§11 Schein Unterlagen gesucht

  • uff was ist denn hier los. Dingdong hier haben einige über den Tierschutz geschrieben und dort ihre eigene Sichtweise eingebracht. Niemand hat direkt dich kritisiert, sinnvoll wäre es jetzt evtl. gewesen Tierschutz aus deiner Sicht darzulegen wenn dich diese Argumente stören.

    Dein Eingangspost war einfach auch unglücklich gewählt, außerdem vermute ich mal das niemand hier den 11 Schein hat, somit kann dir da auch niemand weiterhelfen.

    Und da ich bei Nordheide bei Tierschutz an die hellhoundfoundation denken muss, kann ich einiges an der Kritik am Tierschutz gut verstehen.

  • Dingdong vielleicht wäre abschließend doch die Frage erlaubt ob du dich mit den Argumenten des Tierarztes Rückert und des Hundetrainers Gerd Schuster, der ja häufig in Bulgarien und Rumänien unterwegs ist, mal auseinandergesetzt hast und wie du dazu stehst?

    ( Sorry das ich das verlinken nicht kann, sollte doch mal einen PC-Kurs machen)

  • Die Wahrheit liegt doch wie so oft in der Mitte. Ich kann fast alle Argument nachvollziehen. Es macht mich so unfassbar traurig, wütend und fassungslos wenn ich höre wie mit dem Leid der Tiere die große Kohle gescheffelt wird. Und klar, auf die Tränendrüse drücken ist ein einfaches, bewährtes Mittel, um die "Ware" an den Mann zu bringen. Dennoch gibt es mit Sicherheit einige gute TO, die im Ausland vor Ort gute Arbeit leisten UND auch Tiere nach DE etc. vermitteln. In manchen Ländern haben die Menschen nicht genug, da stehen die Chancen der Vermittlung eben denkbar schlecht.

    Ja, wenn man ohne Sinn und Verstand Welpen etc. nach DE schifft und dann immer nur Nachschub kommt- dann läuft was falsch. Aber ich bin sicher, das viele der TO genau das nicht wollen/ unterstützen.

    In DE ist es machmal schwer einen passenden "deutschen" Hund aus dem TH zu bekommen. Bevor wir Nika angeschafft haben, habe ich in der Umgebung die TH abgesucht. Beispiel: Im TH Berlin (und das ist groß!) gab es zu dieser Zeit KEINEN einzigen schäferhundähnlichen Hund, der in eine Familie mit Kindern vermittelt wurde. KEINEN. Ich weiß nicht, warum die Beschreibungen meist "ohne Kinder" sind- wahrscheinlich um absolut kein Risiko einzugehen. Auch stimmt es, dass viele TSV genau hinschauen wohin der Schützling vermittelt werden soll. Das hat aber viele gute Gründe. Ich habe einige Jahre aktiv im TS gearbeitet (mit TH) und ich kann euch nur sagen- das verändert einen. Man bekommt eine andere Sicht auf Menschen- leider keine gute. Was man da alles zu sehen bekommt. Ein Beispiel: Ein Dobermannrüde der fast verdurstet/völlig unterernährt zu uns kam. Ausgesetzt im Wald, fernab jeder Straße/Weg. Angebunden am Baum- so, dass er sich nicht mal hinsetzen geschweige denn hinlegen konnte. Angebunden, so das er nicht gefunden werden sollte, angebunen um elendig zu verrecken. Mir kommt noch heute die Galle hoch! Mühsam von uns augepäppelt, Hundeschule etc. und dann kommen "Interessenten" so nach dem Motto: "Oh, schau mal, der sieht schön gefährlich aus- kann der beissen?"

    Man wird, wenn man im TH/TS arbeitet, irgendwann den Menschen gegenüber misstrauisch und sicher oft auch unfair gegenüber. Man weiß, was die Tiere hinter sich haben und wünscht sich für sie das beste Zuhause. Dann kommen Leute, total naiv mit eigenartigen Ansichten- ja, da ist man vorsichtig, vielleicht auch bei Leuten, die es nicht verdient haben.

    Man darf nicht alle TSO die im Ausland arbeiten und Tiere nach DE holen über einen Kamm scheren.

    Auch das Argument "es gibt genug deutsche Hunde" kann ich nicht nachvollziehen. Wenn man so argumentiert, dann dürfte auch kein Flüchtling mehr nach DE kommen. Es geht immer auch um das Indiviuum. Ich möchte keinen angreifen, das Thema ist kontrovers. Eine sachliche Diskussion ist schwer, aber nicht unmöglich!

  • Ich denke auch, dass es ganz, ganz schwer ist, eine Meinung zu diesem Thema zu haben, die fair gegenüber allen ist, die Hilfe brauchen oder wirklich helfen wollen.


