Einjähriger Rüde schnell erschöpft oder müde?

  • Möchte auch was dazu bemerken. Der Hund , wenn ich richtig gelesen habe, ist 1jährig und dafür ist er bestimmt schon viel zuviel unterwegs.

    Die Vergleiche stimmen zwar nicht ganz, aber trotzdem kann man annehmen er ist um die 7 Menschenjahre.

    Ein 7 Jähriger kann in den wenigsten Fällen mit einem 14 Jährigen mithalten. Man kann sie auch körperlich nicht miteinander vergleichen und so ist es beim Hund auch.

    Ein 1 jähriger SH hat gerademal seine Endhöhe erreicht und besteht zum grössten Teil aus langen Beinen und jetzt kommt erst ganz langsam der Aufbau von Substanz und Konstitution dazu. Eine mittelgroße Hunderasse, vom Rüden ausgehend hat sich erst mit 4 Jahren richtig ausgelegt. Natürlich ist auch der Ernährungszustand wichtig und ich bin z.B. ein Befürworter von "grosshungern".

    Dann müssen die ansteigenden Temperaturen mitberechnet werden, das dunkle Fell mit Unterwolle.

    Für meine Langhaar ist die schönste Jahreszeit der Winter und die Wohlfühltemperatur beginnt bei etwa 0 Grad und darunter.

    Je wärmer, je schlapper 8o

  • Da bin ich ganz bei Dir liebe Michaela.


    Ich glaube auch, dass Witus ein junger, gesunder Hund ist, dem es bei den Temperaturschwankungen von ziemlich kühl bis langsam sommerlich einfach auch zu warm ist.


    Chia hat vor zwei Wochen noch kernig Unterwolle verloren und das Umhaaren ist für das Immunsystem und den Stoffwechsel durchaus auch eine Hochleistung, denn die neuen, Sommerhaare müssen gebildet, der Winterpelz abgestossen werden.


    Für meine Langhaarigen ist und war auch der Winter die Zeit, in der sie zu Höchstleistungen aufliefen - oder wie wir zu sagen pflegen, wenn die Temperatur unter 10 Grad fällt: "Bene-Wetter", weil meine nun 10-jährige Hündin dann wieder jung zu werden scheint.


    Ich beschäftige zwar meine Hunde auch nicht unbedingt 3 Stunden täglich, aber ich meine, dass Micha369 diese Bewegung über den ganzen Tag verteilt und dabei keine Höchstleistungen von Witus verlangt.


    Aber natürlich ist Benes Konstitution auch eher von der Marke "Buddhistische Gelassenheit", während Chia eher das "Duracellhäschen" verkörpert. Bene reicht es, morgens ganz früh ihre ca. 2 Stunden spazieren zu gehen - mit Pausen, in denen die Hunde auch mal 5 bis 10 Minuten entspannen und ein bisschen Futter bekommen. Wenn wir dann Abends noch mal eine halbe Stunde laufen, drömelt meine Seniorin auch eher mit, während ich mit Chia zusätzlich auch mal noch 15 Minuten bei uns auf dem Grundstück spiele (Nasenarbeit/ ZOS oder Agility), während Bene zuschaut oder ein bisschen im Weg rumliegt ;)


    Insofern mache ich es auch sehr gerne von der Konstitution des Hundes abhängig, wieviel Bewegung ich ihm zumute.


    Bei meinen Leos galt: 5 Minuten Laufen pro Lebensmonat und daran habe ich mich auch gehalten und die Hunde dann auch mehr mental auszulasten versucht.


    Bo-Joe war ja auch eher immer ein kräftiger Hund und mit 74 cm Stockmaß sehr groß, aber wenn ich ein Pferd sattelte, wollte er mitlaufen und ich hatte in ihm einen Hund, der sein Leben lang gesund war, nie hinkte und selbst als er im Alter Cauda Equina entwickelte, bestand er noch darauf, soviel zu laufen, wie er das konnte ... und er wurde 13,5 Jahre alt und tapste selbst an seinem letzten Tag noch eine Runde um den Hof - und zwar vor mir und nicht hinter mir her.


