Vorbereitung zur Begleithundeprüfung...

  • Also, du machst deine Leine dann schon ab vorher, damit es so ist, wie der Fehler auftritt.

    Mit dem Abrufen würde ich das sowieso nicht verbinden, sondern an dem Punkt arbeiten, bei dem das Problem ist. Wenn sie so sehr auf die Übung drängt, würde ich die Übung selbst nicht schimpfen, ist doch schön dass sie so gerne Sitz zeigt.


    Ich würde wie gesagt die Fußarbeit intensiver machen und mit passiver Begrenzung arbeiten.


    Aber es führen natürlich viele Wege nach Rom, wobei das bestätigen der Entwicklung natürlich vor der Übung erfolgt.

  • Mit austricksen meinte ich, dass sie ja schon in Erwartung ist, wenn die Leine abgemacht wird. Heißt aber für mich im Umkehrschluss, hab ich eine Schleppleine dran, um den Hund daran zu hindern sich zu früh hinzusetzen, ist sie ja an der Leine. Weißt du was ich meine?

    Andererseits geht es ja schon los, wenn ich angehe, sie verhaut ja schon die Entwicklung, in dem sie zögerlich mit geht und auf das Kommando wartet.

    Also, es wären zwei Leinen am Hund. Eine Leine für die Hilfsperson, eine Leine für dich.

    Wenn sie schon zögerlich mitgeht, würde ich die Hilfsleine ans Hetzhalsband machen und dann die Leine normal über den Rücken, Hilfsperson 2-3 Meter hinterm Hund. Und wenn sie zögerlich wird, würde ich sie von der Hilfsperson blockieren lassen und du läufst ihr weg, drehst dich um und frustest sie mit der Belohnung und gehst dann wieder mit ihr los und belohnst sie direkt nach 2-3 guten Schritten.

    Da wäre ich vorsichtig mit dem schnellen Bestätigen nach dem Fehler. Wenn du das zwei dreimal machst ist es wahrscheinlich kein Problem, aber so bekommst du auch ganz schnell eine Verhaltenskette, weil du den Fehler mit belohnst. Entweder du gehst dann wieder mindestens so lange Fuß wie vor dem Fehler bevor du bestätigst oder du fängst die Übung komplett neu an.

  • Da wäre ich vorsichtig mit dem schnellen Bestätigen nach dem Fehler. Wenn du das zwei dreimal machst ist es wahrscheinlich kein Problem, aber so bekommst du auch ganz schnell eine Verhaltenskette, weil du den Fehler mit belohnst. Entweder du gehst dann wieder mindestens so lange Fuß wie vor dem Fehler bevor du bestätigst oder du fängst die Übung komplett neu an.

    Ich scheine mich falsch auszudrücken, man setzt die Übung danach natürlich neu an. Ich würde dann aber keine 10 Schritte Entwicklung gehen, sondern den Hund dann bestätigen, wenn er es auch gut macht. Also nach 2-3 Schritten Entwicklung.

  • Wobei es dabei jetzt nicht darum geht, dass der Hund einen Fehler macht, sondern man damit eher ein nachhängen oder eine zögerliche Fußarbeit arbeitet. Hier sind wir ja gar nicht mehr beim vorgreifenden Sitz. Damit muss man natürlich dosiert umgehen, ähnlich wie mit einer Peitsche oder dem bellen lassen, was man ja auch nicht im Dauerbetrieb verwendet.

  • Viel mehr sollte der Hund hierfür seine Position auch wirklich verstanden haben, weil sich diese Position verstärken wird. Ein Hund der bedrängt, bedrängt damit noch mehr. Die vorarbeit muss sauber sein.

  • Also, du machst deine Leine dann schon ab vorher, damit es so ist, wie der Fehler auftritt.

    Ja genau, mit Leine macht sie eine schöne Fußarbeit, absitzen und ablegen - wenn wir es den mit Leine machen - auch gut.


    Aber Trainingsdefizite zeigen sich halt besonders in Prüfungen (dann weiß man zumindest woran man arbeiten muss) und da hat sie die Freifolge eben teilweise in den Sand gesetzt, weil sie nach dem ableinen der Meinung war jetzt kommen die Positionen und hat sich nach ein paar Schritten mal hingesetzt. Ich sie mir wieder mit Fuß heran geholt, weiter gelaufen. Hund denkt, ok Sitz war nicht gewollt, aber vielleicht Platz! Setzt nach ein paar Schritten wieder an, da war ich aber schon auf der Hut und hab gleich wieder ran geholt. Den Rest der Freifolge war dann wieder toll, da hat sie dann kapiert wie machen jetzt keine Positionen. Platz nach dem Sitz war wieder selbstständig vom Hund, da wusste sie ja nach dem Sitz kommt Platz! Und diesen Teufelskreis gilt es zu durch brechen.

