Vorbereitung zur Begleithundeprüfung...

  • Waschbär

    Und wenn Du der Hund nicht mit Futter zu motivieren ist ? Gar nicht ? Auch nicht mit Käse, Fleisch o.ä. ?


    Also drinnen funktioniert es mit Leckerlie's ... draußen überhaupt nicht :( ...

    Warum muss der Hund denn mit Futter zu motivieren sein? Ich motiviere über Stimmung, positive Emotionen und darüber, dass der Hund der Größte ist beim Arbeiten. Das Futter soll den Hund nicht in die Arbeit locken und überzeugen "etwas dafür zu tun", sondern zur richtigen Zeit bestätigen.


    Ich finde es gar nicht schlimm, wenn der Hund mit Futter nicht "himmelhoch-jauchzend" dabei ist, wie wenn ich den Ball raushole. Ist für mich auch gar nicht der Sinn von Futter. Auch bei Ball, ist mein Ziel, dass der Hund nicht einfach nur für den Ball arbeitet.

  • Waschbär

    Und wenn Du der Hund nicht mit Futter zu motivieren ist ? Gar nicht ? Auch nicht mit Käse, Fleisch o.ä. ?


    Also drinnen funktioniert es mit Leckerlie's ... draußen überhaupt nicht :( ...

    Dann ist Futter für einen solchen Hund nicht die richtige Art der Bestätigung. Wobei man die Wertigkeit des Futters steigern kann. Trainieren nur dann wenn der Hund hungrig ist. Das "Super-Leckerchen" finden (z.B. mein Bullterier war ein Hungerkünstler, aber auf Salzheringe oder auch Rollmöpse ist er abgefahren 8) ). Z.B. mögen viele Hunde Malzpaste sehr gerne. Da kann man dann mit einer Futtertube arbeiten.

  • Palinka74 Ich würde drinnen anfangen, ein Ritual etablieren, sodass der Hund weiß: Jetzt wird was getan, was richtig spaß macht. Kein absolvieren der Übungen, sondern Spaß haben gemeinsam. Lass den Hund bellen, energiegeladen sein, mach Übungen die der Hund gerne macht. Ich lass mich im Training auch anspringen und belohne sogar ein gewisses Fordern und "frech sein", meine Hündin liebt es irgendwo drauf zu klettern, also bau ich Geräte ein. Genauso wie zwischenzeitliches Spiel.


    Das Training entsprechend positiv und freudig gestalten. Das dann nach und nach nach draußen übertragen.

  • Aber ja, es stimmt, sobald ich die kleinste Bewegung mache um ihm das MO irgendwie zukommen zu lassen, sieht der das und verlässt die saubere, korrekte Position, das stimmt wohl. Und damit wird er falsch bestätigt.

    Aber wenn er nicht korrekt läuft dann bekommt er ja nichts.

    Wenn er längere Zeit läuft ohne etwas zu bekommen wird er sich irgendwann halt mal fragen warum er überhaupt läuft...

  • Wir haben schon viel mit Futtertreiben gearbeitet und ohne die Ablenkungen auf der Wiese oder den Hundeplatz ging es ja immer ziemlich gut mit Futter.

    Aber richtig zufrieden bin ich auch noch nicht.

    Also mache ich das jetzt auch noch mit dem Futter.


    Eigentlich will ich, dass der Hund weder Futter noch Beute sieht. Und wenn er nur wenige Schritte korrekt läuft dann gibt es eben die Belohnung.


    Und das soll ja nicht (in der Mehrzahl der Belohnungen) in der GS sein sondern mitten drin, also plötzlich und spontan wenn er gerade gut läuft.

    Aber der Hund sieht ja auch wenn meine Hand in die Westentasche greift, dass jetzt Futter kommt, und macht dann evtl. auch einen Fehler.

  • Vielleicht braucht der Witus einfach noch etwas mehr Zeit, bis er so weit gefestigt ist in sich und seinen Übungen, dass es ohne Futter etc. geht bzw. auch auf anderen Plätzen funktioniert.


    Zwischendurch immer mal wieder an die Belohnung greifen, denn er hat eine ganz klare Erwartungshaltung entwickelt: deine Hand geht sonst wo hin und dann kommt definitiv immer das Spielzeug/Futter etc. Evtl ist auch genau das das Problem?