    Gewiss muss man sich selbt immer wieder in Erinnerung rufen, dass ein leistungsbereiter und sehr motivierter Hund auch über seine "Schmerzgrenze" hinaus gehen würde und wir ihn davor schützen müssen, aber ich denke, dass Micha auch darauf achtet, dass er Witus nicht überfordert, denn ihm fiel ja auf, dass Witus schneller müde wird und macht sich darüber Gedanken.

  • Ca 3 Stunden spazieren gehen & zusätzlich Spiele, UO usw hinter dem Haus?


    Das finde ich (in dem Alter) viel viel viel zu viel!

    Bringt ihm lieber bei deutlich mehr zu ruhen (was er scheinbar auch schon selbst einfordert). Damit tust du euch beiden einen Gefallen. 🙂

  • Ca 3 Stunden spazieren gehen & zusätzlich Spiele, UO usw hinter dem Haus?


    Das finde ich (in dem Alter) viel viel viel zu viel!

    Bringt ihm lieber bei deutlich mehr zu ruhen (was er scheinbar auch schon selbst einfordert). Damit tust du euch beiden einen Gefallen. 🙂

    Dazu fällt mir noch ein, weil mir das einfach zu denken gibt: das ist so der typische Werdegang vom Hyperaktivitätshund. Je früher und je mehr man in den Hund „stopft“, desto mehr und mehr wird er später einfordern und gibt es das nicht, gibts Rambazamba bzw der Hund sucht sich selbständig Entertainment.


    Gerade Schäferhunde neigen dann auch gerne zur „Aggression“, weil sich Frust ansammelt, weil sie ihren Drang nicht befriedigen können. So zieht man sich nur einen Hochleistungssportler ran und in einem Jahr sind dann 3h am Tag nicht mehr ausreichend, da müssen dann schon 6h her - so nach dem Motto.


    Das funktioniert übrigens ähnlich mit den Ballspielen. Anfangs reicht es dem Hund, wenn man den 5m weit wirft, 2-3x beim gassi. Irgendwann wird es langweilig und man muss schon Anlauf nehmen und 10-12x werfen. Dann kommt die Wurfhilfe und irgendwann die Ballkanone und dann ist es dem Hund trotzdem nicht mehr genug und von ursprünglich 3x 5 Meter Ball schuckeln ist man dann bei 2h Ballgeschiesse ;)


    Das ist das Problem, dass man dann unbewusst immer mehr macht, weil es dem Hund ja nicht reicht und er zuhause nicht „ausgelastet“ wirkt. So macht man mehr und mehr und der Hund will immer mehr und mehr. Solche Hunde verwüsten dann gerne mal die Wohnung, wenn sie diese hochtrainierte Ausdauer und Bewegungsfreude plötzlich nicht mehr gestillt bekommen.


    Irgendwann gabs mal diesen Wetteifer von wegen „ich mache am meisten mit meinem Hund“, damals als wir den Husky in die Familie bekamen. Wir haben mit dem Husky nie irgendwas groß in Richtung Ausdauer gemacht und der Hund ist die größte Schlafmütze. Der bewegt sich übrigens ab 10 Grad Außentemperatur kaum noch 3 Meter. Immer wieder wird man aber angesprochen mit „Oh der muss aber mindestens 3-4h am Tag laufen! Machen Sie das denn auch?!“, wenn wir darauf mit „Nein, natürlich nicht“ antworten, dann ist man bei Bedarf dann auch schon mal ein Tierquäler und bekommt erzählt, was entsprechende Person alles tolles mit ihrem Hund anstellt, der da völlig überdreht und sabbernd in der Leine hängt... Einfach weil die Leute erwarten „ah ja Husky, Schlittenrennen, der muss 25h die Woche trainieren!“ oder „ah ja border collie, der braucht minimum 3h agility am Tag“ oder auch „ah ja Schäferhund, der muss mindestens 18h die Woche auf den Sportplatz sonst wird der gaga“ und tatsächlich messen sich die Leute dann auch damit, dann hört man dann „ah wie ihr macht nur 1x die Woche diesdas? Also wir machen ja mindestens 4x und er würde gerne noch viel mehr! Hat euer Hund vllt Depressionen, wenn der so lustlos ist?“


