Maicas plüschige E´s

  • Vorweg: ich würde mein Hundekind niemals freiwillig hergeben, da müsste man mir gegenüber schon rohe Gewalt anwenden, ABER.


    Aufgrund dessen, was da alles vorgefallen ist, vorfällt und noch vorfallen wird, haben mein Freund und ich natürlich schon öfter mal drüber geredet, ob das so die beste Entscheidung war. Ich bereue den Brummi an sich überhaupt nicht und würde ihn immer wieder nehmen, aber oft haben wir uns eben doch gefragt, ob wir nicht besser einen Labrador geholt hätten, wir hatten nämlich auch kurzfristig Kontakt zu einem Züchter hergestellt - aber ich wollte einen Schäferhund. Oder ob wir nicht doch das süße Huskymädel genommen hätten - aber 3200 Euro für einen Hund ohne Papiere haben wir einfach nicht eingesehen und - ich wollte einen Schäfi. Das war mein Lebenstraum und ich hätte niemals gedacht, ihn mir so früh erfüllen zu können. Ich habe nicht viele Träume im Leben, aber DAS, das war einer davon und dementsprechend ist das für mich auch mehr als nur "mein Hundekind". Das ist mein Alles und vermutlich brauche ich psychologische Unterstützung, wenn er irgendwann aus meinem Leben schreitet. Aber egal, wo war ich? Genau!


    Sicherlich hätte der Labrador oder der Husky uns viel "Leid" und Gepöbel und Probleme erspart, von Anfang an. Brummi war ja hochgradig unruhig die ersten paar Wochen und so weiter, einige kennen ja die Geschichte von ihm. Und manchmal denke ich auch: vielleicht wäre der Bub bei wem anders besser aufgehoben? Vielleicht sind wir nicht die richtigen? Vielleicht machen wir ja alles falsch? Vielleicht könnte er bei wem anders viel mehr? Wäre jetzt schon reif für die BH? Wer weiß das schon?


    Und WOHER kommen all diese Gedanken? Genau, das ist der Einfluss von außen, der einem weismachen will, dass man nichts kann, nichts schafft, bisher alles falsch gemacht hat, der Hund schlecht ist, man ein Tierquäler ist, der Hund viel mehr können müsste, weil anderen das so vorschwebt, dass der Hund nicht erzogen ist, dass der Hund gefährlich ist, dass der Hund bösartig ist, dass man selbst inkompetent ist, dass man selbst keine Ahnung hat, dass man den Hund nicht gut hält, dass man mit ihm schlecht umgeht, was weiß der Henker noch alles!


    Erschreckend, welche Macht die Umwelt auf uns hat. Zu jeder Zeit, ob wir das (zulassen) wollen oder nicht.

  • Ich kenne diese Bedenken und Zweifel auch zur Genüge, als Boss so krank wurde. Vielleicht habe ich ihn zu viel und auch falsch gefüttert, ihn überfordert. Wäre er da anderswo nicht besser aufgehoben und gesund und glücklich?

    Auch er war ein unruhiger Geist, unsicher bei Hundebegegnungen, das kannte ich von meinen vorherigen Schäfis gar nicht und auch da kam das Thema meiner eigenen Unfähigkeit auf. Dabei hab ich deine Probleme bezüglich Nachbarn gar nicht.

    Nicht nur die Umwelt steuert uns, das tun wir schon selber mit unseren Zweifeln.

    Das andere Paket gibt es dann obendrauf und tut das Übrige. Bis zu einem gewissen Grad ist das Hinterfragen des eigenen Handelns gut und wünschenswert. Nur übertreiben sollte wir es nicht. Nicht so kritisch und selbst gegenüber stehen sondern auch sehen, was gut gelaufen ist, was meistens leider untergeht. Nicht immer nur das Negative, das, was der Hund können soll, da sind wir nämlich ganz groß darin.