    Ich habe zum Auslandstierschutz leider keine wirklich gute Meinung gewonnen, denn was ich bei der Übernahme von Bene erlebte, macht mich heute noch fassungslos.


    Und ja, ich bin an eine Orga geraten, die definitiv zu den Unseriösen ihrer Branche gehört und das prägt mein Bild nun.


    Trotzdem war es der beste Entscheid, den ich treffen konnte, Bene zu adoptieren - Sie ist mein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl.


    Es ist aber trotzdem fast unmöglich, den Hunden im Ausland zu helfen, ohne dabei auch das Risiko einzugehen, die zwielichtigen Organisationen zu unterstützen.


    Bene war damals inseriert, als würde sie auf einer Pflegestelle in Nienburg leben und sie sollte gesund und fünf Jahre alt sein.


    Eine Telefonnummer gab es nicht, nur die Möglichkeit, über die Kleinanzeigen zum Anbieter Kontakt aufzunehmen.


    Natürlich hatten wir zuvor auch schon in deutschen Tierheimen gesucht, aber leider auch das erlebt, was Theresa @Oskar&Nika beschreibt: Es wäre leichter gewesen, ein Kind zu adoptieren, als einen Hund aus einem Tierheim zu bekommen.


    Ich wll gar nicht behaupten, dass es falsch ist, dass die deutschen Tierheime so vorsichtig sind, wem sie einen Hund geben, aber wenn ich gefragt werde, ob ich nicht eine zweite Tierarztmeinung hätte einholen müssen, bevor ich meinen Hund über die Regenbogenbrücke gehen lasse, dessen Kniescheibe von einem Osteosarkom so zerfressen war, dass sie nicht mehr aufstehen konnte und mich rechtfertigen soll, dass ich dem Hund kein Rollwägelchen kaufte, um sein Leben mit stärksten Schmerzmitteln um weitere vier Wochen zu verlängern, dann kann ich nur den Kopf schütteln.


    Oder wenn mir unterstellt wird, dass ich einen Hofhund suche, der meine Pferde bewacht und nicht ins Haus darf, obwohl unsere Hunde sogar im Bett schlafen und ich erst mal beweisen soll, dass ich dem Hund ein gutes Leben bieten kann, obwohl wir ja eigentlich alles bieten, was so ein Tierheim verlangt (alle selbstständig und immer zuhause, 3 Hektar Land ums Haus, lebenslängliche Hundeerfahrung und finanzielle Absicherung), dann wird mir das zu anstrengend.


    Ich habe ja 5 Katzen von einer Tierschützerin adoptiert, die eng mit dem Tierheim zusammenarbeitet und auch Katzen von dort übernimmt, die im Tierheim nicht zu vermitteln waren und die vertritt auch die Meinung, dass die Tierheime ihr Ideal oft zu hoch stecken. Sicher mit den besten Absichten, den Tieren Sicherheit zu geben, aber eben oft auch abschreckend auf die Leute, die keine Lust auf einen Seelenstriptease haben, um einen Hund oder eine Katze zu adoptieren.


    Genau das brachte uns damals dazu, den Hund, der in unsere Familie aufgenommen werden sollte, aus privater Hand zu suchen ... also quasi dem Schäferhund, der nicht mehr gehalten werden kann wegen Krankheit, Todesfall, Überforderung oder was auch immer, ein neues Zuhause zu geben.


    ... nur dass die vermeintlich privat geschaltete Anzeige aus Nienburg sich dann als Anzeige einer Auslandstierschutzorga herausstellte, die Hunde anbietet, die noch gar nicht in Deutschland sind.


    Aber wir hatten uns ja schon in das Benchen verliebt und so überwiesen wir den Kaufpreis (der schon damals fast so hoch war, wie wenn man einen Schäferhundwelpen mit Papieren gekauft hätte) und warteten 3 Wochen auf ihre Ankunft.


    Kurz vor ihrer Ankunft bekam ich auf die Anfrage, ob man die Hündin bitte nicht kastrieren lassen würde, den Link zu dem ungarischen Tierheim, aus dem das Benchen kam. Dort war ein langer Text zu lesen und dazu Fotos ... unter anderem eins von einem Test, das ich unserem Tierarzt schickte. Der informierte mich dann, dass die Hündin sich mit Herzwürmern infiziert hatte.


    Davon hatte man uns nicht in Kenntnis gesetzt. Auch nicht davon, dass Bene schon sechs Jahre alt war und nicht 5 Jahre, wie in der Anzeige beschrieben.


    Auf meine Frage, warum man nicht ehrlich zu uns war, kam nur die lapidare Antwort: "Sie können ja noch immer vom Kauf zurücktreten - für diesen Hund finden wir sofort neue Adoptanten!"