    Ein Hund ist nunmal nur das, was man aus ihm macht - unabhängig der Rasse. Ein Husky kann die totale Schlafmütze sein, wenn man mit ihm nicht das laufen trainiert. Hingegen kann ein Mops Agilityhochleistungssportler und Wanderweltmeister sein, wenn man mit ihm genug trainiert. ;) In beiden Fällen ist man kein Tierquäler, die Konsequenz muss man aber dennoch tragen. Unser Husky jedenfalls zerstört uns gar nichts, andere Huskyhalter müssen ihre mittlerweile im Zwinger halten, weil die sonst das Mobiliar umdekorieren :D Und dann heißt es dann „ah ja die Huskies, ganz schwierige Hunde sind das, Minimum 3h am Stück müssen wir raus, machen wir das nicht, dann zerlegt er uns alles, der hat total pepp im Hintern!“, aber nein, der wurde einfach nur zu dem gemacht, was er ist und da man ihm das nicht mehr bieten kann, powert er sich anderweitig aus. Die Musher, die wir kennen, haben jedenfalls keine überdrehten Hibbelhunde, die alles zerstören, wenn sie mal einen Tag nicht rennen können, im Gegenteil, oft trainieren die Hunde nur 1-2x die Woche, je nach Wetter, im Sommer bzw ab 15 Grad überhaupt nicht mehr aufgrund der Gefahr der Überhitzung, während viele huskyhalter im Sommer mit ihren Hunden was tun MÜSSEN, weil die sonst durchdrehen, weil die Hunde nie gelernt haben, dass auch mal eine Weile kein Programm läuft.


    Das nur mal als Beispiel, warum es so wichtig ist, dem Hund Ruhen beizubringen und ihm das zu geben, wenn er es einfordert. :) Damit beschwöre ich nicht herauf, dass Witus jemals so wird, um Gottes Willen, aber man sollte das immer im Hinterkopf halten und bei den ersten Anzeichen von „Hund wirkt immer weniger ausgelastet obwohl wir immer mehr machen“ Bzw. „Programm xy reicht ihm einfach nicht mehr“ einen ganzen Gang zurück schalten und den Hund erst mal wieder auf eine entspannte Ebene zurück holen, bis er wieder völlig ruhig ist, selbst wenn kein Programm ansteht.


    Das Phänomen kennen übrigens auch menschliche Hochleistungssportler, wenn sie unvorhergesehen keinen Sport mehr machen können, die „werden verrückt“ oder „müssen mehr machen, sie fühlen den Kick nicht mehr so wie früher“ oder auch „ich hab noch voll viel Energie, morgen mach ich mal 10 Kilo / 10 Minuten länger, ich will so richtig mein Limkt ausloten“. :D

  • der Hund läuft doch gar keine 3 Stunden am Stück sondern 3 mal eine Stunde am Tag. Und auch ein 7 Jahre altes Kind sollte 3 Stunden am Stück laufen können. Wir haben zwar die Länge langfristig gesteigert, aber 3 Stunden am Stück konnte mein Hund auch mit einem Jahr problemlos laufen. Muss man halt aufbauen wenn man das will.

  • der Hund läuft doch gar keine 3 Stunden am Stück sondern 3 mal eine Stunde am Tag. Und auch ein 7 Jahre altes Kind sollte 3 Stunden am Stück laufen können. Wir haben zwar die Länge langfristig gesteigert, aber 3 Stunden am Stück konnte mein Hund auch mit einem Jahr problemlos laufen. Muss man halt aufbauen wenn man das will.

