IGP Abteilung C - Der Schutzdienstfaden

  • aber für irgend etwas muss er ja verbellen, oder macht Ero das nur so aus territorialer Aggression heraus?

    Ero bellt vll weil er gelernt hat in dieser Situation zu bellen und zwar anhaltend und druckvoll.

    Ein Rettungshund verbellt seine Opfer auch weil er es gelernt hat. Nicht weil sie einen Schutzarm tragen und schon gar nicht aus Aggression.

    Es gibt sicher viele Arten das Verbellen aufzubauen.

    Das Verbellen mit den Arm zu knüpfen funktioniert natürlich auch, sauberer wird es aber, denke ich, dadurch nicht.

  • Flummi irgend ein Triebziel braucht der Hund im Aufbau ja trotzdem, sonst würde er ja garnicht erst bellen.

    Das wird beim RH-Hund wahrscheinlich auch Beute (Bällchen) oder Futter sein. :/


    Aber Micha369 hat schon Recht, Ero wurde über die Aggression aufgebaut. Beim Sporthund darf das, heißt ja auch erstmal garnichts negatives, das geht ja in sehr kontrollierte Bahnen. :)

  • irgend ein Triebziel braucht der Hund im Aufbau ja trotzdem, sonst würde er ja garnicht erst bellen.

    Das wird beim RH-Hund wahrscheinlich auch Beute (Bällchen) oder Futter sein. :/

    Ja klar. Ohne Tiebziel geht da gar nichts.

    Im Aufbau sowieso nicht. Da ist es wohl auch egal ob RH oder IPG. Da hab ich mich schlecht ausgedrückt.

    Irgendwann muss der Hund aber lernen, dass er "einfach" zu Bellen hat. Und nicht nur den Arm ankläfft.

    Der Hund wird über die Aggression aufgebaut, das stimmt. Aber er bellt ja dann nicht weil er aggressiv ist.

    Wir hatten übrigens einige geprüft RH's die auch in SchH3 geführt wurden und auf'm HP keine Kostverächter waren.

    Mit Schabake und "such und hilf" war das Verbellen aber IMMER sauber!

  • Ich habe Axel auch das Verbellen zuhause beigebracht. Mit einem Ball. Auf die typische Hausfrauenart habe ich vorgebellt ^^ Ich: "Wuff! Jetzt du! Wuff!! ....Wuff!!"


    Das ging sehr sehr schnell bei Axel aber ich weiss, es gibt gar nicht mal so wenig Hunde die sich schwer tun mit der Bellerei.


    Mittlerweile lasse ich Axel mich nicht mehr verbellen, weil ich merke, dass er das als unangenehm empfindet. Meine Erklärung ist, dass, da er jetzt mit mehr Aggression verbellt, er mir gegenüber aber keine Aggression zeigen will oder so etwas :/ Er hatte das schon vor einiger Zeit, bei einer Übung wo er mir eine Jacke auszieht (inklusive Reissverschluss) und ich hatte die Übung immer im Sitzen gemacht (Rollstuhl). Als ich dann eines Tages aufstand für die Übung, wollte Axel mich nicht anspringen um den Reissverschuss oben zu schnappen. Er ist halt ein Mamasoftie :D


    Unser Figurant hat, bei Hunden die angestupst haben, gerne mal den Arm fallen lassen und abgebrochen.

    Das MUSS natürlich auf den Hund passen. Bzw kann gewaltig in die Hose gehen... :saint: ;)

    Aber bei Hunden die hoch im Trieb gearbeitet werden, kann das klappen.

    Das finde ich cool. Habe ich im Buch von Ivan Balabanov gelesen, diese Technik. Das muss man aber erst aufbauen, dieses System. Der Hund lernt am Pfosten, dass das Fallenlassen des Beissarms den Verlust der Möglichkeit einer Verstärkung bedeutet, also Negative Strafe. Ist eigentlich super.

  • Weiss jemand warum man manchmal ums Verrecken keine Zitate einfügen kann? Hab schon alles versucht, Seite neu laden, Forum zu und neu rein, etc.....🤷🏼‍♀️

  • Irgendwann muss der Hund aber lernen, dass er "einfach" zu Bellen hat. Und nicht nur den Arm ankläfft.

    Jein. Also im IGP hast du die Situation, dass der Helfer plötzlich mal ohne Arm da steht, ja nicht. Also von daher ist es nicht unbedingt nötig, aber schön ist natürlich anders. ^^



    Das ging sehr sehr schnell bei Axel aber ich weiss, es gibt gar nicht mal so wenig Hunde die sich schwer tun mit der Bellerei.

    Absolut! A.J. ist so ein Kandidat, der bringt bei mir keinen Ton raus, und am Helfer bellt er auch eher schlecht. Ich war so froh, als ich merkte, dass Ero ein geborener Kläffer ist! :D 8o

  • Ja, das ist mir auch aufgefallen. ?(


    ... das was das letzte was Micha369 geschrieben hat...