  • Ich bin ganz bei Euch Beiden @Azemba und Boss : Die Umwelt steuert uns, aber wie tun unser Übriges, um es zuzulassen und unsere Zweifel sind auch üble Nagetiere.


    Aber ich habe mir all Eure Gedanken, Woirte und Ratschläge heute mal ganz intensiv zu Herzen genommen und einen traumhaft tollen Morgenspaziergang mit Chia und Lyssi gehabt, weil ich mir fest vorgenommen habe, Chia so anzunehmen, wie sie ist und mich an ihrer Motivation zu freuen, anstatt sie zu fürchten, weil sie sich so oft ins Negative verirrt. Statt dessen versuche ich sie ins Positive zu lenken und Chia nimmt das dankbar an und war heute einfach wieder ein echter Traumhund.


    Ich mache nun auch unterwegs einfach mehr mit ihr - vorher habe ich vor allem mit Lyssi interagiert und Chia machte mit, wenn sie das wollte. Jetzt fordere ich sie auf, mitzumachen und entgegen meiner Meinung, dass sie kein Interesse hat, respektive lieber in Ruhe gelassen wird, bietet sie nun beispielsweise das "Fuß" von Selbst an, indem sie eng mit ihrem Kopf an meinem Knie geht und mich dabei anhimmelt. Ich lasse ihr den Ball oder das Spielzeug nicht mehr dauerhaft, dass sie es trägt, sondern ich kassiere es zwischendurch ein und werfe es auch ab und zu. Das findet Chia super spannend und ich habe plötzlich ihre Aufmerksamkeit.


    Klar - jeder Erfolg oder Misserfolg ist aus meiner Einstellung geboren und an der muss ich nun arbeiten.


    Und nochmal klar, dass es mit Bene entspanntere Spaziergänge sind, weil sie einfach ihre Runde marschiert (natürlich mit der Diskussion und Keksbestechung, wenn sie zur großen Runde abbiegen möchte) und ich vor mich hindenken kann, ohne ständig die Aufmerksamkeit auf das Treiben der Hunde zu richten.


    Ich genieße auch diese Hunderunde immer mehr, weil sie mir ganz viel Ruhe gibt und ich Bene mal wieder absolut gerecht werden kann, ohne dass dann Lyssi oder Chia meine Aufmerksamkeit auf sich lenken.


    Zu meinem Erstaunen kann auch Chia akzeptieren, dass sie eben mal nicht dabei sein kann. Die letzten Tage bellte und randalierte sie ja noch hinter der Glastür vom Kräuterparadies, wenn sie sah, dass ich mit Bene alleine losgehe. Aber das wurde immer weniger und kürzer und heute bellte sie gar nicht, als wir vorbeiliefen - Yeah!


    Gestern Abend erforderte aber der Babykoi, doch mal mit Wasser konfroniert zu werden, denn Micha hatte die Hunde noch mal rausgelassen, als es draußen schon dunkel war und als sie wieder reinkamen, wurden sie von einem Odeur umweht, bei dem man grün im Gesicht wurde, wenn man es einatmete. <X


    Nachdem alle Hunde abgeschnuppert waren und Lyssy als Ursache dieser olfaktorischen Katastrophe identifiziert werden konnte, musste ich nur noch rausfinden, welche Körperstellen so extrem riechen ... es war ein Hinterbein und der dazugehörige Oberschenkel - sie saß wohl in irgendwas sehr Stinkigem und überdies Klebrigem, denn irgendwas Schmieriges haftete an ihrem Fell. Also habe ich die hintere Hälfte von meinen Minihund mit dem Waschlappen, warmem Wasser und Hundeshampoo bearbeitet, bis sie wieder lieblich nach Welpe duftete. Zu meinem Erstaunen genoß sie die Prozedur und ich hoffe doch sehr, dass sie nun nicht öfter mal in irgendwelchen stinkenden Exkrementen liegt, um hinterher wieder gewaschen zu werden. :/