    Das zum Einen. Zum anderen würde ich gerne vorsichtig zu der These widersprechen, dass ein Hund stets das ist, was man daraus macht.


    Mein Schmied hatte einen Husky und der begleitete meinen Schmied auch stets zu den Hufbearbeitungsterminen. Das Problem war bei uns, dass dieser Husky Katzen zum Fressen gerne hatte und darum auch immer an unserem Ahornbaum angebunden wurde, während der Schmied die Hufe der Pferde bearbeitete. Nach jedem Schmiedtermin war es unsere Aufgabe, die Schäden, die der Hund rund um den Baum angerichtet hatte, wieder auszugleichen, denn unsere Befürchtung war stets, dass der Husky es sonst irgendwann schafft, den Ahorn komplett auszubuddeln ... er legte die Wurzeln so weit frei und kaute sie an, dass ich wirklich um den Baum fürchtete.


    Dieser Husky hatte endlos Energie, die aber nie abgerufen wurde. Der Hund wurde weder sportlich geführt, noch wurden irgendwelche Ausflüge mit ihm unternommen, bei denen er sich mal ein bisschen auspowern hätte können. Aufgrund seiner Jagdleidenschaft konnte er auch nur an der Leine geführt werden und nicht freilaufen ... das Glück hatte er nur bei Terminen seines Herrchens, auf Höfen, die solide und hundesicher eingezäunt und katzenfrei waren.


    Der Husky bekam auch kein speziell energiereiches Futter und - wenn ich jetzt mal die These verfolge, dass der Hund das ist, was man aus ihm macht - hätte eigentlich ein anspruchsloses Hundemodell sein müssen, weil man keine Ansprüche an seine Leistungsfähigkeit stellte und ihn nie förderte oder forderte.


    Statt dessen war dieser Husky extrem unterfordert und von einer Zerstörungswut, die sich nicht nur auf unseren Ahorn beschränkte.


    Der Hund war nicht das Produkt dessen, was sein Herrchen aus ihm gemacht hatte, sondern das einer Leistungszucht, die ein immenses Potential an Energie birgt, die auch irgendwo hin muss.


    Insofern geht es nicht nur um den Anspruch, den ich an den Hund stelle, sondern auch um seine Grundkonstitution, das genetisch verankerte Leistungspotential und das Angebot, das er mir damit macht, wenn die Frage im Raum steht, wieviel kann ich meinem Hund zumuten.


    Ich gebe Dir durchaus auch Recht, liebe @Azemba, dass nicht zwingend die Rasse über die Leistungsbereitschaft eines Hundes entscheidet. Es gibt sicher genausoviel drömelige Rassevertreter, wie es sportliche Modelle gibt und dazu habe ich auch ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Meine ersten beiden Leos stammten aus einer Zucht, die sich an der Konstitution des Lagerhundes orientiert, als der die Leonberger Rasse im Ursprung von Herrn Essig gedacht war. Also ein ruhiger, gelassener Hund ohne großen Bewegungsanspruch und ohne sportliche Ambitionen.


    Müsli uind Bommeline (eigentlich Amuse Geuele und Copyright by Members of the Leogang) waren von kräftiger Statur, eher kurzbeinig und extrem plüschig. Mein zweiter Rüde Elvis stammte aus einer sportlicheren Linie und war hochbeinig mit weniger Substanz und einem sehr viel höheren Anspruch an meine eigene Sportlichkeit.


    Allerdings muss ich an dieser Stelle auch vorausschicken, dass Elvis erst dreijährig zu mir kam und zuvor hat niemand seine sportlichen Anlagen gefördert oder ihm das Angebot gemacht, mehr zu fordern, aber Elvis galt als schwierig und suchte stets Wege, seine überschüssige Energie loszuwerden. Mit keinem anderen Leonberger bin ich solche Strecken gelaufen, um seinem Bewegungsdrang gerecht zu werden, wie mit ihm. Ich musste damals sogar getrennt mit den Hunden laufen gehen, weil die Bommeline bei solchen Gewaltmärschen zu streiken begann (die beiden Hunde waren gleich alt und wurden gleich gefüttert).