    Vllt muss das unvorhergesehener für ihn kommen, damit er so lange in der Haltung bleibt, bis du es ihm vor die Nase hältst oder sonst was und er nicht die Verknüpfung hat "Hand in Tasche - adieu Positionhalten" :D Weil dann bestätigst du ja, dass er diese Position verlassen hat und sich schon mal in eine andere Stellung begibt, um freudig die Belohnung empfangen zu können. Da gehts um ganz genaues Timing.

  • Eigentlich will ich, dass der Hund weder Futter noch Beute sieht. Und wenn er nur wenige Schritte korrekt läuft dann gibt es eben die Belohnung.


    Und das soll ja nicht (in der Mehrzahl der Belohnungen) in der GS sein sondern mitten drin, also plötzlich und spontan wenn er gerade gut läuft.

    Aber der Hund sieht ja auch wenn meine Hand in die Westentasche greift, dass jetzt Futter kommt, und macht dann evtl. auch einen Fehler.

    Das, was Du möchtest, ist das Endziel. Das musst Du Dir in kleinen Schritten erarbeiten.


    Für Futter muss ich nicht in die Tasche greifen. Das habe ich IMMER in der Hand, wenn ich Fußlaufen trainiere (so lange ich das mit Futter bestätige).


  • Du könntest mit dem Klicker "vorbelohnen" und dann in die Tasche greifen.

  • Mit Klicker mach ich auch immer mal wieder was. Aber wegen der Fussarbeit über Beute/MO hatte ich den Klicker etwas aus den Augen verloren. Vorhin im Garten ging es ganz gut mit Futter und Klicker. Ich werde jetzt wieder vermehrt auf saubere Ausführung über Futter achten. Ich will halt dass der Hund schön triebig und freudig läuft.



    Für Futter muss ich nicht in die Tasche greifen. Das habe ich IMMER in der Hand, wenn ich Fußlaufen trainiere (so lange ich das mit Futter bestätige).

    Ich sollte lt. Vorschlag meiner Trainerin aber jetzt ohne Futter in der Hand arbeiten, evtl. muss ich da nochmal einen Schritt zurück gehen.

  • Ich sollte lt. Vorschlag meiner Trainerin aber jetzt ohne Futter in der Hand arbeiten, evtl. muss ich da nochmal einen Schritt zurück gehen.

    Ich glaube, das ist eigentlich dein/euer Hauptproblem.


    Du fragst hier, hier sagen 5 Leute "mach dies".

    Du hast eine Trainierein, die sagt "mach das".

    Du gehst jetzt in die Trainingsgruppe die Straße runter, die sagen "mach jenes".


    Ich hatte mal eine Trainingskollegin, die hat sich auch ständig überall Tipps geholt, Seminare bei verschiedensten Leuten besucht, alles ausprobiert und immerwieder das Training umgestellt.

    Der arme Hund hatte keine Chance sich auf eine Methode einzuszellen und da einfach mal eine Zeit lang am Erfolg und Irrtum zu lernen.

    Der Hund ist jetzt bald 5 Jahre und im Grunde versaut.


    Viele Wege führen nach Rom, aber man muss sie auch gehen!


    Stell dir vor du stehst an einer Kreuzung und hast 3 mögliche Wege ans Ziel zu kommen... du gehst den ersten 100m, dann denkst du "ach nee, ich probiere den anderen aus!". Du gehst zurück und gehst den zweiten50m, da empfiehlt dir Jemand, doch den dritten Weg zu nehmen. Du drehst also wieder um, gehst den dritten für 200m ... gehst aber wieder zurück, weil du denkst der erste war vielleicht doch besser, und so weiter und so fort.


    Du wirst in 3 Jahren immernoch an der Kreuzung stehen. Wärst dueinfach einen Weg konsequent gegangen, wärst du in der Zeit schon am Ziel angekommen.

  • Mit Klicker mach ich auch immer mal wieder was....

    Und ich denke dass das Dein übergreifendes, Dein Hauptproblem ist: Du fängst mit allem an, ziehst aber nix durch.... Sowie es ein Problem gibt, arbeitest Du nicht an diesem (und mit "arbeiten" meine ich dass Du Dich mental mit diesem Problem auseinander setzt, Dich fragst was DU falsch machst). Sondern dann probiertst Du es mit einer anderen Methode. Und gibt es dann dort ein Problem (bei dem i.d.R. DU als HF Dir selbst im Weg stehst), dann wird einfach die nächste Methode ausprobiert. Bis Du auch dort wieder vor einem Problem stehst und nicht weiter kommst. So funktioniert Hundeausbildung aber nicht....


