Ich denke, man könnte zumindest einige Gebiete viel „autarker“ gestalten. Als Beispiel fällt mir da eben die Wohnsituation von Verbena ein, mit gutem Grundwasser und eigener Stromerzeugung und ggf. Auch eigenem landwirtschaftlichem Anbau. Mein Onkel lebt ja zum Beispiel sehr ähnlich. Aber das sind ganze Gebiete, die dann so aufgebaut sind. Da parken auch keine Autos am Wegesrand, da parken die Trekker. Oder die Art des Hausbaus von schwedenfan. Aber dann wiederum bekommt man unendlich viele Steine in den Weg gelegt.
Andererseits, wenn wir wieder auf den Hund kommen: das Problem ist ja nicht nur das Futter in Tüten oder der Weg, den das Futtertier zurücklegt von Hof zu Schlachter zu Fabrik zu Verkäufer zu Endverbraucher. Und auch die Ressourcen, die ein Futtertier benötigt, um zu wachsen.
Hätte man nun die Möglichkeit, seine eigenen Futtertier zu züchten, wäre das wohl was anderes.
Aber wenn ich mal bedenke, welche unglaublichen Mengen das wären...
Trockenfutter ist mit 12-15kg im Monat ja noch recht „wenig“. Nassfutter müssten wir je nach Sorte um die 42-45kg füttern. Rechnet man das mal in Hühnchen um (1-1,5kg als Ganzes), müsste man monatlich vorneweg 30 Hühner schlachten, um den Hund zu füttern. Klar wird das dann noch mit Gemüse aufgefüllt, aber dennoch, man verfüttert ja nie das komplette Huhn und da man im eigenen Garten eher selten reine Masthühner hält, wiegen die nicht immer 1,5kg. Macht im Jahr dann so 360 Hühner. Das sind schon unglaubliche Mengen. Ich weiß nicht, wie viel ein gebarfter Hund an frischem Barf im Jahr verdrückt, aber auch das wäre mal interessant, wie viele Tiere der Hund da jährlich frisst und würden alle Hunde so ernährt, wie viel mehr zusätzliche Masttiere es bräuchte, um die alle zu ernähren, plus die ganzen Katzen, die noch in deutschen Haushalten leben. Das könnte man nie und nimmer bewerkstelligen auf deutscher Fläche, weswegen es mich nicht wundert, dass so viele Futtertiere, auch für den menschlichen Verzehr, durchaus aus dem Ausland kommen. Deutscher Schlachthof heißt ja noch lange nicht deutsche Aufzucht und umgekehrt.
Und wenn wir das dann mal in die Hände der Halter legen: wer kann schon diese Masse an Tieren selbst ziehen? Geschweigedenn wenn man nicht nur einen, sondern direkt 2 oder gar 3 Hunde hält. Da ist es letztlich sicher „umweltschonender“, diese Tiere in der Mast zu ziehen, ob nun konventionelle Mast, Bio-Mast, Demeter-Mast, das ist alles nur geldbeutelsache, der ressourcenverbrauch bleibt aber gleich...