    Elvis war mit dem höheren Maß an Entertainment, das ich ihm bot, sehr ausgeglichen zu zufrieden und die Bommeline legte trotz meines Angebots, sich ein bisschen mehr Bewegung zu gönnen, keinesfalls motiviert, meinen Vorschlag anzunehmen.


    Insofern bestätigt diese, meine Erfahrung zwar Deine These, dass die Leistungsbereitschaft nicht zwingend rasseabhängig sein muss und es innerhalb der Rasse die unterschiedlichsten Konstitutionstypen gibt. Aber es widerlegt Deine These, dass ausschließlich der Mensch seinen Hund im Bezug auf dessen Leistungsbereitschaft formt, denn wenn ich drei Hunde gleicher Rasse gleichermassen körperlich und mental auslaste und zwei sind damit fast schon angestrengt, während der Dritte um Nachschub bittet, habe ich darauf keinen Einfluss genommen, sondern meinen Anspruch an den des jeweiligen Hundes angepasst.


    Auch Deine Überlegung, dass ein Hund, den man körperlich und geistig fördert und fordert immer mehr will, wackelt aus meiner Sicht, denn dann dürfte ich keine 10 Minuten mit meinen Hunden laufen oder trainieren, weil ich damit das Risiko eingehe, dass sie übermorgen schon 15 Miuten einfordern und in einem Monat auch mit einer Stunde Laufen und Training nicht mehr zufrieden sind.


    Ich gehe eher davon aus, dass ein leistungsbereiter und leicht zu motivierender Hund - unabhängig von seiner Rasse - eben andere Ansprüche an die Entertainerqualitäten seines Menschen stellt, als ein Drömel und ich den Drömel auch nicht zur Höchstleistung motivieren kann, wenn ich mich zum Superanimateur für ihn mache.


    Vor allem wird gerade der von Dir erwähnte Mops aufgrund seiner körperlichen Konstitution rasch an seine Leistungsgrenze stoßen, weil ihm mit dem schlaffen Gaumensegel und der kurzen Schnauze ganz schnell der Sauerstoff knapp wird.


    Meine Schäferhunde sind körperlich fürs Laufen geschaffen und tun das gerne. Natürlich bin ich als verantwortungsvoller Mensch angehalten, den übermotivierten Hund auch mal zu bremsen, aber Chia dreht nicht am Rad, wenn ich es abends mal nur schaffe, mit den Hunden eine Minipipirunde zu gehen und morgens keine zwei Stunden laufe, weil es vielleicht in Strömen regnet.


    Ich kann mit ihr aber auch morgens zwei Stunden laufen, mittags Agility machen und abends noch mit einer Freundin und deren Hund laufen gehen und Chia ist nach diesem Entertainmentprogramm gerade mal warmgelaufen und voller Erwartung, was ich nun noch so alles im Angebot habe und wenn ich dann nicht mehr mitmache, macht sie halt was alleine ... und das ist dann meistens nichts, was ich befürworte.


    Ich kann bei ihr keine Regel erkennen oder meine "Schuld" an ihrem Tatendrang finden. Sie stammt aber aus einer Herdengebrauchshundzucht und ist leicht zu motivieren und immer leistungsbereit und insofern bin ich überzeugt, dass es ihre Genetik ist, die sie ermuntert, immer in Bereitschaft zu stehen.


    Wir üben die Ruhe - da hast Du durchaus Recht, dass ein sehr leistungsbereiter Hund das auch lernen muss - und Chia kommt auch runter, wenn ich Schluß! sage, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass sie ständig mehr erwartet und das Mobiliar schreddert, wenn ich nicht täglich um 5 Minuten Entertainment aufstocke.


    Und darum denke ich, dass wie immer gilt: Man kann nichts pauschalisieren, sondern muss jeden Hund als Induviduum sehen und behandeln.