    Eines meiner Clicker-Seminare habe ich bei einer Trainerin absolviert, die prinzipiell keine Wochenendkurse nur für Anfänger oder Fortgeschrittene gibt. Die kommt prinzipiell zweimal. Und am ersten Termin gibt es einen Tag Theorie für Anfänger und Fortgeschrittene. Am zweiten Tag sind die Anfänger dran (morgens noch Mal ein bisschen Theorie und dann wird mit den Hunden gearbeitet). Die Fortgeschrittenen dürfen zuschauen. Und am dritten Tag schauen die Anfänger zu und die Fortgeschrittenen trainieren.


    Acht Wochen später gibt es am ersten Tag noch Mal etwas Theorie und es ist Zeit viele Fragen zu stellen. Am zweiten Tag arbeiten die Anfänger und am dritten die Fortgeschrittenen.


    Normalerweise dauert es nach einem Clicker-Seminar ca. 4 bis 6 Wochen bis bei 90% der Teilnehmer derartige Probleme auftreten die sie nicht lösen können, so dass sie den Clicker in die Ecke werfen und vergessen. Da setzt diese Trainerin an indem die Folge-Trainingseinheit erst nach diesem Punkt kommt. Mit dem Ergebnis dass bei ihr viel mehr Teilnehmer bei dieser Art der Ausbildung bleiben.


    Und nicht nur beim Clickern gibt es nach den ersten Anfangserfolgen den Punkt, an dem ein Problem Auftritt bei dem der HF erst Mal nicht weiter kommt. Das passiert auch beim Futtertreiben genau so wie bei der Arbeit über den Beutetrieb. Das hin und her switchen

    zwischen den einzelnen Methoden erscheint im ersten Moment als der Weg des geringsten Widerstandes. Der führt aber nie zum Ziel.


    Wenn Futtertreiben bei Deinem Hund schon Mal funktioniert hat und jetzt nicht mehr, dann musst DU DICH fragen was DU falsch machst. Wenn die Arbeit mit dem Clicker bei Deinem Hund schon mal funktioniert hat und jetzt nicht mehr, dann musst Du DICH... (das hatten wir schon 😎 ).


    Meine Vermutung: Egal nach welchen Methoden Du bereits gearbeitet hast, ich denke Du hast Dich mit keiner davon bisher ausreichend auseinander gesetzt. Und deswegen ist es zu Fehlern Deinerseits gekommen, wodurch Dein Hund einfach nicht verstehen kann was Du eigentlich von ihm erwartest.


    Damit bist Du nicht alleine.... Das geht sehr vielen HFn so. Es ist zugegebenermaßen anstrengend sich mit der Theorie zu befassen und das eigene Verhalten zu hinterfragen, Fehler bei sich selbst zu suchen. Und es ist verlockend, wenn es mal ein Problem gibt, sofort den einfacher erscheinenden aweg einzuschlagen. Der einem ja auch in jeder Trainingsstunde von irgend einem De.. am Rand erzählt wird. Und am einfachsten ist es die Fehler beim Hund zu suchen, worin Aussenstehende einen ja oft noch bekräftigen (gerade wenn es in Hundesportlerkreisen um Hochzuchthunde geht). Aber wenn man sich an den heutigen modernen Ausbildungsmethoden orientiert, dann reichen die Triebveranlagungen eines HZ-DSHs alle mal für eine freudige Unterordnung aus.

  • Ruebchen Dachte mir genau das Gleiche. Vor allem find ichs wirklich schwierig wenn man mehrere Methoden aufbaut dann und trotzdem keine klappt. Micha369 Romeo wird ja auch übers Futter aufgebaut. Je älter er wird desto mehr muss ich an mir arbeiten. Ich würde an manchen Tagen auch am liebsten den Kopf in Sand stecken weil ich wiedermal zu wenig auf die Details geachtet hab aber ich nehme mich aktuell bei jeder kleinen Übungseinheit auf Video auf, damit ich mich selber analysieren kann. Wenn bei uns am NM Training ist um jeweils 14:00, bekommt Romeo am Morgen die Mahlzeit wie immer um 06:30 ca und muss sich die Mittagsmahlzeit dann im Training erarbeiten. Da er ja aktuell für ganz kurze Einheiten sofort belohnt wird sowie auch für die Aufmerksamkeit generell, gehen in kürzester Zeit viele Leckerchen drauf. Beim Training gibts aber immer seine geliebte Hundewurst oder die weichen Fisch Stücke, die gibts auch nur fürs Futtertreiben etc.