    Fakt ist, dass wir uns nicht gegen Bene entschieden, aber aus dem Transport, der 40 Hunde aus Ungarn nach Deutschland brachte, wurden bereits in der ersten Woche vier Hunde zurückgegeben, weil sie mit den vorhandenen Hunden nicht verträglich waren, die Leute mit dem Hund überfordert waren oder natürlich auch, weil ach so plötzlich eine Allergie gegen Hunde aufgetreten war.


    Einen dieser Hunde nahmen wir bei uns auf, um ihm dann ein liebevolles Zuhause zu suchen.


    Die Tierheime machen es den Interessenten oft zu schwer und treiben die Leute in die Arme der Orgas, weil die es so leicht machen, ja zu einem Hund zu sagen.


    Was wir aber später, von einer ehemaligen Mitarbeiterin dieser Orga erzählt bekamen, erhärtete meinen Eindruck, dass es sich um Hundehandel unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes handelt, was da betrieben wird, denn im Tierheim wurden bewusst läufige Hündinnen zu Rüden gesperrt und somit niedliche Welpen gezüchtet, die das Tierheim für 350 € an die Orga verkaufte und die Orga verkauft sie für 600 € weiter.


    Es wurden Parvo-infizierte Welpen nach Deutschland gebracht und Herzwurmerkrankungen bewusst verschwiegen. Hunde wurden jünger gemacht, Probleme heruntergespielt und wenn man dann erbost war, hagelte es Anschuldigungen und die Drohung, dass man riskiert, dass weitere Hunde in Ungarn auf der Straße und im Tierheim sterben, weil man die Orga angreift.


    Ich würde mich heute - nach meinen durchweg negativen Erfahrungen - schwer tun, den Auslandtierschutz zu unterstützen ... auch wenn mir das Herz blutet, wenn ich Fotos von Hunden in Tötungsstationen sehe ... aber mir blutet auch das Herz, wenn ich sehe, wie in unserem tierfreundlichen Land Hühner, Schweine und Rinder gehalten werden und Küken in den Schredder wanderten, weil sie als Hähnchen und nicht als eierlegendes Hühnchen geschlüpft waren. Wenn Nerze wegen ihres Fells gezüchtet werden und Versuchlabors Affen und Ratten quälen.


    Ich liebe Hunde und ich würde, wenn ich das könnte, am liebsten alle retten, die gerettet werden müssen und alle unterstützen, die wirklich um der Tiere willen auf Luxus verzichten und ihr Geld in den Tierschutz stecken ... aber ich weine auch um jedes Tier, das für des Menschen Bedürfnisse leiden und qualvoll sterben muss. Aber ich trage dazu auch mein Päckchen, weil meine Hunde mit Fleisch ernährt werden und auch meine Hoffnung, dass ich mit Bio-Produkten Tierleid verhindere, erfüllt sich vermutlich nicht.


    ... am Ende steht also immer die Ohnmacht, machtlos zu sein.

  • Ja, davon habe ich auch schon oft gehört, dass sich die Tierheime so dermaßen anstellen, dass sich die Leute die eigentlich willens sind einem Hund ein liebevolles Zuhause zu geben, sich wieder abwenden.

    Das ist in meinen Augen eine Riesensauerei und dass dadurch diese sog. Tierschutzorganisationen ein leichtes haben, ist sowas von klar.


    Und Verbena, das was Du da erlebt hast, ist auch eine Riesensauerei.

  • ähm Mona ich hatte überhaupt kein Problem damals einen Hund zu adoptieren.

    Es kommt doch immer auf die Faktoren an.

    Älterer Hund womöglich einer schwierigen Rasse werden sie dir geben.

    Die Ansprüche an die Hunde aus dem Tierschutz sind doch eher das Problem.

    Mein Bruder zum Beispiel will einen Hund aus dem Tierschutz, er soll alleine bleiben können, natürlich gehorchen und er darf nicht zu alt und zu groß sein.

  • ähm Mona ich hatte überhaupt kein Problem damals einen Hund zu adoptieren.

    Es kommt doch immer auf die Faktoren an.

    Älterer Hund womöglich einer schwierigen Rasse werden sie dir geben.

    Die Ansprüche an die Hunde aus dem Tierschutz sind doch eher das Problem.

    Mein Bruder zum Beispiel will einen Hund aus dem Tierschutz, er soll alleine bleiben können, natürlich gehorchen und er darf nicht zu alt und zu groß sein.

    ... aber genau da kommt das Problem auf, dass wenn Du zum Tierheim fährst und den Hund suchst, der in Dein Profil passt, Du häufig schon von den Tierheimmitarbeitern als Adoptant abgeschreiben wirst, weil "Wenn Sie den perfekten Hund suchen, müssen Sie sich den nach Ihrem Rezept backen! Bei uns müssen Sie Kompromisse machen und wenn Sie das nicht können, sind Sie hier verkehrt!"


