Wo und wie nach DEM Hund suchen?

  • Rentner müssen doch nicht immer immobil sein. Meine Eltern könnten so einen Chodsky locker halten. Und wer einen Schäferhund mit geraden Rücken will muss einen weißen nehmen. :D

    Aber wenn wir jetzt in die Rassenberatung einsteigen, Harzer Fuchs hat auch einen geraden Rücken. ;)

    Danke Holger :*


    Ich meinte mit Rentnerhund auch eher einen Hund, der kleiner und leichter ist, als es meine bisherigen Hunde waren. Meine Mutter ist 78 Jahre alt und hatte vor zwei Jahren noch eine Schäferhündin - das Problem war halt, dass die Hündin meine Mutter in ihrem Überschwang hin und wieder auch mal umschubste.


    Gleiches gilt für meine Tante, die nun 82 Jahre alt ist und nun von den ganz Großen (Leonberger, Neufundländer, Kuvacz) über den Collie und eine Retrieverhündin zum Jack Russel kam, weil sie eben auch merkt, dass sie zwar nach wie vor flott unterwegs und ausgesprochen mobil ist, aber eben doch schneller mal das Gleichgewicht verliert, wenn ein großer Hund sie versehentlich anrempelt.


    Und die Freundin, die so gerne einen Chodsky pes gehabt hätte und sich dann für eine Australian Shepherd Hündin entschied, hat eine künstliche Hüfte und kann ihren Hund trotzdem gut auslasten.


    Der einzige Grund für mich, die Rasse zu wechseln und keinen Langhaarschäferhund mehr zu haben, wenn ich mal 80 bin wäre wirklich der, dass ich dann einen kleineren und leichteren Hund wie den Chodsky pes in Erwägung ziehen würde.


    Der Harzer Fuchs wäre schon optisch nicht so meins, aber die Chodsky pes kamen mir bei den Treffen auch nicht so vor, als ob man sie permanent körperlich und geistig auslasten muss, um einen entspannten Hund zu haben. Einige von ihnen sind wirklich reine Familienhunde, die überhaupt nicht sportlich geführt werden und trotzdem einen sehr ausgeglichenen Eindruck auf mich machten. Wie so oft, spielt hier auch die Genetik und das Wesen des Hundes eine große Rolle - ich habe derzueit zwei Langhaarschäferhündinnen: Bene ist von buddhistischer Gelassenheit. Chia ist ein Duracell-Häschen. Ich denke, es ist fast nicht möglich, jeden Hund einer Rasse in die gleiche Schublade zu stecken - es gibt nicht DEN Schäferhund und auch nicht DEN Chodsky pes. Trotzdem wäre diese Rasse ein Alternative, über die ich nachdenken würde, wenn ich mal keinen Schäferhund mehr hätte.

  • Das dein Hund nicht erzogen wa

    jaja stimmt schon bei ihr war in dem Moment der Ballitrieb stärker als das Pflichtbewußtsein.

    Aber ich hab noch so einen Fall für die Schubladen,

    der LZ Hund der auf einer Siegerehrung der Nachbarhundeführerin in den Popo gebissen hat dass heftige Blaue Flecken geblieben sind, ob der nun einen geraden Rücken hatte oder einen krummen weiß ich allerdings nicht

  • So ein Verhalten ( = Familientauglichkeit) kenne ich bei HZ-DSHs deutlich häufiger als bei Malinois.

    Ein Mali muß richtig erzogen sein und die Auslastung muß auch stimmen, um einen familientauglichen Hund zu bekommen.

    Dann kennst du anscheinend nur unerzogene Malis.

    Und so ganz ohne Erziehung geht es beim HZ-DSH doch auch nicht ab, zumal der Unterschied vom Wesen her zwischen LZ und HZ beim DSH gar nicht so groß ist.

    Beim Labi soll der Unterschied zwischen Arbeitslinie und Showlinie wesentlich größer sein.

