Vorbereitung zur Begleithundeprüfung...

  • Speed habe ich noch nicht versucht :thumbup::D


    Ja klar, ich muss den Hund morgens kein Futter geben wenn ich was mit ihm machen will. Das hatte ich auch schon oft so gemacht. Oder wenn wir abends trainieren dann eben vor dem Abendfutter.


    Aber warum ist der Hund manchmal super gut zum Spielen drauf, auch wenn er zwei Stunden vorher gerade sein Futter hatte? z.B. Abends ggn. 20:00 hat der richtig Bock im Garten mit mir. Da kommt er an und bringt mir seinen Hasen oder so was. Und wackelt mit dem Schwanz in etwa: "Hey Du, lass uns was spielen!".

  • Auch die Freigabe zum Schnüffeln kann eine Ressource sein, für die ein Hund gerne arbeitet.

    das hab ich heute morgen erlebt

    Lexy klettert und springt gern. Ich heute morgen also bei der UO Übung auf den alten Skaterplatz und sie zur Belohnung für eine erfolgreiche Übungssequenz irgendwo drüber springen oder drauf klettern lassen und prompt ist sie viel aufmerksamer bei mir :)

    War ein sehr schönes kurzes Training heute morgen.

    Anstatt das wir uns beide ärgern weil nix klappt konnten wir so zusammen Spass haben - und das weil ich darauf eingegangen bin was sie wirklich motiviert.

  • eben war Witus auch wieder sehr motiviert mit mir zu arbeiten. Es hat uns beiden großen Spaß gemacht.

    Habe 5 Minuten Fussarbeit gemacht und bisschen Positionen geübt. MO war eine Knüppel. Eigentlich wollte ich gar nichts machen außer Spaß. Aber dann waren wir beide plötzlich drin. Er durfte zwischendurch immer mal wieder zum geworfenen Stock fetzen und kam auch sofort wieder zu mir und "aus" hat immer prima funktioniert. Dann war er geschafft und legte sich ins Gras und ich bin rein ins Haus. Konnte mir gerade mal das tolle Bring-Video von Ruebchen ansehen und schon war der Hund wieder bei mir, voll motiviert, mit beiden Knüppeln im Fang, und hat wie irre getrommelt. Also bin ich nochmal kurz raus und wir haben nochmal 5 Minuten Action gemacht, mit etwas Fussarbeit. :)


    Jetzt brauche ich nur einen Schalter, mit dem ich den Hund auch z.B. morgens um 10:30 Uhr einschalten kann. Denn heute früh hatte er wenig Bock, ich war völlig unwichtig. Das Fuss-Kommando bewirkte da grad nichts :D


    Ich denke mal, zu Hause im Garten ist alles bekannt, da gibt es keine Ablenkung, keine Gerüche von anderen Hunden oder Wild.

    Draußen ist alles so interessant. Wenn wir zu unserer "Gassi"-Runde aufbrechen dann ist ja erstmal einige Minuten nur Spazierengehen angesagt, bis ich einen geeigneten Platz zum Üben erreicht habe.

    Und in dieser Zeit hat er schon so viele andere Reize aufgenommen, denen er auch teilweise dann nachgehen möchte, dass er für UO dann keine Lust (mehr) hat.


    Von daher sollte man die Hunde evtl. wirklich irgendwo in einer Box einige Zeit ruhig halten und dann mit dem Herauslassen muss es aber auch gleich los gehen. Oder aber man geht immer schnurstracks zu einer bestimmten Stelle, immer die gleiche. Und da weiß der Hund dann evtl. irgendwann mal dass dort Action angesagt ist.


    Klar, am Prüfungstag wird das so nicht gehen. Und außerdem ist da ja noch die Ablage, wo er evtl. dann ganz abbaut. :/

    Egal, heute Abend war es toll.


    Und nachts hat er auch immer nochmal richtig Bock, ist sicher das selbe, da gehe ich nämlich immer nur wenige Meter raus, lass ihn pullern und das war es dann schon. Da springt er mich dann oft an und will Action.