    Ruebchen aber für irgend etwas muss er ja verbellen, oder macht Ero das nur so aus territorialer Aggression heraus?


    Sollte ich mich hier :

    aber für irgend etwas muss er ja verbellen, oder macht Ero das nur so aus territorialer Aggression heraus?

    Ero bellt vll weil er gelernt hat in dieser Situation zu bellen und zwar anhaltend und druckvoll.

    Ein Rettungshund verbellt seine Opfer auch weil er es gelernt hat. Nicht weil sie einen Schutzarm tragen und schon gar nicht aus Aggression.

    Es gibt sicher viele Arten das Verbellen aufzubauen.

    Das Verbellen mit den Arm zu knüpfen funktioniert natürlich auch, sauberer wird es aber, denke ich, dadurch nicht.

    im Ton schrieben haben Micha369 , tut es mir sehr leid! ?(

    Entschuldigung! Das wollte ich nicht!

    Ich hoffe auch, dass alles ok ist bei euch!

  • bei uns ist soweit alles ok. Beleidigt hat mich hier niemand, kein Problem.

    Das Thema Hundesport ist ein sehr emotionales , eigener Hund, Familienmitglied usw. Wenn jemand ein Problem zum Thema Hund hat und fragt dann sollte er aber auch nicht zu dünnhäutig sein. Meist ist es nur hilfreich wenn die Wahrheit gesagt werden kann zum HF. Dieser sollte das dann vertragen. Also ich habe kein Problem wenn mir jemand etwas sagt, was mir nicht gefällt.


    Es ist nur, dass man sich sehr viel Gedanken macht zum Hobby Hundesport.

    Und irgendwie komme ich jetzt gedanklich nicht richtig weiter. Überall tun sich Baustellen auf, und es gibt viele unterschiedliche Meinungen. Und da bin ich eben viel in Kontakt mit anderen Hundesportlern die den Hund sehen auf dem Platz. Deshalb kommt manchmal das allgemeine hier im Forum etwas kurz.

    Letztlich kann man ja hier durch lesen der Probleme nicht wirklich helfen. Man muß es meist sehen. Den Hund lesen und auch sehen was der HF (ich ) falsch macht.



    Aber jetzt mal wieder eine konkrete Frage zum Thema:


    Wenn der Hund aus dem Auto kommt, auf den Platz zum SD geht dann ist er immer sehr aufgeregt. Neigt auch etwas zum Singen. Witus hat ja schon einige Male mit dem Helfer "Spielen" dürfen. Der SD-Helfer will nun aber dass er lernt sich auf mich zu konzentrieren und lernt dass der Weg zum Beißarm nur über die Konzentration auf mich geht.


    Ich finde jedoch, dass das für Witus noch extrem schwer zu sein scheint. Was sonst klappt, nämlich auf "Fuß!" zu mir zu gucken, geht beim SD nicht oder nur mit 20x korrigieren und ermahnen. Und dann immer nur eine rel. kurze Zeit.



    Ist das gut, dass man diese Konzentrationsübungen jetzt schon so macht? Oder sollte man das nicht besser in etwas reizärmeren Bedingungen machen?


    Der SD-Helfer will dass ich mich beim "Fuß" 100% durchsetzt, was das bedeutet, könnt ihr Euch wohl denken. Ich finde es ehrlich nicht gut dann mit so viel Zwang arbeiten zu müssen. Er wollte neulich sogar, dass ich ihm einen Stachel ummache.

    Geht das nicht anders? Oder arbeiten die IGP-ler alle irgendwann mal mit Stachel?

    Ich habe jetzt schon ganz oft den Stachel gesehen auf diversen Hundesportplätzen.

    Wahrscheinlich geht es ansonsten nicht, oder dauert den ehrgeizigen HF zu lange.


    Zusatzfrage:


    Wenn der Hund, kurz nachdem er aus dem Auto gekommen ist und neben mir sitzt, gähnt, was bedeutet das?

    Ist das Ignoranz oder Stressabbau? Ich glaube es ist letzteres.

  • Hahaha, hatte ich nicht neulich erst genau das gleiche gefragt? :D


    Ich wollte deswegen vor einiger Zeit schon ein anderes Kommando verwenden, damit ich mir das FUSS Kommando nicht im SD versaue :D , dachte ich jedenfalls.


    Gerade heute habe ich wieder zu meinem Helfer gesagt (kurze Flucht), dass er da ruhig erstmal Wurzeln schlagen kann, weil bis Axel nicht in absolut perfektem UO-FUSS zum Ablageplatz geht, passiert kein Beissibeissi.


    Heute war es ein schlechter Tag, weil Axel 2 Wochen Pause hatte und wir auf einem anderen Platz waren, nur nebenan, aber eben nicht der gewohnte Platz.


    Aber war mir wurscht, ich bin dann auch so stur und wenn es nach dem 3 oder 4 Mal nicht klappt packe ich ein und Axel beisst gar nicht (mehr).


    Ich wende die "sei sturer als das Vieh" Methode an, kein Stachel oder so.