  • Hier noch das Beweisfoto, dass die Ohren auch stehen können und aus Lyssi doch mal ein Osterhasenhund werden kann ... aber meistens hält das eine Stehohr seine Position noch nicht immer ... irgenwie gefällt mir aber auch der "Einohrhase" :love:

  • Ich glaube als Aslan in Lyssis Alter war, hatte er zwischenzeitlich bestimmt 10 Duschen hinter sich… ich bin mit dem aber auch echt durch jeden Dreck und es war Winter, der sah als aus, bäh! Der Schlamm und Dreck ging ihm oft bis auf die Haut und da er so schlimm empfindlich war, musste ich das immer direkt runter duschen :D




    Eine der harmloseren Verschmutzungen - in der Regel habe ich ihn dann nämlich einhändig hochnehmen und ins Bad direkt in die Dusche setzen müssen und meine Jacke musste danach auch meist in die Maschine. Er liebte es, sich im Acker zu wälzen 🤢

  • Boah wie groß sie schon geworden ist und dieser Blick! Ein wunderschönes Wolfs-, äh, Hundemädchen! 😍

  • Auch Hunde hängen an ihren Gewohnheiten, sie geben Sicherheit und Struktur.

    Das heißt aber noch lange nicht, dass das in Stein gemeißelt ist. Sie können besser mit Veränderungen umgehen, als wir es ihnen oft zutrauen. Chia ist das beste Beispiel dafür. Natürlich hängt das auch immer vom Wesen des Hundes ab, wie rasch er darauf reagiert und sich umstellt. Wenn wir aber kein Drama daraus machen und dieses „der-arme-Hund-Denken“ beiseite lassen, finden sich die

    Hunde schnell damit ab. Es ist wie es ist, dann ist es jetzt eben so. Punkt.


    Ich habe die Erfahrung, die du auch mit deinen Hunden machst, auch mit Boss und Ganja so erfahren, sie ergänzen sich perfekt. Jeder der Hunde profitiert von den positiven Eigenschaften des anderen, wo Boss Unsicherheiten zeigt ist es für Ganja ganz entspannt und umgekehrt genauso. Auch der Spaziergang mit jedem Einzelnen ist gut und wichtig. Es bleiben einige kleine liebgewonnene Gewohnheiten und Rituale auf der Strecke, man möchte Boss streicheln, die Wuscheline drängt sich dazwischen. Natürlich ist das kein Drama, beide erhalten ausreichend ihre Streicheleinheiten. Es ist aber ein großer Unterschied, ob ich mich da ausgiebig um Boss kümmern kann oder Ganja dabei immer mit der anderen Hand mitkraulen „muss“😅 Und ihr so eine Ansage zu geben, damit sie mir wegbleibt, nein, das möchte ich nun wirklich nicht.


    Oder eine Übung alleine mit Boss zu machen, ihm meine volle Aufmerksamkeit geben zu können ohne den Jungspund so nebenbei im Auge zu behalten der jederzeit dazwischen platzen könnte, selbst wenn er angebunden wo warten soll

    ist man nicht so ganz bei der Sache. Das wird aber noch, da muss ich selbst an mir arbeiten

    Die Hunde genießen diese Spaziergänge alleine ebenso wie wir mit ihnen. Es tut beiden Seelen gut und ist wichtig, bringt so viel Ruhe und Entspannung mit, davon profitieren wiederum alle.


    Elysia entwickelt sich prächtig und sie ist eine kleine Schönheit😍

  • Ich glaube einfach, dass man sich gar nicht so kirre machen lassen darf, von den "Weltverbesserern". Über alles wird gemeckert. Es gibt wohl nichts, was die nicht ändern möchten auf dieser Welt.

    Aber wir müssen uns davon nicht anstecken lassen und unsere Hunde so verbiegen, wie es die Weltverbesserer sie am liebsten haben wollen.


