chia war es auch kaum möglich, die Umdreh-Variante zu nutzen - die stemmte sich dann lediglich dagegen und das Ganze sah vermutlich für Außenstehende schon fast tierschutzrelevant aus, wenn ich meinen Hund in die Gegenrichtung zu zerren versuchte.


    Darum habe ich das Grossenbacher-Suooprt Geschirr mit Brustring und führe Chia an der Doppelleine. Daran läuft sie so wunderbar bei Fuß und zieht kein bisschen, dass ich sie mit Lob überschütten und immer mal wieder mit Keksen aus der Futterhand belohnen kann (ich würde das Futtertreiben ungern über eine längere Distanz anwenden, weil ich keinen Sternengucker heranziehen möchte).


    Aber jeder Hund ist auch anders und bei Chia ist es so, dass sie gerne alles richtig macht, aber wenn sie nicht weiß, was sie soll, dann ist sie sofort frustriert und unmotiviert. Darum war mir der Brustring am Geschirr und die Doppelführung eine riesengroße Hilfe, weil sie merkte, was ich erwarte und sich das nicht ziehen quasi selbst beibrachte.


    Es gibt sicher aber auch Hunde, die interessiert es nicht, ob ein Teil der Leine sie nach vorne blockiert und dann nützt auch der Brustring vermutlich nicht so viel.

  • Mit Futter wäre mir eigentlich am einfachsten vorgekommen. Unser Großer macht für Futter fast alles und bei ihm konnte man die Leinenführigkeit und Fuß-Gehen mit Leckerlis super einüben. Aber Donna interessiert sich für die ersten zwei Happen, da muss man dann noch darauf schauen, dass sie mit ihrem spitzen Milchzahngebiss nicht noch die ein oder andere Hautpartie mit abreißt…, danach ist die Unwelt aber viel interessanter und sie fühlt sich durch die Leine gestört