    Bei der Stur bleiben Methode hilft uns dann auch, dass wenn der Hund dadurch etwas längere Pausen zwischen den Beiss-Einsätzen hat, wo er auf UO schalten muss, habe ich den Eindruck dass das sehr förderlich insgesamt ist, auch für die Beissqualität. Wenn er mit mehr Hirn rangeht beisst er besser und ruhiger.


    Jetzt am Anfang braucht er halt noch länger um so "umschalten" zu können. Im Prinzip wie bei den Triebwechseln. Naja, ist ja eigentlich auch ein Triebwechsel.


    Mein Ziel ist die Methode von Peter Scherk im Buch, Axel soll lernen, dass sein perfektes FUSS mit dem PLATZ belohnt wird und das PLATZ mit dem Losrennen des Helfers. Belohnungskette.


    Früher habe ich das auch angewendet für den Gang vom Auto auf den Platz. Wir gehen gesittet und ohne bellen, oder wir gehen nicht weiter. Am Tor machen wir SITZ, warten bis Frauchen durch ist und gehen dann erst rein. Ich gebe zu, bei der Methode kann man schon manchmal an die Grenzen der Geduld kommen, weil, zumindest in Axels Fall, hat es laaaange gedauert bis es klappte. Hätte ich eher darauf geachtet wäre es sicherlich leichter gewesen, aber der Druck der wartenden Leute ist so kontraproduktiv. Man muss irgendwie lernen die Leute auszublenden und dass sie einem egaaaal sind.


    Ich habe zwischendurch auch nicht gezögert mit einem Leckerli vor der Nase zum Platz zu gehen. Also der Hund, meine ich :P . Da war mir mein Stolz dann auch egal :D

  • Micha369 ich finde es richtig und wichtig, jetzt schon mit den Übungen für die Konzentration und den Gehorsam zu beginnen. Aber wie du schon sagst, starten würde ich auch in einer reizärmeren Situation, sonst bist du ja nurnoch am korrigieren und rumzerren an deinem Hund, was widerum Konflikte schafft, die wieder zu Verhalten führen, dass korrigiert werden muss, usw.


    Er wollte neulich sogar, dass ich ihm einen Stachel ummache.

    Geht das nicht anders? Oder arbeiten die IGP-ler alle irgendwann mal mit Stachel?

    Ich habe jetzt schon ganz oft den Stachel gesehen auf diversen Hundesportplätzen.

    A.J. wurde ohne Stachel komplett bis zur 3 ausgebildet. Also doch, es geht auch anders. Ob's dann am Ende für die ganz große Bühne reicht, steht auf nem' anderen Blatt... aber das hängt ja auch von weitaus mehr Faktoren ab, als nur von dem einem Hilfsmittel.

  • 18 sekunden vollkommen ohne Mehrwert, und trotzdem (oder grade darum) einfach was für's IGP Sportler-Herz. ^^


    Bewachungsphase nach dem Trennen mit herantreten von meinereiner. Klar und völlig konfliktfrei. :love:


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  • So, heute bin ich schon wieder viel, viel zuversichtlicher. Am Die. dachte ich noch, dass das, was unser SD-Helfer da will, nie funktioniert.

    Heute lief es schon viel besser. Witus drehte nicht mehr so sehr, sang nicht, bellte nicht, war schon etwas entspannter als noch am Die. Er hat nach einigem Warten dann doch zu mir hoch geguckt, wir haben 4, 5 Sekunden so verharrt und dann gab es die Freigabe zum Beißarm zu rennen. Das haben wir dann 3x gemacht und ich glaube, dass es schon oben im Zwischenohr-Getriebe des Hundes angekommen ist, es geht erst ab wenn ich den Alten anstarre. :D


    Alles ohne Stachel.


    Axman


    Was Du schreibst finde ich richtig gut! Werde das auch so versuchen. Ich bin sturer als der Hund, habe mehr Geduld :)

  • Hallo, hab das alles gelesen. Bin selbst seit langem Schutzdiensthelfer. Nun weiß ich leider nicht, wie alt dein Hund ist. Arbeite den Gehorsam im Schutzdienst in kleinen Schritten. Und er soll nicht viel beißen. Klemme dir das Beißkissen unter die Achseln und gehe mit dem Hund im Viereck um den Helfer herum. In diesem Fall kann jeder Helfer sein, weil der Hund nicht bei ihm beißen soll. Es geht um das Bild für den Hund. Stecke dir vorher das Viereck ab. 12 Schritt Abstand. Jetzt kannst du alles machen. Konzentration, anhalten, Fußlaufen. Der Hund wird bei dir bestätigt. Das Kissen ist das kleinere Triebziel. Deine Bestätigungen müssen dabei variabel sein.Diese Übungen

    machst du längere Zeit. 3 mal während des Übungstages. Aber dann keinen anderen Schutzdienst zu dieser Zeit! Und: sachlich bleiben, wenn es mal nicht läuft. Der Hund muss es erst lernen. Nicht aufgeben, ihr schafft das! Ansonsten schreibe mir. Grüße von Rudi