    Wir haben unsere Schäferhunde, weil wir diese Rasse lieben, sie auch so vieles aus ihren Vorfahren mitbringen und wir sind stolz auf sie. Dass wir das sind, das spüren sie. Sie spüren aber auch, wenn wir unzufrieden sind mit ihnen. Kein Mensch nimmt soviel Rücksicht auf den anderen, wie ein Hund. Schlechte Laune? Ich geh dann mal lieber. Du bist glücklich? Komm spielen wir eine Runde. Du brauchst Deine Ruhe? Ich leg mich neben Dich hin.....


    Es wird glaube ich nie in der Hundeerziehung jemanden geben, der keine Fehler macht. Das geht einfach nicht. Aber durch unseren besten Freund, lernen wir täglich hinzu. Sie geben uns das, was die Menschen uns nicht mehr geben können oder nicht geben wollen. Reinheit an Gefühlen, an Wahrheiten und Liebe.


    Ich schätze meine Hunde sehr, schon von Kindheit an, weil sie immer ehrlich zu mir waren und sind. Ist das nicht das Wesentliche auf der Welt?

  • Gestern war meine "Hundeplatzwelt" wieder wunderbar in Ordnung :love:


    Zwar wurde die Gruppe wieder geteilt und ich kam nicht wie erhofft zu Sylvia, sondern zu Alex, aber das war tatsächlich eher eine Auszeichnung. Als wir nämlich rund um die Trainerinnen standen, meinte Sylvia, dass die Gruppe geteilt wird in die älteren Hunde, die schon ein bisschen was können und die jüngeren Hunde, die noch am Anfang stehen. Also zeigte sie auf sechs Hundebesitzer, die mit ihren Welpen mit ihr auf den vorderen Welpenplatz kommen sollten und weil Lyssi eigentlich auch zu den Jüngsten gehört, meinte Alex, dass ich doch eigentlich auch mit Sylvia mitgehen sollte ... und da dreht sich Sylvia um und sagt: "Lyssi? Nein, die gehört zwar zu den Jüngsten, kann aber schon so viel, dass sie bei den Älteren schon fast unterfordert ist. Die bleibt bei Dir!"


    Hach ... das sind die Momente, in denen all die kleinen Rückschläge mit Chia leicht wie eine Feder werden und ich im ganz großen Hundeglück schwelge, mit dem Lyssi ausgleicht, was manchmal mit Chia nicht so gut läuft.


    Diesmal ging es ums Freilaufen und Abrufen aus dem Spiel mit den anderen Welpen. Lyssi ist als Jüngste manchmal ein bisschen schüchtern, wenn die teilweise sechs Monate alten Rüdenrüpel von der Sorte Labrador sich balgen und zusammen toben, aber in einer Labradoodelin, die acht Monate alt ist und so groß wie Lyssi und einer 5 Monate alten Großpudelin fand sie zwei tolle Spielgefährtinnen, mit denen sie sich richtig wohl fühlt ... nur der Rückruf wurde dadurch ein bisschen schwieriger. Solange Lyssi das Spiel mit den anderen eher mied, war sie ja immer sofort bei mir, wenn ich sie rief. Nun, wo sie mit ihren neuen Freundinnen herumtollen kann, bin ich nicht mehr ganz so spannen und der Rückruf wird eher zögerlich umgesetzt.


    Das führte zu einer neuerlichen Empfehlung der Trainerin, das "Hier" quasi als endgültiges Kommando und das "Komm" als vorläufiges Kommando zu nutzen, weil sich das "Hier" zu schnell abnutzt, wenn man es in der Phase, in der die Pubertiere eher mal hinterfragen, ob sie wirklich müssen, was sie sollen, immer wieder rufen muss.


    Diesmal habe ich gedacht: "Kläre Deine Bedenken und rede mit der Trainerin!" In der Pause sprach ich sie also an und sagte ihr, dass ich ungern das "Komm" installieren möchte, weil Lyssi das "Hier" kennt und befolgt und ich das "komm" immer dann nutze, wenn sie mir aus dem "SItz" oder "Platz" folgen soll. Soll sie mir nicht folgen, hört sie auf das "Bleib!" und das nun umzumodeln, wäre aus meiner Sicht nicht sinnvoll.