  • Was ich derzeit an meinem Hund gut finde (und so waren eigentlich alle unsere DSH) er ist schön zu motivieren mit mir was zu machen, er will auch gern von sich aus etwas machen und kommt dann schon an mit wedelnder Rute. Aber er versteht auch sehr schön, wenn Herrchen mal keine Zeit hat. Dann legt er sich schnell wieder in eine Ecke.


    Ich hatte noch nie das Gefühl, dass er die Spaziergänge zu lang findet, er würde wohl noch viel länger mit mir gehen oder traben. Es ist nur komisch, dass er sich nach den Action-Phasen, also in denen wirklich getobt wird in Kombination mit UO, immer mal einfach so hinlegt. Er hat dann seine Beute dabei und wartet, dass ich weitergehe. Wohl um zu verschnaufen oder so. Ich kann mich nicht mehr erinnern, dass das die anderen Hunde je gemacht hätten.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • Was ich derzeit an meinem Hund gut finde (und so waren eigentlich alle unsere DSH) er ist schön zu motivieren mit mir was zu machen, er will auch gern von sich was machen und kommt dann schon an mit wedelnder Rute. Aber er versteht auch sehr schön, wenn Herrchen mal keine Zeit hat. Dann legt er sich schnell wieder in eine Ecke.

    Ich hatte noch nie das Gefühl, dass er die Spaziergänge zu lang findet, er würde wohl noch viel länger mit mir gehen oder traben. Es ist nur komisch, dass er sich nach Action-Phasen, also in denen wirklich getobt wird in Kombination mit UO, immer mal hinlegt. Wohl um zu verschnaufen oder so. Ich kann mich nicht mehr erinnern, dass das die anderen Hunde je gemacht hatten.

    Micha, ich glaube wirklich, dass Witus dann eben zu warm wird und wenn Du Dir Sorgen machst, würde ich sicherheitshalber beim Tierarzt ein kurzes Check-up machen und einen Blutprobe nehmen lassen - dann bist Du zumindest sicher, dass es keine körperlichen Probleme sind, die hinter dem Hinlegen und Hecheln stehen.


    Wenn Dir das aber auffällt, würde ich Witus erst mal nicht zu so anstrengendem Toben animieren, sondern die Übungen mit mehr Ruhe gestalten, damit es ihn nicht so anstrengt. Man darf das Wetter ja auch nicht außer Acht lassen und auch nicht vergessen, dass man den Hund dabei auch ziemlich hochpowert und er auch erst mal wieder runterkommen muss.


    ... und ich denke auch oft: "Haben meine vorhergehenden Hunde das je gemacht?", wenn mir was bei Chia oder Bene auffällt und so sicher bin ich mir dann nicht, ob ich alles, was die Vorgänger machten, so wirklich immer auf dem Schirm habe ... mit der Zeit verblassen Erinnerungen auch mal ;)

  • man kann auch Temperatur angepasst lange Strecken machen. Sollte man auch tun im übrigen. Ob ein Mops zum Wandern taugt kann ich nicht beurteilen. Ich lese öfter das kleine Hunderassen auch wandern können nur sehe ich die nie beim Wandern. Und wenn nur bei Zielen die angefahren werden können.

    Herdengebrauchshunde müssen meist eh im Winter pausieren, heißt eine längere Null acht fünfzehn Phase ist problemlos machbar anscheinend.

    Wir jedenfalls haben Wandern als Hobby und das schon weit bevor es durch Corona gehyped wurde und wenn ich jetzt darauf volle 2 Jahre hätte verzichten müssen, ginge gar nicht.

  • Holger, meine Eltern waren auch echte "Wandervögel" und marschierten sehr gerne durch die Schweizer und österreichischen Hügel oder machten auch mal Tagestouren durch den Schwarzwald. Immer dabei: Ihre Zwergpudel.


    Auch die Dackel meiner Schwiegereltern waren sehr lauffreudig und durften immer mit, wenn es zum Wandern ging.