    Genau das war der Satz, der mir an den Kopf geworfen wurde, als ich sagte, dass ich einen Hund suche, der mit anderen Hunden und Katzen verträglich ist, weil bereits ein älterer Hund und Katzen zur Familie gehören, dass es eine Hündin sein sollte, möglichst langhaarig, gerne größer - also mindestens 55 cm Schulterhöhe - und die Jagd nicht zu den großen Leidenschaften des Hundes gehören sollte, weil wir quasi im Wald wohnen und häufig Besuch von Wildtieren bekommen.


    Ich finde, dass es doch genau wichtig ist, sich Gedanken zu machen, welcher Hund zu einem passt, weil man im besten Fall vielleicht 15 Jahre oder länger miteinander glücklich werden will. Was nützt es dem Tierheim, wenn ich mich für einen kleinen Jagdhund entscheide, der meine Katzen killt, nur an der Leine laufen kann und auf dem eigenen Hof immer eine Schleppleine hinter sich herziehen muss und der dann überdies im Dauerclinch mit meinem Seniorenhund liegt, der sich immer mehr zurückzieht?


    Aber der Umriss des Profils war dem Tierheim schon ein Zeichen, dass ich zu viele Ansprüche an meinen zukünftigen Hund stelle, einem Hund keine Chance gebe, wenn er nicht perfekt ist und sich meine Liebe auf einen Kreis ausgewählter Hunde beschränkt, die sowieso nicht im Tierheim landen.


    Ich gewann den traurigen Eindruck, dass die Tierheimmitarbeiter sich Adoptanten wünschen, die nehmen, was gerade schwer vermittelbar ist und jedem, der nicht bereit ist, sein Profil des Idealhundes zu erweitern, zum Züchter schicken ... oder in die Bäckerei.


    Und Luna Wäre Bene nicht so ein Traumhund, dann hätte ich alles drangesetzt, dass diese Orga nicht mehr staatlich unterstützt wird. Aber die Drohung, dass man den Hund halt wieder zurücknimmt, wog zu schwer und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob man den Hunden in Ungarn damit geholfen hätte oder wirklich dafür verantwortlich geworden wäre, dass Hunde auf der Straße und im Tierheim elend sterben, weil kein Geld da ist, um ihnen zu helfen.


    Es ist unfassbar, dass das Tierheim Welpen produziert, aber tatsächlich finanzieren sie so auch die Versorgung von 400 Tierheiminsassen, weil sich die Welpen immer gut verkaufen lassen ... was ist da richtig? Ich finhde es falsch, aber vielleicht liege ich mit meiner Meinung auch falsch.

  • ... aber genau da kommt das Problem auf, dass wenn Du zum Tierheim fährst und den Hund suchst, der in Dein Profil passt, Du häufig schon von den Tierheimmitarbeitern als Adoptant abgeschreiben wirst, weil "Wenn Sie den perfekten Hund suchen, müssen Sie sich den nach Ihrem Rezept backen! Bei uns müssen Sie Kompromisse machen und wenn Sie das nicht können, sind Sie hier verkehrt!"


    Genau das war der Satz, der mir an den Kopf geworfen wurde, als ich sagte, dass ich einen Hund suche, der mit anderen Hunden und Katzen verträglich ist, weil bereits ein älterer Hund und Katzen zur Familie gehören, dass es eine Hündin sein sollte, möglichst langhaarig, gerne größer - also mindestens 55 cm Schulterhöhe - und die Jagd nicht zu den großen Leidenschaften des Hundes gehören sollte, weil wir quasi im Wald wohnen und häufig Besuch von Wildtieren bekommen.

    aber Sabine, ist es eben kein Anzeichen von Ehrlichkeit, dass man das halt sagt.


    Ich meine warum werden Hunde abgeben?

    Meistens weil sie problematisch sind. Ganz selten erzogen aufgrund von Unfällen oder Krankheit des Halters.

    Ich bin immer fassungslos wenn sich jemand einen Hund aus dem Auslandstierschutz adoptiert und dann hier plötzlich aufwacht, da die tollen Versprechungen sich null erfüllen

    Da ist mir das Tierheim lieber

  • Es ist unfassbar, dass das Tierheim Welpen produziert, aber tatsächlich finanzieren sie so auch die Versorgung von 400 Tierheiminsassen, weil sich die Welpen immer gut verkaufen lassen ... was ist da richtig? Ich finhde es falsch, aber vielleicht liege ich mit meiner Meinung auch falsch.

    Liegst Du nicht, ich stelle mir dieses "Tierheim" gerade mit allergrößter Abscheu vor meinem geistigem Auge vor!