    Und da sagte Alex, was auch Schafring schon schrieb: "Ich weiß, dass Du mit Deiner Schäferhündin natürlich einen anderen Anspruch hast, als manche der anderen Hundebesitzer und darum ist das für mich auch vollkommen in Ordnung, wenn Du die Kommandos nutzt, die Lyssi kennt. Es ist halt nur so, dass hier teilweise Ersthundebesitzer trainieren, die das erste Mal einen Welpen erziehen und die auch nicht mehr wollen, als dass der Welpe kommt, wenn man ihn ruft und dass er sitzt, Platz macht und Pfötchen gibt ... die meisten springen irgendwann ab, wenn der Welpe ein halbes Jahr alt ist. Manche kommen noch ein paar Mal zur Junghundegruppe, aber das sind nur wenige und in die Sportgruppen wechseln höchstens ein oder zwei von ihnen. Darum richte ich das Training erst mal nach denen, die geringe Ansprüche an ihren Hund stellen, denn ich weiß, dass diejenigen, die mehr wollen, selten Ersthundebesitzer sind, sondern solche, die ihren Hund mit der Welpengruppe auf die nächsten sportlichen Schritte vorbereiten und auch zuhause weitertrainieren und so viele Vorkenntnisse haben, dass sie die Welpengruppe eigentlich nicht bräuchten. Aber die anderen würden ihrem Hund 10 x "Hier" hinterherschreien und 20 x den Namen rufen und beides wird den Hund nicht interessieren, weil sich die Kommandos abnutzen, wenn man sie zu oft benutzt, ohne dann auch konsequent zu bleiben."


    Ich bin froh, dass ich mit Alex gesprochen habe, denn jetzt verstehe ich auch die Trainerin der letzten Sonntagsstunde, die halt wirklich die mitnimmt unhd bei Null abholt, die keine Ahnung haben und denen es egal ist, ob der Hund links oder rechts läuft und ob man "Komm", "Hier" oder sonstwelche Kommandos ruft, weil der Hund eh nicht zuhört.


    Ein weiterer Vorteil des Gesprächs ist nun auch, dass ich mit Lyssi auch anspruchsvollere Aufgaben gestellt bekomme. Ich will ungern jetzt schon in die Junghundegruppe wechseln, weil beim Spiel mit den anderen jetzt schon fast alle kräfte- und körpermäßig überlegen sind und Lyssi mit den Junghunden richtigen Rambos begegnet und die hat sie ja auch zuhause und mir geht es darum, dass sie unter Gleichaltrigen ist und nicht wieder mit pubertären Raufbolden klar kommen muss.


    Ich konnte dann aber auch das Thema "zusätzliches Training mit Chia" ansprechen und erhielt den Rat, zu warten, bis Michael aus dem Urlaub zurück ist, weil der schon immer selbst Schäferhunde hat und am besten einschätzen kann, wie man Chias Frusttoleranz erhöhen kann.


    Eventuell kann ich dann ausnahmsweise einmal zusätzlich zur Welpengruppe mit Lyssi, einmal mit Chia zum Junghundetraining kommen und dann würde man zusammen überlegen, wie, wann und mit wem ich Chia trainiere.


    Zu meiner großen Freude erfuhr ich auch, dass auch immer wieder Wochenendkurse mit bekannten Trainern angeboten werden und da möchte ich dann sehr gerne dabei sein.


    Aber die zwei Stunden Hundeverein hätten auch fast dramatisch geendet, denn während Lyssi im Auto war, hatte ich die seitliche Schiebetür etwas geöffnet, damit sie viel frische Luft bekommt und was zu Kucken hat.