    Insofern gibt es vermutlich schon Kleinhunderassen, die sich auch fürs Wandern eignen. Aber beim Mops hätte ich Bedenken, dass durch das bereits erwähnte, oft schlaffe Gaumensegel und die sehr kurze Schnauze die tiefe Atmung behindert wird.


    Ich habe einige Kunden mit Mopshunden (jaaaaaa auch mit Möpsen 8o - btw.: Ich bekomme auch immer Kopfkino beim Erwähnen vom Hundetraining in einer BH-Gruppe ... trainieren die Damen da in Unterwäsche???) und eine Dame berichtete mir, dass ihr Mops, wann immer der sich ein bisschen aufregt, mit Atemnot zur Seite kippt. Mit dem würde ich vermutlich nicht mal meine morgendlichen 5 Kilometer absolvieren wollen, weil meine Sorge wäre, dass ich das Tierchen damit umbringe. 8|

  • Wir üben die Ruhe - da hast Du durchaus Recht, dass ein sehr leistungsbereiter Hund das auch lernen muss - und Chia kommt auch runter, wenn ich Schluß! sage, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass sie ständig mehr erwartet und das Mobiliar schreddert, wenn ich nicht täglich um 5 Minuten Entertainment aufstocke.

    Aber genau das ist eben genau der Knackpunkt, warum deine Chia dir nichts schreddert und nicht nach immer mehr verlangt - sie hat gelernt, dass du bestimmt, wie lange sie was tun darf.


    Es gibt Leute mit Hunden, die das aber von Anfang an nicht tun, auch wenn sie glauben das zu tun. Der Hund erfährt permanent Ansprache (sind übrigens auch die, die ständig angedackelt kommen, mit Nase anstupsen, Menschen fortwährend anschlecken, im Haus immer auf Achse sind, sich vor einen setzen und winseln...) und bekommt diese bestätigt.


    Ich hab das Paradebeispiel übrigens hier zuhause, den muss ich zwanghaft im ganz engen überwachten Rahmen im Alltag laufen lassen, sonst eskaliert das sofort, das hatte ich bisher noch bei keinem Hund. :D


    Tatsächlich kann unser Husky dennoch problemlos 3-6h am Stück mit uns im Wald wandern gehen, da wird ja nicht gerannt. 3h am Stück am Fahrrad wäre aber zu viel, dennoch gehen wir auch mit ihm mal eine Stunde fahren. ABER er weiß ganz genau, dass wir bestimmen wann und wie lange. Deswegen ist da auch kein permahibbel zuhause, der ständig den Menschen bedrängt, nun doch mal was mit ihm zu tun. Und deswegen entwickelt sich aus diesem Bewegungsdrang auch kein Steigerungsdrang. Es ist nämlich, wie du auch sagst, immer davon abhängig, ob ich „nur“ dem Hund gerecht werde oder unbewusst etwas anfüttere, was über dieses Maß hinaus geht.


    Das mit „der Hund ist, was man aus ihm macht“ ist übrigens nicht meine These, sondern die sehr vieler Hundetrainer und ich kann die so auch bestätigen. Natürlich haben verschiedene Rassen verschiedene Ansprüche, aber das ist kein Zwang oder kein Unbedingtes, das erfüllt werden muss. Sonst müssten wir mit all unseren Schäferhunden auch Schafe hüten und mit jedem Labbi Enten apportieren. :D Haben auch nicht alle Hunde einer Rasse Lust auf ihren eigentlichen „Job“, deswegen auch der „Zuchtausschuss“, der dann ganz oft verkauft wird. Ist bei Mushern auch ganz oft, dass die Hunde dann mit 2 Jahren abgegeben werden, weil die überhaupt keinen Bock auf laufen haben und Leithundqualitäten schon 10x nicht. Ich weiß aus der Familie auch, dass durchaus Schäfis dieses Schicksal ereilt, wenn diese im Sport nicht die gewünschte Leistung erbringen, das wird dann als Geld- und Zeitverschwendung betrachtet, wenn die nicht entsprechende Preise heim bringen.