  • . Oder aber man geht immer schnurstracks zu einer bestimmten Stelle, immer die gleiche. Und da weiß der Hund dann evtl. irgendwann mal dass dort Action angesagt ist.

    Diese Stelle heißt in der Regel "Hundeplatz" :D

    Klar, ein erwachsener und ausgebildeter Hund sollte überall seine Leistung bringen können.

    Aber grade einen Junghund im Aufbau, der auch noch nicht so eifrig und fokussiert bei der Sache ist, kann man noch besser unterstützen, wenn man a) einen fixen Trainingsplatz hat, und b) der Hund dort während des Trainings auch nicht von allzuvielen Reizen überflutet wird. :)

  • Ist doch ein toller Anfang wenn er im Garten gut mitmacht, wenn es da Spaß macht kann es irgendwann mal überall Spaß machen. Soll man nicht eh jede Übung erstmal in ruhiger reizarmer Umgebung anfangen ehe man Ablenkung dazu nimmt? Dürfte doch im Sport nicht viel anders sein.


    Oder aber man geht immer schnurstracks zu einer bestimmten Stelle, immer die gleiche.

    So machen wir das. Blöderweise hat "schnurstracks" dabei eine vollkommen neue Bedeutung bekommen, in jeder Hinsicht. Ich mag mich irren, finde es aber gar nicht schlecht, wenn Hund sich noch auf dem Hinweg für was anderes als das Vorankommen interessiert. Bei uns heißt die Stelle Wiese ^^.

    Einmal editiert, zuletzt von Tilli ()

  • vielleicht lesen unsere Hunde diesen Faden mit und es wird immer besser - Spaß beiseite - auch ich habe heute abend mal auf einige "Kleinigkeiten mit großer Wirkung" bei UO geachtet, das Ding mit der Schulter schein ich wohl intuitiv schon länger richtig zu machen, beim loslaufen aus der Grundstellung hat Hera den Blickkontakt gehalten, bin mal größere Kreise gelaufen und etwas flotter wie sonst, mal rechts rum, mal links und habe aufgepasst nicht zu viel Druck aufzubauen, kurze Spielsequenzen zwischendrin - daraus fließend wieder eine Übung. War zufrieden mit uns beiden.

  • Schafring genau so versuche ich es auch mit einem fließenden Übergang sodass der Hund gar nicht mitkriegt dass "gearbeitet" wird. Es soll alles Spiel für ihn sein.

    Welches Ding mit der Schulter meinst Du?

  • @micha 369, na, dass meine Schulter dem Hund quasi als "Vorlauf"die Richtungsänderung signalisiert, so wie bei ganz guten aufmerksamen Hütehunden eine leichte Kopfbewegung nach rechts o. links seine Laufrichtung anzeigen kann.

  • ach so, ja, dass Du quasi die Richtungsänderung nach Links anzeigst, indem Du Deinen Oberkörper, sprich die Schulter, nach links verdrehst.


    Ich mache das auch noch oft wenn der Hund nicht sauber am Bein sitzt sondern zu weit seitlich weg ist. Das geht prima.


    Nur die Richtungsänderung nach rechts, finde ich, ist schwierig anzuzeigen beim Fuß laufen.


    Wie macht Ihr das eigentlich?


    Schafring

    @ Alle

  • Micha, Du führst Deinen Hund prinzipiell immer mit der Schulter. Das ist der Körperteil, an dem sich die Hunde automatisch orientieren, wenn sie neben Dir in der korrekten Position laufen. Und Du mit Deiner Körperhaltung nicht die völlig falschen Signale aussendest. Da das den meisten HFn nicht bewußt ist, bewegen manche ihre Schultern aus dem Bauch heraus richtig. Und dann schaut das Fußlaufen meist gut aus. Andere hingegen haben dieses Bauchgefühl für ihren Bewegungsablauf nicht, und dann schaut das Fußlaufen meist halt nicht gut aus. I.d.R. wird dann mit allen möglichen Tricks am Hund herum gedoktort. Dabei ist der HF, genauer gesagt dessen Bewegungsablauf, der Schlüssel zum Glück.