  • Ähmmm ja.... Dann kennen Du und ich unterschiedliche Schäferhunde und unterschiedliche Labbis.... 😎 Und die Mails, die ich kenne und kannte, waren überwiegend erzogen. Werden und wurden im Dienst oder in verschiedenen Hundesportarten geführt.

  • Ich habe schon genügend Hunde gesehen, die auf dem Platz super funktionierten und außerhalb des Platzes war mit denen nichts anzufangen.

    Da hielten die Hundeführer es nicht für nötig auch mal Stadtspaziergänge, Restaurantbesuche usw. zu trainieren.

  • Mit so einem Hund kommst Du aber weder im Dienst noch im Sport weit. Der durchschnittliche Leistungshund, er heute auf DM-/WM-Ebene startet, der logiert in einer Saison in mehr Hotels als ich bisher in meinem ganzen Leben.

  • Sodele, ich habe jetzt mal den nächsten Ortsverein des SV angeschrieben. Einfach so anrufen mag ich nicht, also habe ich per Mail angeklopft. Mal schauen was kommt

  • Ich bin gerade im Nachbarsstrang über eine Thematik gestolpert, mag diesen aber nicht zerschießen.


    Dort war die Rede von Leuten die Arbeitshunde wollen aber nicht damit arbeiten wollen. Jou, prinzipiell doof, aber...


    Hunde die arbeiten sollten doch am Anfang Ruhe lernen. Siehe der Schäfer der den Jungschnösel am Anfang nur dabei hat und zugucken lässt. Ein arbeitender Schäferhund treibt ja nicht dauernd Schafe durch die Gegend. Vielleicht beim Wanderschäfer, aber auch da ist im Winter Pause. Meistens werden die Schafe nur ab und an von einer Weide auf die andere gestellt. Oder der Jagdhund der ab und an im Einsatz ist und dann wieder eine Weile die Pfoten stillhalten muss.


    Erziehe ich mir nicht einen Arbeitsjunkie wenn ich von Anfang an viel trainiere?

    Sollte der Hund nicht erst Alltag lernen und auch mal Langeweile auszuhalten?

    Gerade ein Gebrauchshund?


    Wieviel ist zu viel und wieviel ist zu wenig?


    Nachdenkliche Grüße

  • es kommt auf das Alter an Sacred. Außerdem ist Auslastung nicht ausschließlich körperlich sondern vor allem bei manchen Hunden geistige Auslastung viel wichtiger.

  • Ok, ich bin bei Junghunden.


    Ok, klar, körperliche Auslastung baut Kondition auf und im Wachstum muss man eh aufpassen.


    Wenn ich mich mit meinem Jungspund zwei Stunden an die Schafweide setze und Hundi muss lernen das auszuhalten ist das dann Auslastung?

    Weil eigentlich mache ich ja nichts mit dem Hund, im Hundehirn passiert trotzdem einiges. :/

  • Sacred Mein Diamiro war auch aus der LZ und Zuhause hatten wir immer HZ DSH und einen Belgischen, der aber nicht mit meinem Vater gearbeitet hat sondern meiner Mama gehörte.


    Diamiro kam ja bereits im Junghundealter mit mir mit in die Nachtdienste. Wo die meiste Zeit Ruhe war. Auch Zuhause, unser allergrösstes Problem war, Ruhe zu lernen, er war ständig auf 180 obwohl ich alleine gelebt habe unds somit Zuhause sehr sehr ruhig war. Ruhe musste ich ihm mittels Box lernen, der kleine Zwerg hat nämlich die ersten 3 Nächte nicht gepennt sondern rumgealbert und hat dann tagsüber mal 1 Stunde gepennt oder 2 dann war wieder Ramba Zamba angesagt. Ich habe durch ihn sehr viel lernen dürfen, weil ich selbst erlebt habe, wie es ist. Spaziergänge waren grundsätzlich an sich langweilig für ihn, er hat immer sein Geschäft direkt erledigt, 5 min geschnüffelt und stand dann mit grossen Augen vor mir, weil ihm langweilig war. Dies zog sich auch so hin, wenn ich ihn ignoriert habe und weitergelaufen bin.


