Jedes Mal wenn wir einen neuen Welpen holen, frage ich mich, warum tue ich mir das wieder an? Die ersten 2-4 Wochen sind immer schwer, ich spreche nicht Hund, und der Hund spricht nicht Mensch.
Ich möchte ihn streicheln und knuddeln, aber er will nur meine Hand beißen. Alle 1-2 Stunden geht es raus, egal ob es regnet or schneit. „Nein, meine Schuhe sind nicht zum knabbern, auch der Tisch nicht.” „Wieso pieselst du ins Haus, wir waren vor 10 Minuten draußen?” „Warum kann er meine anderen Hunde nicht in Ruhe lassen?” „Nein, ich möchte wirklich alleine duschen! Ok, komm ruhig mit!” „Dieses wilde Biest hat keine Selbstkontrolle oder Geduld!” „Mein Mann mag Hunde, ich mag Katzen viel lieber! Nächstes Mal holen wir eine Katze!“ „Warum versteht er nicht was Platz bedeutet? Ich habe so viele Welpen trainiert, warum klappt es mit ihm nicht? Liegt es an mir?“ Nach der ersten Woche erinnere ich mich sehnsuchtsvoll an eine Zeit in der ich nachts schlafen konnte. Ach, süßer Schlaf... Nie wieder hole ich einen Welpen... Nie wieder! Was für eine dumme Idee!
Und dann kommt plötzlich der Tag an dem mein Welpe zu mir watschelt um gestreichelt zu werden. Meine Hand ist intakt und mir fällt ein daß ich lange keine Pfützen aufgewischt habe und ihn auch nicht dran erinnern musste nicht am Teppich zu kauen. Wir haben endlich ganze Nächte durchgeschlafen. Er schaut mich an, leckt liebevoll meine Hand und streckt sich auf dem Boden vor mir aus, legt sein Köpfchen auf meinen Fuß und schläft friedlich ein. Ich seufze ein wenig und denke mir, ach, Welpen sind einfach nur wunderbar! Ich verstehe gar nicht warum sich Leute so viel über das Welpenalter beschweren, ist doch alles sooooo einfach!
Tony ist jetzt 13 Wochen alt, und seit seiner achten Lebenswoche bei uns. Das Schlimmste ist überstanden, und ich habe endlich die Gelegenheit die Zeit mit ihm zu genießen. Ich arbeite von zuhause, und er ist der erste Hund mit dem ich wirklich 24 Stunden am Tag verbringen konnte, was sehr schön ist. Er ist anders als meine vorherigen Hunde und vor allem sehr laut. Nicht im Sinne von Kläffer, aber selbst seine Schritte im Haus klingen als ob er zur Trampeltiergattung gehört. Hier sind ein paar Bilder von ihm, weil ich mehr Bilder von meinen Hunden auf dem Handy habe als von meiner Familie. (Ehemalige Katzenliebhaberin, die Hunde nicht mochte.)