  • Das Prüfungsproblem kenne ich, meine Hündin würde gerne das Umwechseln vorgreifen in Prüfungen.


    Da gibt es eben verschiedene Ansätze, passt ja zu jedem was anderes. Ich mag es die Positionen mit der Leine zu verstärken, sobald ich weiß, dass der Hund es grundsätzlich gut kann.


    Natürlich variiere ich genauso mit Belohnungen, es ist bloß ein weiteres Werkzeug damit der Hund noch mehr Verständnis entwickelt und hat sich bei uns sehr gut bewährt um diese Problematik zu arbeiten.


    Bei anderen Hunden klappt natürlich wieder anderes :)

  • Das sie sie gar nicht versteht würde ich nicht sagen.

    Ich neige dazu bei solchen Problemen eher nicht am offensichtlichen Problem, sprich, der kompletten Übung zu arbeiten sondern einen (oder drei) Schritt zur Basis zurückzugehen. Meistens liegt es bei sowas eher an den Basics und es überrascht immer wieder wie weit man manchmal zurückgehen muss. Deshalb schrieb ich von den Trockenübungen.


    Es hört sich fies an, wenn jemand sagt "dein Hund versteht das Stimmkommando für Sitz oder Platz nicht" aber es ist kein Witz. Ein Stimmkommando gilt als verstanden, wenn der Hund es komplett unabhängig von der Position des HF (auch ausser Sicht) und unabhängig von der Position des Hundes oder des Ortes zweifelsfrei ausführen kann. Wenn er Sitz auch nicht auf Wörter wie Blitz oder Schnitz oder Fritz macht.


    Ich mach ne Challenge 8)

  • Axman 100 % sitzen die Stimmkommando noch nicht. Besonders nicht Stimme alleine. In Verbindung mit Sichtzeichen ist es noch leichter.


    Das muss man klar noch ausbauen. Daran arbeiten wir natürlich auch. Ich mach jetzt auch immer wieder Platz auf Distanz, wenn der Hund beim spazieren gehen vorläuft zb. Aber auch hier klappts ohne Sichtzeichen noch nicht immer.

  • Ich denke, genau das ist dein Problem. Der Hund kennt die Kommandos noch nicht sicher und reagiert hauptsächlich auf deine Körperhilfen. Dabei hast du wahrscheinlich unbewußt bestimmte Abläufe die der Hund liest und entsprechend reagiert, da reicht ein Luft holen im immer gleichen Moment.

    Ich würde erstmal daran arbeiten, das der Hund sicher die Stimmkommandos befolgt ohne Körperhilfe. Dann würde ich es erst wieder aus der Bewegung probieren.

  • Ganz kurz als Verdeutlichung:


    Du schriebst weiter oben, Kathy , dass Kiara den Stimmkommandos für die Positionen noch nicht folgen kann wenn du mit dem Rücken zu ihr stehst.


    Beim Fussgehen stehst du aber quasi mit dem Rücken zu ihr!


    Deshalb klappt es auch viel besser, wenn du rückwärts läufst, weil sie dich dann von vorne sieht, genauso wie wenn du statisch, also auf einem Fleck Positionen übst wo du ihr gegenüber stehst und sie ansiehst. Ein wichtiger Zwischenschritt, bevor man die Positionen in der Bewegung übt, ist eben, dass man statisch, also auf einem Fleck Positionen übt und dabei die Position des Hundeführers Schritt für Schritt verändert, bis der HF am Ende vor dem Hund aber mit dem Rücken zum Hund steht während er die KOmmandos ausspricht, bzw. seitlich vom Hund steht und in die gleiche Richtung guckt wie der Hund.

    Das tolle ist, dass man das super zuhause alleine üben kann. Und ich würde es zuerst auch zuhause an einem Ablenkungsfreien Ort üben, bevor ich im Gelände beim Spazierengehen die Schwierigkeit erhöhe.


    Viel Spass beim Üben! <3

  • Ich bin übrigens mit Alma auch da dran, mache das hier auf meinem Wohnzimmerteppich. Vor kurzem dachte ich noch maaaannnn, das gibts doch nicht, dass die iiiimmer noch Handhilfen braucht aber jetzt wird es langsam. Was sagen wir immer? Wenn du glaubst du hast es schon 500 mal geübt, dann bist du maximal bei 50 Mal und brauchen tut man wahrscheinlich 1000 Mal ^^ :rolleyes:

  • Hast du einen Spiegel zur Kontrolle? Irgendwie muss man ja dann entsprechend bestätigen.


    Oh ja, man braucht viele Wiederholung bis etwas sitzt! Nur die Dinge die man eher nicht will gehen schneller. :D