    Micha hatte ja die Idee, dass er Türgitter kauft und die vor den Autotüren befestigt, weil er meint, dass wenn drei Boxen ins Auto passen sollen, die so eng wären, dass die Hunde sich darin kaum drehen und vermutlich auch nicht stehen können. Abgesehen davon müsste ich die Boxen immer ins und aus dem Auto heben, weil er Dodo ja auch nutzt, um damit Waren zu holen, Pferdefutter zu transportieren und Großeinkäufe nach Hause zu fahren. Dabei braucht er die ganze Ladefläche und die Boxen würden stören und den Platz beschränken.


    Also schlug er vor, dass er Türabsperrgitter kauft und die vor die hinteren Türen und vor die Schiebetür schraubt und so die Hunde die ganze Fläche zur Verfügung haben, aber trotzdem gesichert sind und nicht einfach aus dem Auto hüpfen können. Gleichzeitig müsste man aber nichts ausbauen, wenn man Dodo zum Einkaufen und Transportieren nutzt.


    Ursprünglich sollte Rotti-Sven ja Maßgitter anfertigen, aber nachdem er vor Wochen schon Maß nahm und einen Rahmen bauen wollte, aber ich schon vorletztes Mal auf dem Hundeplatz überlegte, ob ich Lyssi bei geschlossenen Türen im Auto lassen kann oder doch besser eine Box miete, fand Micha, dass das mit den Türgittern die schnellste und einfachste Lösung ist.


    ... und wie sicher sie ist, habe ich dann gestern feststellen können.


    Ich hatte, wie bereits erwähnt, die seitliche Schiebetür geöffnet, während Lyssi im Auto war und als ich sie zum Welpenspielen holte, schob ich die Schiebetür zu. Als wir nach Hause fuhren, krachte es plötzlich hinter uns und ich schaute in den Rückspiegel und sah, dass die Schiebetür sperrangelweit offen stand!!! Vermutlich war das Schloß nicht ganz eingerastet und darum hatte eine Bodenwelle gereicht, um die Tür aufgehen zu lassen.


    Micha hielt sofort an und mir war ganz schlecht, als mir bewusst wurde, dass ohne das Absperrgitter meine Lyssi bei voller Fahrt aus dem Auto hätte fallen können ... was für ein Alptraum!


    So lag sie hinter der sicheren Absperrung und freute sich, als sie mich sah. Es schien aber, dass sie trotzdem froh war, dass ich die Schiebetür mit Nachdruck schloss, denn mit offener Tür war es sicher sehr zugig und was man draußen so sieht, kann für einen Welpen ja auch sehr bedrohlich sein.


    Nach dem Erlebnis würde ich immer dazu raten, auch bei einem Kombi ein zusätzliches Schutzgitter nach hinten anzubringen, denn wie schnell schließt man die Heckklappe und prüft nicht, ob die wirklich eingerastet ist ... wenn eine Bodenwelle reicht, um die Tür aufgehen zu lassen, wird mir noch im Nachhinein wieder schlecht bei der Vorstellung, wie oft ich das Risiko eingegangen bin, dass meine Hunde im Freien stehen.


    Die nächste Anschaffung fürs Auto ist dann die Folierung mit der Werbung für unseren Shop. Wir haben schon was zusammengestellt und ein Angebot eingeholt und wenn das passt, dann wird Rotti-Sven das Folieren übernehmen, damit das auch gut aussieht:



    Nach langer Diskussion über die Notwendigkeit einer Rampe für die Hunde, ist auch die jetzt bestellt ... Micha findet zwar, dass alle Hunde ins Auto springen können und die 160 € eine eher unnötige Ausgabe sind und er auch im Hundesportverein noch nie jemanden sah, der seinen Hund über eine Rampe aus dem Auto laufen lässt, aber nachdem ich jetzt alle drei Tage wegen Benes Verbandswechsel zum Tierarzt fahre und Bene jedes Mal ins und aus dem Auto hüpfen muss und Lyssi so langsam echt schwer wird und Micha ja vielleicht auch mal nicht mit zum Hundesportverein fährt, um Lyssi ins Auto und wieder heraus zu wuchten, hoffe ich, dass das Paket vor dem nächsten Tierarzttermin ankommt oder spätestens vor dem nächsten Welpentraining.