    Die Rechtswendung leitest Du durch eine vorherige Tempoverminderung ein und nimmst den Hund dann anschließend mit Deiner rechten Schulter mit in die Wendung. Mal ganz ganz grob ausgedrückt... Hinzu können Hilfen kommen wie z.B. Deine Atmung (viele HF holen immer dann, wenn der Hund eine Kehrtwendung oder einen Rechtswinkel machen soll, tief Luft). Und bezüglich der Beinarbeit gibt es da auch noch ein paar zusätzliche Techniken.

  • Jetzt habe ich endlich das grüne Buch hier. Und nun habe ich leider keinen Welpen mehr sondern einen jungen Riesen.

    Wie dort im Buch der Aufbau den Fußlaufens erklärt wird liest sich alles sehr logisch. Macht es tatsächlich Sinn dieses erste Ritual, diesen Satz mit dem Unterordnung machen und Fußilaufen jetzt noch über die Futterschüssel aufzubauen? Der Hund bekommt ja 2x täglich 500g Fertigbarf.

    Das Futter zur Beute werden zu lassen, ihn dazu zu bringen dass darum bettelt Fuß laufen zu dürfen...

    Ich bin nicht davon überzeugt, dass das mit einem 12,5 Monate alten Hund noch klappen wird. Aber ideal wäre es schon, dass der Hund am Tun mit mir seine Freude hat, und nicht nur handelt damit er später Futter bekommt.

    Und Beute findet er ja eh besser als Futter.

  • es ist ein tolles Buch, aber zumindest das Thema Fußlaufen ist kaum anwendbar für Hunde die bereits 9 Monate völlig anders gearbeitet wurden und ja auch schon sehr, sehr oft mit mir Fuß gelaufen sind. Denn bei einem jungen Riesen kann man nichts mehr einbrennen, eintätowieren, was ja hier als unabdingbare Voraussetzung gesehen wird damit man auch mal draußen im Freien das Gelernte üben darf.

    Lehrreich ist das Buch alle male und spannend zu lesen auch. Sicher kann ich noch sehr viel für mein tägliches Training daraus entnehmen (habe ich ja jetzt schon, nach dem Lesen der ersten 50 Seiten)


    Ja, ich würde es richtig toll finden einen Hund zu haben welcher ein "Fußarbeits-Junkie" ist aber da hätte ich wohl gleich im Welpenalter mit anfangen müssen, oder was meint Ihr?

  • Du kannst einen so jungen Hund wie Deinen natürlich genau so konditionieren und aufbauen wie einen Welpen. Das Alter ist dabei egal, Lernen funktioniert immer. Bei Welpen hast Du EINEN Vorteil. WENN Du alles richtig machst saugt deren Gehirn alles auf wie ein Schwamm. Wenn Du was falsch machst allerdings auch.... 😎


    Ich selbst bin gar kein Freund davon bereits mit Welpen zu arbeiten. Auch nicht mit Junghunden, weil der DSH zu den Rassen gehört die im Wachstum nicht selten Bewegungslegasteniker sind. Ein Hund sollte meiner Meinung nach bereits ein gewisses Körpergefühl besitzen, bevor man von ihm verlangt sich im Gleichtakt mit seinem HF zu bewegen.


    Mit Kappa habe ich erst begonnen als sie 3 1/2 Jahre alt war. Bis dahin hatte sie Begriffe wie "Platz" oder "Fuss" noch nie gehört. 14 Monate später hatte sie die IPO3, mit Wertnote "Vorzüglich" (die IPO 1 und 2 haben wir jeweils mit ordentlichem "Sehr Gut" abgelegt, in zwei verschiedenen Vereinen/Ortsgruppen und unterschiedlichen Figuranten). "Lernen" funktioniert in jedem Alter. Alles andere wäre evolutionsbiologischer Unfug.