    Dass Witus so ein Hibbelhund wird, das glaube ich nicht, wie ich ja schon schrieb, das war nur eine Anmerkung, weil ich es leider viel zu oft erlebt habe, dass der Hund unbewusst und unwissend immer weiter gepusht wird und man irgendwann völlig überfordert den Hund aufgeben muss. Gehen diese Leute dann aber erst zum Trainer, kommt direkt raus, wie sie auf diesen Weg erst gekommen sind. :) Das war dann nämlich nicht der natürliche Bewegungsdrang (wie ihn auch ein jedes Kind unterschiedlich stark hat), dem nicht nachgekommen wurde, sondern ein hausgemachtes Problem. Dazu auch das Stichwort Balljunkie oder Jagdratte. Und das betreffend sämtliche Rassen und auch Mischlinge, nicht nur die Huskies oder rassen, von denen man glaubt, man müsse sie unfassbar stark auslasten.

  • Ja, wir halten unsere Zeiten der Action mit Hund schon in Grenzen.

    Außerdem, Witus ist nicht aus der LZ, ich dachte immer eher er ist eine Schlaftablette. Jedenfalls ist er auf keinen Fall der irre Typ, der nie zur Ruhe kommt. Jetzt pennt er ja z.. auch schon wieder 2 Stunden hier unterm Küchentisch. Klar gehen wir neben den 3 größeren Runden auch noch mal in der Garten, aber das nur sporadisch. Und klar, wenn ich mal im Garten etwas mache (was einpflanze oder Unkraut rausmache uws.) fliegt dann auch mal sein Knüppel durch den Garten oder ich schicke ihn mal um unsere Bäume herum. Aber dann wird weitergearbeitet im Garten.

  • @Micha

    Du solltest auch daran denken, dass Witus erst ein Jahr alt ist und er immer noch im Wachstum steht. Das fordert den Körper dementsprechend, ist bestimmt manchmal mehr oder weniger anstrengend.

    Außerdem macht es einen großen Unterschied, ob er sich in moderatem und regelmäßigen Tempo beim Spazierengehen bewegt oder ob es ein sehr bewegungsintesives Spiel mit hoher Beschleunigung und unzähligen raschen Richtungswechseln ist. Letzteres ist doch körperlich sehr viel anstrengender und dass Witus sich da mal zu einer kurzen Verschnaufpause ablegt, ist kein Grund zur Sorge. Wenn er danach klamm gehen würde, dann ja.


    Auch die etwas höheren Temperaturen, die ja viele schon angesprochen haben, tragen da viel dazu bei. Boss spürt das auch sehr und freut sich über jede noch so kleine Wasserlacke oder geht immer mal wieder zum Planschen. Wir haben Kühlhalstücher, eine Kühljacke und eine kühlende Gelunterlage im Auto. Eine Sonnenstrahlen reflektierende Decke kommt auch bald wieder übers Auto, wenn es zu warm wird. Frisches Wasser und Napf hab ich ohnehin immer im Auto. Bei zu heissem Wetter gibt es ausgedehntere Runden nur mehr morgens und abends, spielen und/UO auch zu kühleren Tagestemperaturen oder drinnen. Mittags vielleicht zum Teich oder Bach. Man sollte das echt nicht unterschätzen. Zumindest nicht bei Hunden, die im Haus gehalten werden wie unsere. Bei

    Hunden im Zwinger kann das wieder ganz anders aussehen.

  • das beruhigt mich, Eigentlich war ich nicht wirklich beunruhigt, es kam mir nur komisch vor weil ich mich an so ein Verhalten nicht erinnere. Die letzten Welpen liegen ja 14 Jahre zurück.


    Wenngleich, die Temperaturen hier sind immer noch mehr als dürftig. Der Mai sollte ja alle Bäume grün machen... Weit gefehlt dieses Jahr. Es ist alles noch so weit zurück! Und wenn es nicht bald etwas wärmer wird dann können wir wohl wieder einige Sachen im Garten abschreiben.