    Ich konnte es mir aber nicht ganz verkneifen, im Hundesportverein vor versammelter Männerunde auf Michas Frage, ob ich auch was trinken möchte zu antworten: "Nein, ich bleibe bei Wasser und Brot, weil ich ja die Rampe bekommen habe und jetzt gespart werden muss!" :D


    Bei der Gelegenheit erfuhr Micha aber auch, dass die meisten Besitzer der großen Hunde eine Rampe dabei haben und die nicht so unnötig ist, wie Micha das denkt ... und ich konnte meinen inneren Reichsparteitag feiern :D

  • Sabine, euer Verein klingt interessant. Wie lange würde ich von Bremen aus dorthin fahren? Magst du mir sonst mal per PN einen Link zu dem Verein oder die Adresse senden?

  • Ich freue mich so sehr für euch, dass das Training mit dem Babykoi so super klappt und sie als kleine Streberin dir auch etwas unter die Arme greift und die Schultern wieder gerade und oben stehen lässt, gerade wenn Chia mal wieder nicht so gute Tage hatte und die Schultern ein bisschen hängen, das baut einen dann wieder etwas auf denke ich 🥰


    Eine Rampe hatten wir damals beim Schäufi irgendwann holen müssen, weil der wegen seiner schweren HD nicht mehr in den Kofferraum gekommen ist und mit seinen 45kg oder was nicht hochzuheben war. Je früher man das hat und nutzt desto besser meiner Meinung nach. :) Denn unsere Möhre hatte anfangs eine Heidenangst vor dem Ding.

  • langsam wirds ja richtig toll mit dem Hundesportverein!

    Was zum Transport und die Aufbewahrung Deiner HUNDE im Auto, verstehe ich das richtig das die Hunde quasie lose im Kofferraum des Autos sind, gesichert durch Gitter zu den Türen und zum Fahrer/Beifahrersitz?

    Unser voriges Betriebsauto war auch ein Opel Combo und wir hatten nur ein Gitter hinter der Rücksitzbank, die Hunde (i.d.R. 2 ) hatten da eigentlich ZU VIEL Platz, d.h. sie lagen da nur ganz selten drin, tanzten bei der Fahrt deswegen bei jeder Kurve, bei jedem Bremsen und Beschleunigen rum und sind sich auch öfter ob dieses Rumgeeieres in die Haare geraten.Für den Combo haben wir dann eine große Flybox in den Kofferraum gekauft in die für die kurzen Strecken auch mal 2 Hunde reinpassten.

    Fürs nächste Auto, einen Dacia Logan wurde dann eine passende Doppelbox gekauft, darin liegen die Hunde ruhig und brauchen nicht jede Bewegung des Autos auszugleichen, wenn ein 3. Hund mit

    sollte war noch Platz für die Flybox bei umgeklappter Rücksitzbank.

    Für den jetzigen Caddy haben wir extra Doppelboxen anfertigen lassen, die sind etwas höher wie der Standart, die Hunde können darin auch stehen.

    Eine Aufbewahrung in Autoboxen vor und nach dem Training auf dem HuPla ist eigentlich auch kein Problem, Du kannst die Hecktür des Autos auflassen, ein bißchen auf die Sonneneinstrahlung und Temperatur achten und gut ist.

  • Ach und zum Design der Werbung… ich würde das ganze Auto quietschegrün folieren und dann zusätzlich den Banner auf die Seite 😁👍 Der Banner gefällt mir aber wirklich sehr gut und ist auf jeden Fall ein Hingucker, wenn man schon so lieb angeschaut wird 😍