    Wir machen ja manchmal auch kleine Parcours mit den Junghunden was besonders für die Koordination auch toll ist. Ich find persönlich dass ein Arbeitshalsband anziehen keine grosse Mühe bereitet, kann man beim Spazieren wunderbar in die Jacken oder Gilettasche stecken und bei Bedarf anziehen. Ich find persönlich diese Schwarz - Weiss Kommunikation sehr wichtig. Genau wie bei der Leinenführung. Am Geschirr darf Romeo auch mal ziehen, am Halsband nicht. Rituale können wirklich helfen und vor allem nur bei einer Trainingsmethode zu bleiben. Bei uns wird möglichst kein Hund über den Beutetrieb aufgebaut, die meisten Hunde sitzen dann auch schräg in der Position oder preschen vor. Diese Hunde die kein Futter annehmen wollen werden an diesen Tagen meist erst im Training " gefüttert". Meine Trainerin selbst hat ihre Hunde mit Beute aufgebaut aber Sie wusste auch genau was Sie tut und alle laufen wirklich eine wunderschöne UO.


    Ich würde mir an deiner Stelle überlegen welchen Weg du einschlagen willst, welche Methode du anwenden willst und welche Rituale du wann einführen möchtest. Wenns mal nicht klappt einfach weitermachen und diesen Weg dann auch konsequent weitergehen. Vor allem aber: Vergiss vor lauter Ehrgeiz nicht die Freude an dem was du tust denn aus diesem Grund arbeitet man ja auch mit seinem Hund.

  • na ja, mit dem Barf kann man nicht richtig arbeiten. Kann ich denn nicht wieder auf meine normalen Hundewurst-Leckerchen zurückgehen?

    Wie fütterst du denn Barf, dass das nicht geht?


    Ich hab meine Welpen alle gebarft und hab meinen letzten auch nach dem Buch aufgebaut und hatte da nie ein Thema damit.

    Klar nur mit gewolftem Fleisch ist es kaum möglich, aber Muskelfleisch kann man ja auch ganz einfach am Stück füttern und dann fürs Training in entsprechende Stücke schneiden.

    Ja mit Pansen und Leber würd ich jetzt nicht so trainieren und die Knochenportion (wenn es nicht gerade Hühnerhalsschnippsel sind) ist auch eher ungeeignet, aber ich hab doch genug Muskelfleisch in den Rationen.

    Und wenn Du der Hund nicht mit Futter zu motivieren ist ? Gar nicht ? Auch nicht mit Käse, Fleisch o.ä. ?

    Es wird im Buch auch sehr genau beschrieben, wie man diese Bestätigung aufbaut.

    Es wird nicht einfach gearbeitet, sondern eben als Vorbereitung auf die Arbeit wird als erster Schritt immer erst die Bestätigung "gelernt" und aufgewertet.

  • Ich danke Euch Allen für diese Ausführungen. Mir geht es da wohl ziemlich ähnlich. Mein Hauptproblem dabei ist, dass die Vereine schon so lange geschlossen sind, und jeder für sich alleine irgendwie vor sich hinwurschtelt (und dabei 100 Leute fragt). 'Gerade für einen jungen Hund finde ich das total scheisse. Alleine übe ich einfach nicht so konsequent, wie auf dem Platz. Das hat ja nächste Woche hoffentlich ein Ende.


    Die Bestätigung über Futter hatte ich draußen ziemlich schnell aufgegeben. Hier zählt nur Ball. Das finde ich auch im "normalen Leben" ziemlich genial und kann gut damit leben. Aber die korrekte UO muss ich anders aufbauen; das wird mit dem Ball nix mehr.

    Drinnen klappt es mit Futter; und zur ZOS nehmen wir den Clicker. Ist vielleicht alles zu durcheinander ?!


    Ich werde mir dann jetzt nochmal den Link suchen und das "blaue" Buch bestellen ;)