    Je Älter er wurde desto mehr hat er auch an Auslastung benötigt. Seine ED hat ihn zwar bis zum Schluss sehr gehindert aber in den Nachtdiensten mitlaufen bei den Gebäudekontrollen inklusive 2 bis 3 mal Training pro Woche, kein Problem. Zwischendurch am Tag eine Fährte, war sehr Willkommen für ihn. Zuhause hat er immer gepennt, Draussen wollte er Action und zwar nicht unbedingt Körperlich sondern geistig. Er hat dafür gebrannt, Aufgaben zu erledigen und er wäre ohne all dass nicht so zufrieden und ausgelastet gewesen. Romeo ist da ganz anders (HZ), der ist grundsätzlich ruhig, da musste ich eher schauen dass ich IHN nicht überfordere, weil er nach 10 Minuten Draussen Anfangs schon kaputt war und ich mich gefragt habe, warum er denn so ruhig ist. Auch Draussen, der ist Aufmerksam aber schnüffelt und rennt und erledigt ein paar Miniaufgaben, dann ist der Happy. Wäre mit Diamiro so definitiv nicht der Fall gewesen. Das sind Welten. Diamiro war auch sehr schnell auf 180 oben, seine Trieblagen waren sehr ausgeprägt und damit muss umgehen können oder bereit sein, es zu lernen, weils teilweise wirklich schwierig ist wenn man einen Hund hat, der so schnell explodiert. Auch auf dem Platz, musste man eher Ruhe reinbringen denn ansonsten brachte man ihn kaum wieder runter. Bei Romeo ists andersrum, da muss ich eher Party machen bis er da ist, wo ich ihn haben will.


    Unsere Hunde Zuhause wurden auch alle gerarbeitet und Sie waren Zuhause gerade deshalb so ausgeglichen, weil Sie einen Job hatten, den Sie ausführen konnten. Mit 6 bis 7 Jahren waren dann alle mal ruhiger, normal halt im Alter. Es gibt auch ruhige LZ, keine Frage. Aber es gibt eben auch solche, die nicht so sind und so einen hatte ich ja selber. Hätte man Diamiro die Arbeit genommen, wäre er unerträglich geworden. Im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Sacred Dann ist das eher Impulskontrollen Training oder aber Entspannungstraining, was JEDER Junghund lernen muss. Klar ists auch Auslastung, bei Diamiro hätte ich anfangs eine gute Stunde warten müssen, bis er sich selbst hingelegt hätte, bei Romeo ists schon nach 5 Minuten der Fall. Romeo hat mit solchen Übungen genug fürs Köpfchen, Diamiro hingegen hätte spätestens nach dem Aufstehen wieder drauf gewartet, dass wir jetzt noch was tun. Ich habe deshalb von Anfang an fast täglich mit der Fährtenarbeit begonnen, liess ihn mal Futtertreiben, mir Dinge bringen und sein liebstes Spiel war sein Wasserspielzeug zu holen und mir wieder zu bringen (schwimmen war alles für ihn). Romeo würde da nach 10 Wiederholungen keinen Bock mehr haben, Diamiro war da gerade mal, sagen wir mal, eingewärmt.


    Oder auf dem Hundeplatz auch ein feiner Unterschied: Romeo geht mit mir recht ruhig auf den Platz und schaut sich erstmal um, Diamiro war damals eher: Wow du hast den Kong im Sack, Kong Kong Kong Kong, gib ihn mir. Da war alles ausgeblendet, weil sein Beutetrieb wirklich sehr ausgeprägt war und er vor lauter Geilheit aufs Arbeiten nicht mal mehr Futter angenommen hat. Dann braucht man nur noch die falschen Trainer die Spass haben ihn hoch zu pushen und das Chaos ist vorprogrammiert, man hat einen unkontrollierbaren Hund an der Leine und verliert die Kontrolle darüber. Romeo käme im Leben nicht in diese Trieblage rein, weil er einfach eher Motivation benötigt durch mich, um etwas hoch zu fahren.